13.07.2010, 21:17
Meine Meinung und Erfahrung voraus: in den wenigsten Fällen mit einem „Problemvogel“ findet man miserable Haltungsbedingungen, noch einen schlechten Halter vor.
Die meisten Halter geben sich die größte Mühe!!!!!!!
Meiner Meinung nach ist der wichtigste Grund einer HZ der möglichst höchste zu erreichende Preis im Verkauf. Die Nachfrage einer HZ mit früher Gewöhnung an den Menschen ist enorm und wird u. a. in der Presse, von Züchtern , Händlern am Leben gehalten.
Nicht selten nennen Züchter als Grund, dass die Elterntiere ihren Nachwuchs nicht füttern, verstümmeln, rupfen oder töten. Diese Verhaltensweisen sind sehr oft zu beobachten, wenn in der Aufzucht des Zuchttieres Störungen auftraten.
Als typisches Beispiel zu nennen, sind die zeitweilig aggressiven Kakadus, die plötzlich Partner und Halter heftig angreifen, was in der freien Natur noch nicht beobachtet werden konnte.
Hinzukommt, dass nicht selten ein oder zwei Gelege vom Züchter aus dem Nest genommen werden. Eine Erklärung dafür ist u. a., weitere Nachgelege zu produzieren und somit eine größere Jungtierzahl pro Paar und Brutsaison zu erreichen.
Der ständige Abbruch des Brutvorgangs könnte zu Störungen der Paarbindung sowie zur physischen Störungen des Weibchens durch ständige Nachgelege führen und für die Elterntiere und Küken stellt die Entnahme einen erheblichen Stress dar!
Die spezifische Lactobazillen und Enzyme werden zwar dem Spezialfutter mittlerweile zugesetzt, aber die typische Mikroflora, die bei der natürlichen Aufzucht von den Elterntieren beim Füttern den Jungtieren weitergegeben wird, fehlt.
Handaufgezogene Jungvögel sind krankheitsanfälliger.
Mittlerweile gibt es eine Reihe von Studien, die diese Störungen wissenschaftlich belegen und dabei wurden verschiedene Verhaltensweisen untersucht.
Verhaltensstörungen sind wesentliche Indikatoren für Leiden.
Besonders Verhaltensstörungen wie Federrupfen, Schreien und Bewegungsstereotypien.
Bei vielen isoliert handaufgezogenen Papageien sind diese Verhaltensstörungen derart ausgeprägt, dass eine den Anforderungen des Tierschutzes entsprechende Haltung kaum noch möglich ist.
Dies stellt eine nach Art, Intensität und Dauer so gewichtige Beeinträchtigung des Wohlbefindens dar, dass bei diesen Tieren von länger andauernden, nicht selten lebenslangen erheblichen Leiden auszugehen ist.
Ich persönlich sehe jede Verschlechterung des psychischen oder physischen Zustand eines Tieres als Schaden an. Die v. g. Verhaltensstörungen erfüllen in aller Regel diese Definition, zumal diese Verhaltensstörungen zu weiteren körperlichen Schäden führen.
LG Petra
Hier wenige Literatur Hinweise:
Tierschutzgesetz in der Fassung vom 25.Mai 1998: BGBl I, S. 1105
Lantermann W (1999): Papageienkunde. Parey Buchverlag, Berlin
Lantermann W (199 : Verhaltensstörungen bei Papageien. Enke Verlag Stuttgart
Lorz A, Metzger E (1999): Tierschutzgesetz: Kommentar. C.H. Beck`sche Verlagsbuchhandlung
Reinschmidt M (2004): Kunstbrut und Handaufzucht von Papageien und Sittichen. Arndt Verlag
Reinschmidt M. (2005): Einstreu bei Handaufzuchten, Papageien 10, 338
Künne, H.-J. (200): Die Ernährung der Papageien und Sittiche, Arndt-Verlag, Bretten
Die meisten Halter geben sich die größte Mühe!!!!!!!
Meiner Meinung nach ist der wichtigste Grund einer HZ der möglichst höchste zu erreichende Preis im Verkauf. Die Nachfrage einer HZ mit früher Gewöhnung an den Menschen ist enorm und wird u. a. in der Presse, von Züchtern , Händlern am Leben gehalten.
Nicht selten nennen Züchter als Grund, dass die Elterntiere ihren Nachwuchs nicht füttern, verstümmeln, rupfen oder töten. Diese Verhaltensweisen sind sehr oft zu beobachten, wenn in der Aufzucht des Zuchttieres Störungen auftraten.
Als typisches Beispiel zu nennen, sind die zeitweilig aggressiven Kakadus, die plötzlich Partner und Halter heftig angreifen, was in der freien Natur noch nicht beobachtet werden konnte.
Hinzukommt, dass nicht selten ein oder zwei Gelege vom Züchter aus dem Nest genommen werden. Eine Erklärung dafür ist u. a., weitere Nachgelege zu produzieren und somit eine größere Jungtierzahl pro Paar und Brutsaison zu erreichen.
Der ständige Abbruch des Brutvorgangs könnte zu Störungen der Paarbindung sowie zur physischen Störungen des Weibchens durch ständige Nachgelege führen und für die Elterntiere und Küken stellt die Entnahme einen erheblichen Stress dar!
Die spezifische Lactobazillen und Enzyme werden zwar dem Spezialfutter mittlerweile zugesetzt, aber die typische Mikroflora, die bei der natürlichen Aufzucht von den Elterntieren beim Füttern den Jungtieren weitergegeben wird, fehlt.
Handaufgezogene Jungvögel sind krankheitsanfälliger.
Mittlerweile gibt es eine Reihe von Studien, die diese Störungen wissenschaftlich belegen und dabei wurden verschiedene Verhaltensweisen untersucht.
Verhaltensstörungen sind wesentliche Indikatoren für Leiden.
Besonders Verhaltensstörungen wie Federrupfen, Schreien und Bewegungsstereotypien.
Bei vielen isoliert handaufgezogenen Papageien sind diese Verhaltensstörungen derart ausgeprägt, dass eine den Anforderungen des Tierschutzes entsprechende Haltung kaum noch möglich ist.
Dies stellt eine nach Art, Intensität und Dauer so gewichtige Beeinträchtigung des Wohlbefindens dar, dass bei diesen Tieren von länger andauernden, nicht selten lebenslangen erheblichen Leiden auszugehen ist.
Ich persönlich sehe jede Verschlechterung des psychischen oder physischen Zustand eines Tieres als Schaden an. Die v. g. Verhaltensstörungen erfüllen in aller Regel diese Definition, zumal diese Verhaltensstörungen zu weiteren körperlichen Schäden führen.
LG Petra
Hier wenige Literatur Hinweise:
Tierschutzgesetz in der Fassung vom 25.Mai 1998: BGBl I, S. 1105
Lantermann W (1999): Papageienkunde. Parey Buchverlag, Berlin
Lantermann W (199 : Verhaltensstörungen bei Papageien. Enke Verlag Stuttgart
Lorz A, Metzger E (1999): Tierschutzgesetz: Kommentar. C.H. Beck`sche Verlagsbuchhandlung
Reinschmidt M (2004): Kunstbrut und Handaufzucht von Papageien und Sittichen. Arndt Verlag
Reinschmidt M. (2005): Einstreu bei Handaufzuchten, Papageien 10, 338
Künne, H.-J. (200): Die Ernährung der Papageien und Sittiche, Arndt-Verlag, Bretten