04.11.2010, 22:57
Hallo,
Wow, ihr seid ja fleißig!
Toll! Achte darauf, dass das Wort "Prima" - der sekundäre Verstärker - genau in dem Moment kommt, in dem Hermine sich das (winzig kleine) Walnuss-Stückchen nimmt. Klein einfach deswegen, damit du viele Wiederholungen machen kannst und nicht nach drei Tagen Training eine "verfettete Matrone" sitzen hast
Das Wort "Prima" solltest du im restlichen Sprachgebrauch streichen - also nur in der Situation des Verstärkens verwenden. Ich nehme das Wort "Fein" (ganz laaaaaaaaaaaaanggezogen) - was ich irgendwie als affig empfinde und normalerweise eben nicht gebrauche.
Das Problem beim Gebrauch eines Wortes ist, dass du dir selbst anfangs angewöhnst, das Wort im Moment der Futteraufnahme zu sagen. Ich habe im Netz ein Video vom Training der beiden Goldnackenaras (Rückruftraining zweier Naturbruten), in dem genau dieser Fehler deutlich sichtbar ist. Also ich verstärke nicht in dem Moment, in dem die Goldnackenaras auf der Hand landen, sondern erst in dem Moment, in dem ich ihnen den Futterverstärker gebe. Muss ich mal raussuchen, denn meiner Meinung nach sind Fehler nichts Schlimmes, sondern eben Schritte auf demn eigenen Lernweg. Es können aber auch produktive Beispiele dafür sein, was man beim Training vermeiden sollte.
Das ist eben manchmal so. Man weiß selbst, dass es bessere Lösungen gäbe, aber was im Moment nicht geht - das geht eben nicht. Es geht eben einfach später. Sicher ist es für Hermine momentan - gerade als Naturbrut aus Außenvolierenhaltung - schwierig, sich mit einem kleineren Käfig zu begnügen. Aber ich denke, daran "arbeitest" du schon (und oft hindern einen auch die Jahreszeiten daran, das Wünschenswerte sofort umzusetzen) !
Schreib ich jetzt einfach mal und meine dich: "Lümmel" ! Aber jeder muss selbst entscheiden, welche Tipps er annimmt und welche nicht. Nur kann manches halt kontraproduktiv sein. Ich hoffe, du bekommst sie ohne Stress zurück in den Käfig, sonst könnte alles kaputt gemacht werden, was du tagsüber an Vertrauen aufgebaut hast.
Da hast du vollkommen Recht. Jeder Vogel, der schon Vertrauen zum Halter hat, ist ein lebendes Beispiel für den, der dieses Vertrauen noch nicht aufbauen konnte. Sie lernen eben auch durch Beobachten. Dass Leo Hermine noch nicht leiden mag, ist kein Wunder. Ist sie doch in sein Reich eingedrungen, in dem er bisher mit dir ganz zufrieden gelebt hat. Aber das ist wieder ein anderes Thema, wie du ihr Zusammensein fördern kannst.
Noch ein Tipp für morgen: Mach nur einmal Training, Spätnachmittag, wenn's möglich ist. Leg das Walnussstückchen in die Schale und vergrößere die Distanz erst mal nicht. Nur wenn sie gar nicht kommt, einen kleinen Schritt zurück. Ich wünsche dir gutes Gelingen!
Viele Grüße
Susanne
(04.11.2010, 19:10 )humboldt schrieb: momentan bin ich bei Schritt 2. Walnüsse mag sie gerne. Ich mach jetzt das Training zwei bis dreimal am Tag.
Wow, ihr seid ja fleißig!
(04.11.2010, 19:10 )humboldt schrieb: Ich schmeiße ein Bröckchen Walnuss in die leere Futterschale, warte bis Hermine es sich geholt hat und lobe sie dann kräftig (sekundärer Verstärker "Prima").
