Hallo!
Ich habe die neusten Einträge noch nicht gelesen.
Hier erst einmal die ersten Antworten:
Ich arbeite die Fragen der Reihe nach ab:
1. Frage:
Wie ich dorthin gekommen bin?
Wie gesagt, es handelt sich um einen Kleintierzuchtverein, ein etwas größeres Gelände, auf dem all die verschiedenen Züchter ihre kleinen Anlagen haben – ähnlich wie Schrebergärten.
Gezüchtet werden dort Hasen, Hühner, Tauben; Vögel sind dort eigentlich nicht vorgesehen; die Zucht von Wellensittichen, Kanarienvögel und Nymphensittichen wird lediglich geduldet, solange der jeweilige Züchter Hasen, Hühner oder Tauben züchtet und diese regelmäßig bei Ausstellungen zur Schau stellt.
Als Kind habe ich dort (im Rahmen einer Vogelausstellung) einmal einen Wellensittich gewonnen, diese kleinen Papageien lieb gewonnen und seither immer wieder Wellensittiche gehabt.
Da Wellensittiche, direkt vom Züchter gekauft, billiger sind, nahm ich im Jahre 1997 Kontakt zu einem der Züchter – Herr S. - auf, um günstig an Wellis zu kommen.
All die Jahre hatten wir sporadischen Kontakt.
Letztes Jahr im Mai starb mein Wellensittich, und da ich einen neuen Partner für den übrig gebliebenen Wellensittich suchte, wandte ich mich erneut an Herrn S.
Er machte mir das Angebot, öfters mal vorbei zu kommen, was ich auch tat, da ich mich ständig langweile.
Dazu muß ich sagen, dass ich seit etlichen Jahren nicht erwerbsfähig bin – aufgrund einer psychischen Erkrankung; sodass ich kein eigenes Einkommen habe, was die Finanzierung eines Kakadus natürlich wesentlich erschwert.
Herr S. ist ein älterer Mann, gesundheitlich angeschlagen und schon von jeher nicht der Ordentlichste und Reinlichste gewesen.
Die Zustände der Volieren und Käfige im August letzten Jahres waren verheerend, und es muß früher sogar noch schlimmer gewesen sein: So berichtete mir ein Mädel, das dort schon jahrelang ein und aus geht, dass sie aus drei Hühnervolieren einmal über 40 (!) Eimer Kot herausgeschafft hat!
...
Seit August versuche ich nun so gut, wie es geht, die Käfige und Volieren sauber zu halten (dafür zahlt er mir die Raten für Jago ab; 50 Euro im Monat), aber aufgrund meiner Instabilität schaffe ich das nicht so, wie ich es gerne würde, wobei die derzeitigen Zustände jedoch glücklicherweise nicht zu vergleichen sind mit denen, die ich im letzten Jahr noch vorgefunden hatte!
Ich muß mit Herrn S. sogar darüber diskutieren, ob es sinnvoll und angebracht ist, die Kaninchenställe und Hühnervolieren sauber zu machen: Er ist tatsächlich der Ansicht, Kot in den Kaninchenställen sei nicht schlimm, solange er trocken sei, denn er wurde ja gerade im Winter die Kaninchen wärmen!!!
Also, das ist doch Unfug, aber er glaubt selber an das, was er sagt, und ich bin dennoch immer meiner Arbeit nachgegangen – einer Arbeit, die ich freiwillig mache!
Der Mann ist mit der gesamten Anlage überfordert – schon seit Jahren!
Als wir letztens riesigen Streit hatten, und er mal wieder damit drohte, mich rauszuschmeißen, fragte ich ihn, wer dann seine Arbeit machen soll? Das würde schon irgendwie gehen – bisher sei es ja auch gegangen!
