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Normale Version: Schreckensnachricht PDD - Neuropathische Drüsenmagendilatation
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(16.10.2010, 18:39 )Uhu schrieb: [ -> ]Hast du eine Sektion machen lassen?

Ja, PDD bei Hugo wurde bestätigt. Sorry, aber ausführlicher möchte/kann ich nicht darüber schreiben, er war von klein auf 10 Jahre bei mir ...

Zitat:Wird aus der Vorgeschichte deiner Gruppe da nicht zu schnell auf eine Krankheit geschlossen?

Man könnte es so sehen, ist dem aber (leider) nicht so ...

Zitat:Es gibt so viele verschiedene Ursachen, die (z.B. bei Graupapagei Hugo - oben) zu Müdigkeit, Appetitlosigkeit und zum "schwächer werden" führen können! Und es gibt auch viele andere Ursachen, die zu Körnern im Kot führen können, andere Ursachen als PDD!

Ja, das ist bekannt. Aber bekannt ist ja auch dass wir keinen sicheren Befund (am lebenden Vogel) für PDD positiv oder negativ nachweisen/bekommen können.

Zitat:Ist das nicht eher ein Zeichen dafür, dass es sich bei ihm eben nicht um PDD handelt

Die Untersuchungen (Abstriche, Röntgen, Drüsenmagen, Blut) lassen auf PDD schliessen, es wurden keine anderen evtl. Ursachen erkannt.

Zitat:Frisst er Körner?

Ja, leidenschaftlich ... Genervt - aber es gibt diese nur gequellt und/oder gekocht, das bekommen alle. Darunter gemischt wird eben Spirulina, div. Kräuter, im Wechsel auch Eifutter, Haferflocken, Kochfutter (Hülsenfrüchte, Gemüse).
Dazwischen gibt es auch mal Nudeln und/oder Reis, Quinoa, Hirse, Polenta (alles am liebsten mit zerschlagenem Ei gebraten, meist Samstag oder Sonntag zum Frühstück).
Weiterhin natürlich Obst satt, wobei er (nein, nicht nur er, alle Grauen) Granatäpfel als das wohl Köstlichste auf der Welt ansehen (kommt vor den Körnern). Und er bekommt täglich 2-3 Palmfrüchte.

Zitat:Bekommt er noch die von dir genannten Medikamente?

Baytril und Celebrex sowie Bioserin bekommt er nicht mehr.
Er (alle) bekommt täglich das von mir mit Link erwähnte Spirulina im Futter und Propolis alle 2 Tage ins Trinkwasser.
Ich mache mir auch keine falschen Hoffnungen, er ist sicherlich nicht "von PDD geheilt", aber es kann ja sein dass die Wirkstoffe dieser Zugaben (siehe Beschreibung im Link) doch das ihrige dazu tun die Krankheit "im Zaum zu halten" ?

Ich kann z.B. erkennen (trotz vollständiger guter Befiederung) wenn er etwas trockenes hartes (z.b. Keks oder Nusstängel als Leckerli) frisst, er Mühe mit seinem Kropf hat. Es sieht aus als würden wir mit Schmerzen oder Abscheu etwas nur schwer schlucken können (ist der Vergleich nachvollziehbar?)

Zitat:Steht es denn "unumstößlich" fest, dass Bippo PDD hat?

Susanne, nun bist Du aber "lustig", PDD kann erst postmortal "unumstösslich" feststehen ...
Sagen wir mal zu 90 % "vermuten" wir bzw. "steht es fest" ...

Zitat:Oder vermutest (befürchtest) du das nur?

Wie erwähnt, natürlich vermuten/befürchten wir es, beweisen können wir es (hoffentlich noch lange) nicht.
Liebe Inge,
ist der Vogel auf Bornaviren getestet? Das ist ja ggw. der von den allermeisten Vogelexperten mit PDD assoziierte "Erreger", s. z. B. hier: http://www.graduatecenter-lmu.de/index.p...d=99999999
LG
Thomas
Hallo Thomas

Ja, beim TA-Besuch im August wurde Bippo auch auf ABV (auch aufgrund Vorgeschichte von Max und Selma sowie Hugo) getestet (Abstriche und Blut), das Ergebnis war positiv.

