Weiss jemand mehr darüber, bzw. ob es geheilte Fälle gibt?
Bei einem Graupapagei wurde eine wärzenähnliche Wucherung im Kloakenbereich nach Gewebeprobe als Papilloma (Herpesviren) festgestellt.
Der Vogel ist ansonsten fit, sieht gut aus, trinkt und futtert gut, lebt allerdings separiert in Quarantäne. Meinem Kenntnisstand nach können sich die Papillomen im Körper ausbreiten, es muss aber nicht sein. Betroffen sind meistens Amazonen, Aras, Kakadus, kaum Graupapageien. Meines Wissens ist dies nicht heilbar und ansteckend.
Bei einer Heilungschance (?) wäre eine Gruppenhaltung möglich bzw. Zielsetzung.
Kann mir jemand mehr dazu sagen?
Hallo Inge,
wir haben hier zwei Aras mit Papillomen. Diese werden regelmäßig seit einem Jahr von Dr. B./B. verätzt, da diese (die Papillome, nicht die TÄ) verschwinden können. Nächste Kontrolle wird wahrscheinlich im Juli sein.
Die Partnervögel sind (bisher) nicht angesteckt. Übertragung, so weit ich informiert wurde, über den Tretakt.
Lt. Aussagen der Dres. besteht die Möglichkeit, die Vögel stationär aufzunehmen, die Papillome zu operieren und aus dem Gewebe einen körpereigenen Impfstoff herzustellen.
Die Herpes-Viren, da gibt es wohl unterschiedliche, die unterschiedliche Krankheiten verursachen können, z. B. Pacheco.
LG
Susanne
Hallo Inge,
für den Homöopathen gibt es keine "unheilbaren Krankheiten", weil er nicht "erreger"fixiert denkt.
Ich hatte zwar noch keinen Papilloma-Patienten, aber ich hätte kein Problem damit, ihn zu behandeln. Erfolgsgarantien kann man niemals geben, weil jeder Fall individuell ist - aber so, wie Du den Vogel schilderst, glaube ich, daß er eine gute Chance hätte.
Verätzen/Kauterisieren/Wegschneiden ist nur Unterdrückung.
Liebe Grüße,
Thomas
Hallo Susanne und Thomas
Danke mal für Eure Infos.
Uhu schrieb:wir haben hier zwei Aras mit Papillomen. Diese werden regelmäßig seit einem Jahr von Dr. B./B. verätzt, da diese (die Papillome, nicht die TÄ) verschwinden können. Nächste Kontrolle wird wahrscheinlich im Juli sein.
Die Partnervögel sind (bisher) nicht angesteckt. .
Sind die Aras "nur" mit ihren jeweiligen Partnern zusammen oder auch mit anderen Papageien?
Zitat:Übertragung, so weit ich informiert wurde, über den Tretakt
Mit wurde gesagt dass die Übertragung/Ansteckung nicht so ganz geklärt ist. Es gab Fälle in grösseren Anlagen (überwiegend Amazonen), wo z.B. ein Vogel Papilloma hatte, dann die Vögel aus der 3. Voliere, aus der 5., 6, und der 9. ... also keine Ansteckung nur durch den Tretakt/Körperkontakt, sondern räumlich .. (ähnlich pbfd? - je nach Abwehrkräften, der eine bekommts der andere nicht, bzw. es bricht aus oder nicht ?)
Zitat:t. Aussagen der Dres. besteht die Möglichkeit, die Vögel stationär aufzunehmen, die Papillome zu operieren und aus dem Gewebe einen körpereigenen Impfstoff herzustellen.
Mir ist ja für meine Tiere (fast) nichts zu teuer - aber - ist das "real bezahlbar" ?
Zitat:Erfolgsgarantien kann man niemals geben ....
Die gibt Dir/mir keiner ..., auch keine Mediziner ...
Ich hatte einen WHK Hahn mit papillomas. Er hatte auch einen kloakenprolapsus.
Es ist sehr wahrscheinlich das die papillomas der grund fur den prolapsus waren..
