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(29.11.2010, 08:33 )petrats4 schrieb: Das mit den Ruckartigen Bewegungen könnte durchaus ein Balzverhalten sein. Bei den Gelbwangen z. B. ist dies sehr ausgeprägt und tritt nach der Geschlechtsreife ein. Besonders heftig sieht dies bei den Hähnen aus. Sie springen manchmal aus einer Ruhephase auf und neigen sich ruckartig nach unten. Dabei stellen sie die Kopffedern nach oben und sie schlagen ruckartig ihre Flügel. Manchmal hüpfen sie hoch und runder, im schlimmsten Fall gehen sie ohne Vorwarnung auf Angriff und beißen mitunter sehr heftig zu. Sie wirken sehr nervös und unruhig.
Du solltest aufpassen, dass sich sein Verhalten nicht zu einem Spiel entwickelt, sonst wartet er regelrecht auf solche Aktionen, um für sich eine Abwechslung und Spaß zu haben.
Es ist ein Gelbwangenkakadu, und genau das was du alles beschrieben hast, passt auf mein problem! Genau so verhält er sich.
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Hallo,
(29.11.2010, 08:33 )petrats4 schrieb: Papageien und besonders Kakadus verändern ihr Verhalten nach eintreten der Geschlechtsreife und dies ist ein angeborenes artspezifisches Verhalten.
Lassen sich die "alten Zöpfe" denn nie abschneiden? Wie lange noch sollen solche "Allgemeinplätze" aus dem letzten Jahrhundert noch verbreitet werden?
Angeborenes und daher artspezifisches Verhalten eines Kakadus ist z.B. das Aufstellen der Haube. Das kann jeder beobachten, sobald die Haubenfedern zu wachsen beginnen. Aus den Reaktionen im eigenen Umfeld auf dieses Verhalten lernt der Kakadu sein Verhalten. Das bedeutet, dass Freilandbeobachtungen nicht 1:1 auf in Menschenobhut lebende Papageien übertragen werden können. Ein Kakadu im Freiland lernt andere Verhaltensweisen als ein Kakadu in Menschenobhut. Die Kakadus in Menschenobhut drohen eben nicht generell durch das Aufstellen ihrer Haube. Sie haben gelernt.
Bei einem 2,5 jährigen Kakadu muss man auch noch nicht von Geschlechtsreife ausgehen. Sicher treten mit Eintritt der Geschlechtsreife respondente Verhalten auf. Ob die Kakadus allerdings lernen, sich wie "wild" lebende Vögel zu verhalten und den Menschen als Feind verfolgen - oder ob sie lernen, sich wie Kakadus in Menschenobhut zu verhalten (geschützt und mit Vertrauen zum Pfleger) - das ist Sache der Halter. An uns liegt es, ihnen zu zeigen, welche Verhaltensweisen in Menschenobhut notwendig sind zum Überleben. In Menschenobhut müssen sich die Kakadus sicher nicht mit Nahrungskonkurrenten auseinander setzen, sie müssen nicht ihr Nest gegen Feinde verteidigen, sie müssen nicht .... Das beste Beispiel dafür, hier im Forum, sind Tina und Willi. (Es lohnt sich wirklich, dieses lange Thema einmal mit Muße zu lesen und sich dabei zu fragen, warum diese beiden Kakadus eben nicht die vielfach beschworenen - althergebrachten - Verhaltensweisen zeigen, die immer wieder - kontraproduktiv - für Verhaltenserklärungen herangezogen werden!) Es gibt viele andere Beispiele dafür, dass sich Kakadus auch nach Eintritt der Geschlechtsreife "voll normal" verhalten und problemlos zu händeln sind - sogar während der Brutzeit.
Erklärungen wie: "Der ist halt jetzt geschlechtsreif geworden, da sind Kakadus eben so." sind weder für die Halter noch für die Kakadus hilfreich, da ein solches Label weder dem Halter noch dem Vogel hilft. Solche Pseudo-Erklärungen sind kontraproduktiv, da sie das Lernvermögen und die Intelligenz der Vögel unterschätzen. Außerdem liefern solche Pseudo-Erklärungen die leider immer noch landauf und landab zu hörenden "Entschuldigungen" für die Abgabe / den Verkauf von Vögeln, statt den Papageien und Haltern beim Lernen zu helfen.