Vorm Ordnungsamt habe er ebenfalls keine Angst... es gäbe ja nichts zu bemängeln – ja, vielleicht ist das inzwischen so, und das macht das Ganze umso schwieriger! Es ist in der Tat sehr schwierig, all das zu beweisen, wie es schon war, und die „Tierquälerei“, die sich sehr subtil und im Geheimen abspielt, ist noch schwieriger darzustellen.
Letztendlich müßte ich meine Arbeiten einstellen, zusehen, wie die Käfige verdrecken, um dann dem Ordnungsamt einen Tip zu geben, aber damit schneide ich mir wiederum ins eigene Fleisch, denn somit könnte ich die 50 Euro vergessen, die ich für Jago bekomme.
Für Herrn S. ist seine Anlage nicht nur eine Tierzuchtstätte, sondern vor allem ein Zufluchtsort – denn er hat erhebliche Probleme mit seiner Gattin. Sie verstehen sich seit Jahren nicht mehr!
Herr S. ist ein Mann, dem ich folgende negativen Eigenschaften zuordnen kann:
Impulsiv, unbeherrscht, abwertend, verletzend, sich lustig machend über andere Menschen, rechthaberisch, wenig einfühlsam, kontrollierend, drohend, erniedrigend, sexistisch, fremdenfeindlich, ungeduldig...
Auf den ersten Blick fallen diese Eigenschaften gar nicht auf!
Andererseits ist er sehr nachgiebig, läßt alles mit sich machen, läßt über sich bestimmen, steckt ständig zurück und beko mmt sogar Heulanfälle, wenn man ihm damit droht, nicht mehr wieder zu kommen:
Dies hängt mit seiner Angst zusammen, alleine gelassen zu werden!
Herr S. ist ein seltsamerweiser Mann, der Kinder und Jugendliche anzieht!
Schon etliche Mädels sind bei ihm ein und ausgegangen; er hat vieles für sie getan hat, bzw. etliches geduldet, was dem Jugendschutz zuwider läuft (Zigaretten, Alkohol...)
Der hat das ganz geschickt gemacht, viel durchgehen lassen, die Mädels teilweise abhängig gemacht, dann aber unter Druck gesetzt und ihnen gedroht..., nachspioniert.
Er ist sicherlich nicht nur ein mit diesen negativen Eigenschaften behafteter Mann; er hat auch seine guten Seiten: er kann geduldig sein, wenn er will, aber das kommt selten vor!
Von den Mädels, die immerzu vorbei geschaut haben, sind drei übrig geblieben, die inzwischen erwachsen sind: 19 – 22 Jahre, und darunter eben das Mädel, welches den Jago mit dem Netz eingefangen hat!
Besonders dreist finde ich allerdings, dass sie mich erst einige Tage vorher darauf aufmerksam gemacht hat, dass ich abends unbedingt kommen müsse, um den Jago rein in die Stube und in seinen Käfig zu bringen, weil Herr S. den Jago mit einem Netz eingefangen und ihn dann äußerst unsanft in den Käfig befördert haben soll... und dann macht sie es selbst! Aber wie soll es auch anders sein? Sie ist Herrn S. in einigen Punkten ähnlich, hat sich in den zehn Jahren, die sie schon bei ihm ist, wohl einiges abgeschaut (kommt zudem aus einer schwierigen familiären Situation). Könnte darüber einen ganzen Roman schreiben....
Ich kann mich diesem Mädchen gegenüber nur schwer durchsetzen, obwohl ich zehn Jahre älter bin, lasse zu, wenn sie übel über Jago redet (ihn als „Gassendreck“ beschimpft...), ihn mit zuviel Käse füttert oder sonstige Dinge tut!
So, das Mädel K. hat eine Tante: Frau B., und diese hatte vor einigen Jahren von ihrem Ehemann eben jenen Kakadu zu Weihnachten (oder was weiß ich) geschenkt bekommen (...die sind ja so flauschig und süß...liest man ja so oft...).
