20.07.2006, 21:40
Diana schrieb:@ Gitti !
Ich hebe meine Hand und schimpf mit ihm das er das lassen soll. Meistens hol ich Kiki dann aus dem Käfig damit sie ihre Ruhe hat.
Aha, das habe ich mir nämlich so gedacht! Du solltesz so schnell wie möglich einfach überhaupt nicht mehr reagieren (aber aus den Augenwinkel weiter beobachten)! Es kann nämlich durchaus sein, daß Kiki diese (und genau diese) Situation bewußt herbeiführt! Sie weiß mittlerweile, wenn Du in der Nähe bist, dann kommst Du und hilfst ihr, schimpfst mit Peterle und sie darf raus zu Dir! So lernt sie auch nicht mehr, eine gefährliche Situation einzuschätzen, und wenn diese dann kommt, verläßt sie sich auf Dich! Nur bist Du nicht immer da, und wenn dann Peterle im Laufe der Zeit merkt, wie sie "bevorzugt" wird, könnte er in einem unbeobachtetem Momemt die Situation ausnutzen.
Diana schrieb:?Da hab ich schon ganz andere Fälle bei mir erlebt,wo eine Henne sich zu einer anderen durchgebissen hat und sie auf diese los ging, daß schlimmste konnte ich Dank Monitorüberwachung grade noch verhindern! Es sind nicht immer nur die Hähne!
Ja, diese Geschichte kenne ich auch, nur war da nix mit Monitorüberwachung, Peter war 3 Tage im Urlaub und eines seiner Kinder versorgte die Kakadus. Ihnen ist nicht aufgefalen, daß in einer Voliere "so weißer Staub" auf dem Boden lag. Als er aus dem Urlaub zurückkam, fiel ihm gleich auf, daß die Gelbhaubenhenne beim Orangehaubenhahn in der Voliere saß (oder umgekehrt), ein weitere Blick ließ ihn die tote Partnerin noch blutend am Boden entdecken!
Die Henne aus der Nachbarvoliere (ebenso verpaart) hat sich in seiner Abwesenheit oben durch das Mauerwerk und Gips gefressen und die andere Henne getötet. Auch sie hat die Situation (seine Abwesenheit) ganz bewußt ausgenutzt - ergo sind Kakadus nicht dumm, sondern wirklich schlau und berechnend.
Diana schrieb:Im Nachhinein bereue ich es einen Hahn dazugeholt zu haben,aber das Tier kann nichts dafür ,daß war mein Fehler. Dieser Zug ist abgefahren!!!
Diana, das solltest Du nicht bereuen! Vielleicht merkt Peterle, daß Du ihn innerlich ablehnst und so könntest Du die Situation Kiki-Peterle (der Hahn heißt doch so, oder?) nur noch viel schlimmer machen! Hennen untereinander können auch aggressiv gegeneinander werden, da hast Du keine Sicherheit!
Wenn Du aber einen von beiden zu sehr bevorzugst oder auf seine Tricks reinfällst, konnte eine entsprechende Reaktion von Petere vorprogrammiert werden!
Schau mal, es sterben so viele Menschen durch Autounfälle, fahren wir deswegen kein Auto mehr oder verbieten es unserem Partner? Oder andere Unfälle, Sport und Haushalt, sollen wir deswegen keinen Sport mehr treiben oder die Hausarbeit verweigern?
Daß es Übergriffe bei den Kakadus geben kann, wissen wir auch, aber wie ist das Verhältnis? Bei wievielen Vergesellschaftungen/Verpaarungen kommt es zu heftigen Attacken, bei wievielen läuft es gut?
Und da spielt Platz eigentlich in der hiesigen Haltung die geringste Rolle, ich kenne einen Züchter, dessen Anlagen sind ein Traum! Soviel Platz bietet nicht mal Walsrode seinen Gruppen oder Paaren, auch er hat mit Übergriffen bei Kakadus seine Erfahrungen machen müssen. Wenn ich mich recht erinnere, in 40 Jahren mit ca. 50-60 Kakadupaaren, erlebte er 2 Todesfälle und 3-4 heftige Attacken, bei denen er noch einschreiten könnte!
Wer Kakadus hält, muss eben auch mit dieser "Ungewissheit" leben, aber soll man deswegen Kakadus nir noch einzeln halten und so das Glück der restlichen Kakadus verhindern? Und diese, die glücvklichen Paare oder auch Gruppen, die gibt es sehr wohl auch, m.E. weit mehr als die mit bösem Ausgang!
Selbst bei Ursula bin ich mir nicht sicher, ob es sich da nicht um einen Unfall anstatt Attacke handelte. Sie schrieb ja, daß die Henne wieder neben dem Hahn saß, als sie nach Hause kam! Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie das tun würde, wenn sie eine böse Absicht beim Hahn erkannt hätte? Da ich aber vor solchen Attacken bisher verschont geblieben bin, hoffe ich mal, daß andere, die mit solchen Attacken schon Erfahrungen machen mussten oder sich mit diesen mehr auseinandergesetzt haben, hier noch antworten könnten (Thomas oder Zebulon oder Celine oder ...???).
Ich habe mal Cäsarine, als sie bei den Molukken saß, abends mit einer leichten Schnabelverletzung (naja, seitlich eingerissene Schnabelhaut mit Riß im Schnabel sowie blutende Zunge) vorgefunden und sicherheitshalber (auch wegen der Wundbeobachtung) aus der Voliere genommen, da ich nicht wusste, wie diese entstanden ist. Sie zeigte überhaupt keine Angst, aber dennoch. Abends habe ich die 3 Molukken dann runter ins Wohnzimmer geholt, ich wollte testen, ob Cäsarine vor einem besondere Angst zeigt - Fehlanzeige. Später entdeckte ich dann, daß die Feder, die den Wassernapf festhält, nicht nur vom Wassernapf ausgehängt war, sondern komplett aus der Halterung rausgedreht war und am Boden lag.
Ich vermute mal, daß Cäsarine sich selbst beim Entfrieseln der Halterungsfeder verletzt hat.
Mir scheint der Vorfall bei Ursula nicht typisch - aber ich kann selbst dazu (Gott sei Dank) mit eigenen Erfahrungen ja auch nichts beitragen! Hat sie evtl. ein Spiel getrieben, bei dem man sonst zuvor maßregelnd eingeschritten ist und plötzlich eine Sizuation entstand, bei der eben niemand, wie vielleicht gewohnt, einschreiten konnte?
Ursula, kannst Du dazu vielleicht noch mal was schreiben?
Liebe Grüße
Gitti
Gitti