Hallo Birgit,
nicht gleich Antibiotika geben. Die sind, wie schon der Name sagt, auch nicht gesund. Vertraue mal auf die Kraft der homöopathischen Arznei Arnica. Wenn allerdings das Beinchen offen ist, gib statt Arnica-Gel (das ist nur bei unverletzten Hautpartien erlaubt und sinnvoll) Calendula-Wundsalbe von Weleda drauf (ist allerdings auch weiß, während das Gel farblos ist...).
LG
Thomas
triton schrieb:Hallo,
darf ich mich mal kurz anhängen?
Warum passiert es denn daß ein Ring zu eng wird?
Am Anfang falsche Größe genommen?
Zugenommen?
Mein kleiner hatte mal eine kleine Schwellung in der Ringgegend, meine TÄin hat sich geweigert den Ring zu entfernen (er ist ziemlich massiv), ich habe die Schwellung eingecremt, seither keine Probeme.
Also, warum entfernt man einen Ring?
Unsere Kleinen sind sehr stabile Burschen für ihre Art. Die nächste Nachzucht des Paares wurde mit einer Ringgröße mehr bestückt. Da steckt man nicht drin.
Bei dem Hahn ließ sich der Ring kaum noch drehen, bei der Henne hatte er schon leicht ins Bein eingeschnitten.
Unsere Graupapageienhenne hatte weniger Chancen. Wir hatten zu lange gewartet. Der Ring hatte schon die Durchblutung gestört. Nach der Ringentfernung hat sie sich eine Kralle abgebissen, weil es sicher sehr gekribbelt hat. Dann kam unser zweiter Fehler: wir haben abgedunkelt (es war ohnehin schon sehr spät) und wollten ihr Ruhe gönnen. Sie hat dann systematisch einen Zeh nach dem anderen in Matsch verwandelt. Es hing nur noch ein Brei, wo vorher der Fuß war. Er musste amputiert werden.
So etwas wollten wir auf gar keinen Fall noch einmal erleben!
Ich hätte damals Nachtwache schieben und ihr nötigenfalls einen Kragen verpassen müssen.
Deswegen bin bei der kleinen Tina jetzt auch Bettnachbar. Zeitweise haben wir "Kralle" gehalten. Sie war dadurch schön ruhig.
Liebe Grüße
Birgit
Thomas B., Tierheilpraktiker schrieb:Hallo Birgit,
nicht gleich Antibiotika geben. Die sind, wie schon der Name sagt, auch nicht gesund. Vertraue mal auf die Kraft der homöopathischen Arznei Arnica. Wenn allerdings das Beinchen offen ist, gib statt Arnica-Gel (das ist nur bei unverletzten Hautpartien erlaubt und sinnvoll) Calendula-Wundsalbe von Weleda drauf (ist allerdings auch weiß, während das Gel farblos ist...).
LG
Thomas
Hallo Thomas,
die kleinen Kügelchen scheinen ihr wirklich zu helfen. Sie hat heute schon ein paar Mal kurz auf dem Bein gesessen und das andere eingezogen. Der quer verlaufende Streifen, der etwas gesuppt hatte, ist ziemlich zu und sieht gelblich aus. Kann man dann das Gel nehmen oder ist der gelbliche Touch ein Zeichen für Eiter?
Ich habe nur Sorge, dass eine Entzündung zu einem Verlust führen könnte und bin daher sehr ängstlich.
Sie lässt sich nicht am Bein anfassen, aber wenn sie auf den Finger steigt, ist er um einiges wärmer als der gesunde.
Besteht ein Risiko bei einer Entzündung wie Lebensgefahr, da es irgendwie ins Blut gegangen ist?
Ich würde ihr gern den Stress eines nochmaligen Tierarztbesuches mit der Fahrt und dem Einfangen ersparen.
Danke im Voraus
Liebe Grüße
Birgit
fannypaul schrieb:Die Prozedur der Ringentfernung hat bei ihr sehr lange gedauert, da sie sich wohl sehr gewehrt hat. Liebe Grüße
Birgit
hallo fannypaul
ich glaube eher das viele TA nicht eine gute kontention mtethode haben. Es nicht jedem arzt gegeben zu wissen wie man einen papageien richtig halt.
Es kann auch sein das wen das bien schon geschwollen ist, es delikater wird den ring zu entfernen ohne den vogel zu verletzen.
