Züchter und ihr "Ruf" - Druckversion +- Kakadu-Forum (http://www.kakadu-info.de/forum) +-- Forum: Alles über Kakadus - und auch andere Papageienarten - (http://www.kakadu-info.de/forum/Forum-Alles-%C3%BCber-Kakadus-und-auch-andere-Papageienarten) +--- Forum: Diverses und Dies & Das (http://www.kakadu-info.de/forum/Forum-Diverses-und-Dies-Das) +--- Thema: Züchter und ihr "Ruf" (/Thread-Z%C3%BCchter-und-ihr-Ruf) |
RE: Züchter und ihr "Ruf" - Zebulon - 14.08.2011 (14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Ein erster Schritt wäre, dass Papageien nur noch paarweise verkauft werden dürfen oder ein Einzelpapagei zu einem bereits vorhandenen. Also gesetzlich oder wieder im Rahmen der FSK? Und das soll ein Hobbyzüchter mit einem einzigen Paar bitte wie bewerkstelligen? Also so einer, der eigentlich nie züchten wollte, dessen Vögel sich aber nun vermehrt haben? Was ist in einem Jahr, wo ein Übergewicht an einem Geschlecht aus den Nachzuchten aufkommt? Muss der Züchter dann alle Jungtiere behalten, bis die nächste oder übernächste Brut kommt? (14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Fälschungssicheres Formular,... Gibt es nicht, alles was Mensch sichert, kann anderer Mensch auch nachmachen. Die Qualität ist einfach eine Frage der Herkunft des Dokuments und des Preises. (14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Jemand, der EINEN Papagei kaufen will, ist nicht grundsätzlich ein "schlechter" - eher ein uninformierter Käufer. Oder einer, dessen Oppa schon einen Papagei hatte und der es einfach besser weiß, also er hält sich für informiert. (14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Ein Zertifikat wäre zumindest ein erster Schritt, dass potentiellen Käufern die Unterschiede bewusst werden. Ihr mögt drauf achten, tun die meisten aber nicht. Ich kenn mehr als genug Leute, denen völlig egal ist, was für ein Siegel oder so auf welcher Ware klebt, die gehen nach dem Preis und gut ist. (14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: ...und ich denke es gibt viele Menschen, die bereit sind, mehr zu bezahlen um Qualität und auch kompetente Beratung zu erhalten! Wird man sehen, spätestens wenn der erste Skandal mit so einem Zertifizierungssystem auftaucht. (14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Willst du damit sagen, dass derjenige, der dir das Zertifikat "Berechtigt zum Führen eines Kraftfahrzeuges" ausgestellt hat, dafür nichts getan hat? Glaube ich nicht. Nö, der hat studiert und ist vom Staat beauftragter Gutachter. Die Fahrerlaubnis is auch keine FSK, die ist Vorschrift, ohne darf ich eben nicht. Gibt es entsprechend ausgebildete Gutachter? Wer legt die Bedingungen fest? Wer hat das Recht zu urteilen, welche Aufzuchtform/ Haltungsform "gut" ist und welche "schlecht"? (14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: ... darf auch nicht umsonst sein: Was nichts kostet ist nichts Wert! Völliger Unfug, es sei denn, Dü würdest unsere ganzen Beratungen als wertlos bezeichnen. (14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Keine Rundkäfige / kein Anketten / kein anketten auf einem Ständer / gibt es es trotzdem immer noch (14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Paarhaltung / UV-B / Ernährung / ... Ist keine Pflicht. (14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Ist es nicht besser, gemeinsam kleine Schritte zu gehen, als sich nur auf die eigene Position "Ich verkaufe nur an ..." zurück zu ziehen? Solange man nur auf sich guckt, kann man für ganz wenige Papageien ganz viel möglichst richtig machen. Der größte Teil der anderen Papageien hat von solchem Egoismus gar nichts. Find ich eben nicht. Ich hab 25 Jahre für diesen Staat gearbeitet, die meiste Zeit eben in Kontroll- Überwachungs- und noch fieseren Tätigkeiten. Meine Erfahrungen