21.08.2007, 15:10
Hallo Kakadufreunde,
diesen Beitrag habe ich heute mittag in den Vogelforen geschrieben, nachdem der Halter von Molukken-Anna schrieb, er denke daran seine Anna zu verpartnern und um Erfahrungsberichte bat.
Eigentlich zu schade, es war viel Arbeit, deswegen kopier ich meinen Beitrag mal hier herein.
Bei uns hat viele Jahre lang eine Molukkendame gelebt, die unvergessene Madame Momo.
Ich will ihre "Männergeschichten" hier mal aufschreiben -Vorsicht...sehr lang -
Schon wenige Wochen nach ihrem Einzug tat Madame Momo lautstark kund, dass sie sich doch etwas langweile, wenn wir zur den ganzen Tag Arbeit sind.
Auch dafür, dass man nach der Frühschicht gerne mal ein Mittagschläfchen halten wollte brachte sie recht wenig Verständnis auf. Sie wollte mit ins Bett und kuscheln. Nun schläft es sich sehr schlecht mit einem Kakadu im Arm, wir fürchteten immer, sie einmal versehentlich zu erdrücken oder unter der Decke zu ersticken.
Also musste ein Kakadu-Mann her. Wir wälzten Fachzeitschriften, telefonierten durch halb Deutschland. Damals, 1983 wurden sehr viele Molukkenherren angeboten, damals waren es immer Wildfänge. Uns war vollkommen klar dass Madame selber ihre Wahl treffen musste. Also unternahmen wir manche Reise zusammen.
Vor dem ersten fürchtete sie sich, der zweite sah schrecklich aus, und darüber hinaus schon verkauft als wir dort eintrafen. Der dritte schrie dermaßen infernalisch, dass wir ihn schon hörten als wir in die bezeichnete Straße einbogen. Madame Momo war entsetzt!
Es wollte nicht klappen. Inzwischen hatte ich mir angewöhnt meine Kakadulady nachmittags im Auto mitzunehmen damit wenigstens mein Mann nach der Frühschicht etwas Ruhe fand.
Wir kamen in ein Zoogeschäft, eigentlich wollte ich nur Grit kaufen. Da saß auf einer Empore, in einem kleinen runden Käfig ein Molukkenmann. Momo sah ihn...er sah sie! Ein Schrei von Momo, einer von ihm! Sie flog weg von mir (was sie noch nie getan hatte) auf seinen Käfig. Diesen zu öffnen war für meine intelligente Kakadudame natürlich Sekundensache. Er kam heraus, sie flog auf die Wellensittichverkaufsanlage und rief nach ihm. Er wollte hinterher, konnte aber nicht fliegen und fiel auf den Boden. Er rappelte sich auf und kletterte an der Käfigwand hoch. Wildes Geflatter...
Inzwischen standen alle Kunden/Verkäufer mit offenem Mund da und betrachteten das Schauspiel. Die beiden saßen oben auf der Käfigwand voreinander, begrüßten sich, man konnte die herzförmigen Lichter in ihren Augen förmlich sehen. Sie schnäbelten, gluckerten....Welch ein Moment!
Dieser Kakadu war aber unverkäuflich da er schon sehr lange dort war und zum Inventar gehörte. Wir ließen nicht locker, erschienen täglich dort. Nachdem der Besitzer dann die beiden zusammen gesehen hatte ließ er sich -nach wochenlangem Hin und Her- erweichen und verkaufte uns seinen Koko.
Sehr schnell lernte Koko das Fliegen, wurde von Monat zu Monat rosiger, auch ließ er sich von uns anfassen, obwohl er vorher nicht zahm war. Madame Momo blieb immer noch zahm, nur gab sie das "Kletten" auf, dieses ständige an uns kleben und gektault werden. Dazui hatte sie ja jetzt ihren Koko.
Diese überaus glückliche Ehe dauerte 12 Jahre. Nie gab es Aggressionen untereinander, ganz im Gegenteil. Es war kaum möglich einen der Beiden allein zu fotografieren. Einen Käfig brauchten wir nicht mehr, die beiden lebten auf ihrem Kletterbaum im Wohnzimmer, kehrten nach ihren Rundflügen auch dorthin zurück. Gut...die Einrichtung litt etwas.. , aber wir nahmen das in Kauf.
