Hallo,
schade, dass das andere Thema geschlossen werden musste - denn die nachfolgenden Gedanken dazu gehören nicht alle in Papugis Thema. Aber danke für die Sachbeiträge!
Offensichtlich hast du dich genauer informiert - es gibt ja auch mittlerweile einiges an Dokumentationen im Netz. Danke für deine Sachlichkeit.
Ich teile deine Meinung. Die Bemerkung, dass "spärlich mit Informationen rausgerückt wird" ziehe ich mir persönlich an . Ich denke, jeder langjährige Forenuser kann - auch aufgrund einiger Beiträge in diesem Thema - nachvollziehen, warum das so ist. Ich will meine Zeit nicht stundenlang in irgendwelchen Foren mit fruchtlosen Diskussionen verbringen. Es gibt Dinge, die mir wichtiger sind als fruchtlose Diskussionen, als "Missionieren" o.ä., das brauche ich nicht. Da verwende ich meine Zeit lieber für meine Sorgenkinder!
Ich würde gerne über den Aviator als neue Entwicklung diskutieren - aber nicht, so lange manchen (bewusst?) nicht klar ist, was die gravierenden Unterschiede zwischen einem "Birds Harness" und einem "Aviator" sind und sie einen Oldtimer (Mercedes) mit einem Neuauto vergleichen. Begrifflichkeiten, Defintionen sind an solchen Stellen wichtig - und es ist wichtig, ob man über den Aviator oder das Birds Harness schreibt (redet).
Ein Aviator ist schlicht und einfach dazu da, den Vögeln das Fliegen an der frischen Luft zu ermöglichen. Sie können damit mehr und größere Strecken fliegen, als in jedem noch so großen Käfig (=Voliere) möglich ist. Sie können damit darauf trainiert werden, steil herunter zu fliegen (wenn sie mal versehentlich entflogen sind und oben in einem Baum sitzen und nicht wissen, wie sie da wieder runter kommen sollen). Sie haben damit die Möglichkeit, sich artgerecht zu bewegen und trotzdem gesichert in Menschenobhut zu leben. Von denen, die in Menschenobhut leben, gibt es genug. (Und auch diese meine Aussage könnte man so oder eben anders interpretieren - manche sind mit "Fehlinterpretationen" schnell bei Fuß - und das verleidet mir persönlich manchmal eine "Forendiskussion" - aber das gehört vlt. eher in das Thema "Diskussionsverhalten".)
Ich denke, die tierärztlichen Stellungnahmen sprechen für sich. Die habe ich verlinkt. Wer sich wirklich informieren möchte und das auf Sachebene diskutieren will, liest in den Links nach.
Ich weß jetzt nicht, was du mit dem Nebensatz "wie das beworben wird" meinst. Nebensätze sind manchmal entscheidend.
Mit einem auf das Anlegen des Aviators trainierten Vogels kann man diesem z. B. ermöglichen:
- täglich gesichert frei zu fliegen (sich auszutoben),
- mehr und längere Strecken zu fliegen als in jeder noch so großen Voliere,
- sich artgerecht zu bewegen,
- etwas aktiv für seine Gesundheit zu tun,
- ihn auf mögliche Schwierigkeiten vorzubereiten, falls er versehentlich mal entfliegt (aus einem hohen Baum auf Rückruf ohne Feuerwehr wieder herunterzukommen - bremsen und landen zu lernen),
- auf kontrollierten Freiflug vorbereitet zu werden (z.B. die Aras von Papageienflug!),
- .... (und viele andere Gründe mehr - die ich in Papugis Thema nicht alle aufzählen kann - sie haben alle mit "Training" zu tun, mit dem was Vögel lernen können.)
Und damit bin ich (mit einem weiten Exkurs ) wieder bei deinem Thema zurück, Papugi:
Für mich leben sie in Menschenobhut - nicht in Gefangenschaft! Menschenobhut kann sich für Papageien sehr negativ auswirken, aber auch sehr positiv sein - es kommt immer auf die Haltung an. Ich denke, dass alle hier im Forum daran arbeiten, die Haltung von Kakadus in Menschenobhut zu optimieren. Dafür gibt es in letzter Zeit einige schöne Beispiele, wenn ich z. B. an Hugo und an Jonny denke. Aber es gibt auch noch viele andere Beispiele, z. B. die frische Kokosnuss!
Darum geht es uns - um Enrichment! Ich war und bin ein Befürworter des Freiflugs an der frischen Luft (draußen) - wenn dessen Durchführung unter Berücksichtigung aller Eventualitäten verantwortungsvoll praktisch ermöglicht werden kann. Wir praktieren diesen Freiflug - mit Kakadus und Aras. Wir praktizieren es - begründet - nicht mit allen bei uns lebenden kakadus und Aras und Amazonen und Grauppageien und .... Wenn sich ein verantwortungsbewusster Halter gegen den "absoluten Freiflug" und für den gesicherten Freiflug mit Aviator entscheidet, dann ist das seine eigene, begründete Entscheidung. Wenn der der Meinung ist, eine Voliere (= sehr großer Käfig) reicht aus, dann ist das für mich auch in Ordnung. Ich bin kein Missionar! Ich kann mit dem Aviator aber auch allen Papageien "lernen", wie sie z. B. bei versehentlichem Entfliegen wieder sicher nach Hause kommen.