Letztendlich hatte sich allerdings der damals vierzehnjährige Sohn ausgiebig um den Kakadu gekümmert – ihn zu sehr verwöhnt (die typische Geschichte halt, die es überall zu lesen gibt) -, sich dann allerdings für Mädels zu interessieren begonnen und Jago vernachlässigt: Hinzu kam sein Eintritt in die Geschlechtsreife (die ist ungefähr ab dem vierten Lebensjahr, oder?), und aus dem super-flauschigen, amüsanten Kakadu wurde ein aggressiver, schreiender Selbstverstümmler.
Jago mußte also weg! Das war letztes Jahr im Mai!
Frau B. hat ihrer Nichte K. gegenüber erwähnt, dass sie Schwierigkeiten mit Jago haben, und K. muß vorgeschlagen haben, dass sie Jago zu Herrn S. in „Pflege“ (dass ich nicht lache!) bringen könne. Der Besitzerin Frau B. schien es allerdings weniger um Jagos Wohlbefinden, als vielmehr um die Wertsteigerung des Vogel zu gehen, wenn er wieder sein Federkleid haben würde, denn es wurde damals schon mit dem Gedanken gespielt, den Jago zu verkaufen.
Jago und ich haben uns dann im August letzten Jahres kennengelernt: „diese Augen! - als blickte ich tief in seine Seele“ - seufz
Also: die Besitzerin, Frau B. und ihr Ehemann haben den Kakadu zu Herrn S. gebracht – letztes Jahr im Mai und ihn am 02.Dezember 2007 abgeholt!
Frau B. sagte zu ihrem inzwischen 16-jährigen Sohn, dass, wenn er sich dieses Mal nicht ausreichend um Jago kümmert, dieser endgültig weg komme – also sollte Jago zu diesem Zeitpunkt noch nicht verkauft werden.
In der Zeitspanne von Ende August bis Anfang Dezember entwickelte sich ein sehr intensives Verhältnis zwischen dem Kakadu und mir, dementsprechend schlecht ging es mir, als Jago jäh abgeholt und aus meinem Leben gerissen wurde.
Soviel zu der Frage: Wie bin ich dort hingekommen!
2.Frage:
Wie ist Jago letztendlich wieder zurück zu Herrn S. gekommen?
Zirka drei Monate hörte ich nichts von Jago, bis Herr S. eines Tages verlauten ließ, dass Familie B. den Kakadu verkaufen wolle.
Er erfuhr dies durch K.!
Man habe an mich als Käufer gedacht, „weil ich doch so vernarrt in das Tier sei“.
Blöderweise hatte ich, als Jago im letzten Jahr bei uns war, wir so eng zusammen gewachsen waren und ich immer unruhiger wurde wegen meiner Angst, dass Jago alsbald abgeholt werden würde, K. gegenüber erwähnt, dass ich Jago gerne kaufen würde und dass ich sogar Geld angespart hätte (1000 Euro!).
K. hat ihrer Tante - in dem Glauben, ich hätte das Geld noch – erzählt, dass ich Erspartes hätte, weshalb ich davon ausgehe, dass ich letztendlich genau aus diesem Grund als Käufer in Betracht gezogen wurde.
Ich glaube kaum, dass es ihnen darum ging, dass Jago ein gutes Zuhause findet – die Aussicht, Geld zu bekommen, war wesentlich verlockender.
Zwischenzeitlich hatte ich jdoch das ganze Geld ausgegeben, denn ich rechnete nicht damit, Jago überhaupt jemals wiederzusehen, geschweige, ihn kaufen zu dürfen.
Familie B. ging nun eben davon aus, dass ich „flüssig“ bin und ließ mir über K. ausrichten, dass ich den Jago für 1500 Euro haben könne.
Für mich brach eine Welt zusammen, denn ich machte mir sogleich Vorwürfe, das Geld „sinnlos“ aus dem Fenster geworfen zu haben, wenn ich mir hätte davon den Jago kaufen können, aber dass er verkauft werden sollte, wußte ich zu dem Zeitpunkt nicht, als ich mein Geld ausgab.
