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unerwünschtes Verhalten umlenken?
#1
Hallöchen ihr Lieben,

ich hoffe ihr seid gut in das neue Jahr geschliddert und keiner ist ausgerutscht ;)

Schreibe heute mal wieder mit einer "kleinen" Frage, und zwar ist unser kleiner Oranghauben-Rakidu (15mon.) einwenig stürmisch und frech gegenüber seiner ebenfalls OHK-Freundin Mia (19mon.).

Er hält sie z.b. öfter mal an den Schwanzfedern mit den Krallen fest und stößt dann mit dem Schnabel nach ihr.
Oder er schaukelt wild auf seiner Schaukel und sobald er mal in Reichweite ist, stößt er ihr den Schnabel auf die Flügel oder wo er sonst grad so hinkommt.
Es sieht eher noch so aus als würde er so spielen und nicht ihr wirklich eine Verletzung zufügen wollen, aber mittlerweile hat Mia schon diverse Schwanzfedern verloren, dadurch dass sie sich natürlich auch von ihm losreißt. Einmal hat's auch einwenig geblutet..

Können wir als Menschen da irgendwie eingreifen und das Verhalten ändern oder umlenken?
Wir machen uns ja auch Gedanken darüber, ob der Rakidu später nicht noch übermütiger und ggf. auch garnicht mehr händelbar wird, wenn wir jetzt falsch agieren.

Manchmal wenn wir die Kakadus in ihre Voliere zurücksetzen und der Rakidu meint der Freiflug sei zu kurz gewesen, zwickt er uns (vornehmlich aber meinen Freund) in den Arm. N

Noch ist nichts schlimmes bei passiert, aber da müssten wir doch sicherlich irgendwie gegen wirken.. aber wie?

Tipps und Ideen immer her :)

Beste Grüße

Vanessa
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#2
Hallo Liebe Vanessa,ich habe deinen Beitrag schon am 3.1. gelesen und dachte eigentlich das dir hier erfahrene User längst ein paar Tips gegeben haben,aber warte ich denke das werden sie auch noch gut tun.Kakadus sind die unter den Papageien welche schon sehr rätselhafte Wesen sind und es ist oft nicht einfach dessen Verhalten zu verstehen und so umzusetzen das alles einigermaßen normal abläuft!Noch problematischer ist es natührlich wenn du ein Paar,was ja auch noch nicht mal ein Paar ist ,welches direkt zusammen gehört, in einer Wohnungshaltung hast!Ich denke das wird mit der Zeit und vorallem in der Zeit der Geschlechtsreife,ziemlich schwierig für alle Beteidigten in den Wohnbereich werden!Das muß nicht heißen das es bei dir so wird,es ist aber allgemein bekannt das dies oft der Fall ist! Eifersucht unter den Tieren,gegenüber den Haltern spielt dabei eine große Rolle und dies endet oftmals bei Kakadus mit beißen oder...und...rupfen! Ich hoffe das du zumindest sehr viel Platz für die beiden hast.Freiflug für eine begrenzte Zeit,geht garnicht und umso älter die Vögel werden um so agieler werden sie.Du MUßT der Henne die Möglichkeit geben das sie Ihm IMMER ausweichen kann,daß ist aber in einen Käfig oder in einer kleinen Voliere überhaupt nicht möglich!Ansonsten mußt du davon ausgehen, daß wenn du eines Tages nach Hause kommst er ,ihr etwas angetan hat!Noch sind sie beie Jung und das du keine Einzelhaltung machst ist super,aber eine richtige Anlage schafft beiden Tieren eine einigermaßen Gerechte Haltung ,denn von Artgerecht kann man in Menschenhaltung sowieso nicht sprechen!Ich wünsche dir viel Glück und Infos hier im Forum!!LG:Gaby
Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken...Pfeif
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#3
(05.01.2011, 12:45 )kakadubaby schrieb: Kakadus sind die unter den Papageien welche schon sehr rätselhafte Wesen sind und es ist oft nicht einfach dessen Verhalten zu verstehen und so umzusetzen das alles einigermaßen normal abläuft!