aus der Zeit haben mich dazu gebracht, jegliche staatlich verordnete Überwachung des Einzelnen ohne konkreten Tatverdacht nicht wirklich zu mögen, eine Einmischung von selbsternannten Wissenden würd ich einfach nicht dulden.. Grüsse aus dem Pott RE: Züchter und ihr "Ruf" - Uhu - 14.08.2011 Hallo, (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb:(14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Ein erster Schritt wäre, dass Papageien nur noch paarweise verkauft werden dürfen oder ein Einzelpapagei zu einem bereits vorhandenen. Sind die Mindestanforderungen "Gesetz"? Erste Verbesserungen / Fortschritte könnten im Rahmen dessen, was möglich ist und was momentan machbar ist und später revidiert und verbessert werden kann, erzielt werden. Man muss nur wollen - und eine Lobby finden. (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb: Und das soll ein Hobbyzüchter mit einem einzigen Paar bitte wie bewerkstelligen? Züchtergemeinschaft - sich zusammentun - gemeinsam statt einsam? Gibt es bestimmt viele Möglichkeiten, wenn man will. Zoogeschäfte - von unterschiedlichen Züchtern gegengeschlechtliche Paare zusammenstellen? Klar, kostet Geld - ist es aber auch Wert - im Sinne der Papageien! (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb:(14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Fälschungssicheres Formular,... Ich denke, es ist allen bewusst, dass man jedes Dokument fälschen kann. Es gibt genügend gefälschte Führerscheine. Trotzdem fahren die meisten Menschen mit einem gültigen Führerschein Auto und nicht mit einem gefälschten Dokument! (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb:(14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Jemand, der EINEN Papagei kaufen will, ist nicht grundsätzlich ein "schlechter" - eher ein uninformierter Käufer. Ja, hast du vollkommen Recht - die "Besserwisser" gibt es überall.... . Aus meiner Sicht gibt es aber auch die uninformierten, die sich ja gerade durch deine Beratung gegen den Kauf eines Papageis entscheiden und erst mal sparen. Daraus folgt aber nicht, dass alle potentiellen Käufer "Besserwisser" sind. Es gibt halt viele Menschen, die Widerspruch - auch sachlich begründeten - als Kritik hören (Schulz von Thun, die vier Ohren ) Es gibt auch viele, die zunächst als beratungsresistent erscheinen - und hinterher anfangen, nachzudenken, wenn sie nicht mehr im "direkten" Gespräch sind. Die "abschließende" Frage in deinen Beratungsgesprächen (wollen Sie überhaupt verkaufen) muss also nicht zwangsläufig darin enden, dass sich diese Leute "EINEN" Kakadu woanders kaufen. Das Resultat könnte auch sein, dass sich die anfangs Begeisterten von der Papageienhaltung verabschieden. Und damit hast du doch eigentlich erreicht, was du wolltest! (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb:(14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Ein Zertifikat wäre zumindest ein erster Schritt, dass potentiellen Käufern die Unterschiede bewusst werden. Ja, die kenne ich auch - z.B. Menschen, denen mangels Masse nichts anderes übrig bleibt, als Socken bei ::: zu kaufen - aber die kaufen sich auch keinen Kakadu - mangels Masse! Es gibt aber auch mehr als genug Menschen, die auf Qualität achten - unabhängig vom Preis. (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb:(14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: ...und ich denke es gibt viele Menschen, die bereit sind, mehr zu bezahlen um Qualität und auch kompetente Beratung zu erhalten! Ach, Zebulon - wir sind gar nicht so weit auseinander ... Diese Nachfragen hatten wir auch hier, bei den hellroten Nachzuchten genau so wie bei den Harlekins oder den o.g. Edelpapageien. Wir haben auch die ganzen Irren hier, die mangels Masse "billige" Abgabepapageien haben wollen: Möglichst EINEN! Möglichst