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kleines Goffin-Problem
#1
Hallo liebes Forum,

ich habe mich bei Euch angemeldet weil ich ganz dringend Hilfe suche.
Ich hoffe das ich hier richtig bin

Meine Mutter hat vor ca. 3 Monaten einen 20jährigen Goffinhahn geschenkt bekommen.
Sie hat sich erstmal riesig gefreut weil sie schon immer Kakadus liebte.
Natürlich hat der Vorbesitzer ihr nicht erzählt warum er den Vogel so dringend loswerden wollte
Gleich am ersten Tag ist uns natürlich aufgefallen das der Kleine krank ist.
Also sind wir sofort zum auf Vögel spezialisierten Tierarzt gegangen.
Diagnose ist schwere Arthrose in den Beingelenken und grauer Star.
Nun bekommt er Schmerzmittel.
Das ist natürlich nicht so tragisch für uns, meine Mutter ist immer noch bereit dem kleinen Oskar ein lebenslanges zuhause zu geben...

Wäre da nicht ein Problem!
Der Oskar schreit und schreit. Tagsüber kann man damit leben, sie setzt sich stundenlang zu ihm, redet mit ihm und versucht ihn zu beschäftigen.
Aber Nachts bekommt sie seit er da ist kein Auge zu da er fast die ganze Nacht durchschreit. Dabei hat er teilweise den Kopf unter dem Flügel und scheint zu schlafen
Das mit der Beschäftigung wird auch immer schwerer da der Oskar nun auch noch anfängt zu beissen. Wenn er am Boden ist geht er an die Füsse meiner Mutter. Bei mir hat er sich auch schon so richtig verbissen. Da hing er ne ganze Weile an meinem Gürtel und hat sich total vergessen

Könnt ihr helfen? Was können wir tun das er Nachts Ruhe gibt?
Meine Mutter will ihn schon loswerden...
Oder kennt ihr jemanden im Raum Berlin der auch verhaltensgestörte Tiere aufnimmt?
Ich mache mir Sorgen das als einzigster Ausweg bleibt den kleinen Oskar zu erlösen
Er ging schon durch so viele Hände, hat vermutlich nicht viel Gutes erlebt, seuftz
Bitte helft mir...

Liebe Grüße
Anke
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#2
Ist den niemand da der helfen kann?
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#3
Moin,

Arthrose und grauer Star dürften die geringeren Probleme sein, mit entsprechenden Medikamenten leben die Vögel gewöhnlich trotzdem noch sehr lange relativ sorgenfrei.

Zu dem Schreien kann man nur Mutmaßungen anstellen, das kann eben viele Ursachen haben.
Wahrscheinlich ists sein Kontaktruf, d.h. er schreit, weil er sich alleine fühlt.
Dabei kann er allgemein Gesellschaft meinen, oder auch speziell seinen Vorbesitzer, den er wahrscheinlich als Partner angesehen hat.

Auch möglich wäre, dass er immer ein Licht hatte und nun schreit, weils dunkel ist ..... oder immer abgedeckt wurde und nu schreit, weils zu hell ist.

Du siehst, eine eindeutige Antwort ist hier schwierig Zwink

Ich würde als erstes die Lichtgeschichte ausprobieren, also mal probeweise den Raum zappenduster machen oder, wenn das nicht klappt, ein kleines Nachtlicht brennen lassen.

Was Ihr auf jeden Fall nicht machen solltet, ist bei jedem Schreien sofort hinzuwetzen. So was merkt sich ein Goffin sofort und schon hat er Euch in der Hand.