Ich finde sie nicht rätselhaft, sondern nur anders in ihrem Verhalten.heimlichlach
Wenn man aber ihr Verhalten verstanden hat, dann hat man auch keine oder nur wenig Probleme mit Ihnen.daumendruck

Zu dem Rest muß ich Gaby völlig Recht geben.

Ich habe jetzt nicht nachgelesen....wie lange sind die Beiden jetzt zusammen?
Wie läuft so ein Tag mit den Kakadus bei Euch ab? Wie sind sie untergebracht?
Viele Grüße Heike
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#4
Pico, für welche wie du die über lange Zeit Erfahrungen gesammelt haben ist das sicher in einigen Fällen, wie du schreibst!Aber gerade für Menschen welche ganz von vorne mit Kakadus anfangen...??!!Wie wir wissen haben es auch genügend Leute gerade mit diesen Tieren nicht geschafft und diese sehen dann leider so aus wie im Starterbild hier im Kakaduforum! Ich freue mich wenn du Vanessa hilfreich begleitest und kann sicher auch dabei lernen!lG.Gaby
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#5
Hallo,

wenn ich mich richtig erinnere, war erst der Rakidu da und die Henne ist später dazu gekommen. Ist das so richtig?
Sind sie z. Zt. noch in getrennten Käfigen untergebracht?

Geh bitte erst mal nur ein Problem an! Zwei auf einmal lösen wollen ist zu viel!

(03.01.2011, 14:03 )Sukkubus schrieb: Schreibe heute mal wieder mit einer "kleinen" Frage, und zwar ist unser kleiner Oranghauben-Rakidu (15mon.) einwenig stürmisch und frech gegenüber seiner ebenfalls OHK-Freundin Mia (19mon.).

Er hält sie z.b. öfter mal an den Schwanzfedern mit den Krallen fest und stößt dann mit dem Schnabel nach ihr.
Oder er schaukelt wild auf seiner Schaukel und sobald er mal in Reichweite ist, stößt er ihr den Schnabel auf die Flügel oder wo er sonst grad so hinkommt.
Es sieht eher noch so aus als würde er so spielen und nicht ihr wirklich eine Verletzung zufügen wollen, aber mittlerweile hat Mia schon diverse Schwanzfedern verloren, dadurch dass sie sich natürlich auch von ihm losreißt. Einmal hat's auch einwenig geblutet..

Das ist erst mal die Sachinformation, die man braucht, um evtl. Tipps geben zu können.
(03.01.2011, 14:03 )Sukkubus schrieb: Können wir als Menschen da irgendwie eingreifen und das Verhalten ändern oder umlenken?

Ja, das könnt ihr sicher! Dabei soll kein Verhalten umgelenkt werden, sondern der Rakidu soll einfach lernen, dass es sich für ihn besonders lohnt, nett zu seiner Henne zu sein. Voraussetzung dafür ist, dass ihr erst mal das zweite geschilderte Problem löst (zumindest ist es dann aus meiner Sicht einfacher)! Kakadus verhalten sich auch nicht anders als andere Papageien - nur lernen sie wesentlich schneller. Würde ich eine Rangfolge aufstellen, dann wären alle (!) weißen Kakadus die "Spitzenschüler" im Verhalten lernen (die schwarzen habe ich noch nicht trainiert heimlichlach ), die Graupapageien folgen direkt danach, dann kommen die Goldnackenaras und die hellroten Aras. Die dunkelroten Aras sind in Bezug auf Lernen fast so langsam wie so manche Amazone - die sich besonders im Hinblick auf die Dauer der Konzentrationsfähigkeit von den anderen unterscheidet (aber zu Amazonen habe ich eh' ein etwas vorbelastetes Verhältnis!) Wie gesagt, dein Kakadu lernt sehr schnell und leider eben auch sog. "unerwünschte" Verhalten. Du kannst etwas dagegen tun! daumendruck

(03.01.2011, 14:03 )Sukkubus schrieb: Wir machen uns ja auch Gedanken darüber, ob der Rakidu später nicht noch übermütiger und ggf. auch garnicht mehr händelbar wird, wenn wir jetzt falsch agieren.

Die Frage ist, was der Rakidu schon kann, was er also schon gelernt hat. Es liegt an euch, ob er lernt, wie er sich in der Familie zu "benehmen" hat. Kakadus sind sehr schlau und sie lernen sehr schnell, welches Verhalten sich für sie lohnt.

