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Spiele: Welche spielt Ihr mit Euren Kakadus/Papageien?
#11
Hallo,
(18.01.2010, 08:46 )Räuberbande schrieb: Ich lese zurzeit einige interessante Verhaltensbücher worin dies auch deutlich wird. Die Vögel gehören in den meisten Fällen ja zur Familie (und werden nicht nur in einer Außenvoliere ohne oder mit wenig Menschenkontakt gehalten) und dementsprechend wollen sie auch mit dabei sein und mit uns entsprechenden Sozialkontakt pflegen.

Schreib die Bücher hier doch mal rein - und deine Meinung dazu! Ist für andere Halter vlt. hilfreich, sich auch damit zu befassen! Oder auch "diskussionswürdig"! Nicht alles, was in Büchern steht, ist richtig, das haben wir doch schon mehrfach hier gelesen....

(18.01.2010, 08:46 )Räuberbande schrieb: Susanne, Du hast Deine Bedenken aber dennoch nicht dargelegt, was könnte Deiner Meinung nach beim Handtuchspiel bei einigen Kakadus schieflaufen?

So verschieden liest man .... Ich male hier keine "Horrorszenarien" - ich versuche nur deutlich zu machen (siehe weiter unten), dass jede Interaktion mit einem Papagei "Training" ist. Alle trainieren - ohne sich der möglichen Konsequenzen bewusst zu sein.
Du schreibst: "Die Vögel haben Spass" - Das ist pardon ein Label - eine Interpretation eines gezeigten Verhaltens - deine Interpretation.

Mit "Labels" kann man "Verhalten" und auch "Training" nicht diskutieren. Ob ein Papagei etwas gelernt hat oder nicht, zeigt er uns durch sein Verhalten! Nur das können wir beobachten und versuchen, möglichst treffend zu beschreiben.

Konkret: Das Tauzieh-Handtuchspiel erinnert mich an "Kinderspiele" mit "schmerzhaftem Ausgang" - Bums, fällt einer hin, tut er sich weh - schreit....
Tut sich dein Kakadu dabei (versehentlich) einmal weh, verlöre er Vertrauen. Ich würde eben nie ein "Spiel" spielen, bei dem ein Vogel sein Vertrauen in mich verlieren könnte, weil ich "den Ausgang" des Spiels nicht unter Kontrolle habe, nicht einschätzen kann.

(18.01.2010, 13:46 )Goffi schrieb: Für mich ist ein Spiel einfach impulsiv - ohne Konsequenzen. Beim Training muss ich mir vorher über das Ziel und damit über die Vorgehensweise klar sein, sonst kann es schnell nach hinten losgehen.

Ja, das ist leider der große allgemeine Irrtum! Auch jedes "Spiel" hat Konsequenzen! Papageien, die in Menschenobhut gehalten werden, lernen ständig. Sie werden ständig "trainiert", weil sie aus jeder Reaktion des Menschen auf ihr Verhalten für sich selbst ein Ergebnis "einen Lerneffekt" mitnehmen. Welche "Konsequenzen" impulsive (ungeplante) Spiele haben können, hast du ja hier selbst geschildert:

(18.01.2010, 13:46 )Goffi schrieb: Ein Beispiel: Mit meinen beiden Aras habe ich trainiert, einen Gegenstand aus dem Schnabel in meine aufgehaltene Hand fallen zu lassen, wenn ich "meins" sage. Dies sollte dann gemacht werden, wenn sie etwas genommen haben, was sie nicht sollten. Die beiden mögen dies unheimlich gerne und so trainierten wir fleißig mit vielen Gegenständen. Einmal hatte Pablo mein Schlüsselbund ergattert. Ich sagte "meins", er schaute mich an und sagte "meins" - sprachs und verschwand mit dem Bund auf einen hohen Ast. Fazit: Wenn er unbedingt etwas behalten oder haben möchte, sagt er jetzt immer "meins" und damit ist die Sache für ihn erledigt

Schade, wenn ein "guter Ansatz" - nämlich sich mit den Papageien beschäftigen, ihre Intelligenz zu nutzen - dann so endet. Der Ara hat mit Sicherheit gelernt, wie er sich dir entziehen kann.

Und genau das ist dann die Problematik des "Spielens":
(18.01.2010, 13:46 )Goffi schrieb: Wie ich das nun wieder rausbekomme, weiß ich nicht.

Schlimmer wird es dann, wenn ein Papagei lernt, dass er sich durch Beißen entziehen kann.

(18.01.2010, 13:46 )Goffi schrieb: Aber ich möchte auch mal was Neues machen.