Koko verstarb an einer bakteriell bedingten Lungenentzündung die er sich irgendwie bei seinem Sommer-Freivolierenaufenthalt zugezogen haben musste.
Es war furchtbar! Madame Momo saß völlig apathisch da, tagelang. Ich fand sie beim Nachhausekommen vor einem Foto von Koko auf der Sessellehne, den Rahmen hatte sie völlig zerbissen, die Scheibe war gebrochen. Am nächsten Tag saß sie völlig überhitzt auf dem Heizkörper und wollte sich gar nicht dort wegholen lassen. Wir litten mit ihr..
Bald begann sie wieder an uns zu "kletten", also nahmen wir wieder die Partnersuche auf. Durch Vermittlung von Kakadufreunden kam Maurice ins Haus, ein Bild von einem Molukkenmann. Riesengroß, über ein Kilo schwer, kräftig rosa, schön wie die Sünde. Ein Gefieder wie Seide, jede Feder gepflegt und an ihrem Platz. Er war zahm und freundlich, konnte einige Worte und Geräusche wiedergeben.
Madame war beeindruckt, sie saßen viel zusammen, doch des Nachts suchte Maurice doch lieber seine Voliere auf. Es fehlte die Innigkeit die wir bei Momo&Koko immer so bewundert hatten. Sie mochten sich, kraulten sich und verbrachten viel Zeit zusammen. Bald stellten wir fest das Maurice immer öfter "austickte" er biss dann aus -für uns nicht erkennbaren Gründen- völlig unvermittelt zu. Das konnte beim Kraulen sein, beim Fressen, beim ruhigen Sitzen zu zweit auf dem Sofa mit uns. Er biss allerdings nur uns oder "tötete" ein Sofakissen oder ein Stofftier. Wir ließen die beiden nicht mehr allein zusammen.
Dann kam der Tag an dem er sich auf Madame Momo stürzte. Er saß auf meinem rechten Knie, sie auf meinem linken. Wir kraulten. Plötzlich glitzerten seine Augen wie irre, er stürzte sich auf sie, biss hart in ihren Schnabel. Sie schrie auf, er glitt ab und biss sie sofort ins Genick.
Ich schlug einfach zu, ich hatte gar keine Wahl. Maurice flog bis in die Zimmerecke, rappelte sich dort auf und war sofort wieder normal. Momo schrie angstvoll und blutete. Glücklicherweise stellten sich ihre Verletzungen als oberflächlich heraus, auch Maurice konnte sofort wieder fliegen.
Danach wollte Madame nichts mehr von ihm wissen. Sie mied seine Nähe und sah ihn nicht mehr an. Er wurde immer aggressiver, wir mussten ihn ganztags einsperren und konnten ihn nur noch herauslassen wenn kein anderer Vogel im Raum war. Allerdings konnte nur ich das, seit diesem Tag hat er mich nie wieder gebissen. Allerdings jeden anderen Menschen der es wagte. sich in Reichweite seiner Krallen, bzw. seines Schnabels zu begeben.
Recherchen bei den Vorbesitzern ergaben dass er auch dort schon hoch aggressiv war Menschen gegenüber und sogar einen Hund getötet hatte. Das sind so Geschichten, die man lieber nicht erzählt wenn man einen Kakadu abgibt. Ich wollte nicht dass Maurice noch mal Gelegenheit bekommt ein Weibchen zu töten, deswegen blieb er bei uns, auch wenn es organisatorisch manchmal etwas schwierig war.
Maurice lebte noch viele Jahre bei uns, 2002 wurde er krank, niemand konnte feststellen was er hatte. Er magerte immer mehr ab und starb . Bei der Obduktion stellte sich heraus dass er einen Hirntumor hatte.
Inzwischen war Caddy bei uns eingezogen, ein Molukkenkakadumann den ich schon sehr lange kannte. Ein einzeln gehaktener Kakadu der 20 Jahre im Wohnzimmer zugebracht hatte. Ich verstand mich sehr gut mit seiner Besitzerin die leider viel zu früh verstarb und mir ihren Caddy vererbte.