(03.01.2011, 14:03 )Sukkubus schrieb: Manchmal wenn wir die Kakadus in ihre Voliere zurücksetzen und der Rakidu meint der Freiflug sei zu kurz gewesen, zwickt er uns (vornehmlich aber meinen Freund) in den Arm.

Ich nehme jetzt nur mal das letzte Beispiel. Wie kommst du darauf, der Rakidu könne meinen, der Freiflug sei zu kurz gewesen? Hast du selbst das Gefühl, dass er mehr Bewegung braucht? Kakadus brauchen sehr viel Bewegung, um ausgeglichen zu sein (ist wie bei kleinen Kindern).

Kennt er schon die Verhalten "auf"steigen und "ab"steigen? Steigt er auf die Hand oder den Unterarm? Kommt er auf Zuruf angeflogen? Wo landet er dann (Hand / Unterarm / Schulter / Kopf)? Hat er bei dir vlt. andere bevorzugte Sitzpositionen als bei deinem Freund? Ich werde gerne versuchen, dir dabei zu helfen, dass der Rakidu sich mehr auspowert, wenn er Freiflug hat (ohne "gescheucht" zu werden), was über ein Forum eh recht schwierig ist. Ich will auch gerne versuchen, dir ein paar Tipps zu geben, dass dein Freund nicht mehr in den Arm gebissen wird, wenn der Rakidu in den Käfig muss. Voraussetzung dafür ist, dass du die Situationen genauer schilderst und meine Fragen beantwortest.

Viele Grüße
Susanne
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#6
Huhu huhu,

vielen Dank für die Antworten.. mal schauen dass ich auch alle Fragen beantworte und nix vergesse.

Mia ist vor 6 Monaten hergekommen und hat sich recht schnell mit dem Rakidu angefreundet.
Sie ist der eher ruhige Part, nagt kaum was kaputt und "lacht" zwischendurch nur mal, sie ist von einem Privatzüchter und Mia's Papa ist wohl sogar noch ein Wildfang gewesen, sie hat mit anderen Kakadus in einer mittelgroßen Gruppe gelebt; wirklich zutrauen hat sie nur zu mir; versteht aber nicht wie "auf die Hand" steigen funktioniert und landet eigentlich nur auf meinem Bauch wenn ich auf der Couch liege ansonsten muss man sie immer abholen und sich selbst auf die Schulter setzen. (Da werde ich mich aber noch dran begeben und ihr das erklären müssen.. irgend jemand hier hatte dazu ja sogar mal selbstgemachte Videos verlinkt)

Der Rakidu ist eine Handaufzucht und als wir ihn bekommen haben konnte er schon auf die Hand kommen und auch auf Kommando zu uns herfliegen.. er scheint der eher hyperaktivere von Beiden zu sein - nichts ist vor seinem Schnabel sicher ;)
Beim "Komm mal her"-Kommando kommt er eigentlich immer auf die dargebotene Hand oder Unterarm geflogen und wandert von dort aus weiter auf Schulter, Brust oder auf den Kopf.

Die Beiden haben im Wohnzimmer eine 2m hohe x 2m breite x 1m tiefe Voliere (für die wir noch eine Trennwand haben, aber derzeit nicht benutzen) in der sie sich auch recht gut selbst beschäftigen.
Vormittags bekommen sie meist von 8-10 Uhr Freiflug, Mittags noch mal 1-2 Std und Abends ab 18 Uhr nochmal.
Viel herumgeflogen wird allerdings nicht. Mia dreht 1-2 Runden und lässt sich dann auf der Voliere nieder und knabbert an den Ästen, die darauf liegen.
Der Rakidu hingegen fliegt eigentlich garnicht viel und spielt gern mit Münzen auf dem Teppich (hoch werfen und nachhüpfen und wieder hochwerfen...) kommt zum kraulen oder schaut was er alles kaputt machen kann.
Wenn ich dann mit den Hunden Gassi gehen muss oder Essen vorbereiten oder irgend n anderes unserer Tiere zu versorgen habe, kann ich die Kakadus nicht unbeaufsichtig lassen und setze sie wieder in die Voliere.. das findet der Rakidu halt nicht immer gut. Wobei er mich dann noch nie gezwickt hat, er sträubt sich dann auf der Stange in der Voliere platz zu nehmen.
Meist mache ich es so, dass wenn sie in den Käfig sollen ich dann auch direkt ein wenig Futter in die Näpfe packe, manchmal scheint das ein guter Anreiz zu sein.

