13.07.2008, 00:37
Hi,
für manchen mag die Einzelhaltung als "glücklich und zufrieden" erscheinen, solange der "auserkorene Mensch" eben immer verfügbar ist. aber man denkt nie daran, daß es im Leben Situationen geben kann, die dann zum Verhängnis werden.
Letztes Jahr erhielt ich einen Hilferuf aus Köln, ein Mann suchte ganz dringend eine Partnerin für seinen Kakadu (kleiner Gelbwangen- oder gar Oragenhaubenkakadu-weiß ich jetzt nicht mehr genau), weil seiner angefangen hat, sich das Brustbein zu zerfleischen.
Der Mann war sehr verzweifelt, er gab zu, einen Fehler gemacht zu haben und nicht rechtzeitig für einen Partner gesorgt zu haben, auch, weil er es nicht wusste und dachte, sein Kakadu sei glücklich so mit ihm.
Ja, sicher, der Kakadu war so glücklich, er kannte es nicht anders, der Mann war selbstständig und verbrachte den ganzen Tag mit ihm, egal, wo er war, der Kakadu war dabei. Doch dann hatte er einen Unfall, musste mehrere Wochen ins Krankenhaus und danach in Reha, sein Bruder, der mit im Haus lebte und auch in der Firma mitarbeite, also ebenso tagtäglich mit dem Kakadu zusammen war (halt immer mit ihm, der eigentlichen Halter), versorgte das Tier in dieser Zeit, aber er begann plötzlich, sich zu rupfen und dann sich aufzubeissen.
Der TA riet ihm dann, so schnell wie möglich einen Partner zu suchen und so landete er bei mir...
Noch während dieses Telefonats schrie der plötzlich wieder auf, musste das Gespräch schnell beenden, denn der Kakadu hatte sich just in dem Moment mal wieder ein Stück Fleisch aus der Brust gerissen, der Mann weinte und wollte schnell zur Tierklinik fahren und sich danach wieder melden.
kakadei wurde informiert, auch sie sprach mit diesem Mann, sprach ihm Mut zu etc., sie nähte auch ein Jäckchen, besprach sich später mit dem TA etc., der Mann meldete sich immer wieder, aber er wurde immer trauriger und verzweifelter - letztendlich, ca, 6 Monate später verstarb der Kakadu an einer Infektion. Er wurde gerade mal "glückliche" 12 Jahre alt.
Solche oder ähnliche Vorgeschichten hört man auch immer wieder von anderen, plötzliche zeitliche Veränderungen des Halters können eben einem Kakadu sehr schnell zum Verhängnis werden und daher sollte man immer versucht sein, einen Artgenossen mit dazu zu gesellen.
Stirbt dann der Halter, verliert der Kakadu nicht "alles", hat der Halter mal weniger Zeit, sind die Auswirkungen gleich null. Stirbt der Artgenosse, so hat der Kakadu noch immer sein gewohntes Umfeld und somit halbes Leid, solange, bis man wieder Gesellschaft für ihn gefunden hat. Daher ist Paarhaltung (es muss ja nicht unbedingt eine Verpaarung stattfinden, eine Vergesellschaftung reicht auch schon aus) schon wichtig, besser wäre natürlich Schwarmhaltung.
Und Kakadus (und auch Papageien allgemein), die mal zahm waren, bleiben es!!!
Das Können hier sicher auch Noelle und triton und viele andere auch bestätigen, die auch erst Einzelhalter waren und zwischenzeitlich auch Partner gesucht und gefunden haben.
für manchen mag die Einzelhaltung als "glücklich und zufrieden" erscheinen, solange der "auserkorene Mensch" eben immer verfügbar ist. aber man denkt nie daran, daß es im Leben Situationen geben kann, die dann zum Verhängnis werden.
Letztes Jahr erhielt ich einen Hilferuf aus Köln, ein Mann suchte ganz dringend eine Partnerin für seinen Kakadu (kleiner Gelbwangen- oder gar Oragenhaubenkakadu-weiß ich jetzt nicht mehr genau), weil seiner angefangen hat, sich das Brustbein zu zerfleischen.
Der Mann war sehr verzweifelt, er gab zu, einen Fehler gemacht zu haben und nicht rechtzeitig für einen Partner gesorgt zu haben, auch, weil er es nicht wusste und dachte, sein Kakadu sei glücklich so mit ihm.
Ja, sicher, der Kakadu war so glücklich, er kannte es nicht anders, der Mann war selbstständig und verbrachte den ganzen Tag mit ihm, egal, wo er war, der Kakadu war dabei. Doch dann hatte er einen Unfall, musste mehrere Wochen ins Krankenhaus und danach in Reha, sein Bruder, der mit im Haus lebte und auch in der Firma mitarbeite, also ebenso tagtäglich mit dem Kakadu zusammen war (halt immer mit ihm, der eigentlichen Halter), versorgte das Tier in dieser Zeit, aber er begann plötzlich, sich zu rupfen und dann sich aufzubeissen.
Der TA riet ihm dann, so schnell wie möglich einen Partner zu suchen und so landete er bei mir...
Noch während dieses Telefonats schrie der plötzlich wieder auf, musste das Gespräch schnell beenden, denn der Kakadu hatte sich just in dem Moment mal wieder ein Stück Fleisch aus der Brust gerissen, der Mann weinte und wollte schnell zur Tierklinik fahren und sich danach wieder melden.
kakadei wurde informiert, auch sie sprach mit diesem Mann, sprach ihm Mut zu etc., sie nähte auch ein Jäckchen, besprach sich später mit dem TA etc., der Mann meldete sich immer wieder, aber er wurde immer trauriger und verzweifelter - letztendlich, ca, 6 Monate später verstarb der Kakadu an einer Infektion. Er wurde gerade mal "glückliche" 12 Jahre alt.
Solche oder ähnliche Vorgeschichten hört man auch immer wieder von anderen, plötzliche zeitliche Veränderungen des Halters können eben einem Kakadu sehr schnell zum Verhängnis werden und daher sollte man immer versucht sein, einen Artgenossen mit dazu zu gesellen.
Stirbt dann der Halter, verliert der Kakadu nicht "alles", hat der Halter mal weniger Zeit, sind die Auswirkungen gleich null. Stirbt der Artgenosse, so hat der Kakadu noch immer sein gewohntes Umfeld und somit halbes Leid, solange, bis man wieder Gesellschaft für ihn gefunden hat. Daher ist Paarhaltung (es muss ja nicht unbedingt eine Verpaarung stattfinden, eine Vergesellschaftung reicht auch schon aus) schon wichtig, besser wäre natürlich Schwarmhaltung.
Und Kakadus (und auch Papageien allgemein), die mal zahm waren, bleiben es!!!
Das Können hier sicher auch Noelle und triton und viele andere auch bestätigen, die auch erst Einzelhalter waren und zwischenzeitlich auch Partner gesucht und gefunden haben.
Liebe Grüße
Gitti
Gitti