Hallo Gitti
einige Zeit vergangen seit Deinem letzten Bericht über Finchen bzw. Ihren Schnabel. Wie hat es sich denn nun entwickelt? Frisst sie nun auch (ungeschälte) Körner? Gehts ihr gut?
Ja,
es geht ihr soweit gut, ich befürchte momentan, daß ihre Füßchen ihr mehr Probleme bereiten als der Schnabel, denn sie sitzt immer in der Schonhaltung (also mehr auf dem Bauch liegend) und hängt sich beim Sitzen und Schlafen immer mit dem Schnabel am Gitter ein.
Vor ca. 2 Wochen hat sich die Prothese auf ihrer rechten (also vom toten Schnabelrand, wie auch befürchtet) abgelöst. Der TA hat dann die Prothese ein kleines Stück gekürzt, da ich befürchtet habe, wenn sie sich irgendwie damit verhakelt, sie sich panikartig dann evtl. zu sehr verletzen könnte. Wahrscheinlich passierte es dadurch, daß ihre linke Seite doch weiter wuchs und so Druck auf die rechte Seite ausübte.
Aber mit der jetzigen Rest-Prothese kommt sie auch noch gut klar, ich selbst kann nicht feststellen, daß sich da momentan noch was weiter verschiebt, ihr Oberschnabel passt noch gut über die Unterschnabelprothese.
Sie frisst gut Obst und Gemüse, ob sie Körner entspelzen kann, da bin ich mir einfach nicht sicher, denke aber eher, sie kann es nicht. Sie konnte ja noch nie "freihändig" Körner entspelzen, sie nahm ja immer ihr Füßchen zu Hilfe, aber damit scheint sie momentan doch größere Probleme zu haben.
Ich scheue mich noch davor, ihr vor langer Zeit gebrochenes Füßchen richten zu lassen (man könnte es lt.TA versuchen, aber er riet auch, es nur dann zu tun, wenn sie so nicht mehr klar käme), ich warte mal das Frühjahr ab, denn vielleicht ist es ja, wie beim Menschen auch oft der Fall, nur eine wetterbedingte, vorübergehende Unpäßlichkeit?
Mag auch nur Wunschdenken sein, aber ich möchte ihr die Tortur eines chirurgischen Eingriffs, bei der das Füßchen erneut gebrochen und gerichtet werden muss, mit allen Schmerzen und Qualen, einfach derzeit noch nicht antun. Wenn es nicht besser, sondern schlimmer wird, wird uns aber nichts anderes übrig bleiben?
Ja, das sind jetzt meine größten Sorgen, denn, gerade was verwachsene Beinbruch-Korrekturen betrifft, sind die Aussagen von TAs oft sehr unterschiedlich! Oder hat jemand darüber schon mal mehr gehört?
Inge schrieb:Hallo Gitti
ach das Finchen hat aber nicht leicht (und du auch nicht )
Kennst du diesen schon etwas älteren Thread?
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=30545
Inge, danke für's Raussuchen, nein, die kannte ich noch nicht!
Es wird dich immer deutlicher, daß Finchen richtige Probleme mit ihrem Beinchen hat, sie sitzt auch nicht nehr aufrecht, sondern so, als machte sie ein Spagat!
Beim Sitzen, selbst auf Teppichböden, rutschen ihre Beinchen auseinander und nach wenigen Sekunden liegt sie mehr als sie sitzt oder steht.
Beim Schlafen auf der Stange hängt sie ein Füßchen immer so ein, daß die Beine wiederum weit gespreizt sind.
Das wird mit ein Grund sein, warum Finchen keine Körner mehr entspelzen kann: sie kann sie einfach nicht ins Füßchen nehmen und festhalten, wie sie es gewohnt war!
Ich werde um einen TA-Termin in nächster Zeit wieder nicht drumrum kommen!
P.S. Vor etwa einer Woche ist die Prothese abgefallen und der Unterschnabel hat wieder eine Löffel-Bildung, so daß ich da jetzt wieder guter "Schleif"-Dinge bin!
Hallo Gitti,
ich habe dieses Thema erst heute "gefunden". Ich weiß auch nicht, ob ich jetzt alte Wunden wieder aufreiße. Falls ja, bitte ich dich um Entschuldigung
Ich wüsste gerne, wie es mit Finchens Unterschnabelprothese weiter gegangen ist. Wir standen bei Cica vor 3 Jahren (nach der Unterschnabelverletzung durch den Hahn) ja vor der gleichen Entscheidung - Unterschnabelprothese oder nicht.
Lt. Aussagen der behandelnden TÄ wäre es bei Cica so gewesen, dass die Prothese ca. alle drei Monate hätte erneuert werden müssen (wegen nachwachsendem Unterschnabel). Das wollten wir ihr damas nicht zumuten. Dazu hätte durch die Drahtcerclage Infektionsgefahr bestanden. Wir haben uns damals dagegen entschieden.
Trotzdem würde mich interessieren, wie es mit Finchen weiter ging.
Viele Grüße
Susanne
Ja furchtbar, was es alles gibt, was soll man da sagen, das ist für mich alles Neuland, ja geht es dem Finnchen wieder richtig gut.
Würde mich auch interessieren. Was man heut auch schon alles machen
kann in der Medizin, immer wieder ei Wunder.
Alles Liebe für Euch.
LG Gisela
Hallo,
@ Inge - danke für den Link, macht mich immer sehr traurig, so etwas zu lesen!
Mich würde einfach interessieren, was in den acht dazwischen liegenden Monaten geschah: Wurde die Prothese erneuert? Hat sie sich wieder abgelöst?
Einerseits ist es rein sachliches Interesse - aber bei unserer Molukkenhenne frage ich mich eben immer wieder, ob wir es damals hätten machen lassen sollen? Ob wir es heute noch nachholen sollen?
Die Auskunft unserer TÄ war, dass durch den nachwachsenden Unterschnabel die Prothese spätestens alle drei Monate in Narkose erneuert werden muss. Nun wird der Unterschnabel alle drei Monate in Narkose gekürzt. Das geht recht schnell. Ich frage mich halt immer, ob unsere Entscheidung richtig war - oder ob eine Unterschnabelprothese Vorteile bringt.
Viele Grüße
Susanne
Hi,
Finchen brauchte die Prothese nur einmal, einfach um den Schnabel wieder zu formen. Wenn ein Papagei irgendwie ohne Prothese klarkommt, würde ich ihm die Prozedur alle paar Wochen oder Monate ersparen. Beim Anpassen muss man sie immer in Narkose legen und da wäre mir das Risiko zu groß.
Solange es ohne Prothese klappt, würde ich drauf verzichten. Zur Wachstumskorrektur keine Frage, aber zur dauerhaften, immer wieder erneuter Anpassung, wenn es auch ohne geht, nein, das halte ich für unnötig belastend für den Papagei.
Finchen lebte jahrelang mir nur einem halben Stumpen als Unterschnabel, als die Prothese wieder abgegangen war, kam sie mit ihrem Löffelchen-Schnabel wieder besser zurecht als mit der Prothese.