Es ist auch nicht jeden Tag, dass der Rakidu Mia zwickt und piesakt.. manchmal scheint er halt seine verrückten 5Min zu haben und sie dann als Puffer herhalten zu müssen.
Ansonsten putzen sie sich gegenseitig, schlafen immer dicht an dicht und scheinen ganz gut miteinander auszukommen, "headbangen" und "lachen" miteinander und rufen sich zwischendurch "hä?" zu ;)

Wir wollen halt nur nicht, dass die Aggressionen die er manchmal zu haben scheint sich steigern.
Er ist jetzt auch nicht sitautionbedingt gemein zu ihr, dass ich sagen könnte er würde nach ihr "hacken" weil er gerade eifersüchtig ist.. meist bekomme ich das auch nur mit weil Mia dann kurz aufschreit und ich seh dann nur noch wie sie von ihm am Käfiggitter weghangelt.

Wie genau könnten wir es denn anstellen, dass er es als lohnenswert erachtet, nett zu Mia zu sein?

"Leider" sind es unsere ersten Papageien, natürlich machen wir Sachen falsch, manche kann man erst nach und nach ausbessern.. und das wollen wir ja auch! Nur manche sehen wir ggf. auch nicht einmal, wo man dann später vermutlich sagen würde "man was waren wir früher doof" .. aber dazu brauchts noch ne Weile fürchte ich.
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#7
Ich kann dir empfehlen die Münzen durch Flaschendeckel oder Holzwürfel zu ersetzen. Das Metall der Münzen verträgt sich nicht so mit den Papageien ;)

Bei dem Rest bitte ich lieber langjährige Kakaduhalter um das Wort. Ich hab mit männlichen Tieren wenig und noch weniger gute Erfahrung. Aber so weit ich weiß ist es bei allen Papageienarten immer erstmal an der Tagesordnung in dem Alter die Rangordnung abzuklären und vor allem auch wie weit er gehen kann.

Ich kenne diese intensive Rangordnung nur von Grauen. Mit meiner Kakadudame hatte ich da zum Glück nie Probleme. Aber bei den Grauen kann ich sagen, dass es da sehr stark auf die Körpersprache ankommt. Wer zurückweicht verliert.

Aber nochmal ganz wichtig. Ich bitte da Schwarmhalter von Kakadus um Info da ich nur auf Graue in der Beziehung zurückgreifen kann.
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#8
Hallo,

ich finde deine Antwort toll, du hast dir sehr viel Mühe gegeben, alles ausführlich zu schildern! Morgen kann ich leider erst sehr spät antworten, mein Mann bekommt eine 0 - hat großen Geburtstag Zwink , also versuch ich jetzt mal "kurz" das Wichtigste, was mir aufgefallen ist, zu beantworten - und natürlich weiter zu fragen!
Du schreibst:
(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Die Beiden haben im Wohnzimmer eine 2m hohe x 2m breite x 1m tiefe Voliere (für die wir noch eine Trennwand haben, aber derzeit nicht benutzen) in der sie sich auch recht gut selbst beschäftigen.

Ist die Voliere die, die auf dem Foto zu sehen ist mit den Haselnussästen außen an den Türen? Habt ihr die Trennwand jetzt herausgenommen? Vertragen sie sich in der Voliere? Oder reißt der Rakidu der Fauchidu = Mia auch in der Voliere die Schwanzfedern aus? (Deine Namensgebung "damals" fand ich toll!) Wenn der Rakidu die Mia in der Voliere pisakt, würde ich die Trennwand erst noch mal rein tun. Manchmal ist es so, dass man zu schnell etwas erreichen will. Gut Ding will Weile haben, das braucht seine Zeit. Wenn er sie in der Voliere in Ruhe lässt, dann brauchst du die Trennwand nicht wieder rein machen. Schreib einfach, wie es ist.
(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: wirklich zutrauen hat sie nur zu mir; versteht aber nicht wie "auf die Hand" steigen funktioniert