mit "fahrbarer Zimmervoliere" gleich kostenlos dazu! Möglichst auch noch 'nen Sack Futter dazu! Möglichst perfekt sprechend! Möglichst zahm!!! Wir haben diese Nachfragen täglich hier, weil Menschen meinen, wir müssten froh sein, mal wieder ein Tier weniger hier zu haben! Manchmal werde ich GROB! (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb:(14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Brauchst du ja auch nicht - keiner zwingt dich! Aber (Kauf-) Entscheidungen werden auf Dauer schon von "Qualitätsnachweisen" beeinflusst. Skandale gibt's immer und überall: Meistens in der Sommerpause BSE - Hühnergrippe - .... Egal, welche Qualitätskontrolle eingerichtet wird, schwarze Schafe wird es immer geben. Sollen deshalb alle Fortschritte z. B. bei der Mülltrennung und -entsorgung abgeschafft werden, weil es Ausnahmefälle ("Skandale") gibt? (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb:(14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Willst du damit sagen, dass derjenige, der dir das Zertifikat "Berechtigt zum Führen eines Kraftfahrzeuges" ausgestellt hat, dafür nichts getan hat? Glaube ich nicht. Die FSK (=freiwillige Selbstkontrolle) bezog sich auf das Zertifikat, das ichbinrosa für Züchter - also auch dich - ansprach. Die Idee "Papageienführerschein" (als Sachkundenachweis für Halter) bezieht sich auf eine evtl. zukünftige Vorschrift, bevor man Papageien (2) kaufen darf. Deine Fragen müssten in einem solchen Zusammenhang sicherlich geklärt werden. Für mich ist es ist eine Frage der zukünftigen Papageienhaltung, um etwas grundsätzlich zu verbessern. Falken darf man auch nicht "einfach mal so" halten - und auch für die Haltung unserer beiden Uhus mussten wir eine Sachkundeprüfung ablegen. Warum also nicht auch für Papageien? Stehen doch auch unter besonderem Schutz! (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb:(14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: ... darf auch nicht umsonst sein: Was nichts kostet ist nichts Wert! Deine und andere und unsere Beratungen bezeichne ich sicher nicht als "wertlos". Es ist dein und mein freier Wille, wenn wir dafür unsere Lebenszeit verwenden. Lebenszeit ist kostbar, denn jede Sekunde, die vorbei ist, kommt nie wieder. Du verwendest deine Lebenszeit im Hinblick auf Beratung mit der Zielsetzung für deine Nachzuchten ein möglichst tolles Zuhause zu finden. Wir verwenden unsere Lebenszeit im Hinblick auf Beratung mit der Zielsetzung für Abgabevögel ein möglichst tolles Zuhause zu finden, was wesentlich schwieriger ist, weil sie bereits Schreier, Beißer oder Rupfer sind, nicht mehr voll "normale" Papageien mit Menschvertrauen. Beratungen anderer sind kostenpflichtig. Warum sollen sich Menschen, die beraten, nicht ihre Lebenszeit bezahlen lassen? Du hast früher sicher auch nicht "umsonst" gearbeitet! Was also ist gegen kostenpflichtige Beratung einzuwenden? Lebenszeit kostet nun mal Geld, wenn man sie für andere investiert. Dafür nimmt jeder Geld, der arbeitet! Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass auch andere Züchter ihre Lebenszeit in Beratung investieren - oder eben an andere kompetente (kostenpflichtige) Stellen verweisen. Wer nun wieder festlegt, wer "kompetent" ist - das muss eben geklärt, also besprochen werden. Welche Kurse notwendig sind / welche Nachweise / wer berechtigt ist, diese Nachweise abzunehmen usw....................................... (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb:(14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Keine Rundkäfige / kein Anketten / kein anketten auf einem Ständer / Ja, gibt es immer noch - und deswegen kehren wir alle zur Ankettung zurück? Es gibt auch noch Menschen, die ihre Wohnung mit Petroleum beleuchten oder vlt. gar keine Lampe haben (z. B. auch