Der im April verstorbene Hugo war beim Test (Abstriche und Blut) allerdings negativ, die Sektion im Tierspital der Uni ZH, welches ja wie andere dazu auch Forschungsprojekt betreibt (http://www.research-projects.uzh.ch/p11231.htm) ergab jedoch nachweislich PDD.

Der ABV (Avian Bornavirus) ist (meiner Meinung nach) eine immer noch sehr ungewisse Geschichte, man kann (nach meiner Erfahrung) bei einem negativen Testergebnis nicht davon ausgehen dass der Vogel kein PDD hat bzw. kein Träger ist.

Es wird leider wohl noch einige Jahre dauern bis die Forschung bzw. Medizin soweit ist dies eindeutig (am lebenden Tier) festzustellen und auch etwas dagegen zu tun bzw. zu haben.

Bippo brachte heute übrigens 423/427 g auf die Waage daumendruck
Hallo,
(16.10.2010, 23:53 )Inge schrieb: [ -> ]
Zitat:Steht es denn "unumstößlich" fest, dass Bippo PDD hat?

Susanne, nun bist Du aber "lustig", PDD kann erst postmortal "unumstösslich" feststehen ...

Gnade
Dann habe ich den Artikel von Lierz, Herden, Herzog, Piepenbring in Tierärztliche Praxis 2/2010 S. 89ff falsch verstanden. Demzufolge gibt es Möglichkeiten - wenn auch nur die Positiv-Ergebnisse sicher sind, Negativ-Ergebnisse eben nicht.

Zitat S. 89: "Diese Untersuchung ist jedoch nur im positiven Fall beweisend und ein negativer Befund schließt das Vorliegen einer PDD nicht aus" Zitat Ende

S. 90 Zitat: "Im Juli 2008 gelang es zwei Arbeitsgruppen (16,18) unabhängig voneinander, ein neues Virus, das so genannte aviäre Bornavirus (nicht identisch mit dem Virus der Borna'schen Krankheit der Säugetiere [Borna disease virus, BDV])bei an PDD erkrankten Vögeln regelmäßig nachzuweisen." Zitat Ende

Ich bin sicher kein Mediziner - was mir auffällt, ist das Wort "regelmäßig". Und das verstehe ich so, dass bei an PDD erkrankten / verstorbenen Tieren dieses Virus immer nachgewiesen werden konnte.

Inge, du schreibst, dass bei Hugo eine Sektion durchgeführt wurde und der unumstößliche Befund "PDD" war. Du schreibst auch, dass Hugo ABV-negativ getestet wurde. Ist da nicht ein Widerspruch zu o.g. Zitaten?
Welcher Zeitraum lag zwischen dem ABV-Test bei Hugo und der offensichtlichen Erkrankung?
Kann man das Virus auch am verstorbenen Tier nachweisen - oder sind dann die Viren auch tot - und man sieht nur die entsprechenden Entzündungszellinfiltrate oder wie auch immer das heißt...?
Bedeutet das, dass ein Vogel negativ getestet wird und dann doch PDD bekommen kann?
Warum wird dann in dem Artikel empfohlen, Neuzugänge wg. ABV zu testen? Wenn dann ein negativ getesteter Vogel integriert wird und hinterher doch positiv ist?

Gleichzeitig heißt es dort auch (wenn ich es richtig verstanden habe! Gnade ), Zitat S.93: "Die Übertragbarkeit des Virus im Bestand scheint nicht hoch zu sein" Zitat Ende
Ist das z.B. bei Herpes nicht auch so? Da kann man doch auch testen und der Vogel wird negativ getestet und ist doch Träger des Virus und steckt ggf. andere an?

Für mich sind da noch sehr viele Fragen offen!

Viele Grüße
Susanne
P.S. ich freu mich mit dir, dass Bippo wieder zugenommen hat!
Noch ein hallo,

(17.10.2010, 19:00 )Thomas B.-Tierheilpraktiker schrieb: [ -> ]ist der Vogel auf Bornaviren getestet? Das ist ja ggw. der von den allermeisten Vogelexperten mit PDD assoziierte "Erreger",

Ich vermute, dass du, Thomas, nicht "erregerfixiert" denkst. Deshalb habe ich auch an dich noch einige Fragen:

Gibt es Möglichkeiten, einen Vogel mit PDD Verdacht, homöopathisch zu behandeln? Wie würdest du da vorgehen?

