26.10.2006, 19:37
Hein schrieb:Hallo Marcus,
Deine Ausführungen waren sehr gut; Du legst imho den Punkt genau auf das Wichtigste: beobachten, beobachten, beobachten. Der Papagei ist nicht das, was wir denken, sondern er ist das, was er ist. 100% Zustimmung!
Ich habe aber eine Frage an Dich: Du vertrittst ja offenbar eine stark behaviouristische Position. Ich glaube, daß der Behaviourismus ein gutes Modell für grundlegende Effekte ist; dass wir uns klarmachen, wie Verhalten überhaupt abläuft.
Ich glaube aber nicht, dass er für komplexes Verhalten genug Erklärungen bietet. Du hast ja das Beispiel von dem Kakadu genommen, der auf seinem Käfig sitzt und auf die Hand steigt.
Meine Kakadus bekommen keinen Belohnung, wenn sie in den Käfig müssen. Ich halte ihnen die Hand hin, sie kommen auf die Hand, und dann in den Käfig.
Für andere Dinge nehme ich sie aber auch aud die Hand: ich halte ihnen die Hand hin, sie kommen auf die Hand, und wir gehen in die Küche zur Obstschale.
Also dieselbe Situation (Vogel sitzt auf Käfig), dieselbe Handlung (Hand hinalten, Vogel kommt auf die Hand), aber ganz unterschiedliche Konsequenzen. Wie wäre die Erklärung dafür, dass es funktioniert, dass die Vögel (fast) immer auf die Hand kommen? Denn die Verstärkung dafür gibt es nicht immer...
OK Hein, Habe nun genug wein getrunken
DU:
Deine Ausführungen waren sehr gut; Du legst imho den Punkt genau auf das Wichtigste: beobachten, beobachten, beobachten. Der Papagei ist nicht das, was wir denken, sondern er ist das, was er ist. 100% Zustimmung!
Ich:
danke fuer das lob, ABER
Es geht hier NICHT darum, WAS der Papagei ist, worum es hier geht ist, Der papagei verhealt sich nicht wie wir "denken" z.B. der Papagei ist "aggresive" "hormonel" "balzig" etc.... das sind Konstruckts = label fuer eine serie von VERSCHIEDEN VERHALTENSWEISEN>>>> Wir konzentrieren uns hier nur auf das was wir "messen" koennen = das was wir beobachten koennen.
DU:
Ich glaube aber nicht, dass er für komplexes Verhalten genug Erklärungen bietet. Du hast ja das Beispiel von dem Kakadu genommen, der auf seinem Käfig sitzt und auf die Hand steigt.
Ich:
Hein, es geht hier nicht um eine "behaviouristische Position".
Wir versuchen hier Angewante verhaltens Analyse zu unserem nutzen ins spiel zu bringen (angewandt seit Jahren mit autistischen Kindern...). Mit "Nutzen" meine ich so das Vogel und der Halter so zusammen leben koennen OHNE das der Halter den Vogel abgeben moechte...
Hein glaub es oder aber auch nicht...
Jedes Verhalten wird ausgefuehrt aufgrund eines Stimulus in der umgebung des Vogels des menschen etc... wer auch immer ein verhalten ausuebt..., = Verhalten = dann das Entscheidene die Konsequenz DIE SOFORT nach dem das verhalten ausgefuehrt wurde passiert.
Basierend auf der Konsequenz, wird entschieden OB UND vor allem WIE!!! das verhalten in der Zukunft wieder ausgefuehrt wird!!!!
ES IST SO EINFACH, "no magic needed here"
DU:
Meine Kakadus bekommen keinen Belohnung, wenn sie in den Käfig müssen. Ich halte ihnen die Hand hin, sie kommen auf die Hand, und dann in den Käfig.
Für andere Dinge nehme ich sie aber auch aud die Hand: ich halte ihnen die Hand hin, sie kommen auf die Hand, und wir gehen in die Küche zur Obstschale.
Ich:
Gitti hat schon gut geantwortet (bekommt dennoch mehr Hausaufgaben..:-),
Hein, nun zu Deinen Hausaufgaben...:-)
Um Deine Frage selbst beantworten zu koennen...,
A: wie hast Du das Auf die handsteigen "trainiert"?
B: Was passiert alles SOFORT!!!!!, nachdem deine Voegel auf deine hand aufsteigen???
Beschreibe mir bitte alles in detail, da ich nicht bei Dir bin!!!
Als TIP here...,
Lese Dir deine mail an mich SEHR genau durch, da die Antwort bereits auf deine Frage in DEINER mail enthalten ist!! :-)
Sehe mit freuden Deinen "hausaufgaben" entgegen, da Du deine Frage bereits selbst beantwortet hast. :-)
Marcus