mangels "Masse"????). Kehren wir deshalb alle zum Haushalt ohne Strom zurück oder arbeiten wir gemeinsam an einer Verbesserung der Lebenssituation derer, die (noch) keinen Strom im Haushalt haben? (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb:(14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Paarhaltung / UV-B / Ernährung / ... Hast wieder Recht! Ist noch keine Pflicht. Möchtest du doch für alles einen Paragraphen mit Kontrollen oder mögliche Ansätze für eine Optimierung der Papageienhaltung im 21. Jahrhundert? (14.08.2011, 20:59 )Zebulon schrieb:(14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: Ist es nicht besser, gemeinsam kleine Schritte zu gehen, als sich nur auf die eigene Position "Ich verkaufe nur an ..." zurück zu ziehen? Solange man nur auf sich guckt, kann man für ganz wenige Papageien ganz viel möglichst richtig machen. Der größte Teil der anderen Papageien hat von solchem Egoismus gar nichts. Es geht doch gar nicht um "selbsternannte Wissende". Aus meiner Sicht geht es
Es geht einfach - konstruktiv - nur darum, wie man etwas verbessern kann, statt alles schlecht zu reden. Viele Grüße Susanne RE: Züchter und ihr "Ruf" - Zebulon - 14.08.2011 (14.08.2011, 22:12 )Uhu schrieb: Sind die Mindestanforderungen "Gesetz"? Nö, und deshalb können sie auch niemandem als Rechtsgrundlage dienen. Ob ein ATA sich an die Mindestanforderungen hält oder nicht, liegt immer noch in seinem persönlichen Ermessen. (14.08.2011, 22:12 )Uhu schrieb: Züchtergemeinschaft - sich zusammentun - gemeinsam statt einsam? Ich kenne nicht einen Weißhaubenzüchter, mit dem ich persönlich zusammen arbeiten möchte. Also will ich nicht, solange ich niemand passendes finde (14.08.2011, 22:12 )Uhu schrieb: Zoogeschäfte - von unterschiedlichen Züchtern gegengeschlechtliche Paare zusammenstellen? Klar, kostet Geld - ist es aber auch Wert - im Sinne der Papageien! Zoogeschäfte sind für uns absolutes NoGo, wir wollen und werden weiterhin selbst entscheiden, wo unsere Nachzuchten hin kommen. (14.08.2011, 22:12 )Uhu schrieb: Skandale gibt's immer und überall: ... Wo man grad die schwarzen Schafe damit ausmerzen will und weiß, daß es wieder welche geben wird? Welchen Sinn hätte die ganze Aktion dann? (14.08.2011, 22:12 )Uhu schrieb: Was also ist gegen kostenpflichtige Beratung einzuwenden? DU hattest behauptet: (14.08.2011, 20:18 )Uhu schrieb: ... darf auch nicht umsonst sein: Was nichts kostet ist nichts Wert!und darauf hab ich reagiert. Davon, daß gegen kostenpflichtige Beratung was einzuwenden wäre, steht da nirgendwo was. (14.08.2011, 22:12 )Uhu schrieb: ... Möchtest du doch für alles einen Paragraphen mit Kontrollen oder mögliche Ansätze für eine Optimierung der Papageienhaltung im 21. Jahrhundert? Ich? Nur zur Erinnerung, ich will weder Paragraphen noch Kontrollenn das wart Ihr, die so was wollen. (14.08.2011, 22:12 )Uhu schrieb: Es geht doch gar nicht um "selbsternannte Wissende". Aus meiner Sicht geht es Worum es Dir geht, is mir klar, nur sehe ich außer nem Schrei nach ner undefinierten gesetzlichen Regelung, die Kontrollen bei Privathaltern und damit einen nicht unerheblichen Grundrechtseingriff einfach so legitimieren soll, eigentlich eher nix. (14.08.2011, 22:12 )Uhu schrieb: Auf den Schlips treten möchte ich dir sicher nicht. Ich denke, alle langjährigen Forenuser wissen, dass dieses Thema nicht gegen dich oder irgend einen anderen (wirklich liebenswerten) Liebhaber von Kakadus (oder Fächerpapageien) geht. Ich fühl mich auch nicht in meiner Eigenschaft als Züchter auf den Schlips getreten, ich bin arrogant genug, zu meinen, daß ich son Zertifikat dann locker bekommen könnte. Mich entsetzt immer eben nur die Tatsache, wie leicht allgemein mit Grundrechtseingriffen rumhantiert wird. Und kommt mir nich mit dem Spruch: "wer nichts zu