08.04.2008, 22:08
Hallo!
Ich bin neu in diesem Forum. Dies ist mein erster Eintrag!
Letztes Jahr im August lernte ich den großen Gelbhaubenkakadu Jago in einem Kleintierzuchtverein kennen und lieben. Es war Liebe auf den ersten Blick!
Bislang hatte ich noch nichts mit Kakadus zu tun, wußte nicht mal, dass Jago ein Kakadu ist.
Ich zeigte keine Angst ihm gegenüber und streichelte ihn sofort. Sehe ihn noch vor mir, wie er über mir auf der Stange sitzt und sich selber am Kopf krault.
Der Kakadu war damals zur "Pflege" in der Anlage. (Im Kleintierzuchtverein gibt es verschiedene Anlagen, Ställe - von unterschiedlichen Züchtern geführt....Im Laufe der Zeit werde ich mehr darüber erzählen.)
Die Besitzer hatten ihn zur "Pflege" gegeben, weil Jago begonnen hatte, aggressiv zu werden und vor allem sich sämtliche Federn zu rupfen.
Der Kakadu soll nur aus Flaumfedern bestanden haben - Ende August sah er allerdings schon wesentlich besser aus, war allerdings immer noch flugunfähig.
Es war der Kakadu, welcher letztendlich den entscheidenden Schritt zur Kontaktaufnahme unternommen hatte, kletterte er nämlich eines Tages das Gitter zu mir herunter, während ich mich in der Hocke befand, um mich einem flugunfähigen Wellensittich zu widmen.
Seither kam er zu mir auf die Schulter und ließ sich ausgiebig streicheln.....
Ich hatte das Tier so sehr ins Herz geschlossen, dass alleine der Gedanke an eine Trennung mir die Tränen in die Augen trieb.
Und am 02. Dezember letzten Jahres standen die Besitzer plötzlich im Stall, um den Jago abzuholen.
Es hat mir das Herz gebrochen, als sie ihn mit sich nahmen.
Ich mußte immer an ihn denken, habe mir ständig Bilder von ihm angesehen.
Drei Monate später erfuhr ich, dass Jago verkauft werden soll, da er wieder angefangen hatte zu rupfen, und da die Besitzer mitbekommen hatten, wie sehr ich an dem Vogel hänge, dachten sie an mich als Käufer.
Der Preis allerdings war happig: 1500 Euro! Geld, das ich nicht habe!
Ich wollte Jago jedoch unbedingt sehen und bin mit zu den Besitzern gefahren, um zu sehen, was mit Jago ist und wie es ihm geht.
Sein Anblick war erschütternd!
Da saß ein Häufchen Elend auf der Stange! Winzig kam er mir vor, da er sich so viele Federn gerupft hatte und wieder beinahe nur aus Flaum bestand. Und traurig sah er aus!
(Es läßt mir keine Ruhe, aber ich meine, Jagos Befinden in seinem Gesicht ablesen zu können???)
Jago ließe nun gar niemanden mehr an sich heran, er würde beißen und sich rupfen.
Langsam näherte ich mich dem Kakadu, hatte allerdings Angst, er würde mich nicht mehr erkennen. Doch das Gegenteil war der Fall! Ich konnte ihn streicheln, ihn am Schnabel anfassen etc, und die Besitzerin war derart erstaunt, dass sie es beinahe nicht fassen konnte.
Im Endeffekt kam es zu einer "Schlacht" um Jago.
Ich versuchte mit allen möglichen Argumenten die Leute davon zu überzeugen, dass Jago aufgrund seiner Verhaltensstörung keine 1500 Euro wert ist (der ideelle Wert ist was anderes!), aber sie ließen nicht mit sich verhandeln, sondern drohten damit, mir den Jago vorzuenthalten. Nicht einmal einer eingehenden Untersuchung auf deren Kosten stimmten sie zu, denn was weiß ich, was Jago vielleicht an Krankheiten hat, zumal er früher völlig falsch ernährt wurde (Nutellabrötchen...).
Der Kaufvertrag, welcher von denen aufgesetzt wurde, bietet überhaupt keine Sicherheiten für mich...
Ich habe den Vertrag unterschrieben, weil ich Jago nicht loslassen kann und muß nun jeden Monat 50 Euro zahlen. Zum Tierarzt zu gehen, um ihn untersuchen zu lassen, kann ich mir kaum leisten, was allerdings dringend nötig wäre.
Das Schlimmste am Ganzen ist jedoch, dass dort, wo er untergebracht ist, er es nicht sonderlich gut hat.
Jago hat immense Angst vor dem "Züchter" dort, läßt sich von der hohen Stange fallen, wenn dieser in seine Nähe kommt, wurde auch schon mit Netz eingefangen, als ich nicht da war...
