Hallo Inge,
owl schrieb:das glaube ich nicht einmal, dass Dein Denken zu menschlich ist. Es sind einfach Deine empathischen Fähigkeiten, die bei vielen Menschen leider entweder zu einem Minimum geschrumpft, oder sogar ganz verloren gingen.
Gerade bei Schwarmtieren wie unseren Kakadus/Papageien ist es doch so, dass sie in der freien Natur nur dann alleine sind, wenn sie vom Schwarm wegen Krankheit oder Verletzung ausgestossen worden sind. Das ist dann gleichbedeutend mit dem Todesurteil.
Wie erkläre ich einem Vogel-Patienten, den ich zum TA bringe, oder sogar dort zurück lasse, dass ich ihn/sie nach ein paar Tagen wieder zu seinen Artgenossen nach Hause holen werde? Das ist schlichtweg unmöglich. Ergo, muss sich ein Kakadu/Nymph so ganz alleine beim TA als ausgestossen fühlen. Der Vogel weiss ja nicht, dass er/sie wieder heim darf. Für den Heilungsprozess kann das keinesfalls förderlich sein, eher das Gegenteil
Sonja hat es absolut auf den Punkt gebracht, ich hätte es nicht besser erklären können. Jedes Wort ist wahr. Man sollte Vögel nur in absoluten Ausnahmefällen statiönär abgeben - und wenn, dann mit Partner. Der Streß, vom eigenen Schwarm "ausgestoßen" zu sein, schwächt Immunsystem und Lebenswillen ungemein, ich habe schon oft erlebt, daß ein Vogel sich dann aufgibt und es nicht überlebt.
Hinzu kommt, daß die Antibiose nicht gerade zu seinem Wohlbefinden beigetragen haben dürfte. Deshalb auf keinen Fall weiter auf Verdacht Antibiotika oder gar Cortison (immunsuppressiv und für Vögel lebensgefährlich!) geben lassen. Antibiotika sind Zellgifte und schwächen das Immunsystem und die Darmflora. Zu deren Wiederaufbau würde ich 2 Wochen lang PT-12 geben.
Bei den Vitamingaben bitte unbedingt darauf achten, daß Vitamin B 1 und Vitamin B 12 (die anderen B-Vitamine sind neurologisch weniger wichtig) gleichzeitig und in ausgewogenem Verhältnis zueinander gegeben werden, weil eine einseitige Gabe des einen Mangel des anderen hervorrufen kann (sie besetzen dieselben Rezeptoren). Nicht in allen Multivitamin- oder Vitamin-B-Komplex-Präparaten sind sowohl B 1 als auch B 12 erhalten.
Das Verhalten des Tierarztes ist absolut unentschuldbar. Man muß den Patientenbesitzer jederzeit über den Zustand gewissenhaft informieren und darf nichts verschweigen. Ein Patientenbesitzer von mir hatte mal einen Graupapagei bei einem als vogelkundig geltenden Tierarzt stationär abgegeben (gegen meinen Rat), er rief jeden Tag an und erkundigte sich nach dem Wohlergehen. Es hieß immer, dem Vogel gehe es prima und von Tag zu Tag besser. Nach einer Woche stellte sich aber dann heraus, daß der Vogel 80 Gramm(!) abgenommen hatte - das ist weit mehr als 15% seines Körpergewichts - und zwangsernährt werden mußte. Der Patientenbesitzer holte den Vogel gegen den Rat des Tierarztes und auf meinen Rat hin dann wieder nach Hause, wo der Vogel erstmal wie ein Scheunendrescher fraß, was ja ganz natürlich war. Ebenso natürlich war nach dieser Freßorgie im Anschluß an die Hungerperiode, daß der Vogel anschließend erbrechen mußte. Der Vogel hatte zu diesem Zeitpunkt m. E. aber noch eine gute Chance. Der Halter war aber wegen des Erbrechens so verunsichert (und mich erreichte er leider nicht), daß er ihn auf telefonischen Rat des Tierarztes wiederum stationär dort abgab, wo er weiter mit Antibiotika vollgestopft und zwangsernährt wurde. Einen Tag später war er tot. Das nur als warnendes Beispiel.