verbergen hat..." den ham Mielke, das kleine braune Männchen mit Bart und andere nette Zeitgenossen auch benutzt, da reagier ich allergisch drauf. Nur ist eine Forderung nach einer Regelung, die keiner genau definieren kann und will, wirklich konstruktiv? Auch die Möglichkeit, Gesetze zu erlassen oder zu ändern, finden ihre Grenzen in den Grundrechten. Also ist eine Forderung nach einem solchen Gesetz gleichzeitig eine Forderung, das Grundgesetz zu ändern, um damit den Schutz von Papageien über das Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung zu stellen. Und das gleich fotlaufend, denn ohne unregelmässige und mehrfache Kontrollen nutzt Dir die schönste Sachkundepflicht nix, lernt man eben die vorgefertigten Bögen auswendig und gut ist. Oder haben sich die Halter von durchgeknallten Hunden seit Einführung der Sachkundepflicht verbessert? Also hier laufen die gleichen Peiasköppe rum wir früher, haben eben nur n paar Bögen gelernt und die Gebühr bezahlt.... wirklich gebracht hat der ganze Mist effektiv nix. Die Einzigen, die so Hunde dann nicht mehr halten konnten, waren die, die sich die Gebühren und Steuern nicht mehr leisten konnten. Diese Hunde sind dann eben im Tierheim gelandet, selbst wenns ihnen sonst vorher haltungsmäßig gut ging. RE: Züchter und ihr "Ruf" - Alfred - 15.08.2011 Leute, wäre es denn nicht schon mal ein Anfang wenn wir die Tierschutzgesetze aus Österreich übernehmen würden? Keine Einzelhaltung, keine gewerbsmäßige Handaufzucht, Volierenmindestgröße vorgeschrieben. Wäre doch schon was. Dann noch so was wie es bei Uhu ist, daß irgendwer, Amtstierarzt oder von ihm Beauftragter wenigstens einmal im Jahr die Zuchtanlagen anschaut. Mit möglichst kurzfristiger Anmeldung. Damit wäre doch schon viel erreicht. RE: Züchter und ihr "Ruf" - Zebulon - 15.08.2011 (15.08.2011, 00:09 )Alfred schrieb: Leute, wäre es denn nicht schon mal ein Anfang wenn wir die Tierschutzgesetze aus Österreich übernehmen würden? Ist nu echt nicht bös gemeint, aber mich interessiert wirklich, ob diese Vorschriften bezüglich Art und Geschlecht weiter ausgeführt sind? Falls nämlich nicht... (15.08.2011, 00:09 )Alfred schrieb: Keine Einzelhaltung, wäre der o.a. Verkauf von einer Amazone und einem Gelbrustara ja wohl rechtmässig. Sind 2 Vögel in getrennten Käfigen Einzelhaltung oder nicht? (15.08.2011, 00:09 )Alfred schrieb: keine gewerbsmäßige Handaufzucht, Wie nachvollziehbar? Wenn der Züchter nu behauptet, die Elterntiere würden die Jungen rupfen oder umbringen, wer kann das irgendwie überprüfen? (15.08.2011, 00:09 )Alfred schrieb: Volierenmindestgröße vorgeschrieben. Gerne, aber dann wirklich bindend.... nur was ist dann mit den berühmten 10 cm zu wenig und dafür doppelte Länge? Alle Einzelfälle kann man nicht regeln, so daß das zwar viel mehr Platz wäre, aber eben unzulässig. (15.08.2011, 00:09 )Alfred schrieb: Dann noch so was wie es bei Uhu ist, daß irgendwer, Amtstierarzt oder von ihm Beauftragter wenigstens einmal im Jahr die Zuchtanlagen anschaut. Mit möglichst kurzfristiger Anmeldung. Also sind alle Probleme gelöst, wenn die Züchter kontrolliert werden? Glaub ich nicht wirklich. Grüsse aus dem Pott RE: Züchter und ihr "Ruf" - Jonny - 15.08.2011 Ja Wahnsinn, wenn man das so liest , was es alles gibt kann man nur noch die Hände über den Kopf zusammen schlagen und für die Kakadus und Papageien beten. Ja wenn ich an den Zoohandel denke und an den Züchter, hätte ich es wohl gut gefunden wenn die aufgeklärt hätten und mich nicht damals ins offene Messer hätten laufen lassen, aber dank Euch hat sich ja alles zum Guten entwickelt. Aber nicht jeder ist " lernfähig ", leider. RE: Züchter und ihr "Ruf" - NoelleRo - 15.08.2011 Auch in der Schweiz ist Einzelhaltung verboten. Finde ich toll! Aber.... ich halte Kakadus, keiner weis