schwieriger Fall

[NoelleRo]

Grins....man sieht kein Foto....schaaade, keine Ahnung was du machst.

Sende das Bild doch mal an meine Adresse: kriegst ne PN mit der Adr.

[NoelleRo]

Fotos von Petrats4 :

       

[petrats4]

Liebe Noelle,

mir stehen die Schweißperlen auf der Stirn! Da die Familie genervten hat, hat man mir im Test geholfen, damit wir Kaffee trinken können!

Ich danke dir vom Herzen, aber begriffen habe ich es immer noch nicht

links ist die Gute mit aufgebissenen Schwanz-Kielen zu sehen. Es bleiben etwa 3 cm stehen und die bearbeitet sie immer.
Rechts ist meine Spitzhaube zu sehen, hat nix mit der Großen zu tun und ist der heimliche Boss in der Gruppe.

Ganz viele Grüße
Petra

[NoelleRo]

Sieht schlimm aus bei der Kleinen...so sah es bei Sina dann doch nicht aus....

[petrats4]

Hallo Noelle,

mit der Bildauswahl habe ich es mir nicht gerade einfach gemacht. Hierbei ist nur ein sehr leichter Anfall zu sehen und ich glaube, dies ist schon hart genug für Ungewohnte.

Zu mir kommen hauptsächlich Papageien, wo keiner mehr eine Lösung findet. Bisher konnten wir auch immer einen Weg finden, die Spirale in die Entgegengesetzte Richtung zu lenken und dies hat noch nie so lange gedauert.

Aber so ganz richtig ist dies bei genaueren hinschauen ja auch nicht. Hier hat sie sich noch nicht die Haut aufgebissen und es ist alles schön verheilt.

Eine gute Freundin meinte aufmunternd zu mir, es hat alles seinen Sinn, warum sie zu dir kommen, übe dich in Geduld und heile. Vielleicht hat sie ja recht.

LG Petra

[NoelleRo]

Du hast da sicher viel Erahrung und ich denke deine Freundinn hat recht.

Tut einfach nur weh so etwas zu sehen....

[petrats4]

Habe gute Nachrichten!

Wir haben einen anderen Weg eingeschlagen und nun scheint es besser zu werden.

Habe sie heute alle an die frische Luft gesetzt, damit sie die Sonne genießen können.
Ziemlich laut geworden, sie Toppen und schreien die ganze Umgebung zusammen.

LG petra

[petrats4]

Hallo Ihr Lieben,

wir sind in der Klinik gewesen. Es wurde noch mal das komplette Programm durchgeführt.

Leider mussten sie auch feststellen, dass sie nicht eine Kiele in Ruhe gelassen hat und selbst die gerade raus schiebenden bereits defekt sind.
Über die notdürftig angelegte Halskrause haben sie nicht schlecht gestaunt und möglicherweise hat dies von noch größeren Schäden abgehalten.
Sie hat zwei Halskrausen angelegt bekommen, da sie bei einer sofort angefangen hat, ihren Hals aufzubeißen. Eben das volle Programm.

Musste sie auch aus der Gruppe nehmen, da die anderen es nicht akzeptieren und der Hahn gleich verrückt gespielt hat. Zu meinem Erstaunen scheint sie dies überhaupt nicht zu stören, was mich ein wenig verärgert. Aber was solls, erst mal ist es wichtig, dass es ihr gut geht.

Wir haben auch lange über eine eventuelle Medikamentengabe gesprochen, sind jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass alles abgesetzt wird. Die chemischen Mittel können im Höchstfall bis zu 5 Tagen eingesetzt werden, da sonst der Stoffwechselhaushalt zusammen brechen könnte und die Gefahr einer Abhängigkeit gegeben ist. Bei Globuli muss man erst einmal herausbekommen, was bereits alles gereicht wurde, um keine allergische Reaktion hervor zu rufen, was bereits jetzt nicht aus zu schließen ist.

Zu meinen Erstaunen konnte ich rausbekommen, dass sie über einen längeren Zeitraum mit Pulsatilla (Küchenschelle) behandelt wurde. Als reine Pflanze ist dies eine giftige Angelegenheit, wird aber in der ganzheilmedizinischen Behandlung beim Menschen in Globuliform als Allheilmittel mit eingesetzt.