Madame Momo war kein bisschen interessiert...ein verächtlicher Blick und sie drehte ihm den Rücken zu. Sie mochte ihn nicht, er war ihr egal. Ob es an ihrem Erlebnis mit Maurice lag, ob es an Caddy lag, sie hat es mir nie verraten.
Nun konnte ich den Caddy ja nicht abgeben, ich habe der Besitzerin versprochen mich um ihn zu kümmern. Er braucht auch aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme spezielle Pflege, also blieb er.
Jahrelang hat er mehrfach täglich versucht Madame Momo zu becircen, immer wies sie ihn ab. So eine Geduld kann nur ein Kakadu haben. Manchmal schien er die Geduld zu verlieren, zog sie am Flügel. Das war aber dann auch wirklich das aggressivste war er zu bieten hatte. Madame Momo schrie allerdings dann gellend, wohl wissend, dass alle Körnerbringer dann stehenden Fußes herbeieilen würden! :-)
Nach drei Jahren hatte er es geschafft und durfte ihr sanft die Haube kraulen. Auch kraulte sie ihn, aber nicht mit dem Einatz den ich von Momo&Koko kannte, auch war es ein ganz anderes Verhältnis als ich es von Maurice&Momo in der Anfangszeit kannte.
Sie verstanden sich dann ganz gut, saßen manchmal länger nebeneinander, auf dem Kletterbaum oder in unserer Balkon-Freivoliere. Allerdings nicht täglich, zum Schlafen suchte dann jeder seinen eigenen Schlafplatz auf.
So ging es dann viele Jahre lang, sie waren kein Paar, aber sie hatten sich gegenseitig als "Gesprächspartner". Beide waren zahm und ließen sich auch gern von uns kraulen, einzeln oder zusammen.Momo "klettete" nur noch manchmal bei uns.
Leider verstarb Madame Momo im Fruhjahr 2006 an den Folgen ihres zweiten Schlaganfalls.
So...jetzt habt ihr reichlich zu lesen. Entschuldigt die Länge des Beitrages, aber 23 Jahre sind ja auch eine lange Zeit...
diesen Beitrag habe ich heute mittag in den Vogelforen geschrieben, nachdem der Halter von Molukken-Anna schrieb, er denke daran seine Anna zu verpartnern und um Erfahrungsberichte bat.
Eigentlich zu schade, es war viel Arbeit, deswegen kopier ich meinen Beitrag mal hier herein.
Bei uns hat viele Jahre lang eine Molukkendame gelebt, die unvergessene Madame Momo.
Ich will ihre "Männergeschichten" hier mal aufschreiben -Vorsicht...sehr lang -
Schon wenige Wochen nach ihrem Einzug tat Madame Momo lautstark kund, dass sie sich doch etwas langweile, wenn wir zur den ganzen Tag Arbeit sind.
Auch dafür, dass man nach der Frühschicht gerne mal ein Mittagschläfchen halten wollte brachte sie recht wenig Verständnis auf. Sie wollte mit ins Bett und kuscheln. Nun schläft es sich sehr schlecht mit einem Kakadu im Arm, wir fürchteten immer, sie einmal versehentlich zu erdrücken oder unter der Decke zu ersticken.
Also musste ein Kakadu-Mann her. Wir wälzten Fachzeitschriften, telefonierten durch halb Deutschland. Damals, 1983 wurden sehr viele Molukkenherren angeboten, damals waren es immer Wildfänge. Uns war vollkommen klar dass Madame selber ihre Wahl treffen musste. Also unternahmen wir manche Reise zusammen.
Vor dem ersten fürchtete sie sich, der zweite sah schrecklich aus, und darüber hinaus schon verkauft als wir dort eintrafen. Der dritte schrie dermaßen infernalisch, dass wir ihn schon hörten als wir in die bezeichnete Straße einbogen. Madame Momo war entsetzt!
Es wollte nicht klappen. Inzwischen hatte ich mir angewöhnt meine Kakadulady nachmittags im Auto mitzunehmen damit wenigstens mein Mann nach der Frühschicht etwas Ruhe fand.