Sicher hängt das Vertrauen damit zusammen, dass sie anfangs alleine mit dir war, während dein Freund gearbeitet hat und den Rakidu mit auf der Arbeit hatte. Wenn du mit Mias Verhalten im Moment zufrieden bist, lassen wir sie erst mal "außen vor". Nur so viel: Das Verhalten "auf die Hand steigen" ist eines, das man bei jedem Vogel formen kann - wenn man das möchte. Mia hat ja noch keine negative Lerngeschichte hinter sich, sie kann das ganz bestimmt lernen, wenn du es möchtest!

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: und landet eigentlich nur auf meinem Bauch wenn ich auf der Couch liege ansonsten muss man sie immer abholen und sich selbst auf die Schulter setzen.

Wenn wir dann mal über Mia "sprechen" (schreiben) sollten, ist es wichtig zu wissen wie du sie "abholst". Aber das hat noch Zeit, nicht zu viel auf einmal!
(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Der Rakidu ist eine Handaufzucht und als wir ihn bekommen haben konnte er schon auf die Hand kommen und auch auf Kommando zu uns herfliegen.
Handaufzucht ist erst mal nichts Negatives - er hatte eben, als er zu euch kam, Vertrauen zu Menschen.

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Beim "Komm mal her"-Kommando kommt er eigentlich immer auf die dargebotene Hand oder Unterarm geflogen und wandert von dort aus weiter auf Schulter, Brust oder auf den Kopf.

Auf die Hand geflogen kommen ist erst mal gut! Dass er dann selbstständig bestimmt, wo er hingeht (Schulter / Brust / Kopf) würde ich an deiner Stelle ändern. Denk an ein kleines Kind: Es lernt zu seiner eigenen Sicherheit in der Stadt, dass "Bordsteinkante = Halt, STOPP" bedeutet. Wenn das Kind vorläuft und an der Bordsteinkante anhält, wartet bis "die Mutter" kommt (oder der Vater - ich möchte hier keinen Mann diskriminieren Zwink ), so lange darf es vorlaufen. Läuft es weiter, zwischen die parkenden Autos, auf die Straße ... würde jeder dieses Verhalten unterbinden. Genau so ist es bei deinem Rakidu! Du bestimmst, wohin er kommen darf - auf die Hand. Nicht er darf in Zukunft bestimmen, wohin er geht (Arm / Schulter / Kopf).

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Vormittags bekommen sie meist von 8-10 Uhr Freiflug, Mittags noch mal 1-2 Std und Abends ab 18 Uhr nochmal.

Wenn sie in der Zeit tatsächlich fliegen, reicht das aus - ABER du schreibst selbst:

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Viel herumgeflogen wird allerdings nicht. Mia dreht 1-2 Runden und lässt sich dann auf der Voliere nieder und knabbert an den Ästen, die darauf liegen.

Da heißt das Zauberwort "zum Fliegen animieren" - knabbern kann sie in der Voliere, sich beschäftigen können ist unheimlich wichtig! Da gibt es ganz viele Möglichkeiten, z.B. interessante Sitzpositionen, Rückruftraining und noch viele andere Sachen!

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Der Rakidu hingegen fliegt eigentlich garnicht viel und spielt gern mit Münzen auf dem Teppich (hoch werfen und nachhüpfen und wieder hochwerfen...)

Na, wie es scheint ein Metallspielzeugspezialist! Du kennst die Vorlieben deiner Kakadus und brauchst nur deine Haltung darauf abstimmen, damit es "einfacher" mit deinen weißen Rabauken wird. Der Rakidu braucht Metallspielzeug (aus Edelstahl) in der Voliere, mit dem er sich dort beschäftigen kann. Wenn er "Freiflugzeiten" hat, dann soll er auch fliegen, dann soll er sich auspowern, dann soll er müde und zufrieden werden, wenn's zurück in die Voliere geht!