Warum dies bei ihr eingesetzt wurde, ist mir noch nicht bekannt. Küchenschelle hat aufgrund der Protoanemonin eine sehr hohe Reizwirkung, bis hin zur Blasenwirkung. In der homöopathischen Zubereitung ist der giftige Stoff zwar isoliert rausgezogen, aber die Wirkung auf die Schleimhäute bei Vögeln ist nicht außer Beachtung zu lassen. Zu dem macht mir der lange Behandlungszeitraum von ihr Kopfzerbrechen, da Mediziner eher der Meinung sind, dass dies nur Anreize im Körper schaffen sollte und nach wenigen Tagen der Besserung dies abgesetzt werden sollte. Tritt nach einigen Tagen keine Besserung ein, schlägt es nicht an.

Nun warten wir die Befunde ab und hoffen, dass wir weitere Medikamentengaben heraus bekommen. Vielleicht lässt sich dann ein Muster erkennen, damit wir dagegen steuern können.

LG Petra

[petrats4]

Hallo Ihr Lieben,

ich habe mich Bemüht heraus zu bekommen, welche Medikamente eventuell noch gereicht wurden. Diesbezüglich bin ich auf die Zusammenarbeit mit den behandelten Tierärzten und Tierheilpraktikern und Haltern angewiesen und stelle nur ungern Vermutungen auf, um Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Das Rupfen trat während der Brutzeit auf und erfolgte in Abständen von ca. 4 Wochen mit begleitender Eiablage. Scheinbar ein ersichtlicher Zyklus.
Der Kakadu wurde durch einen Tierarzt einer Hormonbehandlung unterzogen. Nach der Indikation traten für Tage erbrechen, Apathische Erscheinung auf und der allgemeine Zustand verschlechterte sich. Die Behandlung wurde daraufhin nicht mehr weiter geführt.

Eine Umstellung der Haltungsbedingungen auf die Bedürfnisse des Kakadus währen zu diesem Zeitpunkt mehr als wichtig gewesen und ich möchte behaupten, das man zu diesem Zeitpunkt die Symptome weitestgehend hätte lindern können.

Ihr wurden jedoch durch einen Tierheilpraktiker die Gabe Pulsatilla C1000 Globulli sowie zusätzlich in Tropfenform aufgrund eines Fragebogens verordnet, welches für mich sehr fraglich ist, da u. a. davon ausgegangen werden muss, dass Halter möglicherweise auch nicht ganz objektiv dies betrachten könnten und eine aussagekräftige Diagnose, wie Blutwerte, Röntgenbilder u. s. w. nicht vorlagen! Was meiner Meinung nach vor der weiteren Behandlung hätte dringend erfolgen müssen, um mögliche Erkrankungen wie Aspergillose, Metallvergiftung, Leber- und Nierenschädigungen u. s. w. ausschließen zu können.
Behandelt wurde gegen rupfen sowie eine vermeintlich hohe Eiablage, letzteres stelle ich nach Prüfung der Unterlagen in Frage, da bis zu diesem Zeitpunkt die Eiablage durchaus noch im normalen Bereich lag.
Warum das verordnete Mittel nicht nach wenigen Tagen abgesetzt wurde, ist unbekannt und so erfolgte eine Gabe über einen längeren Zeitraum.

Nach ausgiebigen Recherchen bei Tierärzten, Tierheilpraktikern, Ausbildern der Homöopathie, Verbänden sowie Apothekern konnte ich in Erfahrung bringen, dass dieses gereichte Mittel in dieser Darreichungsform C1000 ungeeignet ist und in keiner Weise gegen Rupfen bzw. Eiablage hilft, eher diese Symptome verstärken könnte und in dieser Potenz in die physische eingreift! Eingesetzt wird dieses Mittel hauptsächlich bei hormonellen Störungen und in einer anderen Potenz!
Es wurde dringend empfohlen, die Wirkung im Körper schnellstmöglich mit Kaffee oder Camphora C30 aufzuheben, jedoch bei dieser Potenzreichung würde dies nur ein Versuch sein.

Möglicherweise wurde durch Gabe des Präparats eine Reizwirkung u. a. auf die Haut verursacht, die die schweren Schübe bis hin zur Selbstverstümmlung mit verursacht haben könnte und würde die Verschlimmerung der Verhaltensauffälligkeit erklären.

Nach Beobachtungen hält der Schub einige Minuten an, wobei sie auf Außenreize nicht mehr reagiert und dabei selbst die noch nicht komplett durchgestoßenen Kiele zerstört. Ein sich ab zeichnendes Muster konnte trotz intensiver Beobachtungen bisher nicht festgestellt werden und ich gehe davon aus, dass das Gehirn falsche Reizsignale sendet und nach einer so langen Verlaufszeit wir von einer mittlerweile chronischen Reizüberflutung ausgehen müssen.