das. Kontrolliert wurde ich noch nie. ich kenne jemand der EINEN Papagei hält, leider. Kontrolliert wird der nicht. Erst, wenn ich ihn anzeigen/melden würde. Was ich gerne täte. Weis ich aber, was dann geht auch mit dem Papagei? Ich bin ja strickt dagegen(ihr kennt mich) aber doch mache ich mir Gedanken ob es dem Tier dann besser geht und was mit ihm geschieht. Den Nachweis für Hundehaltung ist auch obligatorisch. Aber eben wurde eine Frau zerbissen von Schäferhunden! Ein kleiner Hund einer Freundin wurde von einem anderen TOT gebissen! Was bringt das dann alles? Ich möchte auch keine Einzelhaltung mehr, keine NUR Wohnungshaltung, Käfige........ Aber eine Lösung dafür sehe ich leider auch nicht solange "Mensch" egoistisch bleibt und nur an sich denkt und sein denken ( glücklcih sein ) auch auf das Tier übermittelt. RE: Züchter und ihr "Ruf" - ichbinrosa - 15.08.2011 @Susanne:Wir sind nicht immer einer Meinung, aber hier stelle ich fest, gehen wir fast konform. Das wir einfach alles belassen wie es ist, war nur ironisch gemeint. @Zebulon: Es geht doch überhaupt nicht darum, dass Zuchtkontrollen das einzige Heilsmittel sind. Es geht doch um eine gesamte Neuorientierung bzw. Aufklärung, Information und Schutz, nicht zuletzt auch Schutz für die Züchter, die eben ordentlich arbeiten, aber dennoch oft mit schwarzen Schafen in einen Topf geworfen werden, bzw. Probleme haben, ihre Jungtiere zu einem fairen Preis verkaufen zu können. Und Susanne hat Recht. Das der Verbraucher Zertifikate braucht, sie annimmt, hat sich längst als Verkaufstrategie durchgesetzt. Klinisch geprüft, steht auf jeder Zahnpasta. Manche schreiben es ein wenig größer darauf. Warum, weil es werbewirksam ist. Es wird mit Warentests aus 2000 und geworben, Institut Fresenius.... etc. Gerade der Deutsche liebt das Qualitätsversprechen. Außerdem gibt es noch den Faktor der Exclusivität. Viele Menschen kaufen sich nicht irgendwas, sondern viel lieber eine "Marke". Etwas von Wert, weil es ihren eigenen Status erhöht. Versuche bitte mal Kontrolle und Sanktion aus dem Kopf zu bekommen... . Wir sind für Kira bis an den Bodensee gefahren, und ich wäre noch weiter gefahren. Hätte mir, was ich dort vorgefunden habe nicht gefallen, dann hätte ich ergebnislos kehrt gemacht. Aber wie viele haben dazu nicht die Kraft. Dann kaufen sie, auch weil sie die Vögel, Hunde oder sonst was aus dem Elend erlösen wollen. Sehen sie aber vorher, wo man guten gewissens kaufen kann, dann unterstützen sie den ordentlichen Züchter oder Handel und nicht den Vermehrer. Natürlich kann man nicht jeden Kunden erreichen, aber um jeden mehr, lohnt es sich. Noch mal und ganz deutlich. Eine solche Organisation, wie ich sie im Kopf habe, wird keine Geldbußen oder Sanktionen verhängen können, dass ist auch nicht ihre Aufgabe. Was sie kann ist, aber die sich ihr anschließenden Zuchtstätten, Privathalter und "Tierheime" unterstützen. Sie kann natürlich auch die Arbeit der Amstveterinäre unterstützen... . Und inwieweit eine solche Organisation handlungsfähig wird, wie sie akzeptiert wird, hängt auch davon ab, welche Fürsprecher sich beteiligen und wie man das Ganze Publik macht. Auch diesbezüglich habe ich mir bereits Gedanken gemacht. Gerade heute, dank Computerprogrammen und Internet wird vieles vereinfacht und der Verwaltungsaufwand minimiert. Über ein zentrales Register könnte man sehr viele Dienstleistungen koordinieren. So könnte auch eine Kontrolle über Einzelhaltung erlangt werden. Natürlich bedeutet das auch, dass in Einzelfällen, die aber genau zu definieren sind, mancher Vogel auch in Einzelhaltung bleiben kann oder sollte. Aber man kann einhaltbare Fristen einführen, in denen der Zweitvogel angeschafft werden muss. Im Grunde könnten heute schon die verschiedenen Meldebehörden diese Kontrolle durchführen, aber