Wenn Du Interesse an einem homöopathischen Behandlungsversuch haben solltest, schick mir eine Mail an ganzheitliche-vogelheilkunde@email.de
Ich kann natürlich nichts versprechen oder gar garantieren, aber einen Versuch ist es nach der schulmedizinischen Odyssee allemal wert.
LG
Thomas
@ Emily oder andere
Wie gehts Elisabeth?
Hallo Emily
es geht mir genau wie Inge, und ich hoffe sehr, dass es Elisabeth inzwischen wieder besser geht?!
Sie ist so eine hübsche, und könnte schnell mein Herz erobern.
Hallo ihr Lieben!
Habe ganz schlimme Nachrichten. Mein kleines baby ist am Wochenende gestorben
Konnte leider auch nicht sofort antworten, bin immer noch ein bißchen mitgenommen...
Das war wohl alles zu viel für Elisabeth. Sogar die Ärzte waren ratlos! Aber das sie stirbt hätte ich nicht gedacht, da sie sich ja wie immer verhalten hat (nur nicht der Kopf).
Ganz schlimm hat es auch ihren Partner Coco getroffen. Der trauert von morgens bis abends, der Arme...
L.G. Emily
Ach Emily, es klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich habe es geahnt, gefühlt, gestern als ich Dir die PN geschickt habe.
Es tut weh, sehr weh, wenn man einen kleinen Freund verliert, und es tut ebenso weh den verbliebenen Partner zu sehen.
Es tut mir so leid für Euch ...
Hallo Emily,
das platzt jetzt grob in die Trauer hinein, aber Ihr solltet möglichst schnell für Coco eine neue Partnerin suchen.
Wir haben auch schon mehr als einmal einen Papageien verloren, und bei den Nymphen war die Trauer am herzzerreißendsten. Unser Männchen hat nach dem Tod seiner Partnerin innerhalb weniger Tage seelisch furchtbar abgebaut. Trotz schwerster moralischer Bedenken haben wir dann doch ein Weibchen für ihn geholt, und nach zwei Tagen waren die beiden ein Herz und eine Seele. Ich glaube, dass die Trauer auf diese Weise gut überwunden werden kann.
Uns hat es übrigens auch sehr gut getan: unsere "alte Dame" ist uns in liebevoller Erinnerung geblieben, aber zu sehen, wie sich da etwas Neues anbahnt, wie es dem Männchen wieder richtig gut ging, wie wieder Leben in die Bude kam, hat uns auch sehr geholfen und es uns Menschen auch leichter gemacht.
Hallo Hein!
Daran habe ich schon gedacht! Möchte auch unbedingt wieder
ein "passendes" Weibchen für Coco finden.
Wichtig ist mir nur, dass das Weibchen etwas älter ist und nicht mehr so jung, da Coco ja auch nicht mehr der Jüngste ist!
Kann mir vielleicht jemand weiter helfen?!
Habe schon mit einem Züchter gesprochen, der meinte aber, dass
man schlecht ältere Weibchen (bei ihm zumindest) bekommt, da sie in der "Brutproduktion" stark eingebunden sind...
L.G. Emily
Hallo Emily,
es tut mir sehr Leid, das es Elisabeth nicht geschafft hat.
Ich weiss (leider) nur zu genau, wie weh das tut!
Trotzdem solltest Du den Blick nach vorne richten und an Coco denken. Schade dass der Züchter kein entsprechendes Weibchen hatte, aber ein Anruf im Tierheim ist sicher eine sehr gute Idee.
Da kann ich mich Inge und Hein nur anschliessen, für Coco ist es sicher richtig und wichtig, nicht lange allein bleiben zu müssen. Du hast ja schon einmal erlebt, wie positiv sich Cocos Nymphenleben geändert hat, als Elisabeth in sein Leben trat.