Der Züchter ist ungeduldig und unbeherrscht - da kommt es schon mal vor, dass er einen Papagei mit dem Fuß weg tritt etc. Es ist schauderhaft, was dort teilweise abgeht, und ich habe wirklich Angst um meinen Jago.
Ich bin andererseits abhängig von diesem Mann, da er mir das Geld für Jago gibt (ich arbeite dafür) und ihm Unterkunft gewährt, denn wo soll ich mit Jago hin?
Er ist zudem ein Schreier! Ich kann ihn nicht in einer Wohnung halten.
Im Sommer wird Jago Tag und Nacht draußen sein, mit einem anderen Papagei (Venezuela-Amazone) in einer Voliere, in der allerdings auch Hühner leben - aber das sollte gehen, denn bei anderen Sittichen ging es bislang auch gut - ich würde versuchen, dem Jago und Rico es schön einzurichten, damit sie sich beschäftigen können, denn an Beschäftigung mangelt es auch, ich versuche wirklich mein Bestes, bin leider überfordert, da der Züchter und ich nicht an einem Strang ziehen. Er hat auch wenig Ahnung von Papageien. Sein Verständnis für die Verhaltensweisen dieser Tiere reicht nicht weit - statt dessen hagelt es Hass-Tiraden, die ich sehr schlimm finde.
Er versteht das Verhalten nicht, also ist der Papagei sogleich ein dummes, blödes Vieh!
Ähnlich verhält es sich mit einem Mädel (21 Jahre), die dort schon über 10 Jahre ein und aus geht und sich so einiges abgeschaut hat.
Sie hat gestern stolz berichtet, wie sie den Jago mit dem Netz eingefangen und unter dem Käfig herausgezerrt hat - das tut mir weh, es ist mein Vogel, mein Jago, warum macht sie das? Sie redet davon, ihn zu töten, wenn er sie mal beißt...
Das klingt alles seltsam, nicht wahr?
Die Verhältnisse dort sind auch seltsam... dort herrschen kranke Beziehungen, und ich komme mit meinem Kakadu, für den ich erst nur 50 Euro abbezahlt habe, nicht raus.
Jago bräuchte so vieles an Zuwendung, Sicherheit etc, eine Partnerin, aber ich kann ihm das nicht unter diesen Umständen geben.
Vielleicht war es ein Fehler, den Jago auf Raten zu kaufen
Gibt es Gedanken dazu von Euch?
Ich bin neu in diesem Forum. Dies ist mein erster Eintrag!
Letztes Jahr im August lernte ich den großen Gelbhaubenkakadu Jago in einem Kleintierzuchtverein kennen und lieben. Es war Liebe auf den ersten Blick!
Bislang hatte ich noch nichts mit Kakadus zu tun, wußte nicht mal, dass Jago ein Kakadu ist.
Ich zeigte keine Angst ihm gegenüber und streichelte ihn sofort. Sehe ihn noch vor mir, wie er über mir auf der Stange sitzt und sich selber am Kopf krault.
Der Kakadu war damals zur "Pflege" in der Anlage. (Im Kleintierzuchtverein gibt es verschiedene Anlagen, Ställe - von unterschiedlichen Züchtern geführt....Im Laufe der Zeit werde ich mehr darüber erzählen.)
Die Besitzer hatten ihn zur "Pflege" gegeben, weil Jago begonnen hatte, aggressiv zu werden und vor allem sich sämtliche Federn zu rupfen.
Der Kakadu soll nur aus Flaumfedern bestanden haben - Ende August sah er allerdings schon wesentlich besser aus, war allerdings immer noch flugunfähig.
Es war der Kakadu, welcher letztendlich den entscheidenden Schritt zur Kontaktaufnahme unternommen hatte, kletterte er nämlich eines Tages das Gitter zu mir herunter, während ich mich in der Hocke befand, um mich einem flugunfähigen Wellensittich zu widmen.
Seither kam er zu mir auf die Schulter und ließ sich ausgiebig streicheln.....
Ich hatte das Tier so sehr ins Herz geschlossen, dass alleine der Gedanke an eine Trennung mir die Tränen in die Augen trieb.
Und am 02. Dezember letzten Jahres standen die Besitzer plötzlich im Stall, um den Jago abzuholen.
Es hat mir das Herz gebrochen, als sie ihn mit sich nahmen.
Ich mußte immer an ihn denken, habe mir ständig Bilder von ihm angesehen.
Drei Monate später erfuhr ich, dass Jago verkauft werden soll, da er wieder angefangen hatte zu rupfen, und da die Besitzer mitbekommen hatten, wie sehr ich an dem Vogel hänge, dachten sie an mich als Käufer.
Der Preis allerdings war happig: 1500 Euro! Geld, das ich nicht habe!