Trotz dessen, dass ich kein Geld mehr hatte (habe), ließ ich mich darauf ein, den Jago zumindest mal zu besuchen, um zu sehen, wie es ihm geht.
Frau B. war davon ausgegangen, dass mein Besuch einhergeht mit der sofortigen Zustimmung zum Kauf.
Ich wiederum hatte gehofft, mit ihr über den Preis reden zu können, zumal sich herausstellte, dass der Kakadu sich tatsächlich erheblich die Federn gerupft hatte.
Doch alles Reden half nichts; im Gegenteil, ich wurde unter Druck gesetzt, dass es noch einen anderen Interessenten für Jago gäbe, der bereit wäre 1900 Euro zu zahlen!
Im nachhinein muß ich davon ausgehen, dass ich dreist angelogen wurde...
An diesem Nachmittag verließ ich weinend deren Haus, den Jago zurück lassend.
Bei mir zu Hause angekommen, ertränkte ich meinen Kummer mit Alkohol – mit dem Ergebnis, dass ich Herrn S. eine SMS schrieb, dass ich den Jago doch kaufen würde, „koste es, was es wolle“.
Am folgenden Tag holten wir den Kakadu ab. Jago zog also wieder bei Herrn S. ein.
Ein Kaufvertrag war noch nicht aufgesetzt worden, das sollte die kommenden Tage erledigt werden.
In diesen Tagen versuchte ich alles mögliche zu unternehmen, zermarterte mir den Kopf, wie ich den Preis würde drücken können:
Ich wollte mir ein tierärztliche Gutachten holen, aber kein Tierarzt war bereit, das zu tun.
Überlegte mir sämtliche Vor- und Nachteile bezüglich des Kaufs (und die Negativseite überwiegte eindeutig!).
Ich überlegte mir Punkte, die ich gerne im Kaufvertrag gehabt hätte, aber letztendlich half das alles nichts.
Frau B. und ihr Mann wollten von meinen Überlegungen, die durchdacht und berechtigt waren, nichts wissen. Im Endeffekt wollte Herr B. nicht mehr, dass ich Jago kaufe; Jago sollte noch am selben Abend abgeholt werden.
Ja, diese Leute haben mich mit meiner Liebe zu Jago schier „erpresst“, sodass ich mit Herrn noch am selben Tag zu Familie B. fuhr und diesen Kaufvertrag unterschrieb: Zwar war mir Jago nun sicher, aber wohl fühlte ich mich nicht meiner Haut, denn ich fühlte mich über den Tisch gezogen.
3. Frage:
Muß Jago bei Herrn S. bleiben?
Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, welche Rechte und welche Pflichten ich bezüglich des Kakadus habe!?
Ich habe so viele Fragen und weiß nicht, wer mir diese beantworten kann.
Bin ich mit der Unterzeichnung dieses Kaufvertrags (ein Kaufvertrag, der auf monatlicher Ratenzahlung für die Dauer von 2 ½ Jahren basiert) die rechtliche Besitzerin?
Ist es rechtens, dass ich erst mit Abschluß der kompletten Zahlung Jagos Papiere erhalte?
Habe ich ein Recht darauf, zumindest eine Kopie der Papiere zu erhalten? Sollte mir Jago abhanden kommen, brauche ich doch seine Papiere, um das zu melden (bei wem auch immer?), oder?
Muß ich Jago irgendwo anmelden? Brauche ich dazu seine Papiere?
Wer ist letztendlich verantwortlich für Jago?
Kann ich für eventuelle Schäden, die Jago verursachen könnte, haftbar gemacht werden? Er könnte vielleicht einen Besucher schlimm beißen.
Wenn ich Jago anmelden muß, dann doch nur, wenn ich bereits jetzt die Besitzerin bin, oder?
Wo muß Jago gemeldet sein? Dort, wo sich der Kakadu aufhält oder dort, wo seine Besitzer wohnen (Familie B. oder ich?)?