Ringe sind oft sehr gefahrlich.
Kannst du mit ihr hydrothérapie machen?
Vogel ins tuch einwickeln, beine freu halten, dann das bein (oder beide) unter fliessendem wasser 5 minuten halten. Die temperatur des wassers: lauwarm bis laukalt..
Es wird eine eventuelle infektion vermeiden oder auch stoppen. Es wirkt wunder.
Nicht schlimm wenn der ganze vogel nass wird. Halt ihn warm nachher.
Liebe Birgit,
mach Dir mal keine übertriebenen Sorgen. Wenn die gelbe Flüssigkeit dünn und relativ klar ist, handelt es sich nicht um Eiter (der dick und grünlich-gelblich oder blutig-gelb ist), sondern um Wundsekret/Plasma. Es zeigt aber an, daß die Haut verletzt ist, sonst könnte das nicht austreten. Das wird von alleine heilen, die 5 klassischen Entzündungszeichen (Schwellung, Rötung, Erwärmung, Schmerz und Funktionseinschränkung) sind ja eine Selbsthilfemaßnahme des Organismus. Zu einer Sepsis kann es nur bei schweren Infektionen der Wunde kommen, wofür ich nach Deiner Beschreibung keinen Anhaltspunkt sehe. Ich denke, das Ganze wird unter Einfluß von Arnica von selbst heilen - und wenn Du unbedingt noch was auf die Wunde geben willst, kannst Du es mit 10%iger Calendulatinktur versuchen, wenn die (weiße) Calendulasalbe nicht akzeptiert wird. Streßvermeidung ist ja auch wichtig, weil jeder Streß Immunsystem und Selbstheilungskräfte schwächt.
LG
Thomas
Hallo Thomas,
danke für die schnelle Antwort. Das beruhigt ja doch. Wir sind auch nicht noch einmal zum Tierarzt gefahren, sondern warten jetzt erst einmal bis Freitag, wie es sich entwickelt.
Liebe Grüße
Birgit
Céline schrieb:Kannst du mit ihr hydrothérapie machen?
Vogel ins tuch einwickeln, beine freu halten, dann das bein (oder beide) unter fliessendem wasser 5 minuten halten. Die temperatur des wassers: lauwarm bis laukalt..
Es wird eine eventuelle infektion vermeiden oder auch stoppen. Es wirkt wunder.
Nicht schlimm wenn der ganze vogel nass wird. Halt ihn warm nachher.
Hallo Céline,
danke für den Tipp. Sie ist durch die Unterbringung im Krankenkäfig ziemlich genervt. Ich glaube, das Einfangen (wir haben hier auch nach 23 Jahren Papageienhaltung kein Geschick entwickelt) würde ihr im Moment mehr schaden als das Wasser nützt. Wir werden es aber dennoch einmal machen, wenn es etwas besser geht.
Im Bereich der Zehen ist es schon besser geworden. Sie hat jetzt noch das "Elefantenbein", mit dem sie für meine Begriffe viel zu viel turnt. Bis sie dann wieder von der Stange rutscht und gequält das Bein hält.
Schön, dass es hier so viele nette Leute gibt, die einem helfen und auch "Kakadusüchtig" sind.
Liebe Grüße
Birgit
Thomas B., Tierheilpraktiker schrieb:Liebe Birgit,
mach Dir mal keine übertriebenen Sorgen. Wenn die gelbe Flüssigkeit dünn und relativ klar ist, handelt es sich nicht um Eiter (der dick und grünlich-gelblich oder blutig-gelb ist), sondern um Wundsekret/Plasma. Es zeigt aber an, daß die Haut verletzt ist, sonst könnte das nicht austreten. Das wird von alleine heilen, die 5 klassischen Entzündungszeichen (Schwellung, Rötung, Erwärmung, Schmerz und Funktionseinschränkung) sind ja eine Selbsthilfemaßnahme des Organismus. Zu einer Sepsis kann es nur bei schweren Infektionen der Wunde kommen, wofür ich nach Deiner Beschreibung keinen Anhaltspunkt sehe. Ich denke, das Ganze wird unter Einfluß von Arnica von selbst heilen - und wenn Du unbedingt noch was auf die Wunde geben willst, kannst Du es mit 10%iger Calendulatinktur versuchen, wenn die (weiße) Calendulasalbe nicht akzeptiert wird. Streßvermeidung ist ja auch wichtig, weil jeder Streß Immunsystem und Selbstheilungskräfte schwächt.