Ich wollte Jago jedoch unbedingt sehen und bin mit zu den Besitzern gefahren, um zu sehen, was mit Jago ist und wie es ihm geht.
Sein Anblick war erschütternd!
Da saß ein Häufchen Elend auf der Stange! Winzig kam er mir vor, da er sich so viele Federn gerupft hatte und wieder beinahe nur aus Flaum bestand. Und traurig sah er aus!
(Es läßt mir keine Ruhe, aber ich meine, Jagos Befinden in seinem Gesicht ablesen zu können???)
Jago ließe nun gar niemanden mehr an sich heran, er würde beißen und sich rupfen.
Langsam näherte ich mich dem Kakadu, hatte allerdings Angst, er würde mich nicht mehr erkennen. Doch das Gegenteil war der Fall! Ich konnte ihn streicheln, ihn am Schnabel anfassen etc, und die Besitzerin war derart erstaunt, dass sie es beinahe nicht fassen konnte.
Im Endeffekt kam es zu einer "Schlacht" um Jago.
Ich versuchte mit allen möglichen Argumenten die Leute davon zu überzeugen, dass Jago aufgrund seiner Verhaltensstörung keine 1500 Euro wert ist (der ideelle Wert ist was anderes!), aber sie ließen nicht mit sich verhandeln, sondern drohten damit, mir den Jago vorzuenthalten. Nicht einmal einer eingehenden Untersuchung auf deren Kosten stimmten sie zu, denn was weiß ich, was Jago vielleicht an Krankheiten hat, zumal er früher völlig falsch ernährt wurde (Nutellabrötchen...).
Der Kaufvertrag, welcher von denen aufgesetzt wurde, bietet überhaupt keine Sicherheiten für mich...
Ich habe den Vertrag unterschrieben, weil ich Jago nicht loslassen kann und muß nun jeden Monat 50 Euro zahlen. Zum Tierarzt zu gehen, um ihn untersuchen zu lassen, kann ich mir kaum leisten, was allerdings dringend nötig wäre.
Das Schlimmste am Ganzen ist jedoch, dass dort, wo er untergebracht ist, er es nicht sonderlich gut hat.
Jago hat immense Angst vor dem "Züchter" dort, läßt sich von der hohen Stange fallen, wenn dieser in seine Nähe kommt, wurde auch schon mit Netz eingefangen, als ich nicht da war...
Der Züchter ist ungeduldig und unbeherrscht - da kommt es schon mal vor, dass er einen Papagei mit dem Fuß weg tritt etc. Es ist schauderhaft, was dort teilweise abgeht, und ich habe wirklich Angst um meinen Jago.
Ich bin andererseits abhängig von diesem Mann, da er mir das Geld für Jago gibt (ich arbeite dafür) und ihm Unterkunft gewährt, denn wo soll ich mit Jago hin?
Er ist zudem ein Schreier! Ich kann ihn nicht in einer Wohnung halten.
Im Sommer wird Jago Tag und Nacht draußen sein, mit einem anderen Papagei (Venezuela-Amazone) in einer Voliere, in der allerdings auch Hühner leben - aber das sollte gehen, denn bei anderen Sittichen ging es bislang auch gut - ich würde versuchen, dem Jago und Rico es schön einzurichten, damit sie sich beschäftigen können, denn an Beschäftigung mangelt es auch, ich versuche wirklich mein Bestes, bin leider überfordert, da der Züchter und ich nicht an einem Strang ziehen. Er hat auch wenig Ahnung von Papageien. Sein Verständnis für die Verhaltensweisen dieser Tiere reicht nicht weit - statt dessen hagelt es Hass-Tiraden, die ich sehr schlimm finde.
Er versteht das Verhalten nicht, also ist der Papagei sogleich ein dummes, blödes Vieh!
Ähnlich verhält es sich mit einem Mädel (21 Jahre), die dort schon über 10 Jahre ein und aus geht und sich so einiges abgeschaut hat.
Sie hat gestern stolz berichtet, wie sie den Jago mit dem Netz eingefangen und unter dem Käfig herausgezerrt hat - das tut mir weh, es ist mein Vogel, mein Jago, warum macht sie das? Sie redet davon, ihn zu töten, wenn er sie mal beißt...
Das klingt alles seltsam, nicht wahr?
Die Verhältnisse dort sind auch seltsam... dort herrschen kranke Beziehungen, und ich komme mit meinem Kakadu, für den ich erst nur 50 Euro abbezahlt habe, nicht raus.
Jago bräuchte so vieles an Zuwendung, Sicherheit etc, eine Partnerin, aber ich kann ihm das nicht unter diesen Umständen geben.
Vielleicht war es ein Fehler, den Jago auf Raten zu kaufen
Gibt es Gedanken dazu von Euch?