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Zinkvergiftung - Druckversion

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Zinkvergiftung - Astrid - 15.03.2015

Hallo ich bin neu hier im Forum brauche einfach mal Erfahrungen von Leuten deren Tier eine Zinkvergiftung hatte.
Kurz als Info ich habe einen Salomonkakadu Elli 7 Jahre jung leider begann die kleine im Dezember müde und Matt zu werden.Dieser Zustand verschlechterte sich im Januar so das Sie zwar gut gefressen hat aber immer mehr an Gewicht verlor Gewicht am 6.01.2015 265 g.Sie konnte nicht mehr richtig auf der Stange sitzen und machte riesige Kothaufen.
Deshalb konsultierten wir mit Ihr am 06.01.einen Vogelkundigen Tierarzt.
Es wurde Blut genommen und geröngt.Er sagte das Sie neurologische Ausfälle hat aber auf dem Röntgenbild konnte nichts festgestellt werden.
Bei der Blutuntersuchung kam heraus das ein Kaliummangel vorlag.
Ich gab Globolis ins Futter.
Um das Thema zu verkürzen es wurde eine Kotprobe eingeschickt da der Absatz des Kotes auch nicht normal war es kam heraus
Bakteriologische Untersuchung (kulturell mit Anreicherung)
mäßiger Gehalt Escherichia coli (1)
mäßiger Gehalt alpha-hämolysierende Streptokokken
geringer Gehalt aerobe Sporenbildner
Salmonellen/Shigellen wurden auch nach Anreicherung
nicht nachgewiesen.
Die kleine wurde mit Baytril behandelt.Nach 4 Wochen noch immer keine Besserung also noch mal zum Tierarzt er meinte der Zustand wäre besser geworden Gewicht 275 g den Eindruck hatte ich leider nicht.
Der Arzt meinte ich solle Korvimin® ZVT zusätzlich unter das Futter geben.Gesagt getan und immer noch keine Besserung und Gewichtszunahme 14 Tage später.
Da es auch nach dieser Zeit keine Besserung auftrat habe ich einen Termin bei einen anderen Tierarzt gemacht diese meinete bei der ersten Untersuchung das Elli auf der einen Seite keinen Greifreflex mehr hat Sie vermutete eine Muskelmagenlähmung wegen der Grossen Haufen die Sie macht und das Sie obwohl Sie Super frisst kein Gewicht mehr zunimmt.Also musste Elli dort bleiben es wurde am nächsten Morgen ein Kontrastmittel verabreicht und Röntgenbilder gemacht sowie Blut genommen.
Leider kam das Kontrastmittel nur sehr langsam durch so das man die Muskelmagenlähmung nicht ausschließen konnte.Am Donnerstag dann der Befund der Blutuntersuchung viel zu hohe Zinkwerte.
Jetzt soll Elli täglich gespritzt werden und Transfusionen bekommen.Die Ärztin meint das es sein kann das die Behandlung nicht in jeden Fall Erfolg versprechend ist da Elli recht schwach ist und Ihre Nierenwerte nicht so gut sind.
Jetzt meine Frage an Euch ich weiss es ist alles ziemlich viel aber ich hoffe von Euch Infos zu bekommen wie die Behandlung bei Vögeln angesprochen hat und welche Erfahrungen Ihr diesbezüglich gemacht habt. Ach ja die Zinkvergiftung wurde vermutlich durch Volierendraht hervorgerufen meinte ich hätte Edelstahlvolieredraht leider war es nur Volierendraht mit einer Edlstahlbeschichtung drunter war Zink.Beide Vögel wurden erst ein mal aus der Voliere genommen sitzen jetzt in Zinkfreien Käfigen mein anderer Kakadu Schreck ist noch okay werde Ihn aber nach der Behandlung von Elli auch untersuchen und Behandeln lassen, da ich davon ausgehe das bei Ihn die Wert auch nicht wesentlich besser sind er hat vermutlich nicht so viel am Draht geknabbert wie Elli. Danke schon mal im Vorraus für die Hilfe aller Teilnehmer und deren Erfahrungen egal ob Positiv oder Negativ bin für jede Info dankbar


RE: Zinkvergiftung - Alfred - 15.03.2015

Hallo Astrid,

Erstmal willkommen im Forum.

Zunächst mal zum Kaliummangel. Um den zu beheben Globulis zu geben war reiner Unsinn. Denn die Globulis transportieren nur eine Kaliuminformation, den Stoff selber aber nicht. Das heißt auf Deutsch daß dem Mangel nicht abgeholfen wurde weil ja kein Kalium zugeführt wurde. In solchen Fällen ist die Homöopathie unsinnig weil kein echter, greifbarer Wirkstoff vorhanden ist. Da wäre z.B. Korvimin besser geeignet gewesen weil es Kalium enthält.

Zur Zinkvergiftung. Hatte eine Kakaduhenne von mir auch. Allerdings ohne direkte Symptome wie bei Deiner sondern lediglich ein ungutes Gefühl das ich nicht näher beschreiben konnte. Behandelt wurde mit CA-EDTA in Spritzenform, jeweils für 10 Tage. Die Spritzen habe ich selber verabreicht, war bei der Henne kein Problem da sie mir sehr vertraute. Das Ganze wurde dreimal durchgeführt, ohne Erfolg, der Zinkgehalt im Blut verringerte sich nicht.
War durch meinen Fehler bedingt. Denn die Voliere des Vogels war glanzverzinkt. Dieser Zink bildet keine harte Oxydschicht sondern bleibt weich, somit nimmt der Vogel ohne Knabbern das Zink auf. Natürlich hatte ich die Voliere nachdem mir das bewußt wurde sofort vernichtet.
Die Henne hatte offensichtlich schon so viel Zink in den Knochen gespeichert daß dieser nicht mehr auszuleiten war, die Blutwerte blieben konstant schlecht. Dies blieb bei meiner Henne gottseidank ohne weitere Folgen nachdem wir die Behandlung ergebnislos beendet hatten. Sie lebte mit dem Zink ohne daß weiter was negatives feststellbar war, ihr Gesundheitszustand veränderte sich nicht zum schlechteren sondern blieb konstant auf einem guten Level.
Das ging noch ein paar Jahre gut bis dann zu meinem allergrößten Bedauern die Henne an einer anderen Erkrankung welche aber mit dem Zink nichts zu tun hatte verstarb bzw. eingeschläfert werden mußte.
Ich kann also nur über einen begrenzten Zeitraum berichten. Ob und wie sich die Zinkvergiftung nach vielen Jahren und im höheren Alter des Vogels ausgewirkt hätte kann ich nicht sagen.
Mir bleibt nur die Daumen zu drücken daß Dein Tierarzt die Zinkvergiftung in den Griff bekommt. Alles Gute für Dein Geierchen.