@ Tobi:
Lebte dein Vogel wirklich - wie in einem anderen Thema von dir geschrieben - in einer Außenvoliere? Dann dürfte der Baum nämlich kein Auslöser für Verhalten sein, das mit den Begriffen wie "ängstliches Verhalten" und "schreckhaft" von dir beschrieben wurde.
Der Lederhandschuh ist wirklich keine gute Reaktion auf das Verhalten deines Gismo - oder willst du irgendwann mit Ritterrüstung bekleidet und Besen bewaffnet in das Zimmer zum Füttern gehen, in dem dein ehemals zahmer Vogel lebt?
Musst du den Käfig öffnen, um die Futter- und Wassernäpfe auszuwechseln? Oder hast du eine Futterdrehplatte? Hast du eine zweite Person in erreichbarer Nähe, die dir anfangs ggf. Hilfestellung geben kann?
Es wird im 21. Jht. wirklich Zeit, mit den "alten" Lehren aufzuräumen und die althergebrachten gebetsmühlenartig wiederholten Pseudo-Erklärungen auszurotten. Es ist an der Zeit, dass Papageienhalter verstehen, was Lernen bedeutet, was angeborene und artspezifische Verhalten sind, was respondente und operante Verhalten sind und wie man mit "geschlechtsreifen" Kakadus problemlos zusammen leben kann - wenn man will.
Viele Grüße
Susanne
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Hallo AnZuMi,
Sollte es tatsächlich ein Balzverhalten sein, wird dies mindestens zwei mal im Jahr auftreten. Wird er in Einzelhaltung gehalten, solltet ihr über ein Partnertier nachdenken. Egal wie viel Zeit ihr investiert, ist es nicht möglich (bzw. sehr schwer), die Bedürfnisse des Kleinen zu befriedigen. Mit den Jahren verstärkt sich dieses Verhalten und festigt sich, bis hin zum Dauerspaß für den Kleinen.
Wenn er jedoch einen Partnervogel hat, ist die Beziehung zwischen Euch zu eng und er hat sich möglicherweise den Menschen als Partner ausgesucht. Da sollte man überlegen, wie man sich als Mensch aus der Beziehung rauszieht, damit die Beiden eine Chance haben.
Mit guten Ratschlägen halte ich mich jedoch noch zurück, da jeder Papagei seinen eigenen Charakter hat und ich noch nicht genügend Informationen habe, um dies richtig einschätzen zu können. Ein Allgemeinrezept gibt es diesbezüglich „leider“ nicht. Solltest du Hilfe benötigen, kannst du gern Kontakt aufnehmen.
LG Petra
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Zur zeit ist er drinnen in der Voli, da ich eben schwierigkeiten habe ihnen auf die hand zu kriegen. Drinnen ist die Voliere 2,50 x 1,50m .
Ein direkten Partner Vogel habe ich zwar nicht, weil die meisten davon ausgehen das immer eine Henne Dazu passt, aber ich habe noch einen Goffin Hahn mit dem er sich seit dem umzug auch nicht wirklich mehr versteht.
Habe jetzt erstmal zwischenzeitlich eine notlösung gebaut um die beiden zu trennen, weil ich echt nicht weiß, was passiert wenn ich die beide alleine zusammen lasse.
Ps: Vorher haben Sie auch ohne trennwand zusammen gelebt und sich gut verstanden.
Ich habe eine seperate klappe in der Voliere, damit ich von außen die Näpfe rausnehmen kann ohne die Türen zu öffnen.
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Hey Ich nochmal, kann dieses verhalten auch durch eine Krankheit hervorgerufen werden?
Meine mal gelesen zu haben, das Kakadus ihre Krankheit versuchen zu verbergen bzw. das man es nicht immer gleich erkennt, stimmt dies?
Muss euch das jetzt mal etwas beschriben Was mir eben nämlich aufgefallen ist:
Beide Augen sind dunkel (schwarz), und drumherum ist es hellblau
aber im auge nach dem schwarzen sieht es aus als ist es leicht errötet und sehr feucht.
.... schwer zu beschreiben....
Habe auch gleich bei den Goffin nach geschaut, da ist es nicht.
Was meint ihr dazu?
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Nun wird es kompliziert, aber nicht unlösbar für Euch.
Du hast zwei Kakadu-Hähne, die sich vorher gut verstanden haben? und da kann man ansetzen.