Das von Inge erwähnte "Propolis" und "Spirulina" - sind diese Mittel im Bereich der Homöopathie einzuordnen oder einfach "Nahrungsergänzungsmittel"?

(Vor einigen Jahren haben wir auf Empfehlung auch schon einmal versucht, unsere Papagein für Spirulina zu begeistern - vlt. haben wir etwas verkehrt gemacht, das Futter wurde verschmäht.)

Noch ein "Viele Grüße"
Susanne
Liebe Susanne,

hier die Beantwortung Deiner Fragen:

1. Grundsätzlich behandle ich alle Krankheiten homöopathisch und es lassen sich auch Infektionskrankheiten - unabhängig vom "Erreger" - homöopthisch behandeln - auch solche, die schulmedizinisch als "unheilbar" gelten. Die Erfolgsaussichten variieren und sind von der Wahl des richtigen Mittels, von der noch vorhandenen Lebenskraft des Patienten und davon abhängig, wie weit evtl. irreversible Prozesse schon vorangeschritten sind (ein homöopathisches Mittel läßt eine z. B. von Krebs bereits zerfressene Lunge nicht neu wachsen). Es gibt also, homöopathisch betrachtet, keine unheilbaren Krankheiten, wohl aber unheilbare Patienten (bei denen aber die Homöopathie auch palliativ Beträchtliches zu leisten vermag).
Das Vorgehen ist wie immer - ausführliche Anamnese mittels Fragebogen und Gespräch mit dem Halter - Berücksichtigung aller Symptome, besonders der ungewöhnlichen und auffallenden, Repertorisierung, Hierarchisierung und schließlich Vergleich in der Materia medica.

2. Spirulina ist ein Nahrungsergänzungsmittel (eine sehr vitamin- mineralstoff- spurenelement- und aminosäurerreiche Alge) und hat mit Homöopathie nichts zu tun.

3. Propolis gibt es sowohl als Nahrungsergänzungsmittel (Kittharz der Bienen, wirkt u. a. antibakteriell, antiviral, antimykotisch, keine Resistenzbildungen!) als auch potenziert (verdünnt und verschüttelt) als homöopathisches Arzneimittel. Die Kenntnisse über Propolis-Wirkungen sind bei der Ursubstanz besser erforscht, es gibt noch wenig valide homöopathische Arzneimittelprüfungen mit diesem Mittel. Die Unterschiede zwischen der Wirkung eines Mittels in stofflicher Form und in unstofflicher, rein energetischer Form können weit differieren, sogar völlig gegensätzlich sein (z. B. bei Digitalis), und deshalb sind Schlüsse von der Wirkung der stofflichen Ursubstanz auf die Wirkung des aus diesem Stoff hergestellten homöopathischen Arzneimittels jedenfalls in hohen, immateriellen Potenzen nicht zulässig, vielmehr bedarf es eigener sogenannter homöopathischer Arzneimittelprüfungen am Gesunden und klinischer Erfahrungen mit dem Mittel als Homöopathikum.

Liebe Grüße,
Thomas
Lieber Thomas,

danke für deine ausführliche Antwort!
Zu 1.: das verstehe ich und habe die Wirkungen homöopathischer Mittel bei meiner Mutter selbst erlebt.
Ich verstehe auch, was du unter 2. schreibst zu Spirulina, wahrscheinlich haben wir irgend etwas verkehrt gemacht, dass unsere Papageien das Futter mit Spirulina verweigert haben (Zu viel?)
Die Wirkung des Nahrungsergänzungsmittel Propolis unter 3. ist für mich auch verständlich beschrieben - vom Rest habe ich keine Ahnung, aber das brauche ich auch sicher nicht, wenn es einer unserer Geier mal braucht, werde ich mich an dich wenden!

@ all: Wir bekamen gestern ein Rundschreiben "unserer" Haustierärzte zu PDD. Und danach werde ich keine Fragen mehr stellen, sondern einfach zukünftige Ergebnisse abwarten - man weiß einfach noch viel zu wenig Konkretes, Beweisbares.

Viele Grüße
Susanne
(20.10.2010, 21:38 )Uhu schrieb: [ -> ]...zu Spirulina, wahrscheinlich haben wir irgend etwas verkehrt gemacht, dass unsere Papageien das Futter mit Spirulina verweigert haben (Zu viel?)