Mein Vorschlag: Rückruftraining, damit er dir den Schlüsselbund wieder zurück bringt! Zwink

(18.01.2010, 15:05 )Noelle schrieb: Ja klar, Training muss man sich vorher überlegen. Spielen nicht.

Upps, Noelle, das hätte ich jetzt nicht erwartet! Gerade weil manche Halter eben "spielen" und sich vorher nicht die Konsequenzen überlegen, kommt es doch gerade zu sog. Fehlverhalten und letztendlich kann es dann zu "Schreiern, Beißern, Rupfern" führen - und damit zu den ungeliebten "Abgabevögeln".

Trainieren tun alle ihre Vögel, d.h. ihnen zeigen, welche Verhalten sich für sie in Menschenobhut lohnen und welche nicht! Spielen ist oft impulsiv, ergibt sich aus einer Situation, ist ungeplant, tlw. unüberlegt, eben ohne die wichtige "vorausschauende" Überlegung: Was ist, wenn....

Viele Grüße
Susanne
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#12
Mauer Ja, wenn ich etwas gezielt üben/trainieren will, mache ich mir Gedanken wie wann undwo etc.

Wenn man spielt geschieht das doch in der Regel spontan. Ohne Überlegung.

Zum Beispiel: ich habe per Zufall einen Gegenstand in der Hand und ein
Geier zeigt Interesse, man spielt mit

ihm....

Ich spiele ja auch weniger, sondern übe/trainiere Sachen. Ob nun nützlich oder einfach nur ein Kunstückchen.
Grüessli Et, Floh, Wendi,Bandit,Sina, Snowi und Noelle

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#13
Ich habe mit einem meiner kakadus ball holen gespielt.
Ich warf den ball, er holte ihn. Das ist ein super spiel zum lernen weil es so manches drinn hat.
...aber auch etwas in die schussel zu werfen.

Sehr oft beobachte ich ein naturliches benehmen oder auch eine "dummheit" die der vogel erfunden hat und benutze es dann als spiel oder training.
(Das spiel mit den schlussel klauen konnte fantastisch benutzt werden)

Wenn ich Sammy beim korper nehme und sage: HOP HOP Hop springt er wie ein kangourou, macht auch von sich auch varianten, wie rythmus wechsel, zur seite hoppen usw..Jetzt, nach beobachten, fangen auch die goffins an und sogar ein grauer obwohl er noch nicht hopt.

Auch vokales spielen/lernen ist schon : Sammy bellt, miault, lacht , singt auch...usw

Ein spiel das Kashmir und Sammy sehr liebten: ich legte sie auf dem rucken in meine hand, (sagte immer vorsicht und aufpassen) und schmeiss sie (vorsichtig) in die luft...dieses kann gefahrlich werden aber ich hatte platz, eine couch in der guten richtung und habe klein angefangen.

Es hat mich immer gewundert wie toll sie sich bei diesem spiel orientieren konnten. Sie kamen immer wieder damit ich es noch und noch mache. Hatte schon die nase voll damit, die nie.

Das spiel mit dem tau ziehen wurde ich nicht machen (habe ich schon vor langer zeit) da kakadus (meine wenigstens) irgendwie solche situationen oft in beissen endeten. Vielleicht waren sie zu jung um es als spiel anzusehen..weiss ich nicht.

Kenne auch einen fall wo der WHK einen guten biss ins gesicht machte wegen dieser bewegung mit einem lappen.

Du kannst auch kuku versteck spielen..ist super.
Pfote hoch zum grussen..andere pfote hoch usw..

Tschau-schild
Céline
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#14
Hallo,

Zitat:Ja, das ist leider der große allgemeine Irrtum! Auch jedes "Spiel" hat Konsequenzen! Papageien, die in Menschenobhut gehalten werden, lernen ständig. Sie werden ständig "trainiert", weil sie aus jeder Reaktion des Menschen auf ihr Verhalten für sich selbst ein Ergebnis "einen Lerneffekt" mitnehmen.

Das bedeutet, dass ich mich nicht mehr unbefangen mit meinen Papageien beschäftigen kann, weil jede Handlung von mir Konsequenzen nach sich zieht?

Zitat:Mein Vorschlag: Rückruftraining, damit er dir den Schlüsselbund wieder zurück bringt!
Machen wir bereits seit einiger Zeit - aber es klappt noch nicht. Bei Evita klappt es überhaupt nicht, sie gibt mir den Schlüssel nicht. Pablo lässt ihn nach einiger Zeit einfach fallen.

LG
Gisela
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#15
uups,

habe ich ganz vergessen: Dieses Spiel o. Training klappt mit allen anderen Gegenständen sicher - nur eben mit dem Schlüsselbund nicht.

LG
Gisela
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