13.05.2011, 10:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.2011, 11:01 von ichbinrosa.)
Ja man braucht schon Nerven und ein gutes Auge für das Verhalten seiner Vögel.
Angst ist zwar ein natürliches Empfinden, aber lass sie nicht Herr über die Situation werden, was nicht einfach ist.
Leider kann man unsere Situationen nicht vergleichen, aber ich will versuchen, dir die meine einmal zu schildern, damit du siehst, dass ich auch unsicher war und wie ich die Zusammenkünfte von Hugo und Kira heute gestalte.Vielleicht hilft dir das ein wenig die Nerven zu wahren.
Wie du schon weißt, unser Hugo ist ein sehr kapitaler Hahn und kennt Menschen gegenüber keine Hemmungen zu beißen, wenn wir, seiner Meinung nach einen Fehler machen. Deshalb darf ich aber nicht von seinem Verhalten dem Mensch gegenüber auch 1 zu 1 Rückschlüsse auf sein Verhalten Kira gegenüber ziehen.
Hier verhält er sich oberflächlich gesehen manchmal aggressiv. Aber genauer betrachtet, fordert er meiner Meinung nach, Abstand aus Unsicherheit und Kira respektiert diesen. Anders als bei uns Menschen, zeigt er hier Drohgebärden und sie versteht diese und reagiert darauf.
Er hat Kira in einem Moment des "Erschreckens" auch schon angeflogen und mir blieb das Herz fast stehen. Ich habe genau hingesehen, bis 3 gezählt, bereit im Notfall dazwischen zu gehen. Aber es wurde nicht notwendig. Er hat kurz vor ihr abgebremst und sie hatte sich in diesem Moment ganz genauso verhalten. Es wurde keinem eine Feder gekrümmt und mein Puls beruhigte sich.
Es ist ein langer Prozess und ich habe das Gefühl meine Beiden stecken ab: wer bist du, was kannst du, tu mir nichts und respektiere mich. Natürlich bin ich weiterhin auf der Hut und immer dabei. Aber es zeigt sich, dass Hugo sich langsam entspannt. Wenn Kira jetzt auf seinem Käfig sitzt und er ist darinnen, dann bleibt er ruhig und ist längst nicht mehr so schreckhaft. Es kommt sogar vor, dass beide auf dem Dach sitzen, mittlerweile knappe 40 cm voneinander entfernt. Das nutze ich dann und es gibt Leckerchen für Beide. Sie sollen lernen, dass diese Nähe für sie etwas Schönes ist.
Für Hugo ist es definitiv viel schwieriger sich an die neue Situation zu gewöhnen. Deshalb versuche ich den gemeinsamen Freiflug zu gestalten. Jeder bekommt etwas zum Spielen, zur Beschäftigung. Mittlerweile kann Kira in respektablem Abstand gucken und er bleibt gelassen. Dann gibt es ein dickes Lob und wenn ich das Gefühl habe, jetzt ist die Situation wirklich ruhig und entspannt und für Hugo angenehm, dann beende ich das Ganze mit einem dicken Lob, Leckerchen und viel Zuwendung.
Und wenn es dann in den Käfig zurückgeht, finden beide in ihren Näpfen frisches Obst, ein paar Pellets von Roudybush (wir wollen sie daran gewöhnen) und frisch gefüllte Futternäpfe. So dass auch die Rückkehr angenehm und schön ist.
Kiras Käfig lasse ich noch etwas auf, sie soll sich nicht gleich eingesperrt fühlen. Sie kommt dann noch mal kurz raus und geht dann wieder freiwillig hinein. Dann frisst sie, ich warte noch ein zwei Minuten und erst dann schließe die Türe.
Nur nebenbei. Für Hugo bedeutet der Käfig weniger eingesperrt sein, denn im Gegensatz zu seinem früheren ist dieser sehr viel größer und er kommt täglich raus. Aber man merkt deutlich dass der Käfig für ihn ein sicherer Ort ist, er sich darin wohl fühlt und auch gerne dorthin zurück zieht.
Ich möchte dir einen Tipp geben. Es ist jeden Tag eine neue Sitaution, denn die Vögel, besonders Hugo, sind nicht jeden Tag in der gleichen Verfassung. Bevor ich mit den Kakadus anfange, sorge ich dafür, dass ich selbst "bei mir" bin, dass die Atmosphäre gut ist und mich nichts und Niemand stören kann. Eine Freundin reit mir: "Finde deine Mitte, dann kannst du die Stimmungen und Gesten deiner Vögel deuten und du verunsicherst sie nicht. Denn Kakadus haben ein starkes Gespür, auch für deine Angst."
Versuche dich vorzubereiten, mach den Kopf klar und habe auch etwas Vertrauen in die Instinkte und das natürliche Verhalten deiner Vögel. Versuche sie mit ihren Augen zu sehen. Es sind Kakadus und als solche auch Schwarmvögel und keine Kampfhähne.
Ich drücke dir ganz feste die Daumen. Du schaffst das. Und den Tipp von Kakadubaby mit dem Füttern würde ich in jedem Fall bei der Kleinen ausprobieren. Aber das Betteln könnte auch so eine Art Verhalten sein, zu zeigen, sie her, ich bin noch ein Baby... . Aber da bin ich kein Experte. Junge Nymphensittiche machen das auch im Schwarm.
