17.05.2007, 10:49
Hallo, Inge,
auf Deine Frage:
Es gibt immer irgendetwas, was der eine Papagei gerne macht oder mag. Durch Beobachten findet man schnell raus, wie er sich beschäftigt, womit er z.B. spielt, welche Beschäftigung er liebt. Es müssen nicht immer Leckerlis sein, auch ein kleines Stück Zeitungspapier, welches sie gerne zerfleddern, ein Stück Seil zum zerfieseln, ein Stück Knisterpapier oder auch Krauleinheiten, je nach dem. Während dem Seminar konte ich auch gut beobachten, daß manches Leckerli gar nicht sooo interessant war als das dicke, fast schon übertriebene Lob!
Vor allem darf ein "Kommando", welches der Vogel ausführt, nicht grundsätzlich "negativ" für ihn enden. Wenn man einen Papagei nur immer dann auf die Hand aufsteigen lassen möchte, um ihn in seinen Käfig zurückzubringen, wird er es zukünftig nicht mehr tun (es sei denn, er benutzt Dich dann als Taxi). Man soll also mit dem Vogel auf dem Arm es erstmal gut sein lassen, ihn loben und auf seine Körperhaltung achten. Sitzt er gelassen, einfach sitzen lassen, zeigt er an, daß er sich unsicher und unwohl fühlt, sollte man ihm anbieten, auf die letzte Stelle, an der er sich wohlfühlte, zurückzugehen bzw. -fliegen. Z.B. ein großer Fehler ist es, wenn der Vogel dann endlich auf der Hand sitzt, ihm die Sicht und freien Wegflug zu versperren, indem man ihn gegen den Oberkörper dreht und er so keine Wahl hat, sitzen zu bleiben oder wieder wegzufliegen oder wegzuhüpfen.
Selbst in der Situation mit dem ausgebüchsten Weisshauben hat Igor den Ausbrecher nicht sofort unmittelbar nach dem Aufsteigen auf den Arm in die Voliere gesetzt, er nahm sich die Zeit, den Vogel zu loben, zu belohnen, zu kraulen und mit ihm auf dem Arm erstmal hin- und herzulaufen - somit verband der Vogel das Armaufsteigen auch nicht mehr als unmittelbare "Bestrafung" (zurück in die Voliere). In der Voliere dann dasselbe Ritual: dickes Lob, Krauleinheit und der Weisshaube saß ruhig und gelassen auf der Sitzstange in der Voliere.
auf Deine Frage:
Inge schrieb:Was mich persönlich intressieren würde (Gitti und/oder Noelle) - wie machen die es mit den Vögeln welche keine Belohnung/Leckerbissen wollen?
Es gibt immer irgendetwas, was der eine Papagei gerne macht oder mag. Durch Beobachten findet man schnell raus, wie er sich beschäftigt, womit er z.B. spielt, welche Beschäftigung er liebt. Es müssen nicht immer Leckerlis sein, auch ein kleines Stück Zeitungspapier, welches sie gerne zerfleddern, ein Stück Seil zum zerfieseln, ein Stück Knisterpapier oder auch Krauleinheiten, je nach dem. Während dem Seminar konte ich auch gut beobachten, daß manches Leckerli gar nicht sooo interessant war als das dicke, fast schon übertriebene Lob!
Vor allem darf ein "Kommando", welches der Vogel ausführt, nicht grundsätzlich "negativ" für ihn enden. Wenn man einen Papagei nur immer dann auf die Hand aufsteigen lassen möchte, um ihn in seinen Käfig zurückzubringen, wird er es zukünftig nicht mehr tun (es sei denn, er benutzt Dich dann als Taxi). Man soll also mit dem Vogel auf dem Arm es erstmal gut sein lassen, ihn loben und auf seine Körperhaltung achten. Sitzt er gelassen, einfach sitzen lassen, zeigt er an, daß er sich unsicher und unwohl fühlt, sollte man ihm anbieten, auf die letzte Stelle, an der er sich wohlfühlte, zurückzugehen bzw. -fliegen. Z.B. ein großer Fehler ist es, wenn der Vogel dann endlich auf der Hand sitzt, ihm die Sicht und freien Wegflug zu versperren, indem man ihn gegen den Oberkörper dreht und er so keine Wahl hat, sitzen zu bleiben oder wieder wegzufliegen oder wegzuhüpfen.
Selbst in der Situation mit dem ausgebüchsten Weisshauben hat Igor den Ausbrecher nicht sofort unmittelbar nach dem Aufsteigen auf den Arm in die Voliere gesetzt, er nahm sich die Zeit, den Vogel zu loben, zu belohnen, zu kraulen und mit ihm auf dem Arm erstmal hin- und herzulaufen - somit verband der Vogel das Armaufsteigen auch nicht mehr als unmittelbare "Bestrafung" (zurück in die Voliere). In der Voliere dann dasselbe Ritual: dickes Lob, Krauleinheit und der Weisshaube saß ruhig und gelassen auf der Sitzstange in der Voliere.
Liebe Grüße
Gitti
Gitti