14.10.2008, 14:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.10.2008, 14:19 von Thomas B.-Tierheilpraktiker.)
Hallo Bettina,
die Lampe mag besser sein als gar nichts, aber ich bin skeptisch, wenn "eines für alle" beworben wird: Menschen, Papageien, Reptilien, Pflanzen, Museen, Praxisräume, Werkstätten etc. Offenbar versucht man im Interesse eines möglichst breiten Kundenkreises für ein einziges Produkt alles unter einen Hut zu bringen.
6000 Kelvin ist für Vögel zu hoch, Tageslicht hat ca. 5500 K, und die für Vögel empfohlene Farbtemperatur sollte zwischen 5500 und 5800 K liegen. Also ist Deine "Tageslichtspektrumlampe" (in Wirklichkeit ist sie "blauer" als Tageslicht) sicher viel besser als gar nichts, aber für Vögel nicht das Optimum. Andererseits beziehen sich die Empfehlungen der genauen Farbtemperatur für Vögel auch auf optimale Zuchtergebnisse, und ich weiß selbst nicht genau, inwieweit sie von Relevanz sind, wenn man nicht züchtet.
Der UVA- und UVB- Anteil ist in Deinen Beschreibungen nicht genannt und deshalb nicht zu beurteilen.
Immerhin scheint ein EVG integriert zu sein, was erstmal gut ist.
Die Kompaktlampen mit E 27er Gewinde sind übrigens im Unterschied zu größeren Leuchtstoffröhren bei der Lichtausbeute nicht besonders leistungsfähig - eine reicht daher auf keinen Fall aus. Wir verwenden auch solche Kompaktlampen (Arcadia Birdlamp mit 5600 K, siehe u.a. hier: http://www.teleca.de/indextauben.html), und kombinieren 2-3 davon, weil eine zu dunkel ist (auch die stärkste, 23 W-Lampe. Über 15 und 20 W braucht man gar nicht mehr zu reden). Die Krux ist auch: Einerseits müssen die Lampen so dicht wie möglich an der Voliere stehen, weil die Lichtstärke nicht linear, sondern mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, andererseits dürfen sie nicht in Schnabel- oder Fußreichweite stehen. Ich habe schon erlebt, daß solche Lampen zerbissen bzw. zerdrückt worden sind.
@ Marion:
Ein Deckenfluter ist zu weit entfernt und außerdem ist indirektes Licht nicht ausreichend, es wird zuviel UV-Licht von den reflektierenden Flächen absorbiert. Fensternähe besagt nichts, weil das natürliche UV-Licht durch Fensterglas ausgefiltert wird. Selbst in durch Fenster hellen Räumen sollte deshalb zusätzliches Licht mit abgestimmtem UVA- und UVB- Anteil gegeben werden; in der Wintersaison, wenn die Vögel im Sommer ins Freie können und ganzjährig bei reiner Innenraumhaltung. Sonst leiden der Calcium-Vitamin-D3-Stoffwechsel, der auf UV-Licht angewiesen ist, sowie die Farbwahrnehmung der Vögel, die UV-Licht ja im Gegensatz zu uns sehen können und Farben, auch schwarz und weiß, deshalb ganz anders wahrnehmen als wir.
Beleuchtungszeit: 10-12 Stunden täglich.
LG
Thomas
die Lampe mag besser sein als gar nichts, aber ich bin skeptisch, wenn "eines für alle" beworben wird: Menschen, Papageien, Reptilien, Pflanzen, Museen, Praxisräume, Werkstätten etc. Offenbar versucht man im Interesse eines möglichst breiten Kundenkreises für ein einziges Produkt alles unter einen Hut zu bringen.
6000 Kelvin ist für Vögel zu hoch, Tageslicht hat ca. 5500 K, und die für Vögel empfohlene Farbtemperatur sollte zwischen 5500 und 5800 K liegen. Also ist Deine "Tageslichtspektrumlampe" (in Wirklichkeit ist sie "blauer" als Tageslicht) sicher viel besser als gar nichts, aber für Vögel nicht das Optimum. Andererseits beziehen sich die Empfehlungen der genauen Farbtemperatur für Vögel auch auf optimale Zuchtergebnisse, und ich weiß selbst nicht genau, inwieweit sie von Relevanz sind, wenn man nicht züchtet.
Der UVA- und UVB- Anteil ist in Deinen Beschreibungen nicht genannt und deshalb nicht zu beurteilen.
Immerhin scheint ein EVG integriert zu sein, was erstmal gut ist.
Die Kompaktlampen mit E 27er Gewinde sind übrigens im Unterschied zu größeren Leuchtstoffröhren bei der Lichtausbeute nicht besonders leistungsfähig - eine reicht daher auf keinen Fall aus. Wir verwenden auch solche Kompaktlampen (Arcadia Birdlamp mit 5600 K, siehe u.a. hier: http://www.teleca.de/indextauben.html), und kombinieren 2-3 davon, weil eine zu dunkel ist (auch die stärkste, 23 W-Lampe. Über 15 und 20 W braucht man gar nicht mehr zu reden). Die Krux ist auch: Einerseits müssen die Lampen so dicht wie möglich an der Voliere stehen, weil die Lichtstärke nicht linear, sondern mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, andererseits dürfen sie nicht in Schnabel- oder Fußreichweite stehen. Ich habe schon erlebt, daß solche Lampen zerbissen bzw. zerdrückt worden sind.
@ Marion:
Ein Deckenfluter ist zu weit entfernt und außerdem ist indirektes Licht nicht ausreichend, es wird zuviel UV-Licht von den reflektierenden Flächen absorbiert. Fensternähe besagt nichts, weil das natürliche UV-Licht durch Fensterglas ausgefiltert wird. Selbst in durch Fenster hellen Räumen sollte deshalb zusätzliches Licht mit abgestimmtem UVA- und UVB- Anteil gegeben werden; in der Wintersaison, wenn die Vögel im Sommer ins Freie können und ganzjährig bei reiner Innenraumhaltung. Sonst leiden der Calcium-Vitamin-D3-Stoffwechsel, der auf UV-Licht angewiesen ist, sowie die Farbwahrnehmung der Vögel, die UV-Licht ja im Gegensatz zu uns sehen können und Farben, auch schwarz und weiß, deshalb ganz anders wahrnehmen als wir.
Beleuchtungszeit: 10-12 Stunden täglich.
LG
Thomas
Liebe Grüße,
Thomas Braunsdorf
Tierheilpraktiker (Tätigkeitsschwerpunkt Papageien)
Lebensenergieberater Tier
Verhaltensberater Papageien
Thomas Braunsdorf
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