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Wenn ich dann mit den Hunden Gassi gehen muss oder Essen vorbereiten oder irgend n anderes unserer Tiere zu versorgen habe, kann ich die Kakadus nicht unbeaufsichtig lassen und setze sie wieder in die Voliere.

Ist vollkommen klar und verständlich, unser Leben besteht ja nicht nur aus "Kakadubelustigung". Knuddlel1 Wenn du mit den Hunden Gassi gehst, dann sind die hinterher ja auch zufrieden, legen sich in eine Ecke und schlafen oder ruhen sich aus. Genau so sollte es auch mit deinem Rakidu werden (in Zukunft): Bei Freiflugzeiten fliegen, sich austoben - gerne in die Voliere zurückkehren, schnabelknirschend ein Nickerchen halten - Zukunftsvisionen, aber für mehr reicht meine Zeit heute nicht. Ich möchte dir nur deutlich machen, wo der Weg hingehen kann!

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: das findet der Rakidu halt nicht immer gut. Wobei er mich dann noch nie gezwickt hat, er sträubt sich dann auf der Stange in der Voliere platz zu nehmen.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, besteht dein Problem eher darin, dass er dann in der Voliere nicht absteigen will, während er deinen Freund in den Arm zwickt, wenn er dir das abnehmen möchte. Richtig?

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Meist mache ich es so, dass wenn sie in den Käfig sollen ich dann auch direkt ein wenig Futter in die Näpfe packe, manchmal scheint das ein guter Anreiz zu sein.

Manchmal ist das ein Anreiz - wenn er Appetit hat. Hat er keinen, interessiert es ihn nicht, ob da Futter ist! Aber das bekommst du mit wenig Aufwand, nur mit ein bisschen Konsequenz in den Griff. Das schaffst du sicher!

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Ansonsten putzen sie sich gegenseitig, schlafen immer dicht an dicht und scheinen ganz gut miteinander auszukommen, "headbangen" und "lachen" miteinander und rufen sich zwischendurch "hä?" zu ;)

Das hört sich ganz toll an! daumendruck

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Wir wollen halt nur nicht, dass die Aggressionen die er manchmal zu haben scheint sich steigern.

Klar, dass du nicht möchtest, dass sich die Aggressionen steigern! Wichtig (für einen Rat) zu wissen ist, wann er diese Aggressionen zeigt: In der Voliere / außerhalb / wenn du dabei bist / wenn du dich um Mia kümmerst (mit ihr beschäftigt bist) / wen dein Freund da ist und du mit ihm beschäftigt bist ( neeee - nicht mit Training ;-)) ... da gibt es viele Ursachen.

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Er ist jetzt auch nicht sitautionbedingt gemein zu ihr, dass ich sagen könnte er würde nach ihr "hacken" weil er gerade eifersüchtig ist.. meist bekomme ich das auch nur mit weil Mia dann kurz aufschreit und ich seh dann nur noch wie sie von ihm am Käfiggitter weghangelt.

"Eifersüchtig" ist so ein Label, eine allgemeine Umschreibung, die hilft keinem weiter. Das ist genau das Problem, dass wir oft nicht sehen, was vorher passiert ist, sondern nur die Reaktion hören - hinsehen - und nicht wissen, warum es passiert ist! Deshalb ist es wichtig, eine genaue Situation herauszupicken - und daran kann man dann arbeiten.
(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: Wie genau könnten wir es denn anstellen, dass er es als lohnenswert erachtet, nett zu Mia zu sein?

Wenn die beiden eng aneinander gekuschelt schlafen (s.o.), dann sind sie doch nett zueinander! Dann hast du doch schon ganz viel erreicht! An deiner Stelle würde ich erst mal mit dem Rakidu "arbeiten", dass er dir nicht mehr auf dem Arm / der Schulter / dem Kopf herumtanzt, dass er seine Freiflugzeiten nutzt usw.

(05.01.2011, 22:06 )Sukkubus schrieb: "Leider" sind es unsere ersten Papageien, natürlich machen wir Sachen falsch, manche kann man erst nach und nach ausbessern.. und das wollen wir ja auch! Nur manche sehen wir ggf. auch nicht einmal, wo man dann später vermutlich sagen würde "man was waren wir früher doof" .. aber dazu brauchts noch ne Weile fürchte ich.