Ja, du hast Recht, da ist ein Abschnitt von Training! Ich habe vielleicht zu viele Negativ-Aspekte gesehen (Auf dem Spielplatz usw.). Auch mit der Flight-Line kann ich mich (noch) nicht anfreunden. Mit dem Aviator fliegen gehen ist für mich in Ordnung - über flight-line muss ich mit den "Praktizierenden" noch diskutieren.
Da stimme ich dir zu - trainieren, damit der Vogel es akzeptiert ist der erste Schritt. Wie weit man es ausbaut, ist die (hoffentlich verantwortungsbewusste) Entscheidung der Papageienbesitzer. Viele meinen, man könne es kaufen und anziehen Das ist das Ende von einem möglichen Anfang.
Viele Grüße
Susanne
schade, dass das andere Thema geschlossen werden musste - denn die nachfolgenden Gedanken dazu gehören nicht alle in Papugis Thema. Aber danke für die Sachbeiträge!
(01.05.2011, 12:26 )Zebulon schrieb: Der Harnes war dazu da, mit nem Vogel dekorativ spazieren zu gehen oder im Garten zu sitzen, ohne daß der wegfliegen konnte.
Dabei sollte der Vogel aber eigentlich gar nicht fliegen, weil dann die Leine im Weg war und der Vogel sich mit den Flügeln verheddern konnte.
Bei dem Aviator ist die Befestigung so angebracht, daß der Vogel fliegen kann (soll er ja schließlich damit auch).
Also schon irgendwie ein anderes Gerät, obwohl es ähnlich aussieht
Offensichtlich hast du dich genauer informiert - es gibt ja auch mittlerweile einiges an Dokumentationen im Netz. Danke für deine Sachlichkeit.
(01.05.2011, 12:26 )Zebulon schrieb: Ich finde es schade, daß über neue Entwicklungen hier nicht diskutiert werden kann, weil die eine Seite spärlich mit Informationen rausrückt und die andere Seite einfach ne vorgefasste Meinung postuliert, ohne sich mit dem Streitgegenstand und dessen Anwendungsmöglichkeiten genauer zu befassen.
Ich teile deine Meinung. Die Bemerkung, dass "spärlich mit Informationen rausgerückt wird" ziehe ich mir persönlich an . Ich denke, jeder langjährige Forenuser kann - auch aufgrund einiger Beiträge in diesem Thema - nachvollziehen, warum das so ist. Ich will meine Zeit nicht stundenlang in irgendwelchen Foren mit fruchtlosen Diskussionen verbringen. Es gibt Dinge, die mir wichtiger sind als fruchtlose Diskussionen, als "Missionieren" o.ä., das brauche ich nicht. Da verwende ich meine Zeit lieber für meine Sorgenkinder!
Ich würde gerne über den Aviator als neue Entwicklung diskutieren - aber nicht, so lange manchen (bewusst?) nicht klar ist, was die gravierenden Unterschiede zwischen einem "Birds Harness" und einem "Aviator" sind und sie einen Oldtimer (Mercedes) mit einem Neuauto vergleichen. Begrifflichkeiten, Defintionen sind an solchen Stellen wichtig - und es ist wichtig, ob man über den Aviator oder das Birds Harness schreibt (redet).
Ein Aviator ist schlicht und einfach dazu da, den Vögeln das Fliegen an der frischen Luft zu ermöglichen. Sie können damit mehr und größere Strecken fliegen, als in jedem noch so großen Käfig (=Voliere) möglich ist. Sie können damit darauf trainiert werden, steil herunter zu fliegen (wenn sie mal versehentlich entflogen sind und oben in einem Baum sitzen und nicht wissen, wie sie da wieder runter kommen sollen). Sie haben damit die Möglichkeit, sich artgerecht zu bewegen und trotzdem gesichert in Menschenobhut zu leben. Von denen, die in Menschenobhut leben, gibt es genug. (Und auch diese meine Aussage könnte man so oder eben anders interpretieren - manche sind mit "Fehlinterpretationen" schnell bei Fuß - und das verleidet mir persönlich manchmal eine "Forendiskussion" - aber das gehört vlt. eher in das Thema "Diskussionsverhalten".)
Ich denke, die tierärztlichen Stellungnahmen sprechen für sich. Die habe ich verlinkt. Wer sich wirklich informieren möchte und das auf Sachebene diskutieren will, liest in den Links nach.