Toll! Achte darauf, dass das Wort "Prima" - der sekundäre Verstärker - genau in dem Moment kommt, in dem Hermine sich das (winzig kleine) Walnuss-Stückchen nimmt. Klein einfach deswegen, damit du viele Wiederholungen machen kannst und nicht nach drei Tagen Training eine "verfettete Matrone" sitzen hast
Das Wort "Prima" solltest du im restlichen Sprachgebrauch streichen - also nur in der Situation des Verstärkens verwenden. Ich nehme das Wort "Fein" (ganz laaaaaaaaaaaaanggezogen) - was ich irgendwie als affig empfinde und normalerweise eben nicht gebrauche.
Das Problem beim Gebrauch eines Wortes ist, dass du dir selbst anfangs angewöhnst, das Wort im Moment der Futteraufnahme zu sagen. Ich habe im Netz ein Video vom Training der beiden Goldnackenaras (Rückruftraining zweier Naturbruten), in dem genau dieser Fehler deutlich sichtbar ist. Also ich verstärke nicht in dem Moment, in dem die Goldnackenaras auf der Hand landen, sondern erst in dem Moment, in dem ich ihnen den Futterverstärker gebe. Muss ich mal raussuchen, denn meiner Meinung nach sind Fehler nichts Schlimmes, sondern eben Schritte auf demn eigenen Lernweg. Es können aber auch produktive Beispiele dafür sein, was man beim Training vermeiden sollte.
(04.11.2010, 19:10 )humboldt schrieb: Sie lässt mich jetzt schon recht nahe an den Käfig treten und frisst dann auch relativ entspannt.
(04.11.2010, 19:10 )humboldt schrieb: Einen begehbaren Käfig habe ich für Hermine nicht. Es ist so ein Montana Ausweich-, Quatantänekäfig, eigentlich zu klein, geht aber momentan nicht anders.
Das ist eben manchmal so. Man weiß selbst, dass es bessere Lösungen gäbe, aber was im Moment nicht geht - das geht eben nicht. Es geht eben einfach später. Sicher ist es für Hermine momentan - gerade als Naturbrut aus Außenvolierenhaltung - schwierig, sich mit einem kleineren Käfig zu begnügen. Aber ich denke, daran "arbeitest" du schon (und oft hindern einen auch die Jahreszeiten daran, das Wünschenswerte sofort umzusetzen) !
(04.11.2010, 19:10 )humboldt schrieb: Momentan hat sie Freiflug
Schreib ich jetzt einfach mal und meine dich: "Lümmel" ! Aber jeder muss selbst entscheiden, welche Tipps er annimmt und welche nicht. Nur kann manches halt kontraproduktiv sein. Ich hoffe, du bekommst sie ohne Stress zurück in den Käfig, sonst könnte alles kaputt gemacht werden, was du tagsüber an Vertrauen aufgebaut hast.
(04.11.2010, 19:10 )humboldt schrieb: Andererseits trägt wohl auch Leo (der Hermine immer noch nicht leiden mag) seinen Teil dazu bei, da er sehr handzahm ist und Hermine ihn natürlich sehr genau beobachtet.
Da hast du vollkommen Recht. Jeder Vogel, der schon Vertrauen zum Halter hat, ist ein lebendes Beispiel für den, der dieses Vertrauen noch nicht aufbauen konnte. Sie lernen eben auch durch Beobachten. Dass Leo Hermine noch nicht leiden mag, ist kein Wunder. Ist sie doch in sein Reich eingedrungen, in dem er bisher mit dir ganz zufrieden gelebt hat. Aber das ist wieder ein anderes Thema, wie du ihr Zusammensein fördern kannst.
Noch ein Tipp für morgen: Mach nur einmal Training, Spätnachmittag, wenn's möglich ist. Leg das Walnussstückchen in die Schale und vergrößere die Distanz erst mal nicht. Nur wenn sie gar nicht kommt, einen kleinen Schritt zurück. Ich wünsche dir gutes Gelingen!
Viele Grüße
Susanne