es gibt in Deuschlabd noch keine gesetzliche Handhabe, soweit ich weiss. Und hier kommen wir zu den kleinen Schritten. Wenn man erst mal genügend Mitglieder hat, kann man auch entsprechende Dinge in Bewegung bringen. Und so neu ist das alles wirklich nicht. Solche Verbände gibt es für andere Tiergattungen längst. Der VHD z.B. hatte zu seiner Gründungszeit noch mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Viele hundert verschiedene Vereine, das Fräulein vom Amt und überhaupt keinen Tierschutz. Jeder kochte sein eigenes Süppchen. Wenn wir die richtigen Leute an einen Tisch bringen und diese Ideen konkretisieren, dann wäre es tatsächlich machbar. Und es ergäbe sich noch ein Nebenaspekt. Züchter, die Erfolg haben, wie du z.B. Zebulon, könnten anderen jungen und unerfahrenen Menschen, die sich ebenfalls damit beschäftigen den Weg weisen. Auch das ist durchaus nicht neu. In der Hundezucht stehen Zuchtwarte ja nicht kontrollierend sondern auch beratend zur Verfügung. Darüber hinaus könnte man Schulungen, Seminare etc organisieren. Natürlich muss eine solche Organisation auch Gelder einnehmen, wie sonst soll sie zuverlässig arbeiten und ihre Unabhängigkeit bewahren. Und wer den ganzen Tag arbeitet, muss dafür auch entlohnt werden. Aber Überschüsse, falls sie denn erwirtschaftet werden können, was ich doch hoffe, könnten in gemeinnützige Projekte fließen wie z.B. Artenschutz, Artenerhalt, Tierheime, Partnervermittlung oder auch in Einzelfällen z.B. für Tierarztkosten, Volieren etc bei in Not geratenen Privathaltern verwendet werden, somit diese ihre Vögel behalten können, statt sie abgeben zu müssen, weil sie vorübergehend in Not geraten sind. Außerdem würden angeschlossene Züchter von Preisabsprachen profitieren. Ähnlich wie es den blauen Engel gibt, würde ich gerne den blauen Papagei vorschlagen. Und auf die Idee komme ich nicht von ungefähr. RE: Züchter und ihr "Ruf" - Uhu - 15.08.2011 Hallo, @ Alfred: Find ich gut, dass du meine Meinung teilst und der Kakadu bei dir gelandet ist. Ich denke, er hatte großes Glück. Die Regelungen aus Österreich einfach so übernehmen sind für mich zu kurz gefasst. Ich habe die feste Überzeugung, dass unerwünschte Verhalten von Papageien (Schreien, beißen, rupfen) nicht von der Aufzuchtform sondern von der weiteren Sozialisation und dem zukünftigen Leben abhängen - eben davon, was ein Papagei lernen darf und wie und mit wem er wohnt. @ Zebulon: Für mich geht es nicht darum, darüber nachzudenken, was alles nicht möglich ist. Visionen lassen einen Blick durch die Glasscheibe des Fensters zu und sehen die Weite der Landschaft (außer in der Schweiz da sind zu hohe Berge ) Blicke, die an der Glasscheibe des Fensters enden und nur sehen "Das Fenster muss mal wieder geputzt werden" sind mir zu kurzsichtig! Kritisieren, was alles nicht geht, weil .... bringt keine Fortschritte für die Zukunft, ist mir zu wenig konstruktiv. Aus meiner Sicht sollte Papageienhaltung auch bei Privathaltern in Deutschland noch eine Zukunft haben. Deine persönliche Einstellung zu deinen Nachzuchten ehrt dich - ist mir persönlich aber zu egoistisch gedacht, denn es gibt eben auch die "anderen" Züchter. Und beim Züchter fängt es an: Er entscheidet, an wen er welche Papageien verkauft. Manche geben diese Verantwortung an Zoofachgeschäfte ab - und damit haben die zunächst mal den "Schwarzen Peter", die Verantwortung dafür, was aus den verkauften Papageien wird. Auch sie können den Käufern nur "vor" den Kopf gucken. (15.08.2011, 16:41 )ichbinrosa schrieb: Und inwieweit eine solche Organisation handlungsfähig wird, wie sie akzeptiert wird, hängt auch davon ab, welche Fürsprecher sich beteiligen und wie man das Ganze Publik macht. Auch diesbezüglich habe ich mir bereits Gedanken gemacht. Vielleicht könntest du diese Gedanken