Wir kamen in ein Zoogeschäft, eigentlich wollte ich nur Grit kaufen. Da saß auf einer Empore, in einem kleinen runden Käfig ein Molukkenmann. Momo sah ihn...er sah sie! Ein Schrei von Momo, einer von ihm! Sie flog weg von mir (was sie noch nie getan hatte) auf seinen Käfig. Diesen zu öffnen war für meine intelligente Kakadudame natürlich Sekundensache. Er kam heraus, sie flog auf die Wellensittichverkaufsanlage und rief nach ihm. Er wollte hinterher, konnte aber nicht fliegen und fiel auf den Boden. Er rappelte sich auf und kletterte an der Käfigwand hoch. Wildes Geflatter...
Inzwischen standen alle Kunden/Verkäufer mit offenem Mund da und betrachteten das Schauspiel. Die beiden saßen oben auf der Käfigwand voreinander, begrüßten sich, man konnte die herzförmigen Lichter in ihren Augen förmlich sehen. Sie schnäbelten, gluckerten....Welch ein Moment!
Dieser Kakadu war aber unverkäuflich da er schon sehr lange dort war und zum Inventar gehörte. Wir ließen nicht locker, erschienen täglich dort. Nachdem der Besitzer dann die beiden zusammen gesehen hatte ließ er sich -nach wochenlangem Hin und Her- erweichen und verkaufte uns seinen Koko.
Sehr schnell lernte Koko das Fliegen, wurde von Monat zu Monat rosiger, auch ließ er sich von uns anfassen, obwohl er vorher nicht zahm war. Madame Momo blieb immer noch zahm, nur gab sie das "Kletten" auf, dieses ständige an uns kleben und gektault werden. Dazui hatte sie ja jetzt ihren Koko.
Diese überaus glückliche Ehe dauerte 12 Jahre. Nie gab es Aggressionen untereinander, ganz im Gegenteil. Es war kaum möglich einen der Beiden allein zu fotografieren. Einen Käfig brauchten wir nicht mehr, die beiden lebten auf ihrem Kletterbaum im Wohnzimmer, kehrten nach ihren Rundflügen auch dorthin zurück. Gut...die Einrichtung litt etwas.. , aber wir nahmen das in Kauf.
Koko verstarb an einer bakteriell bedingten Lungenentzündung die er sich irgendwie bei seinem Sommer-Freivolierenaufenthalt zugezogen haben musste.
Es war furchtbar! Madame Momo saß völlig apathisch da, tagelang. Ich fand sie beim Nachhausekommen vor einem Foto von Koko auf der Sessellehne, den Rahmen hatte sie völlig zerbissen, die Scheibe war gebrochen. Am nächsten Tag saß sie völlig überhitzt auf dem Heizkörper und wollte sich gar nicht dort wegholen lassen. Wir litten mit ihr..
Bald begann sie wieder an uns zu "kletten", also nahmen wir wieder die Partnersuche auf. Durch Vermittlung von Kakadufreunden kam Maurice ins Haus, ein Bild von einem Molukkenmann. Riesengroß, über ein Kilo schwer, kräftig rosa, schön wie die Sünde. Ein Gefieder wie Seide, jede Feder gepflegt und an ihrem Platz. Er war zahm und freundlich, konnte einige Worte und Geräusche wiedergeben.
Madame war beeindruckt, sie saßen viel zusammen, doch des Nachts suchte Maurice doch lieber seine Voliere auf. Es fehlte die Innigkeit die wir bei Momo&Koko immer so bewundert hatten. Sie mochten sich, kraulten sich und verbrachten viel Zeit zusammen. Bald stellten wir fest das Maurice immer öfter "austickte" er biss dann aus -für uns nicht erkennbaren Gründen- völlig unvermittelt zu. Das konnte beim Kraulen sein, beim Fressen, beim ruhigen Sitzen zu zweit auf dem Sofa mit uns. Er biss allerdings nur uns oder "tötete" ein Sofakissen oder ein Stofftier. Wir ließen die beiden nicht mehr allein zusammen.
Dann kam der Tag an dem er sich auf Madame Momo stürzte. Er saß auf meinem rechten Knie, sie auf meinem linken. Wir kraulten. Plötzlich glitzerten seine Augen wie irre, er stürzte sich auf sie, biss hart in ihren Schnabel. Sie schrie auf, er glitt ab und biss sie sofort ins Genick.