Ich hatte ihn jahrelang, er hat auch mit einem anderen hahn gelebt.
Wegen der ansteckungsgefahr, habe ich ihn eine andere familie gegeben.
Der hahn der mit ihm langere zeit gelebt hat, hat sich nicht angesteckt. Er ist noch hier.
Ich habe sehr schwer mit diesem kakadu gearbeitet und vieles versucht.
Perla, hatte 2 operation fur den prolapsus..immer wieder gerissen.
Es floss ihm immer etwas aus der kloake..
Es war ein riesenexemplar..so gross wie ein molukke und leider von einem kind aufgezogen. Er benahm sich auch wie ein kind mit testostéroneanfallen.
Er hatte manchmal richtige anfalle und alles wurde blutig und rot..
Wurde auch koterisiert...aber kam immer wieder..
Hallo Inge,
die beiden Aras, die bei uns wegen Papillomen behandelt werden, sitzen in einer Gruppe, jeder von ihnen mit einem Partnervogel, der Partnervogel ist jeweils nicht angesteckt.
In den anderen Volieren hatten wir noch nicht einen weiteren Fall mit Papillomen.
Ruf einfach bei Bürkle Britsch an und frag, was es kostet. Die geben gerne, ausführlich und bereitwillig Auskunft.
Wie weit ist es von dir nach Karlsruhe? Ich würde einfach mal in die Sprechstunde fahren und den Vogel dort vorstellen.
LG
Susanne
Hallo Susanne,
wie lange kennst du die zwei TAs schon?
Ich habe da mal weniger Gutes zu hören bekommen!
LG
Diana
Hallo liebe Susanne
Danke für Deine Informationen. Ich habe hier in der Schweiz ca. 20 km entfernt einen sehr guten Papageienspezialisten,
Dr. Peter Sandmeier Dipl. ECAMS (European College of Avian Medicine and Surgery) und muss Gott sei Dank nicht nach Karlsruhe (ca. 240 km) fahren.
Ich denke ich werde meinen TA aber auf Deinen Fall bzw. Bürkle/Britsch ansprechen, ich bin fast sicher die Herren (d.h. Sandmeier und Bürkle) kennen sich persönlich.
Trotzt alledem, wir alle (denke ich) suchen trotzdem (auch wenn wir mit dem Arzt sehr zufrieden sind) immer nach weiteren Informationen, weil wir feststellen, dass sich auch (gute) Spezialisten nicht einig sind bzw. unterschiedliche Erfahrungen haben.
Wir wollen damit ja niemandem Unwissen unterstellen, wir wollen lediglich sicher sein alles was möglich ist für unsere Papageien getan zu haben oder?
In der Angelegenheit "Papillome - Herpesvieren" habe ich nach meinen bisherigen Recherchen den Eindruck, dass hier vieles noch nicht so ganz klar ist. Bis vor kurzem (oder immer noch?) war es auch unklar welche Viren dafür die Ursache sind (hab ich in irgendeiner medizinschen Dissertation im Netz gefunden, frag jetzt bitte nicht wo, hab so viel gesucht, gegoogelt und gelesen), ob und wie bzw. in welcher Form es ansteckend/übertragbar ist.
Fakt ist wohl dass meistens Amazonen davon betroffen sind, dann Aras, wenig Kakadus und nur ganz selten Graue - warum, ich weiss es nicht.
Eine immer für mich in Erwägung zu ziehende Möglichkeit (als Zusatz bzw. Alternative) ist die von Thomas vorgeschlagene Homöopatische Behandlung.
Noch zwei Fragen an Dich:
Wann hast Du die Papillome bei Deinen Aras festgestellt?
Sind die Kloaken auch immer sehr verschmiert (voll Kot) und reinigst Du diese von Zeit zu Zeit ?
Hallo Inge,
Inge schrieb:Trotzt alledem, wir alle (denke ich) suchen trotzdem (auch wenn wir mit dem Arzt sehr zufrieden sind) immer nach weiteren Informationen, weil wir feststellen, dass sich auch (gute) Spezialisten nicht einig sind bzw. unterschiedliche Erfahrungen haben.