konkretisieren? (15.08.2011, 16:41 )ichbinrosa schrieb: Natürlich bedeutet das auch, dass in Einzelfällen, die aber genau zu definieren sind, mancher Vogel auch in Einzelhaltung bleiben kann oder sollte. Aber man kann einhaltbare Fristen einführen, in denen der Zweitvogel angeschafft werden muss. Mir geht es mit "neuen Regeln" (z. B. nur noch paarweise verkaufen oder zu bereits vorhandenem Einzelvogel) eher um die Zukunft der Papageienhaltung in Deutschland. Man kann nicht alles, was bisher nicht so toll gelaufen ist, korrigieren - auch nicht durch den Ruf "Setzt einen zweiten dazu"! Aber man könnte für (heute noch nicht mal geschlüpfte) Papageien z. B. durch einen "Papageienführerschein" (im Sinn von Sachkundenachweis bzgl. der Haltung) für diese einen besseren Start in ihr zukünftiges Leben vorbereiten. (15.08.2011, 16:41 )ichbinrosa schrieb: Wenn wir die richtigen Leute an einen Tisch bringen und diese Ideen konkretisieren, dann wäre es tatsächlich machbar. Da stellt sich mir die Frage, wer die "richtigen" Leute sind und wer darüber urteilt, ob diese Leute "richtig" oder "falsch" (in meinem Sinn: Fehl am Platz ) sind. (15.08.2011, 16:41 )ichbinrosa schrieb: Ähnlich wie es den blauen Engel gibt, würde ich gerne den blauen Papagei vorschlagen. Und auf die Idee komme ich nicht von ungefähr. Gründe dafür? Viele Grüße Susanne RE: Züchter und ihr "Ruf" - Zebulon - 15.08.2011 Liebe Susanne, es geht mir darum, alles und jeden zu kontrollieren und dabei in das Grundgesetz einzugreifen. Mag sein, daß Du das anders siehst, aber ich hab mit so was derbe Schwierigkeiten und werde sie weiter haben. Und ich sehe auch nicht ein, daß für Menschen, die bestimmte Haustiere halten, hier die DDR ver 2.0 eingeführt wird. @ ichbinrosa: In Deinem Text tauchen Begriffe wie "Preisabsprachen", "fairer Preis" und so was auf, zusätzlich noch die Möglichkeit, kostenpflichtige Kurse anzubieten... was ist nun Sinn der Aktion? Schutz von Papageien? Oder doch, daß wer auch immer Kohle an was verdienen kann, was zur Zeit eben nich kostet? Du gehst ja sogar soweit, daß Du mit etwaigen Überschüssen rechnest. Das mit der Marke oder dem Verband mag auch für bestimmte Leute (Kunden) zutreffen, aber um mal Deinen VDH zu nehmen..... Ich hab viele Bekannte, die Hunde haben, davon kommt aber nur ein einziger aus einer Verbandszucht. Grad bei teuren Vögeln ist der Preis eben nicht ganz unwichtig in der Kaufentscheidung. Nimm als Beispiel die Weißhauben, die kosten im Handel das doppelte bis dreifache von dem, was sie beim Privatzüchter kosten. Es gibt bekannte Händler, die Weißhauben nur noch auf Anfrage beschaffen, weil eben so wenig verkauft werden. Wenn man aber nachvollzieht, was alles an Jungtieren auf dem privaten Markt gehandelt wird, sind es eigentlich gar nicht soooo wenig. So vermute ich eben, daß "blaue" Papageien auch nur eine bestimmte Käuferschicht ansprechen, die aber bereits heute auf Qualität achtet und sich selbst informiert oder gleich im kompetenten Fachhandel kaufen geht und sich dort eingehend beraten lässt (Ja, so Händler gibt es). Zum Schluss noch zu den "richtigen" Leute an einem Tisch: Wer soll die denn aussuchen? Nach welchen Kriterien? Ist Dir klar, daß bei der Papageienzucht auch einflußreiche Leute aus dem Handel teilnehmen, die Regelungen, die den Handel negativ betreffen, wohl zu unterdrücken wissen? Daß es grad bei den Züchtern die verschiedensten Auffassungen von der "richtigen" Zuchtmethode und der "richtigen" Haltung gibt, die sich derart unterscheiden, daß eine Einigung da recht unwahrscheinlich ist? Ich halt von dem Ganzen eben nix, weil ich keine sichtbaren Vorteile für die Papageien sehe, wohl aber eben für zertifizierte Züchter und den Verband. Da es aber auf freiwilliger Basis sein soll sag ich: Mach doch Grüsse aus dem Pott |