"Was waren wir früher mal doof" hat sicher schon jeder User hier im Forum zu sich selbst gesagt, wir auch. Da stehst du nicht alleine hier. Jeder, der Kakadus (Papageien) hat, lernt jeden Tag dazu. Ich finde es jedenfalls toll, wie sehr du dich anstrengst, die Hinweise hier umzusetzen (auch wenn euer Wohnzimmer noch nicht im Keller ist bodenlach ). Ich finde es toll, wie sehr du dich um Rakidu und Fauchidu bemühst! Fehler haben wir alle schon gemacht. Wir sind alle hinterher immer schlauer als vorher!

Auch, wenn ich dir jetzt noch keine ganz konkreten Hilfen schreiben konnte, vielleicht helfen dir meine Fragen doch ein bisschen weiter, die Situation zu überdenken. Vlt. sind sie eine Hilfe für deine Papageien, wenn du die Situationen (jagen / Federn ausziehen / ...) genauer überdenkst. Morgen Abend habe ich wieder Zeit!

Viele Grüße
Susanne
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#9
Moin ihr Lieben,

muahaha@Susanne - also wenn das die kurze Variante ist, schickst du mir die ausführliche Antwort am besten als Buch gebunden per Post ;)

Vielen Dank, dass du (und alle Anderen, die geantwortet haben und noch antworten werden euch/) dir Zeit nimmst :)

Jap ist die Voliere - aber die Haselnuss-Äste sind nicht mehr draussen dran.. alle paar Wochen ändere ich mal das Innen- und Aussenleben und tausche die Spielsachen aus, lediglich 2 große Kaffewurzeln, 2 Dildos.. (äh sowas -> Dildositzstange) und die Futterstellen verbleiben an der selben Stelle im Käfig.
Haben den Käfig, als er mit Trennwand aufgebaut war recht Spiegel-identisch versucht aufzubauen, dass keiner den anderen beneiden muss.

Mia alias Fauchidu.. faucht ja nun gar nicht mehr, nur wenn sie sich mal erschreckt ;)
Sind beide meine Chicki-du’s weil sie zwischendurch so rumglucksen wie Hühnchen hehe.
wird im übrigen nach belieben erweitert.. Rakidu, Fauchidu, Chickidu, Nervidu, Schrei’i-du, Beißidu usw. is ja auch klar.. die Papageien-Rasse heißt eigentlich nur „du“ und das „Kaka“ erklärt sich mir – so oft wie ich hier wische – von ganz allein ;)

Und was das vertrauen betrifft: ja, ich bin nun momentan erstmal die einzige Bezugsperson der beiden, über Winter ist es im Geschäft zu kalt und die beiden bleiben hier zu Hause bei mir. Mein Freund muss leider sehr viel Arbeiten und hat dann nur Abends einwenig Gelegenheit sich mit den Kakadus zu beschäftigen.. manchmal fällt er auch einfach ins Bett.
Daher könnte der Rakidu ggf. weniger Hemmung haben meinen Freund zu zwicken, wenn dieser versucht ihn in den Käfig zurückzusetzen. (also jap.. Problem richtig erkannt :) )

An Mia ist soweit erstmal überhaupt nichts negatives aufzuführen, das „abholen“ ist allerdings etwas dumm.. da ich sie dann wirklich am Körper fassen und hochnehmen muss – da hat sie dann auch überhaupt nichts gegen, aber es wäre sicherlich auch für sie angenehmer, wenn sie komplett freiwillig auf die Hand steigen würde.. aber das bekommen wir schon noch hin :)
Wenn sie mit auf Couch sitzt und ich „Mia komm“ träller hüpft sie ja auch mit einem „hä?“ oder sachten Schnabelgeklapper auf mich zu :)

O.K. Rakidu nicht mehr wie Turban aufm Kopf dulden… *notier* ja ich denke bei solchen Kleinigkeiten muss ich auch schon mehr aufpassen und es ggf. unterbinden.