Nach meiner Erfahrung heraus, sollten und müssen Tierliebhaber kritisch der Frage der Medikation gegenüber stehen!
Leider kommt es immer wieder vor, dass Halter sich u. a. aus dem Internet Medikamente besorgen, weil es irgendwo mal angeschlagen hat bzw. gute Erfahrungen gemacht wurden sind und dies oft ohne vorhandenen medizinischen Befunde!
Nicht selten bekomme ich u. a. zu hören, es sind nur pflanzliche Medikamente und die haben keine negativen Wirkungen und es wird schnell vergessen, dass pflanzliche Mittel auch allergische Reaktionen hervor rufen können! Auch die „harmlos“ wirkenden Globulli!
Zu dem geht das medizinische Fachpersonal davon aus, dass nur Anreize im Körper gesetzt werden sollen und die Behandlung nach wenigen Tagen abgesetzt werden muss, um keine Reizüberflutung zu erhalten.

Ein Medikament ist und bleibt ein Medikament, welches falsch verordnet/ eingenommen schlimme Folgen mit sich bringen kann.

Wir konnten ein weiteres Puzzelteil bei der massiven Verhaltensauffälligkeit des Kakadus herausfinden. Verhaltensauffälligkeiten und deren Ursachen zu erkennen, ist ein zusammensetzen von mehreren Faktoren und nicht immer durch nur einen Umstand (w. z. B. Einzelhaltung) begründet.

Welche Gegenmaßnahmen nun noch eingeleitet werden können, bleibt vorerst abzuwarten. Trotz der angelegten (2!) Halskragen versucht sie Schubweise weiter rupfen zu können. Uns stellt sich die Frage, wenn dieses verordnete Mittel tiefe physische Reizwirkungen ausgelöst hat, wie neutralisieren? Ich bevorzuge das Wort: entgiften! Es bleibt auch abzuwarten, ob die nunmehr drastisch einzuleitenden Maßnahmen erfolg haben. Aber eins ist bereits jetzt schon absehbar, es benötigt Jahre der intensiven therapeutischen Begleitung, mit noch ungewissen Erfolg!

LG Petra

[Thomas B.-Tierheilpraktiker]

Hallo Petra,
daß homöopathische Arzneimittel in Hochpotenz (C 30, C 200, C 1000) eine allergische Reaktion hervorrufen können, ist absoluter Nonsense. Wer auch immer Dir das erzählt hat, hat keine Ahnung von Homöopathie. Allergische Reaktionen können nur stofflich wirkende Arzneimittel in Tiefpotenzen hervorrufen, niemals Potenzen jenseits der Avogadroschen Zahl. Richtig ist aber, daß falsche homöopathische Arzneimittel auch schaden können. Die weit verbreitete Auffassung "ist ja 'sanft', schaden kann's ja jedenfalls nicht", ist falsch. Unsinnig ist wiederum der Ansatz, daß Pulsatilla bei Rupfen und/oder Automutilitationen nicht helfen kann. Denn (von ganz wenigen Ausnahmen in der akuten Notfallmedizin abgesehen) gibt man homöopathische Mittel aufgrund der Gesamtheit der Symptome und wichtiger Leitsymptome, nicht aber "indikationsbezogen". Man muß alle Symptome (nicht in erster Linie der zu behandelnden Krankheit, sondern auch Allgemeinsymptone, Modalitäten, Gemütssymptome etc. in die Mittelwahl einbeziehen. Bei einem Rupfer kann Pulsatilla angezeigt sein, bei einem anderen nicht. Die Behandlung ist immer streng individuell. Deshalb ist der Ansatz mit dem Fragebogen im Prinzip nicht schlecht (ich verwende auch solche), trotzdem kann es sein, daß der Behandler das richtige Mittel nicht gefunden hat und daß ein Heilungshindernis vorliegt. Auch Homöopathen sind ja nicht unfehlbar. Da muß man dran bleiben.
Falls Du meine Hilfe in Anspruch nehmen willst, stehe ich gerne zur Verfügung (allerdings erst nach Pfingsten, da wir in einer Woche für 3 Wochen nach Ubekistan reisen, weshalb ich in dieser Zeit nicht erreichbar bin).
Liebe Grüße,
Thomas