Ich habe vor ca. 8 Jahren auch schon Spirulina probiert zu geben, mir ging es genauso, sie rührten das Futter nicht an. Ich weiss nun nicht ob es an der Qualität (es gibt ja angeblich unterschiedliches, ich hatte es von einer anderen Quelle bezogen) lag oder daran dass ich evtl. damals auch zuviel genommen hatte.
Jetzt wird es wirklich nur "gepulvert" unters Quell-/Kochfutter getan (mit Streuer wie für Puderzucker).

Zitat:@ all: Wir bekamen gestern ein Rundschreiben "unserer" Haustierärzte zu PDD. Und danach werde ich keine Fragen mehr stellen, sondern einfach zukünftige Ergebnisse abwarten -

Danke Susanne, dann spare ich mir jetzt die mühsame und zeitaufwändige Antwort zu Deinem Beitrag mit Zitaten oben, ich kann ja auch nur spekulieren, vermuten, evtl. verstehen ...

Zitat:man weiß einfach noch viel zu wenig Konkretes, Beweisbares.

Genau deswegen ...

Aber nichts desto trotz, der Inhalt dieses Rundschreibens würde mich schon sehr interessieren ... Pfeif
(20.10.2010, 21:52 )Inge schrieb: [ -> ].....................
...............
Aber nichts desto trotz, der Inhalt dieses Rundschreibens würde mich schon sehr interessieren ... Pfeif
...mich auch ..mich auch...
(19.10.2010, 21:12 )Thomas B.-Tierheilpraktiker schrieb: [ -> ]Liebe Susanne,

hier die Beantwortung Deiner Fragen:

1. Grundsätzlich behandle ich alle Krankheiten homöopathisch und es lassen sich auch Infektionskrankheiten - unabhängig vom "Erreger" - homöopthisch behandeln - auch solche, die schulmedizinisch als "unheilbar" gelten. Die Erfolgsaussichten variieren und sind von der Wahl des richtigen Mittels, von der noch vorhandenen Lebenskraft des Patienten und davon abhängig, wie weit evtl. irreversible Prozesse schon vorangeschritten sind (ein homöopathisches Mittel läßt eine z. B. von Krebs bereits zerfressene Lunge nicht neu wachsen). Es gibt also, homöopathisch betrachtet, keine unheilbaren Krankheiten, wohl aber unheilbare Patienten (bei denen aber die Homöopathie auch palliativ Beträchtliches zu leisten vermag).
Das Vorgehen ist wie immer - ausführliche Anamnese mittels Fragebogen und Gespräch mit dem Halter - Berücksichtigung aller Symptome, besonders der ungewöhnlichen und auffallenden, Repertorisierung, Hierarchisierung und schließlich Vergleich in der Materia medica.

2. Spirulina ist ein Nahrungsergänzungsmittel (eine sehr vitamin- mineralstoff- spurenelement- und aminosäurerreiche Alge) und hat mit Homöopathie nichts zu tun.

3. Propolis gibt es sowohl als Nahrungsergänzungsmittel (Kittharz der Bienen, wirkt u. a. antibakteriell, antiviral, antimykotisch, keine Resistenzbildungen!) als auch potenziert (verdünnt und verschüttelt) als homöopathisches Arzneimittel. Die Kenntnisse über Propolis-Wirkungen sind bei der Ursubstanz besser erforscht, es gibt noch wenig valide homöopathische Arzneimittelprüfungen mit diesem Mittel. Die Unterschiede zwischen der Wirkung eines Mittels in stofflicher Form und in unstofflicher, rein energetischer Form können weit differieren, sogar völlig gegensätzlich sein (z. B. bei Digitalis), und deshalb sind Schlüsse von der Wirkung der stofflichen Ursubstanz auf die Wirkung des aus diesem Stoff hergestellten homöopathischen Arzneimittels jedenfalls in hohen, immateriellen Potenzen nicht zulässig, vielmehr bedarf es eigener sogenannter homöopathischer Arzneimittelprüfungen am Gesunden und klinischer Erfahrungen mit dem Mittel als Homöopathikum.

Liebe Grüße,
Thomas

Mir ist das zu "esoterisch"
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