04.06.2012, 09:59
Hallo Mustang,
ich schließe mich Andreas und den vielen anderen an. Vorab, habe ein wenig Verständnis auch für uns. Jeder antwortet dir aus seiner Sicht und persönlichen Erfahrung, ich glaube nicht, dass hier Jemand ernsthaft klugscheißen will, man will dir ernsthaft helfen.
Das dein Nymphensittich von den anderen blutig gebissen wird, ist im höchsten Maße ungewöhnlich. Denn eigentlich sind Nymphensittiche sehr soziale Schwarmvögel. Wird ein Vogel derart gemobbt, kann auch eine medizinische Ursache dahinter stecken. Kranke Vögel werden auch gegen ihren Wille vom Schwarm ausgesondert, weil sie diesen sonst gefährden könnten. Handycaps können so etwas auch verursachen.
Wenn du bereits Nymphensittiche hast, dann mein Tipp, bevor du Kakadus kaufst, lass deine Truppe untersuchen und zwar auf die relevanten Erkrankungen. Leider tragen Nymphensittiche vielfach Viren in sich, zeigen dies aber nicht oder du musst sie räumlich getrennt halten und eine besondere Hygiene einhalten. Auf Dauer, sehr lästig und hält keiner auf Jahre durch.
Wenn wir von Ankaufsuntersuchungen und dem ganz teuren medizinischen Schnick und Schnack schreiben und dir dazu raten, dann aus gutem Grund und nicht um zu klugscheißen. Man will dir schlimme Erfahrungen ersparen, die dem Portemonnaie weh tun, aber noch mehr dir selbst.
Und jetzt zu den "Gebrauchten"
Mein erster Kakadu, Rosahahn Hugo, war so ein Abgabevogel, wurde auf allen möglichen Kram hin untersucht... Ergebnis gesund. Was wir nicht testen ließen, waren andere Werte... die hätten uns verraten, dass wir einen bereits ,schwer an Gicht erkrankten, Vogel gekauft haben.
Für Hugo haben wir den gleichen Preis bezahlt, wie für einen Jungvogel, unverdorben und gesund vom Züchter. Neben der Gicht stellte sich heraus, dass der soooo lieeebe Hugo gar nicht so lieb ist. Nach einer Eingewöhnungszeit zeigte er eindrucksvoll was in ihm steckt. Als er wieder flugfähig war, griff er an. Aus dem Flug heraus, schnell, lautlos und schmerzhaft. Er war fehlgeprägt, gesundheitlich und im Wesen total verkorkst.
Ich habe eineinhalb Jahre mit ihm fast täglich gearbeitet. Dieser Vogel macht viel Arbeit und hat uns oft verletzt, auch schon ernsthaft. Im Vergleich, Kira, die Henne, kam gleich vom Züchter und macht uns nur Freude. Langsam kommen wir dem näher, was wir uns auch von einem Zusammenleben mit Hugo erhoffen, aber nur ganz langsam. Wir brauchen unglaublich viel Geduld.
Kakadus zu halten macht uns trotzdem (ganz besonders mir) viel Spaß. Aber es ist auch anstrengend, mit viel Arbeit und manchem Opfer verbunden. Heute bin ich einige Erfahrungen reicher. Heute traue ich mir schon eher zu mit einem "verkorksten" Vogel umzugehen. Aber ich mache den ganzen Tag nichts anderes, als mich mit Papageien, Haltung und Verhalten befassen. Es ist zu meinem Beruf geworden.
Auch wenn es hart klingt, ich würde mir trotzdem keinen "Gebrauchten" mehr kaufen. Denn es gibt andere, die noch weit mehr Erfahrung haben. Ich möchte Freude an den Vögeln haben und es war oft hart, härter als mancher durchgehalten hätte und ich habe "nur" Rosas.
Wenn ich dir einen Rat geben darf, mach es wie hier angeraten wurde. Informiere dich und breite dich gut vor. Kaufe eine entsprechende Voliere, verlass dich nicht auf einen Schlafkäfig. Es gibt immer Zeiten, wo die Vögel auch mal für länger in der Voliere bleiben müssen.
Kaufe erst die Voliere und dann die Vögel, und diese am besten aus einer guten Aufzucht, ordentlich sozialisiert und vorbereitet, nach Möglichkeit schon mit Gesundheitszeugnis. Bis dahin nutze die Zeit und bereite ich auch den Umgang betreffend auf die Kakadus vor. Das erleichtert einiges.
Es kann wirklich toll sein, mit Kakadus, je besser man vorbereitet ist, um so besser wird es gelingen. Ich wünsche dir, dass du dann richtig viel Freude haben wirst.