(01.05.2011, 12:26 )Zebulon schrieb: Gesetzt den Fall, das funktioniert so, wie das beworben wird (und das genau würde ich gerne wissen), hätte der Vogel an der Leine ne maximale grade Flugbahn von 40 Metern, wenn er Kurven und Kreise zieht bis zu unendlich....
Ich weß jetzt nicht, was du mit dem Nebensatz "wie das beworben wird" meinst. Nebensätze sind manchmal entscheidend.
Mit einem auf das Anlegen des Aviators trainierten Vogels kann man diesem z. B. ermöglichen:
- täglich gesichert frei zu fliegen (sich auszutoben),
- mehr und längere Strecken zu fliegen als in jeder noch so großen Voliere,
- sich artgerecht zu bewegen,
- etwas aktiv für seine Gesundheit zu tun,
- ihn auf mögliche Schwierigkeiten vorzubereiten, falls er versehentlich mal entfliegt (aus einem hohen Baum auf Rückruf ohne Feuerwehr wieder herunterzukommen - bremsen und landen zu lernen),
- auf kontrollierten Freiflug vorbereitet zu werden (z.B. die Aras von Papageienflug!),
- .... (und viele andere Gründe mehr - die ich in Papugis Thema nicht alle aufzählen kann - sie haben alle mit "Training" zu tun, mit dem was Vögel lernen können.)
Und damit bin ich (mit einem weiten Exkurs ) wieder bei deinem Thema zurück, Papugi:
(01.05.2011, 16:51 )Papugi schrieb: Gefangenschaft fur die papas wird immer das sein was sie ist...und die vogel werden in allen moglichen situationen leben mussen.
Deswegen ist es wichtig einen "open mind" zu behalten und nicht immer die turen zuschlagen zu allem was neu ist...
Für mich leben sie in Menschenobhut - nicht in Gefangenschaft! Menschenobhut kann sich für Papageien sehr negativ auswirken, aber auch sehr positiv sein - es kommt immer auf die Haltung an. Ich denke, dass alle hier im Forum daran arbeiten, die Haltung von Kakadus in Menschenobhut zu optimieren. Dafür gibt es in letzter Zeit einige schöne Beispiele, wenn ich z. B. an Hugo und an Jonny denke. Aber es gibt auch noch viele andere Beispiele, z. B. die frische Kokosnuss!
(01.05.2011, 16:51 )Papugi schrieb: kafig-voliere/kafig- voliere- harness- freilflug...es geht ja richtung verreicherung des lebens der papageien.
Darum geht es uns - um Enrichment! Ich war und bin ein Befürworter des Freiflugs an der frischen Luft (draußen) - wenn dessen Durchführung unter Berücksichtigung aller Eventualitäten verantwortungsvoll praktisch ermöglicht werden kann. Wir praktieren diesen Freiflug - mit Kakadus und Aras. Wir praktizieren es - begründet - nicht mit allen bei uns lebenden kakadus und Aras und Amazonen und Grauppageien und .... Wenn sich ein verantwortungsbewusster Halter gegen den "absoluten Freiflug" und für den gesicherten Freiflug mit Aviator entscheidet, dann ist das seine eigene, begründete Entscheidung. Wenn der der Meinung ist, eine Voliere (= sehr großer Käfig) reicht aus, dann ist das für mich auch in Ordnung. Ich bin kein Missionar! Ich kann mit dem Aviator aber auch allen Papageien "lernen", wie sie z. B. bei versehentlichem Entfliegen wieder sicher nach Hause kommen.
(01.05.2011, 16:51 )Papugi schrieb: Susanne:
der video ist ein kleines training. Ich habe es schon mindestens seit 2 jahren nicht mehr angeschaut aber kann mich noch erinnern : flugel hoch..bis 5 zahlen usw..
Also doch training damit der vogel das anlegen freiwillig akzeptiert.
Ja, du hast Recht, da ist ein Abschnitt von Training! Ich habe vielleicht zu viele Negativ-Aspekte gesehen (Auf dem Spielplatz usw.). Auch mit der Flight-Line kann ich mich (noch) nicht anfreunden. Mit dem Aviator fliegen gehen ist für mich in Ordnung - über flight-line muss ich mit den "Praktizierenden" noch diskutieren.
(01.05.2011, 16:51 )Papugi schrieb: Trainieren damit der vogel es frei akzeptiert ist schon eine gute arbeit fur einen beginner. Es schaft nicht jedermann mit jedem vogel.
Da stimme ich dir zu - trainieren, damit der Vogel es akzeptiert ist der erste Schritt. Wie weit man es ausbaut, ist die (hoffentlich verantwortungsbewusste) Entscheidung der Papageienbesitzer. Viele meinen, man könne es kaufen und anziehen Das ist das Ende von einem möglichen Anfang.
Viele Grüße
Susanne