01.07.2010, 18:16
Hallo,
nur eines vorweg, ehe du an die Arbeit mit dem Modell gehst:
Diese Situation hat absolut nichts mit Training zu tun! In der Schilderung geht es nur darum, einen Vogel mit irgendeinem Futterverstärker irgendwo hin zu locken.
Beim Training geht es (neben vielen anderen Punkten) um Lernen. Dazu gehört u.a.:
- Primäre Verstärker ermitteln,
- Sekundären Verstärker konditionieren,
- falls nötig: Vertrauen aufbauen - oder wiederherstellen (kommt bei uns häufig vor - eben bei den sog. Abgabevögeln)
- Shaping (Verhalten formen).
Bei der Planung von Trainingsschritten ist das anfangs schwer zu verstehen!
Mal eine direkte Frage, Hein: Kennst du die "Welt der Tassen" in der Kinder leben, wenn sie z.B. in die Schule kommen und schreiben und lesen lernen sollen? Es ist ein allgemeinverständliches Modell, das grundlegend klärt, warum manche nie richtig lesen und schreiben lernen können (sie sind nicht selbst "Schuld" - der Fehler liegt nicht bei den Kindern)!
Aber beim Lernen bitte nicht an dem Bspl.: mit Futter locken - oder am Beispiel vom Dumdödel mit Kakadu. Wichtig ist m.E. nach auch die Frage, über welches "Weltwissen" Kakadus verfügen. Ich denke am Beispiel von "Tina und Willi fühlen sich wohl" kann man sehen, dass sie abhängig vom Umfeld, in dem sie geboren werden und in dem sie ihr weiteres Leben verbringen eben unterschiedliche Verhaltensweisen erlernen.
Ich bin gespannt!
Viele Grüße
Susanne
nur eines vorweg, ehe du an die Arbeit mit dem Modell gehst:
(01.07.2010, 05:08 )Hein schrieb: Eine Beschreibung wäre z.B. "Wenn ich meinem Papageien ein Leckerli zeige, kommt er aus dem Käfig": hier geht es nur um sichtbares/hörbares/fühlbares... Verhalten. Die Sammlung und Interpretation von Verhaltenszusammenhängen (in Situation A macht er immer X, in Situation B manchmal, und in Situation C nie) ist wichtig, aber sie ist m.E. noch keine Erklärung.
Diese Situation hat absolut nichts mit Training zu tun! In der Schilderung geht es nur darum, einen Vogel mit irgendeinem Futterverstärker irgendwo hin zu locken.
Beim Training geht es (neben vielen anderen Punkten) um Lernen. Dazu gehört u.a.:
- Primäre Verstärker ermitteln,
- Sekundären Verstärker konditionieren,
- falls nötig: Vertrauen aufbauen - oder wiederherstellen (kommt bei uns häufig vor - eben bei den sog. Abgabevögeln)
- Shaping (Verhalten formen).
Zitat:Sehr pragmatisch (in philosoph. Richtung) formuliert: Lernausgangslage feststellen - kleinste mögliche Lernfortschritte definieren - mögliche Lernwege planen
Bei der Planung von Trainingsschritten ist das anfangs schwer zu verstehen!
(01.07.2010, 05:08 )Hein schrieb: Du schreibst ja selbst, wie viele Fähigkeiten und wieviel Wissen bereits vonnöten sind, um ein Posting zu lesen, zu verstehen, und zu beantworten. Ich suche seit Jahren nach einer Erklärung, wie diese Fähigkeiten erworben und im Gehirn organisiert werden.
Mal eine direkte Frage, Hein: Kennst du die "Welt der Tassen" in der Kinder leben, wenn sie z.B. in die Schule kommen und schreiben und lesen lernen sollen? Es ist ein allgemeinverständliches Modell, das grundlegend klärt, warum manche nie richtig lesen und schreiben lernen können (sie sind nicht selbst "Schuld" - der Fehler liegt nicht bei den Kindern)!
(01.07.2010, 05:08 )Hein schrieb: Situation+Reiz rein, Verhalten raus ist zu einfach, ich glaube, dass man die Black Box "Verhalten" schon aufmachen muss. Lernen ist deshalb ein sehr guter Testfall für ein solches Modell, weil sehr viele Fähigkeiten und kognitive Instanzen beteiligt sind - das geht von Wahrnehmung über Wissen/Weltwissen bis hin zur Kommunikation und Steuerung durch Antriebe.
Aber beim Lernen bitte nicht an dem Bspl.: mit Futter locken - oder am Beispiel vom Dumdödel mit Kakadu. Wichtig ist m.E. nach auch die Frage, über welches "Weltwissen" Kakadus verfügen. Ich denke am Beispiel von "Tina und Willi fühlen sich wohl" kann man sehen, dass sie abhängig vom Umfeld, in dem sie geboren werden und in dem sie ihr weiteres Leben verbringen eben unterschiedliche Verhaltensweisen erlernen.
(01.07.2010, 05:08 )Hein schrieb: Sobald ich etwas mehr Zeit habe, poste ich mal ein Grundmodell, dass sich grob an Dörners Theorie anlehnt, dann wirds vielleicht verständlicher, worauf ich hinaus will.
Ich bin gespannt!
Viele Grüße
Susanne