Wie sehen diese Streitigkeiten aus und wie verhalten sich die Beiden? Konntest du schon erkennen, wer das sagen von den Beiden hat?, oder haben sich die Beiden noch nicht geeinigt, wer der Boss ist? Wie lange sitzen sie schon zusammen und sitzen sie auf einer Höhe bzw. sitzt einer von Beiden immer etwas höher? Haben sie sich gegenseitig bereits das Gefieder gepflegt? Verhalten sie sich anders, wenn jemand von euch dabei ist? Und wie verhaltet ihr euch den Beiden gegenüber? Wird eventuell einer etwas mehr bevorzugt? Springt einer beim vorübergehen ans Gitter? Wurden sie erst nach dem Umzug nach einer Streitigkeit getrennt und aus welchen Material besteht die Trennwand? Wie alt sind die Beiden?
Ich weiß, ich bin total neugierig und habe noch eine Menge Fragen. Aber oft sind es nur Kleinigkeiten, die solch ein Verhalten auslösen und zu ausgewaschenen Problemen führen können. Mann muss sie nur herausfinden, um den Frieden wieder herzustellen.
LG Petra
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(29.11.2010, 19:17 )AnZoMi schrieb: Beide Augen sind dunkel (schwarz), und drumherum ist es hellblau
aber im auge nach dem schwarzen sieht es aus als ist es leicht errötet und sehr feucht.
sind damit die hellblauen Augenringe gemeint? Wenn ja: bei Erregung der Vögel rötet (leicht rosa) sich dies leicht und tritt ab beginnender Geschlechtsreife auf.
Wenn nicht, würde ich umgehend bei einem vogelkundigen Tierarzt vorstellig werden.
LG Petra
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Hallo,
@ Petra: Hier im Forum gibt es eine tolle Funktion: Die Suchfunktion! Du brauchst nur auf das Profil des Users gehen und dann die bisher eröffneten Themen lesen.
(29.11.2010, 19:55 )petrats4 schrieb: Wie sehen diese Streitigkeiten aus und wie verhalten sich die Beiden? Konntest du schon erkennen, wer das sagen von den Beiden hat?, oder haben sich die Beiden noch nicht geeinigt, wer der Boss ist? Wie lange sitzen sie schon zusammen und sitzen sie auf einer Höhe bzw. sitzt einer von Beiden immer etwas höher? Haben sie sich gegenseitig bereits das Gefieder gepflegt? Verhalten sie sich anders, wenn jemand von euch dabei ist? Und wie verhaltet ihr euch den Beiden gegenüber? Wird eventuell einer etwas mehr bevorzugt? Springt einer beim vorübergehen ans Gitter? Wurden sie erst nach dem Umzug nach einer Streitigkeit getrennt und aus welchen Material besteht die Trennwand? Wie alt sind die Beiden?
Ich weiß, ich bin total neugierig und habe noch eine Menge Fragen.
Dann hast du im Vorfeld viele Antworten auf deine Fragen. Es kostet zwar deine Zeit, aber du brauchst viele Fragen nicht mehr stellen, weil schon vieles hier geschrieben steht! Es macht Themen auch ergiebiger, wenn man nicht "im Dunkeln" tappt. Lapsi, wie bei Inges Nierenthema, kann man so auch vermeiden!
Viele Grüße
Susanne
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(29.11.2010, 19:55 )petrats4 schrieb: Wie sehen diese Streitigkeiten aus und wie verhalten sich die Beiden? Konntest du schon erkennen, wer das sagen von den Beiden hat?, oder haben sich die Beiden noch nicht geeinigt, wer der Boss ist? Wie lange sitzen sie schon zusammen und sitzen sie auf einer Höhe bzw. sitzt einer von Beiden immer etwas höher? Haben sie sich gegenseitig bereits das Gefieder gepflegt? Verhalten sie sich anders, wenn jemand von euch dabei ist? Und wie verhaltet ihr euch den Beiden gegenüber? Wird eventuell einer etwas mehr bevorzugt? Springt einer beim vorübergehen ans Gitter? Wurden sie erst nach dem Umzug nach einer Streitigkeit getrennt und aus welchen Material besteht die Trennwand? Wie alt sind die Beiden?
Hey, Sie plustern sich auf und gehen in angriff stellung, manchmal vesucht Gismo ihm auch zu jagen.