Auspowern – Sitzmöglichkeiten – Besteck und Schmuck für Rakidu kaufen ;) *notier*

Sie waren jetzt gerade knapp 3 std draussen, die erste Zeit sind sie nur auf der Voliere rumgehüpft und haben fangen gespielt..
mal über den Ast hüpfen, mal drunter her krabbeln.. dann wieder drüber hüpfen und auf der Voliere an sich rumhopsen.. etc

[Bild: obendrauf.jpg]
danach saßen sie gut ne Stunde bei mir und ich sollte die Popos und Rücken unter den Flügeln krabbeln während die beiden sich gegenseitig die Wangen und Kamm durchbürstet haben.. danach gabs essen (grundsätzlich nur in der Voliere.. egal was) und nu hocken beide und knartschen, putzen und dösen vor sich hin.
so oder ähnlich isses Morgens recht häufig, Mittags wird n bisl mehr gespielt und Abends noch mal ne Mischung aus beidem.. dabei muss ich allerdings sagen, dass ich den beiden eher überlasse, was sie gerade machen wollen.. wenn sie dann die ganze Zeit nur auf dem Käfig rumhüpfen wollen oder auf der Couchlehne sich putzen ok.. damit meine ich nun, dass sie nicht unbedingt immer bei mir hocken müssen - ggf rufe ich sie 1-2 mal und wenn sie dann nach kurzer Zeit wieder wegfliegen – auch ok.


Soooo jetzt zum Schwanzfesthalten: er machts eigentlich überall .. ähm.. klingt verwerflich, aber wir wissen ja worum’s geht ;)
Wenn die beiden auf dem Ast AUF der Voliere rumsitzen und er dann grad seine 5min hat, hält er sie am Schwanz fest und hackt dann nach ihr.. also hm.. er beißt nicht sondern schlägt einfach nur mit dem Schnabel auf ihre Flügel. Dann schreit sie kurz auf, dann erschrickt er sich und sie kann gehen, oder wenn er sich nicht erschrickt reißt sie sich von ihm dann los.. also dem Schwanz fehlen auf der rechten hälfte schon fast alle Federn oder sind abgebrochen ..
oder die beiden hocken auf einem der kleineren Äste im Käfig zusammen und dann fällt ihm aus heiterem Himmel ein „och, der hab ich schon lang nicht mehr die Federn langgezogen“.

ich glaube die bemerken dann nicht, wenn ich sie dabei beobachten sollte. Ich sitze dann am PC oder auf der Couch, bin in der Küche (wir haben so eine Durchreiche von der ich ins Wohnzimmer auf die Voliere gucken kann) und die beiden haben eigentlich dann schon ne ganze Weile nix mit mir „zu tun“ gehabt. Sie schauen sich auch nicht nach mir um ob ich das gesehen hätte und es sieht auch nicht so aus als würden sie erwarten, dass ich vorbeikommen soll.
Wenn sie meine Aufmerksamkeit wollen, machen sie eher mal „hä?“ gucken in meine Richtung und stellen kurz die Haube auf oder glucksen/lachen ein paar mal und wippen mit dem Kopf hoch und runter. .. deute das immer als Spielaufforderung oder Beachtung-wollen.

Keller wird’s im übrigen immer noch nich werden ;).. aber zum Frühjahr/Sommer stellen wir das Wohnzimmer komplett um – besteht ja aus 2 Räumen nur durch die abstützenden Fachwerkbalken getrennt, dann haben wir die Möglichkeit eine Aussenvoliere an die Innenvoliere durch ein Fenster anzuschließen. Dann könnten sie noch mal extra 4m breit x 2m höhe x 3m tiefe dazubekommen :)


ohoh.. ich hab schon wieder unheimlich viel Geplaudert.. sollte mal einen Telegram-Stil-Kurs mitmachen.. *bla bla bla bla bla*


Frohes Geburtstagfeiern wünsch ich nun auch erstmal!! :)

nessa
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#10
Hm.....ich würde das Verhalten als Übermut eines jungen Kakadus interpretieren, der austestet wie weit er gehen kann.

Ich würde dies weiterhin im Auge behalten und nur einschreiten, wenn das Gefühl aufkommt er will ihr ernsthaft an die Federn.

Das Verhalten umlenken heißt für mich es in einer Art und Weise zu unterdrücken und so evtl. ein Pulverfaß entstehen zu lassen, wann irgendwann explodieren könnte.
Viele Grüße Heike
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