Muß ich eine Prüfung ablegen, dass ich geeignet bin, einen Papageien zu halten?
Und wegen der Wohnungsfrage, das ist mir ganz wichtig!
Der Bruder von K. hat mal zwei Papageien, die wurden tatsächlich vom Ordnungsamt abgeholt und in einen Park gebracht, weil sie zu laut waren.
Wie sieht das rechtlich gesehen aus? Darf ich einen schreienden Papagei in einer Mietwohnung halten?
Muß der Papagei entfernt werden, wenn sich die Nachbarn beschweren?
Darf mir gekündigt werden?
Wo gibt es Gerichtsurteile diesbezüglich nachzulesen?
Was hat es mit diesem „Artenschutzamt“ auf sich, von dem hier geschrieben wurde? Kann ich denen melden, dass ich einen Kakadu in meiner Wohnung aufnehmen will – die führen dies dann unter „Arterhaltungsschutz“, und ich bekomme sozusagen einen „Freibrief“ für einen schreienden Kakadu in meiner Wohnung? Das kann ich mir nur schwer vorstellen!
Ich mache echt große Sorgen darüber, wo Jago eines Tages mal hin soll, wenn Jago nicht mehr bei Herrn S. sein kann (aus welchen Gründen auch immer!).
Ich möchte nicht, dass Jago wieder woanders hin muß (zu neuen Besitzern), außer, er hätte es dort auf Lebenszeit super gut!
4. Frage:
Hat Jago Artgenossen um sich herum?
Nein, es gibt hier keinen weiteren Kakadu! Lediglich eine vierzigjährige Venezuela-Amazone. Die Amazone scheint sogar Interesse an Jago zu haben, denn sie würgt Futter in seiner Gegenwart hoch, will ihn wohl füttern, aber Jago weiß damit nichts anzufangen, er reagiert aggressiv. Ich denke, dass es sehr schwierig werden könnte, den Jago überhaupt zu vergesellschaften, weil er es nicht gewohnt ist (zudem Handaufzucht!), aber ich würde es mir für Jago wünschen, damit er nicht mehr von mir abhängig ist. Doch einen zweiten Kakadu kann ich mir nicht noch kaufen.
Hier gibt es zwar noch andere Papageien, aber die hocken unter dem Dach in einer trostlosen Voliere und zu denen hat Jago keinen Kontakt.
5. Bilder von Jago:
Ich habe etliche Bilder von meinem kleinen Schatz, aber ich weiß nicht, wie ich diese in ein Forum stellen kann.
Dies müßte mir bitte jemand erklären!
6. Andere Unterbringungsmöglichkeiten für Jago:
Ich kenne niemanden, der Papageien hält.
Ich kenne niemanden, der einen Garten hat.
Ich traue mich nicht, jemand anderen vom Kleintierzuchtverein zu fragen; schließlich kennen sie Herrn S.
7. Kakaduerfahrung:
Ja, dies ist der erste Kakadu, den ich in meinem Leben kennengelernt habe, aber irgendwann und irgendwo ist immer der Anfang.
Ich habe Jagos Herz erobert, ich kann mit ihm umgehen (bislang! denn welche Schwierigkeiten noch kommen könnten, weiß ich nicht!), und ich habe mir einiges über Kakadus und deren Verhalten angelesen (Internet, Bücher, Magazine).
Das einzig schwierige an der Gesamtsituation ist der fehlende Rahmen, um dem erworbenen Wissen entsprechend handeln zu können. Mir fehlt jemand an meiner Seite, der „mitzieht“ und nicht entgegengesetzt handelt.
Dies ist halt keine Papageienauffangstation, wo erfahrene Menschen arbeiten.
Wie komme ich übrigens an ein Abgabetier?
8. Unterzeichnung des Kaufvertrags:
Weshalb ich diesen leidigen Kaufvertrag unterschrieben habe, dürfte aus meinem Text inzwischen ergangen sein: Es war aus Liebe zu Jago!