LG Claudia
ich schließe mich Andreas und den vielen anderen an. Vorab, habe ein wenig Verständnis auch für uns. Jeder antwortet dir aus seiner Sicht und persönlichen Erfahrung, ich glaube nicht, dass hier Jemand ernsthaft klugscheißen will, man will dir ernsthaft helfen.
Das dein Nymphensittich von den anderen blutig gebissen wird, ist im höchsten Maße ungewöhnlich. Denn eigentlich sind Nymphensittiche sehr soziale Schwarmvögel. Wird ein Vogel derart gemobbt, kann auch eine medizinische Ursache dahinter stecken. Kranke Vögel werden auch gegen ihren Wille vom Schwarm ausgesondert, weil sie diesen sonst gefährden könnten. Handycaps können so etwas auch verursachen.
Wenn du bereits Nymphensittiche hast, dann mein Tipp, bevor du Kakadus kaufst, lass deine Truppe untersuchen und zwar auf die relevanten Erkrankungen. Leider tragen Nymphensittiche vielfach Viren in sich, zeigen dies aber nicht oder du musst sie räumlich getrennt halten und eine besondere Hygiene einhalten. Auf Dauer, sehr lästig und hält keiner auf Jahre durch.
Wenn wir von Ankaufsuntersuchungen und dem ganz teuren medizinischen Schnick und Schnack schreiben und dir dazu raten, dann aus gutem Grund und nicht um zu klugscheißen. Man will dir schlimme Erfahrungen ersparen, die dem Portemonnaie weh tun, aber noch mehr dir selbst.
Und jetzt zu den "Gebrauchten"
Mein erster Kakadu, Rosahahn Hugo, war so ein Abgabevogel, wurde auf allen möglichen Kram hin untersucht... Ergebnis gesund. Was wir nicht testen ließen, waren andere Werte... die hätten uns verraten, dass wir einen bereits ,schwer an Gicht erkrankten, Vogel gekauft haben.
Für Hugo haben wir den gleichen Preis bezahlt, wie für einen Jungvogel, unverdorben und gesund vom Züchter. Neben der Gicht stellte sich heraus, dass der soooo lieeebe Hugo gar nicht so lieb ist. Nach einer Eingewöhnungszeit zeigte er eindrucksvoll was in ihm steckt. Als er wieder flugfähig war, griff er an. Aus dem Flug heraus, schnell, lautlos und schmerzhaft. Er war fehlgeprägt, gesundheitlich und im Wesen total verkorkst.
Ich habe eineinhalb Jahre mit ihm fast täglich gearbeitet. Dieser Vogel macht viel Arbeit und hat uns oft verletzt, auch schon ernsthaft. Im Vergleich, Kira, die Henne, kam gleich vom Züchter und macht uns nur Freude. Langsam kommen wir dem näher, was wir uns auch von einem Zusammenleben mit Hugo erhoffen, aber nur ganz langsam. Wir brauchen unglaublich viel Geduld.
Kakadus zu halten macht uns trotzdem (ganz besonders mir) viel Spaß. Aber es ist auch anstrengend, mit viel Arbeit und manchem Opfer verbunden. Heute bin ich einige Erfahrungen reicher. Heute traue ich mir schon eher zu mit einem "verkorksten" Vogel umzugehen. Aber ich mache den ganzen Tag nichts anderes, als mich mit Papageien, Haltung und Verhalten befassen. Es ist zu meinem Beruf geworden.
Auch wenn es hart klingt, ich würde mir trotzdem keinen "Gebrauchten" mehr kaufen. Denn es gibt andere, die noch weit mehr Erfahrung haben. Ich möchte Freude an den Vögeln haben und es war oft hart, härter als mancher durchgehalten hätte und ich habe "nur" Rosas.
Wenn ich dir einen Rat geben darf, mach es wie hier angeraten wurde. Informiere dich und breite dich gut vor. Kaufe eine entsprechende Voliere, verlass dich nicht auf einen Schlafkäfig. Es gibt immer Zeiten, wo die Vögel auch mal für länger in der Voliere bleiben müssen.
Kaufe erst die Voliere und dann die Vögel, und diese am besten aus einer guten Aufzucht, ordentlich sozialisiert und vorbereitet, nach Möglichkeit schon mit Gesundheitszeugnis. Bis dahin nutze die Zeit und bereite ich auch den Umgang betreffend auf die Kakadus vor. Das erleichtert einiges.
Es kann wirklich toll sein, mit Kakadus, je besser man vorbereitet ist, um so besser wird es gelingen. Ich wünsche dir, dass du dann richtig viel Freude haben wirst.
LG Claudia