02.06.2007, 05:51
Guten Morgen, Marcus,
ich möchte zu einem Punkt gezielt nachfragen, weil ich Dich vermutlich missverstehe:
Du betonst ja, dass der Vogel eine besimmte Wahlfreiehit hat. Das sehe ich genauso. Wir brauchen jetzt keine Situation zu konstruieren, in der das Tier z.B. von Instinkten oder Trieben dermaßen beherrscht wird, dass es auf einen Schlüsselreiz notwendig nur eine Aktion geben kann; nehmen wir eine "normale" Situation an, in der der Vogel wirklich einen gewissen Spielraum hat.
Wie wärs mit folgendem "Versuchsaufbau":
Ich präsentiere einen blauen Stoffball, den der Vogel noch nicht kennt (den er also nicht schon als Spielzeug kennt und mag). Der Vogel fühlt sich bedroht. Anhand seiner Körperhaltung und Mimik erkenne ich, dass er nicht irritiert oder neugierig auf den Ball reagiert, sondern sich tatsächlich bedroht fühlt.
Beobachtet habe ich bei unseren bisher diese Reaktionen:
- Zurücklehnen, aufplustern, Flügel spreizen: Drohung.
- sich nicht mehr bewegen: Einfrieren.
- Der Geier wird sehr schlank, eng angelgtes Gefieder, duckt sich ein wenig, dan folgt sofort und ohne Vorwarnung: Angriff.
- Vogel bringt sich ausser der Reichweite der Bedrohung: Flucht.
Das bedeutet doch, dass ich eigentlich keine Vorhersage treffen kann, was auf die Situation "Präsentation eines blauen Stoffballs" passieren wird.
Bauen wir die Situation etwas um: ich nehme jetzt einen gelben Stoffball, den der Vogel auch noch nicht kennt. Selbes Sujet, selbes Szenario.
Unser Goffin greift den Stoffball ohne Warnung an und vernichtet den Feind.
Unser erster Sanguinea schnappt sich den Ball und spielt mit ihm auf dem Boden wie eine Katze mit einem Wollknäuel.
Unser zweiter Sanguinea zernagt ihn langsam und mit viel Genuss.
Eine Situation, drei Individuen reagieren völlig unterschiedlich.
Um dem noch die Krone aufzusetzen, nehme ich jetzt einen roten Stoffball - und wieder fallen die Reaktionen meiner drei "Testpersonen" individuell unterschiedlich aus:
Madame Goffin ist völlig uninteressiert
Sanguinea 1 greift jetzt an
Sanguiena 2 flüchtet.
Das ist natürlich etwas überzeichnet, aber im Prinzip kann es so ablaufen.
Ich weiß, dass die beschriebene Situation insofern hinterlistig ist, weil ich voraussetze, dass es vorher keine Möglichkeit gegeben hat, zu lernen, ob der Stoffball tatsächlich bedrohlich ist, oder vielleicht ein gutes Spielzeug, oder ob im Stoffball vielleicht eine Nuss verborgen ist.
Wie würdest Du diese Verhaltensweisen mit ABA einordnen?
ich möchte zu einem Punkt gezielt nachfragen, weil ich Dich vermutlich missverstehe:
Zitat:Also A: Das Verhalten B wieder ausgefuehrt wird in der Zukunft. Vorausgesetzt die Konsequnz hat sich Verstaerkend erwiesen auf das """""VERHALTEN"""""" (nicht das Tier) also es hat sich gelohnt in diesem Beispiel zu fliehen....
Du betonst ja, dass der Vogel eine besimmte Wahlfreiehit hat. Das sehe ich genauso. Wir brauchen jetzt keine Situation zu konstruieren, in der das Tier z.B. von Instinkten oder Trieben dermaßen beherrscht wird, dass es auf einen Schlüsselreiz notwendig nur eine Aktion geben kann; nehmen wir eine "normale" Situation an, in der der Vogel wirklich einen gewissen Spielraum hat.
Wie wärs mit folgendem "Versuchsaufbau":
Ich präsentiere einen blauen Stoffball, den der Vogel noch nicht kennt (den er also nicht schon als Spielzeug kennt und mag). Der Vogel fühlt sich bedroht. Anhand seiner Körperhaltung und Mimik erkenne ich, dass er nicht irritiert oder neugierig auf den Ball reagiert, sondern sich tatsächlich bedroht fühlt.
Beobachtet habe ich bei unseren bisher diese Reaktionen:
- Zurücklehnen, aufplustern, Flügel spreizen: Drohung.
- sich nicht mehr bewegen: Einfrieren.
- Der Geier wird sehr schlank, eng angelgtes Gefieder, duckt sich ein wenig, dan folgt sofort und ohne Vorwarnung: Angriff.
- Vogel bringt sich ausser der Reichweite der Bedrohung: Flucht.
Das bedeutet doch, dass ich eigentlich keine Vorhersage treffen kann, was auf die Situation "Präsentation eines blauen Stoffballs" passieren wird.
Bauen wir die Situation etwas um: ich nehme jetzt einen gelben Stoffball, den der Vogel auch noch nicht kennt. Selbes Sujet, selbes Szenario.
Unser Goffin greift den Stoffball ohne Warnung an und vernichtet den Feind.
Unser erster Sanguinea schnappt sich den Ball und spielt mit ihm auf dem Boden wie eine Katze mit einem Wollknäuel.
Unser zweiter Sanguinea zernagt ihn langsam und mit viel Genuss.
Eine Situation, drei Individuen reagieren völlig unterschiedlich.
Um dem noch die Krone aufzusetzen, nehme ich jetzt einen roten Stoffball - und wieder fallen die Reaktionen meiner drei "Testpersonen" individuell unterschiedlich aus:
Madame Goffin ist völlig uninteressiert
Sanguinea 1 greift jetzt an
Sanguiena 2 flüchtet.
Das ist natürlich etwas überzeichnet, aber im Prinzip kann es so ablaufen.
Ich weiß, dass die beschriebene Situation insofern hinterlistig ist, weil ich voraussetze, dass es vorher keine Möglichkeit gegeben hat, zu lernen, ob der Stoffball tatsächlich bedrohlich ist, oder vielleicht ein gutes Spielzeug, oder ob im Stoffball vielleicht eine Nuss verborgen ist.
Wie würdest Du diese Verhaltensweisen mit ABA einordnen?
g,
hein
traue niemals einem Raptor :-)
hein
traue niemals einem Raptor :-)