Wir wollen damit ja niemandem Unwissen unterstellen, wir wollen lediglich sicher sein alles was möglich ist für unsere Papageien getan zu haben oder?
Nein, Unwissenheit wollen wir auch keinem unterstellen. Aber egal, um welche Papageienkrankheit es geht,
egal, wie viele VK TÄ man befragt,
egal wie viel man googelt -----
es gibt von allen fachkundigen immer auch mehrere unterschiedliche Meinungen.
Deshalb ist es für mich auch immer wieder wertvoll, in Foren nachzufragen: nirgendwo sonst findest du so viele Halter mit den unterschiedlichsten Erfahrungen! Diese Erfahrungen, gebündelt und gefiltert und ergänzt, bringen einen zu den eigenen Entscheidungen - für die man selbst die Verantwortung trägt (wie bei uns z. B. bei Punch oder der Schnabelverletzung der Molukkenhenne Cica!)
Inge schrieb:Noch zwei Fragen an Dich:
Wann hast Du die Papillome bei Deinen Aras festgestellt?
Sind die Kloaken auch immer sehr verschmiert (voll Kot) und reinigst Du diese von Zeit zu Zeit ?
Der eine Ara hatte die Papillome wohl schon mehrere Jahre, war "undicht" - wurde dann in die TiHo nach Hannover gebracht - und operiert zu uns, da der ehemalige Eigentümer und auch der Vorbesitzer und auch .... nicht die Operationskosten bezahlen wollten. Dieser Ara ist immer noch "undicht" - wäre in Wohnungshaltung wohl nicht zu halten, wird regelmäßig gereinigt und innerlich gespült. Erfreut sich sonst aber seines "freien" Lebens, mit seinem Partner, mit dem er seit mittlerweile 9 Jahren zusammenlebt und der nicht angesteckt ist!
Der andere Ara wurde uns von einem Züchter aus Bayern verkauft. Er ist nicht "undicht".
Beide Aras mit Papillomen haben ihre Partner (bisher) nicht angesteckt. Beide Aras haben Papillome in der Kloake und im Rachen.
Und nur, wenn man ehrlich darüber schreibt, kann es den anderen auf Dauer weiterhelfen!
@ Diana: Ich bin sowohl mit Bürkle/Britsch, als auch mit den TÄ der TiHo in Hannover sehr zufrieden. Akutfälle bringen wir sofort nach Hannover. Wenn aber z.B. 7 hellrote Aras eine Grunduntersuchung haben sollen, kann die warten, bis B./B. eine "Tour" bei uns vorbei machen, da brauche ich den Vögeln nicht den Stress des mehrstündigen Transportes antun!
LG
Susanne
Liebe Susanne
Ganz herzlichen Dank für Deine ausführlich Antwort. Du hast Recht, nur ein ehrlicher Austausch, unsere (papageienkundigen) Arzterfahrungen und unsere eigenen Erfahrungen als Halter von unterschiedlichen Papageienarten mit diversen Krankheiten können uns weiter bringen bzw. dem einen, anderen und/oder einem nächsten Vogel und seinem Halter helfen.
Auch wenn es mittlerweile doch einige Vogelspezialisten gibt, ich denke die Vogelmedizin steckt totz alledem noch in den Kinderschuhen, denn es verträgt ja z.B. auch nicht jede Papageienart diesselben Medikamente.
Ich werde mit Nico (dem Grauen) eine homöopatische Behandlung durchführen, werde mich auch - nun mit diesem Wissen bzw. Deinen Informationen - nochmals mit meinem TA austauschen.
Trotz alledem werde ich Nico vorerst sep. unter Quarantäne halten, ich würde mir nie verzeihen wenn meine anderen Papageien evtl. durch meinen Leichtsinn angesteckt werden.
Gerne aber werde ich in einigen Wochen, bzw. zu gegebener Zeit, über "unseren Fall" , d.h. über Nico und die Ergebnisse, wieder berichten.