LG
Thomas
Hallo Thomas,
ich glaube, ich benötige noch einmal deinen medizinischen Rat, da zwei andere Dinge bemerkt wurden.
Dass sie nicht so viel frisst wie vorher , hat sicher mir der ganzen Situation zu tun.
Ich habe jetzt aber gesehen, dass bei dem kranken Bein eine Kralle längsseits im unteren 2/3 Bereich angetrennt ist. Ich nehme eigentlich nicht an, dass ein Papagei sich beim Beknabbern eine Kralle so benagt, dass eine scharfe Spitze und gerade Kanten überbleiben. Ich befürchte eher, es war der Minimot, der vielleicht abgerutscht ist.
Der offene Bereich ist dunkelrot und trocken. Wird das durch die täglichen drei Pillen mit erledigt oder ist noch Weiteres zu tun?
Dann habe ich bei genauer Untersuchung festgestellt, dass ihr der Hahn beim Kraulen oben auf der nackten Platte ein Loch gebissen hat, welches etwa 3mm groß ist. Die Haut darunter ist rosa, die Kanten auch. Sieht nicht entzündet aus. Sonst karule ich sie meist woanders. Heute wollte mal ihren Lebenspunkt massierren und hab das Ding entdeckt. So etwas passiert in der Natur sicher auch. Es sollte nur schnell zugehen, da er bei einer weiteren derartigen Aktion leicht den Skalp massiv verletzen könnte. Er ist oft - wie viele kleine Kakadus - seiner Partnerin etwas machohaft gegenüber.
Kann man das durch Creme beschleunigen oder lässt man es besser in Ruhe?
Danke für deine Mühe und liebe Grüße
Birgit
PS an alle: gibt es im Raum Hannover gute Tierärzte oder Tierheilpraktiker? Wir fahren jetzt auch schon 30 km.
Hallo Birgit,
Du weißt aus meinen vorangegangenen Postings, daß ich nicht zur Panikmache neige, und das will ich auch jetzt nicht tun. Aber ich mache mir Sorgen. Die beziehen sich weder auf die Verletzung am Beinchen noch auf die Kralle (hab' Deine Beschreibung nicht ganz verstanden, aber sowas heilt meist von allein, manchmal wird die Kralle auch schwarz und fällt ab, aber damit kann der Vogel auch leben - kannst Du mal ein Foto einstellen?). Auch die Wunde auf der Glatze wird, wenn sie nicht entzündet aussieht, von alleine wieder heilen. Nur: Die Wunde am Kopf passiert nicht bei normalem Kraulen, auch dann nicht, wenn's mal etwas gröber zugeht. Könnten die Kralle und die Verletzung auf dem Kopf nicht zusammenhängen und das Ergebnis eines Angriffs des Männchens sein? Ich hatte mal eine Kakadudame, die nach einem Schnabelattacke des Männchens exakt an der von Dir beschriebenen Stelle (oben auf der "Glatze" - unbefiederte Schädelplatte unter der Haube) ein tiefes Loch hatte, daß man quasi bis auf die Hirnhaut gucken konnte. Es war eine sofortige chirurgische Intervention erforderlich. Lies bitte mal auf der radikalen Kakaduseite
http://www.radikal-kakadu.privat.t-online.de/ das Kapitel über Aggressionen und "Gattenmorde" - das ist bei weißen Kakadus in Gefangenschaft fast üblich und hochgefährlich. Auch hier im Forum gibt es darüber genug Beiträge. "Der kleine Macho" ist dann nämlich alles andere als harmlos, sondern für das Weibchen potentiell lebensgefährlich.
Bitte genau darauf achten, ob sie Angst vor ihm hat und vor ihm abhaut (sei es auch nur zeitweise)! In diesem Fall sofort trennen! Man kann aggressive Männchen homöopathisch und/oder schulmedizinisch mit Hormonspritzen behandeln. Ist zwar nicht schön, aber besser als irgendwann ein totgebissenes Weibchen. Und man kann auch die Haltungsbedingungen so verändern (Sehr viel Platz mit Sichtschutz, Cockatoo-escape-boxes anstelle "normaler" Nistkästen etc.), daß man das Risiko minimieren kann. Also bitte: Holzauge, sei wachsam!
LG
Thomas