Angst ist zwar ein natürliches Empfinden, aber lass sie nicht Herr über die Situation werden, was nicht einfach ist.
Leider kann man unsere Situationen nicht vergleichen, aber ich will versuchen, dir die meine einmal zu schildern, damit du siehst, dass ich auch unsicher war und wie ich die Zusammenkünfte von Hugo und Kira heute gestalte.Vielleicht hilft dir das ein wenig die Nerven zu wahren.
Wie du schon weißt, unser Hugo ist ein sehr kapitaler Hahn und kennt Menschen gegenüber keine Hemmungen zu beißen, wenn wir, seiner Meinung nach einen Fehler machen. Deshalb darf ich aber nicht von seinem Verhalten dem Mensch gegenüber auch 1 zu 1 Rückschlüsse auf sein Verhalten Kira gegenüber ziehen.
Hier verhält er sich oberflächlich gesehen manchmal aggressiv. Aber genauer betrachtet, fordert er meiner Meinung nach, Abstand aus Unsicherheit und Kira respektiert diesen. Anders als bei uns Menschen, zeigt er hier Drohgebärden und sie versteht diese und reagiert darauf.
Er hat Kira in einem Moment des "Erschreckens" auch schon angeflogen und mir blieb das Herz fast stehen. Ich habe genau hingesehen, bis 3 gezählt, bereit im Notfall dazwischen zu gehen. Aber es wurde nicht notwendig. Er hat kurz vor ihr abgebremst und sie hatte sich in diesem Moment ganz genauso verhalten. Es wurde keinem eine Feder gekrümmt und mein Puls beruhigte sich.
Es ist ein langer Prozess und ich habe das Gefühl meine Beiden stecken ab: wer bist du, was kannst du, tu mir nichts und respektiere mich. Natürlich bin ich weiterhin auf der Hut und immer dabei. Aber es zeigt sich, dass Hugo sich langsam entspannt. Wenn Kira jetzt auf seinem Käfig sitzt und er ist darinnen, dann bleibt er ruhig und ist längst nicht mehr so schreckhaft. Es kommt sogar vor, dass beide auf dem Dach sitzen, mittlerweile knappe 40 cm voneinander entfernt. Das nutze ich dann und es gibt Leckerchen für Beide. Sie sollen lernen, dass diese Nähe für sie etwas Schönes ist.
Für Hugo ist es definitiv viel schwieriger sich an die neue Situation zu gewöhnen. Deshalb versuche ich den gemeinsamen Freiflug zu gestalten. Jeder bekommt etwas zum Spielen, zur Beschäftigung. Mittlerweile kann Kira in respektablem Abstand gucken und er bleibt gelassen. Dann gibt es ein dickes Lob und wenn ich das Gefühl habe, jetzt ist die Situation wirklich ruhig und entspannt und für Hugo angenehm, dann beende ich das Ganze mit einem dicken Lob, Leckerchen und viel Zuwendung.
Und wenn es dann in den Käfig zurückgeht, finden beide in ihren Näpfen frisches Obst, ein paar Pellets von Roudybush (wir wollen sie daran gewöhnen) und frisch gefüllte Futternäpfe. So dass auch die Rückkehr angenehm und schön ist.
Kiras Käfig lasse ich noch etwas auf, sie soll sich nicht gleich eingesperrt fühlen. Sie kommt dann noch mal kurz raus und geht dann wieder freiwillig hinein. Dann frisst sie, ich warte noch ein zwei Minuten und erst dann schließe die Türe.
Nur nebenbei. Für Hugo bedeutet der Käfig weniger eingesperrt sein, denn im Gegensatz zu seinem früheren ist dieser sehr viel größer und er kommt täglich raus. Aber man merkt deutlich dass der Käfig für ihn ein sicherer Ort ist, er sich darin wohl fühlt und auch gerne dorthin zurück zieht.
Ich möchte dir einen Tipp geben. Es ist jeden Tag eine neue Sitaution, denn die Vögel, besonders Hugo, sind nicht jeden Tag in der gleichen Verfassung. Bevor ich mit den Kakadus anfange, sorge ich dafür, dass ich selbst "bei mir" bin, dass die Atmosphäre gut ist und mich nichts und Niemand stören kann. Eine Freundin reit mir: "Finde deine Mitte, dann kannst du die Stimmungen und Gesten deiner Vögel deuten und du verunsicherst sie nicht. Denn Kakadus haben ein starkes Gespür, auch für deine Angst."
Versuche dich vorzubereiten, mach den Kopf klar und habe auch etwas Vertrauen in die Instinkte und das natürliche Verhalten deiner Vögel. Versuche sie mit ihren Augen zu sehen. Es sind Kakadus und als solche auch Schwarmvögel und keine Kampfhähne.
Ich drücke dir ganz feste die Daumen. Du schaffst das. Und den Tipp von Kakadubaby mit dem Füttern würde ich in jedem Fall bei der Kleinen ausprobieren. Aber das Betteln könnte auch so eine Art Verhalten sein, zu zeigen, sie her, ich bin noch ein Baby... . Aber da bin ich kein Experte. Junge Nymphensittiche machen das auch im Schwarm.