Ich meine Gismo versucht den Boss zu spielen aber Robyn läasst sich das natürlich nicht gefallen.
Sitzen jetzt fast ein Jahr zusamm, meistens immer neben einander auf ein Ast aber manchmal auch einer in die ecke und der andere in der ecke, wobei Robyn weiter oben sitzt.
Gegenseitige gefiederpflege war noch nich, jedenfall hab ich es nicht gesehen.
Wir versuchen meist beide gleichgerecht zu behandeln, was manchmal etwas schwer war, da Robyn anfang des Jahres eine Bürzeldrüsen Verstopfung hatte und diese 3-4 mal aufgeschnitten werden musste und deswegen etwas mehr aufmerksamkeit bekommen hat, würd ich sagen. aber seit dem er wieder Fit ist (zum Glück) werden beide wie vorher behandelt.
und natürlich zur Zeit ist Robyn länger draußen als Gismo, da ich froh bin das ich ihn dann reinbekommen hab! Robyn dagegen ist der ruhigere von beiden, den bringt nix aus die Ruhe.
Wenn ich ins Vogelzimmer komme springen beide manchmal ans Gitter oder kommen nach vorne zur Tür (da gehts ja raus :D)
Ich habe beide erstmal getrennt, weil Gismo versucht hat ihn zu Jagen und zu beißen, also öfter als normal und viel länger und intensiver. Sonst war es mal ein kurzes gegenseitiges angezicke und nach nen paar minuten war alles wieder gut.
Deswegen habe ich jetzt etwas angst das er wirklich mal zu beißt bei Robyn wenn ich nicht grad dabei bin.
Die Zwischenwand besteht aus Gitter.
Gismo ist etwas über 2 Jahre alt und robyn 12 Jahre, ich weiß Großer unterschied :/
Meint ihr ich kann beide einfach so wieder zusammen setzen? wenn Sie schlafen, sitzen sie ganz nah am gitter Zusammen (ist aber gitter zwischen)
und am Tage sind sie meist auch an der zwischenwand zusammen.
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Du musst dich nicht immer entschuldigen, wie z. B. ich weiß…... Manche Dinge geschehen nun mal und da muss man das Beste daraus machen.
Gelbwangen sind von Natur aus in ihren Bewegungen und Charakter schon sehr lebhaft, ist völlig normal. Wenn sie genügend Freiraum haben, Power sie sich regelrecht aus. Unser Gelbwangenhahn stürzt im Flug regelrecht um die Ecken, um anschließend einen Tiefflug zu vollführen. Es kommt auch schon vor, dass er Täuschungsangriffe fliegt und kurz vor dem Ziel abdreht (oder nicht).
Gismo wächst nun allmählich aus seinen Kinderschuhen heraus und möchte seine Kräfte messen. In der neuen Umgebung hat er seine Chance gesehen, die Karten neu zu mischen und wollte es allen zeigen, was er drauf hat. Ob es optimal wahr, die Beiden zu trennen, kann ich nicht beurteilen, da ich die Auseinandersetzungen nicht kenne und ob sie sich richtig gebissen haben. Aber mit der Trennwand habt ihr neue Fakten für die Beiden geschaffen und sie konnten die neue Rangordnung nicht klären.
Wenn ihr nun auch noch den Robyn vor den Augen von Gismo bevorzugt, staut sich immer mehr Wut bei Gismo auf und die entlädt sich mitunter sehr heftig.
Nach deinen Schilderungen, hat Gismo Robyn noch nicht als „schuldigen“ auserkoren und sie sitzen noch friedlich am Gitter zusammen und das ist für die Beiden gut so. In der momentanen Situation würde ich die Trennwand noch nicht rausnehmen, da zu wenig Platz für Auseinandersetzungen zur Verfügung steht. Würdet ihr in so einer Situation (ohne Trennwand) dann nur Robyn zum Freiflug rauslassen (was ich nicht tun würde), könnte Gismo seine Meinung in Bezug des Schuldigen ändern.
Die Sitzgelegenheiten in der Voliere sollten auf einer Höhe angebracht sein und vor allem viele Möglichkeiten zum Wutabbau angeboten werden. Frische Äste, Pappkartons u. s. w. Überlegenswert ist, ob man die Beiden, besonders Gismo nicht erst mal zur Ruhe kommen lassen sollte.
LG Petra
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