Grüsse aus dem Pott
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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#4
Hallo Anke,

Das ist kein kleines Goffiniproblem wie Du in der Überschrift schreibst sondern ein großes.
Ich hätte da zunächst mal die Frage wie Oskar denn untergebracht ist. Doch hoffentlich nicht in so einem Käfig von 40x40cm. Hat er als Sitzstangen auch richtige Äste und Zweige? Was bekommt er denn als Futter? Auch Obst und Gemüse? Das sind so Dinge welche das Wohlbefinden steigern wenn vorhanden.
Wegen des Schreiens kann ich mir das nicht so richtig vorstellen. Denn Oskar muß doch auch mal schlafen und dann kann er nicht schreien. Als erste Maßnahme würde ich ihm ein kleines Nachtlicht spendieren damit er sich auch bei Dunkelheit orientieren kann.
Vielleicht sind alle seine Reaktionen nur Ausdruck von Angst. Er ist in einer neuen Umgebung mit anderen Menschen und einem fremden Umfeld. Das kann auch dazu führen daß er beißt, ein Angstbeißer eben.
Es ist für mich äußerst schwierig zu Deinem Problem etwas zu sagen da ich Oskar und die Umstände so gar nicht kenne. Da einen Rat zu geben ist mehr als schwer.
Und von wegen "Erlösen", das wäre keine Erlösung, das wäre ein glatter Mord an den Vogel. Dazu darf es nicht kommen.
Würdest Du nicht am anderen Ende von Deutschland wohnen würde ich Oskar sofort nehmen. Ich hatte schon Goffinis und weiß wie die ticken, würde mit ihm fertig werden.
[Bild: globus.gif]
Viele Grüße, Alfred
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#5
Vielen Dank für Eure Antworten,
Der Oskar hat einen großen Käfig (ca.100x50x100) der den ganzen Tag offen ist. Bestückt ist der jetzt mit passenden Ästen aus unserem Kirschbaum. Er hat auch viel Möglichkeiten zum nagen. Gefüttert wird er mit einer Papageienmischung und veschiedenem Obst und Gemüse. Fressen tut er aber nur sehr wenig. An Obst und Gemüse versuchen wir ihn noch zu gewöhnen, scheinbar kannte er das noch nicht. Nur Orangen und Gurke kannte er und frisst die auch gern. Ab und zu gibts auch mal etwas Quark, das mag er auch.
Der Käfig steht im Wintergarten in dem auch eine große Voliere, in der zwei Graupapageien leben, eingebaut ist. Die Tür zum Rest des Hausen ist Tag und Nacht offen. Nur die Käfigtür/Volierentür wird des Nachts geschlossen. Die Vögel habe so auch den ganzen Tag die Möglichkeit meine Mutter in der Küche oder im Wohnzimmer zu besuchen. Im Wohnzimmer hat sie Einen Papageienständer, viele Seile und Spielzeug zu stehn.
Nachts wird der Wintergarten mittels Jalousien blickdicht gemacht weil wir schon vermutet hatten das Oskar sich vor den nächtlichen Schatten draußen fürchtet. Der Wintergarten wird mit zwei Nachtlichtern beleuchtet. Anfangs war es da dunkel, da hat er auch geschrien.
Das er nach seinem Vorbesitzer brüllt kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Der hatte ihn ganz allein in der Werkstatt untergebracht weil er immer gebrüllt hat. Deshalb hatte er ihn vermutlich auch abgegeben. Der Vorbesitzer hat auch nicht 1x nagefragt ob es Oskar gut geht...
Meine Mutter geht jetzt auch nicht mehr jedes mal zu ihm wenn er brüllt. Wenn er Gesellschaft möchte kann er ja auch mal zu ihr kommen ;-)

Meine Mutter hat nun auch schon jahrelange Erfahrung mit Papageien, nur eben nicht mit Kakadus. Deshalb suche ich ja nun hier auch nach hilfe. Und das wir ihn erlösen ist ja auch nur der allerletzte Ausweg. Wir würden alles andere sofort vorziehen
Bin für ALLE Vorschläge offen!