Ich schlug einfach zu, ich hatte gar keine Wahl. Maurice flog bis in die Zimmerecke, rappelte sich dort auf und war sofort wieder normal. Momo schrie angstvoll und blutete. Glücklicherweise stellten sich ihre Verletzungen als oberflächlich heraus, auch Maurice konnte sofort wieder fliegen.
Danach wollte Madame nichts mehr von ihm wissen. Sie mied seine Nähe und sah ihn nicht mehr an. Er wurde immer aggressiver, wir mussten ihn ganztags einsperren und konnten ihn nur noch herauslassen wenn kein anderer Vogel im Raum war. Allerdings konnte nur ich das, seit diesem Tag hat er mich nie wieder gebissen. Allerdings jeden anderen Menschen der es wagte. sich in Reichweite seiner Krallen, bzw. seines Schnabels zu begeben.
Recherchen bei den Vorbesitzern ergaben dass er auch dort schon hoch aggressiv war Menschen gegenüber und sogar einen Hund getötet hatte. Das sind so Geschichten, die man lieber nicht erzählt wenn man einen Kakadu abgibt. Ich wollte nicht dass Maurice noch mal Gelegenheit bekommt ein Weibchen zu töten, deswegen blieb er bei uns, auch wenn es organisatorisch manchmal etwas schwierig war.
Maurice lebte noch viele Jahre bei uns, 2002 wurde er krank, niemand konnte feststellen was er hatte. Er magerte immer mehr ab und starb . Bei der Obduktion stellte sich heraus dass er einen Hirntumor hatte.
Inzwischen war Caddy bei uns eingezogen, ein Molukkenkakadumann den ich schon sehr lange kannte. Ein einzeln gehaktener Kakadu der 20 Jahre im Wohnzimmer zugebracht hatte. Ich verstand mich sehr gut mit seiner Besitzerin die leider viel zu früh verstarb und mir ihren Caddy vererbte.
Madame Momo war kein bisschen interessiert...ein verächtlicher Blick und sie drehte ihm den Rücken zu. Sie mochte ihn nicht, er war ihr egal. Ob es an ihrem Erlebnis mit Maurice lag, ob es an Caddy lag, sie hat es mir nie verraten.
Nun konnte ich den Caddy ja nicht abgeben, ich habe der Besitzerin versprochen mich um ihn zu kümmern. Er braucht auch aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme spezielle Pflege, also blieb er.
Jahrelang hat er mehrfach täglich versucht Madame Momo zu becircen, immer wies sie ihn ab. So eine Geduld kann nur ein Kakadu haben. Manchmal schien er die Geduld zu verlieren, zog sie am Flügel. Das war aber dann auch wirklich das aggressivste war er zu bieten hatte. Madame Momo schrie allerdings dann gellend, wohl wissend, dass alle Körnerbringer dann stehenden Fußes herbeieilen würden! :-)
Nach drei Jahren hatte er es geschafft und durfte ihr sanft die Haube kraulen. Auch kraulte sie ihn, aber nicht mit dem Einatz den ich von Momo&Koko kannte, auch war es ein ganz anderes Verhältnis als ich es von Maurice&Momo in der Anfangszeit kannte.
Sie verstanden sich dann ganz gut, saßen manchmal länger nebeneinander, auf dem Kletterbaum oder in unserer Balkon-Freivoliere. Allerdings nicht täglich, zum Schlafen suchte dann jeder seinen eigenen Schlafplatz auf.
So ging es dann viele Jahre lang, sie waren kein Paar, aber sie hatten sich gegenseitig als "Gesprächspartner". Beide waren zahm und ließen sich auch gern von uns kraulen, einzeln oder zusammen.Momo "klettete" nur noch manchmal bei uns.
Leider verstarb Madame Momo im Fruhjahr 2006 an den Folgen ihres zweiten Schlaganfalls.
So...jetzt habt ihr reichlich zu lesen. Entschuldigt die Länge des Beitrages, aber 23 Jahre sind ja auch eine lange Zeit...