9. die anderen Tiere in der Anlage:
Die anderen Tiere sind mir keineswegs egal; ich versuche alles mögliche, um die Volieren, Käfige und Ställe einigermaßen sauber zu halten, aber ich kann mich nicht zerreißen, fühle mich oft überfordert und kraftlos.
Es fehlen Leute, die mitarbeiten! Die anderen Mädels machen leider nichts!
10. die restlichen Fragen:
Jago ist ein großer Gelbhaubenkakadu bzw. ein Tritonkakadu (cacatua galerita triton)! Wobei mir Jago ziemlich klein vorkommt, doch mag das an seinem lichten Federkleid liegen.
Ich weiß nicht, ob Jago ein „A- oder B-Tier“ ist (worin besteht eigentlich der Unterschied).
Ich meine, er hat einen klaren Herkunftsnachweis, er hat ja Papiere: Er wurde im Kölle-Zoo gekauft, und die haben Jago vom Loro Parque.
Ich weiß nicht, ob er dem Amt gemeldet wurde? Welchem Amt müßte er gemeldet werden?
Muß ich ihn dort anmelden?
Welche rechtlichen Voraussetzungen muß die Unterbringung genau erfüllen? Hat das was mit der Käfiggröße zu tun?
Ich kann doch meinen eigenen Kakadu nicht beschlagnahmen lassen?
Soll ich Jago tierärztlich untersuchen lassen?
Er wurde schließlich falsch ernährt (Nutella etc.), und ich habe schon Angst, dass er einen Leberschaden hat...
Ablenkung, Spielzeug und Beschäftigung bieten, ist nicht das Problem, ich arbeite an der Umsetzung, will Jago allerdings nicht zu sehr mit Zuwendung verwöhnen“, das heißt, er muß lernen, sich auch ohne mich beschäftigen zu können...
Spielzeuge basteln, ist nicht schwer: Habe letztens drei Eierschachteln zerschnitten (verschieden große Stücke!), Loch durch gemacht, und an einer Schnur aufgefädelt, sieht lustig aus! Und Jago nimmt es an, er liebt es, Pappe zu zerkleinern: ich sammle inzwischen sämtliche Klopapierrollen etc. Er hat sogar eine volle Rolle Klopapier im Käfig hängen, an der er sich vergnügen kann. Zwischendurch bekommt er altes Papier (aber kein Zeitungspapier!) oder Zewatücher zum Zerreißen (Jago ist der ideale Dokumentenvernichter!), das macht ihm riesigen Spaß.... und ich denke, dass ich immer mehr Ideen bekommen werde, um ihn zu beschäftigen....
Viele Grüße,
Nicole
Hallo, alle miteinander!
Habe mich lange nicht gemeldet, will es nun nachholen!
Ich möchte das Angebot gerne annehmen, mit anderen Leuten, die Kakadus haben und in meiner Nähe wohnen, in persönlichen Kontakt zu treten.
Würde mich über eine PN freuen.
Ich möchte zum einen meinen Kakadu vorstellen, andere Kakadus kennenlernen und mich mit erfahrenen Leuten über die Haltung und Pflege von Kakadus austauschen!
Was bisher geschehen ist:
Jago habe ich inzwischen beim Ordnungsamt angemeldet. Er ist ein Tier, das unter der Anhang-B-Liste geführt wird.
Sobald ich Geld für diesen Monat bekomme, soll Jago dem Tierarzt vorgestellt werden, weil ich die Befürchtung habe, er könnte an einem Leberschaden leiden. (Er wurde von den Vorbesitzern mit Nutellabrötchen gefüttert!)
Soweit ich es einschätzen kann, werden seine "Flaum-federn" länger und wuscheliger, aber das Abknapsen seiner Flugfedern konnte er sich bislang nicht abgewöhnen.
