Hallo,
Was als Ausgangspunkt erst mal das ist, was man überhaupt beschreiben kann. Labels wie "eifersüchtig" "dominant" u.ä. bringen keinen weiter, weil jeder etwas anderes darunter versteht.
"Einem Papagei ein Leckerli zeigen" hat aber nicht wirklich etwas mit Training zu tun! Wenn Training stattgefunden hat und ein Verhalten etabliert ist, "funktioniert" das Verhalten in Situation A, B und C gleichermaßen! Ist es situationsbedingt unterschiedlich, dann ist eben noch nicht unter Signalkontrolle.
Beispiel: Wenn ich stehen bleibe, macht mein (freilaufender) Hund jedes Mal "Sitz" neben mir - egal, ob da gerade ein Reh vorbei läuft oder ein anderer mit meiner Mettwurst wedelt oder ...
Ich spreche (schreibe) hier nicht von Signal / Verhalten wie: "Das Telefon klingelt". Da habe ich als Mensch die Entscheidungsfreiheit, ob ich ran gehe - oder eben nicht. Und die Entscheidung ist von der Erwartungshaltung abhängig, besonders in Zeiten, in denen die Rufnummer angezeigt wird! Es ist z.B. auch davon abhängig, ob mir mein bester Freund seinen Anruf angekündigt hat. Verhalten ist davon abhängig, welche Erwartungshaltung ich habe (oder eben der Papagei!) (nur weiß der nicht, ob die "Schwiegermutter" am Telefon ist ich war auch mal eine! ) Verhalten ist aber auch davon abhängig, dass ich weiß, was das Klingeln des Telefons bedeutet - also abhängig vom Vorwissen, auf dem man aufbauen kann (siehe auch die Welt der Tassen bei Schulanfängern!).
Es klingelt an der Tür - da trifft die von dir beschriebene unterschiedliche Reaktion auch zu: Erwarte ich ein Telegramm, einen Brief oder den Gerichtsvollzieher? Auch da muss ich wissen, was das Klingeln bedeutet - ein Säugling hat es noch nicht gelernt!
Flächendeckende Erklärungen gibt es weder für Verhalten noch für Lernen. Es gibt immer eine "Lerngeschichte". Gäbe es flächendeckende Erklärungen, wären es "Rezepte" im Sinne von: "Man nehme" .... und "mache" dieses ... und schon beißt /rupft / .... der Papagei nicht mehr!
Bei einfachsten Handlungen bin ich anderer Meinung - aber es ist eine Frage, wie man "einfachste Handlungen" definiert!
01.07. - 03.08. ... Urlaubszeit, aber es wird ja auch wieder Winter! Ich hoffe auf die Zeit, wo du wieder mehr Zeit hast!
Viele Grüße
Susanne
(01.07.2010, 05:08 )Hein schrieb: Wenn ich wissen will, wie Training oder Lernen funktioniert, darf ich nicht nur bei der Beschreibung stehen bleiben,
Was als Ausgangspunkt erst mal das ist, was man überhaupt beschreiben kann. Labels wie "eifersüchtig" "dominant" u.ä. bringen keinen weiter, weil jeder etwas anderes darunter versteht.
(01.07.2010, 05:08 )Hein schrieb: sondern will zur Erklärung kommen. Eine Beschreibung wäre z.B. "Wenn ich meinem Papageien ein Leckerli zeige, kommt er aus dem Käfig": hier geht es nur um sichtbares/hörbares/fühlbares... Verhalten. Die Sammlung und Interpretation von Verhaltenszusammenhängen (in Situation A macht er immer X, in Situation B manchmal, und in Situation C nie) ist wichtig, aber sie ist m.E. noch keine Erklärung.
"Einem Papagei ein Leckerli zeigen" hat aber nicht wirklich etwas mit Training zu tun! Wenn Training stattgefunden hat und ein Verhalten etabliert ist, "funktioniert" das Verhalten in Situation A, B und C gleichermaßen! Ist es situationsbedingt unterschiedlich, dann ist eben noch nicht unter Signalkontrolle.
Beispiel: Wenn ich stehen bleibe, macht mein (freilaufender) Hund jedes Mal "Sitz" neben mir - egal, ob da gerade ein Reh vorbei läuft oder ein anderer mit meiner Mettwurst wedelt oder ...
(01.07.2010, 05:08 )Hein schrieb: Wie kommt es, dass ich auf einen bestimmten Reiz in einer Situation mit dem Verhalten A reagiere, in einer etwas anderen Situation mit B?
Ich spreche (schreibe) hier nicht von Signal / Verhalten wie: "Das Telefon klingelt". Da habe ich als Mensch die Entscheidungsfreiheit, ob ich ran gehe - oder eben nicht. Und die Entscheidung ist von der Erwartungshaltung abhängig, besonders in Zeiten, in denen die Rufnummer angezeigt wird! Es ist z.B. auch davon abhängig, ob mir mein bester Freund seinen Anruf angekündigt hat. Verhalten ist davon abhängig, welche Erwartungshaltung ich habe (oder eben der Papagei!) (nur weiß der nicht, ob die "Schwiegermutter" am Telefon ist ich war auch mal eine! ) Verhalten ist aber auch davon abhängig, dass ich weiß, was das Klingeln des Telefons bedeutet - also abhängig vom Vorwissen, auf dem man aufbauen kann (siehe auch die Welt der Tassen bei Schulanfängern!).
Es klingelt an der Tür - da trifft die von dir beschriebene unterschiedliche Reaktion auch zu: Erwarte ich ein Telegramm, einen Brief oder den Gerichtsvollzieher? Auch da muss ich wissen, was das Klingeln bedeutet - ein Säugling hat es noch nicht gelernt!
(01.07.2010, 05:08 )Hein schrieb: Ich glaube, dass Verhalten als solches enorm komplex ist (auch bei scheinbar einfachsten Handlungen), und entsprechend auch kein einfaches Modell ein gute, flächendeckende Erklärung liefern kann.
Flächendeckende Erklärungen gibt es weder für Verhalten noch für Lernen. Es gibt immer eine "Lerngeschichte". Gäbe es flächendeckende Erklärungen, wären es "Rezepte" im Sinne von: "Man nehme" .... und "mache" dieses ... und schon beißt /rupft / .... der Papagei nicht mehr!
Bei einfachsten Handlungen bin ich anderer Meinung - aber es ist eine Frage, wie man "einfachste Handlungen" definiert!
(01.07.2010, 05:08 )Hein schrieb: Sobald ich etwas mehr Zeit habe, poste ich mal ein Grundmodell, dass sich grob an Dörners Theorie anlehnt, dann wirds vielleicht verständlicher, worauf ich hinaus will.
01.07. - 03.08. ... Urlaubszeit, aber es wird ja auch wieder Winter! Ich hoffe auf die Zeit, wo du wieder mehr Zeit hast!
Viele Grüße
Susanne