Dann wünsch ich Euch noch eine gute Nacht
Anke
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#6
(16.10.2014, 13:13 )Anke schrieb: Ich mache mir Sorgen das als einzigster Ausweg bleibt den kleinen Oskar zu erlösen

(18.10.2014, 00:45 )Anke schrieb: Und das wir ihn erlösen ist ja auch nur der allerletzte Ausweg. Wir würden alles andere sofort vorziehen

Da das nun schon zum zweiten Mal auftaucht, frage ich einfach mal, wovon der Goffin "erlöst" werden soll?
Man kann ein Tier einschläfern lassern, wenn es körperlich leidet und medizinisch nix dran zu ändern ist, das wäre erlösen.
Einen Goffin einschläfern lassen zu wollen, weil er einem zu laut ist ... sorry aber da fehlt mir jegliches Verständnis und das hat mit "erlösen" so überhaupt nichts zu tun.

Grüsse aus dem Pott
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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#7
Anke, ich wohne im Saarland. Leider kann ich wegen meiner sechs Vögel nicht weg, die müssen ja versorgt werden. Aber wenn Du einen Weg weißt wie Du Oskar zu mir bringen kannst nehme ich ihn sofort. Und ich kann Dir versprechen daß er nicht "erlöst" wird. Ich bringe kein Tier aus nichtigen Gründen um.
[Bild: globus.gif]
Viele Grüße, Alfred
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#8
Hi Alfred,
schade das Du so weit weg wohnst. Leider kann meine Mutti solch weiten Wege nicht mehr machen
Und wenn dann würde sie ja auch gern sehen wollen zu wem er geht.
Aber ich gehe mal davon aus das wir lernen werden mit klein Oskar auszukommen
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#9
Hallo Anke
ich hab im Frühjahr auch so einen kleinen Schreihals übernommen.Über die jeweiligen "Herkunftsnachweise",die ich mitbekommen habe,ist belegt,dass er ein so genannter "WANDERVOGEL" ist,der in kürzester Zeit mehrfach den Besitzer gewechselt hat.Zumindest bei den letzten beiden Besitzern war das "unerträgliche" Geschrei das Problem. Beim letzten Besitzer konnte ich das sogar noch miterleben.Coco,so heißt der 17-jährige Gelbhaubenkakadu-Hahn, hat in den 6 Monaten,die er inzwischen bei mir lebt, noch nicht ein einziges Mal geschrien. Allerdings hat er hier direkten Kontakt zu Artgenossen, täglich viel Freiflug und ich beschäftige mich sehr viel mit meinen Vögeln. Bei Coco vermute ich als Ursache für das Geschrei bei den Vorbesitzern eine Mischung aus Langeweile und fehlendem Partnervogel.Vielleicht geht es Eurem Hahn geauso. und eine Partnerin würde Ihn zufriedener machen.
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#10
Hallo.
goffins schreien nachts wenn ihnen etwas nicht passt..meistens etwas das eine art unsicherheit auslost...
mein goffinpaar schrie de ersten jahre jetzt kennen sie alle aspekte ihrer umgebung und es ist stille.

Einmal hatte ich hirsenkolbe aufs dach getan ..naturlich am tag. Sie schrien nachts so lange bis ich aufgestanden bin um zu finden was los ist...sie schreien auch wenn die hormone on the top sind.


Wenn aber ein grauer seine sitzstange durchbeisst, diese hangt oder fallt, gibt es non stopp schreien... sie sind sehr sensibel auf veranderungen in ihrer umgebung...
vielleicht hat er aber auch schmerzen? oder die katarakte gibt ihm ein gefuhl von unsicherheit also anxiety.

Ob deiner an seine umgebung gewohnt ist?

Alleine leben fur einen goffin ist schwer...dieser hat noch gluck das er nicht phobisch geworden ist ...das passiert ofter als man denkt..ich kenne schon zwei und einer wurde deswegen eingeschlafert
Ich wurde dir dringen raten die offer von Alfred anzunehmen...goffins sind nicht einfache kakadus.

Ich wurde dir auch raten ein bisschen nach nahrung zu googeln die im falle von arthritis bei menschen rekommendiert ist (manche fruchte sind nicht rekommendiert) ...auch kalzium flussig mit vit D3 wird seine entzundung und die schmerzen lindern.

gute nacht
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