Ich habe Jago beim Fressen beobachtet; er pickt sich stets die Sonnenblumenkerne raus; was mich bald zur Verzweiflung bringt! Ich finde kein Papageienfutter, das keine Sonnenblumenkerne enthält.
Damit er sich nicht ganz so einseitig ernährt, habe ich ihn an Pellets gewöhnt, die er gerne frißt, aber sicherlich auch nicht das Gelbe vom Ei sind!
Er beginnt Obst und Gemüse zu fressen: Er mag Mango, Kohlrabi, Apfel, geschälte Trauben ... als er mal in eine Knoblauchzehe biß, verdrehte er die Augen, war wohl zu scharf, armer Kakadu!!!
Ist es normal, dass der Kakadu streng aus dem Schnabel riecht?
Ansonsten riecht Jago sehr angenehm, im Gegensatz zu der Venezuela-Amazone, die einen unglaublich penetranten, strengen Geruch ausströmt - gesund scheint das nicht zu sein...?
Jago wohnt nun mit der Amazone in einer Außenvoliere, die beiden sind sich noch nicht einig, sie bedrohen sich gegenseitig, ohne dass es allerdings zu Beißereien kommt!
Um Jago Abwechslung zu bieten, gehen wir regelmäßig zusammen spazieren:
Jago sitzt gemütlich auf meiner Schulter, plappert vor sich hin, beobachtet aufmerksam seine Umgebung und scheint die Spaziergänge sehr zu genießen: Wir laufen am Kanaldamm, durch die Siedlung, ins Feld.... Das macht Spaß!
Habe die Hoffnung, mal von Leuten angesprochen zu werden, die selbst auch einen Kakadu haben, denn ich möchte unbedingt andere Kakadus kennenlernen.
Letztens hielt ein Auto neben uns. Das Paar, welches in dem Auto saß, bewunderte Jago und meinte, sie wollten sich auch gerne einen Kakadu kaufen (vom Kölle-Zoo). Einen? fragte ich. Ich versuchte, die Leute aufzuklären, dass der kakadu wahrscheinlich krank werden würde so wie Jago, da Einzelhaltung schlecht ist. (etc....) ich empfahl ihnen, sich zwei Kakadus zu kaufen!
Ansonsten habe ich viel Spaß mit Jago, er macht lustige Sachen, kriegt ab und zu mal einen "Wutanfall", wenn es nicht nach seinem Willen geht, aber gebissen hat er mich nie, er zwickt manchmal, aber davon lasse ich mich nicht beeindrucken!
Bloß sein Geschrei gegen Abend, wenn er zu mir will (wir kuscheln jeden Abend zusammen), ist unglaublich. Gestern hat er eine Stunde lang geschrien, ich wollte ihn ja schon früher reinholen, aber wenn der Herr schreit, würde ich ihn noch dafür belohnen, also galt es abzuwarten, bis er mal Ruhe gab.
Bringe ich ihn wieder raus, damit er draußen schläft, geht das Geschrei wieder von vorne los - gestern hat er mich "frech angesehen" und lauthals geschrien, da war es bereits nach 23 Uhr, und ich kam richtig ins Schwitzen (Ruhestörung). Hab mein Fahrrad geschnappt und mich damit versteckt, dass er mich nicht sieht. Er tut mir echt leid, wenn er so schreit, aber wenn ich darauf eingehe, wird es immer schlimmer. Teilweise muß ich darauf eingehen wegen den Anwohnern! Schwierige Situation! Wüßte ich, dass sich niemand beschwert, würde ich mich vor den schreienden Jago stellen und in seiner Gegenwart Ohrstöpsel anwenden und gemütlich meiner Arbeit nachgehen!
Ach, die scheue und ängstliche Venezuela-Amazone hat sich von MIR kraulen lassen! Sie hat anscheinend Vertrauen gefaßt zu mir - hat mich tierisch gefreut!
Liebe Grüße von Nicole