16.03.2008, 14:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2008, 14:39 von Goffini-Kakadu.)
Noelle schrieb:Auch ich würde einen meiner Geier erst dann stationär einliefern lassen wenn wirklich überhaupt nichts mehr geht!
Hallo Noelle
Das sehe ich genau so!
ABER, meine Meinung dazu: wenn ich dann, in diesem Fall, sowas von Ute lese:
Zitat:bin fix + alle, fahre täglich mehrmals zwschen Klinik + Tinchen hin + her + ich bleibe momentan wohl auf der Strecke..... sitze jetzt das erste mal + habe mir eben das erste Brot heute gemacht ( man beachte die Uhrzeit !!! )dann denke ich nicht nur an den zu behandelnden Vogel, sondern auch an seinen Menschen. Wie will Ute als Laie in dieser schwierigen Situation einen kranken Vogel aufmerksam beobachten und sachgerecht behandeln, wenn sie sich gleichzeitig auch noch Sorgen um ihren Lebensgefährten/Mann machen muß? Soll sie selbst dabei auf der Strecke bleiben? Dem Vogel ist damit ganz sicher nicht geholfen!
Ist aber egal, ich schaffe es trotzt Grippe + Fieber momentan noch
Thomas schrieb:...das ist beim Vogel etwas anders als bei Schildkröten.
Vorsicht, Thomas! Du unterstellst mir hier indirekt, daß ich Papageien mit Schildkröten über einen Kamm scheren würde. Das ist definitiv nicht der Fall.
Thomas schrieb:In der Natur werden kranke Exemplare oft von ihrem Schwarm ausgestoßen, damit durch die für Beutegreifer auffällige Schwäche eines einzelnen nicht den ganzen Schwarm gefährdet.
Diese Aussage erst mal grundlegend nicht richtig. Die Ethologie vertritt hier die Ansicht, daß ein krankes Tier aus seinem Schwarm/Rudel/Herde ausgestossen wird, damit es nicht mehr für (kranken) Nachwuchs sorgen kann. Das stärkt das Erbgut des Schwarms/Rudels/der Herde.
Daß so das kranke Tier seinen Prädatoren (Fressfeinden) ausgeliefert ist, versteht sich von selbst. Das ist aber dann die "biologische Reinigungskraft" der Natur: ein schnelles ("humanes") Ende des erkrankten Tieres, die Versorgung des Prädatoren mit Nahrung, die Minimierung der Verbreitung von pathogenen Keimen und die Vermeidung der Vererbung von Krankheiten/Krankheitsanfälligkeit.
Sehr interessant sind dazu die Werke von Immelmann, Klaus et al. (1996) "Einführung in die Verhaltensforschung". Pareys Studientexte 13, Blackwell Wissenschaftsverlag, Berlin und Kappeler, Peter. (2005) "Verhaltensbiologie", Springer-Verlag Berlin, Heidelberg.
Zitat:Fast alle Behandlungen kann man nach Einweisung und Anleitung durch den Therapeuten auch zu Hause in gewohnter Umgebung selbst machen.
Da stimme ich Dir zu! Doch dazu braucht es erst mal eine vernüftige Diagnose. In manchen Fällen, vor allem in schwierigen Fällen, reicht dazu die kurze Momentaufnahme beim "normalen" Tierarztbesuch nicht aus. Zudem ist in diesem Fall die schwierige Situation von Ute selbst zu berücksichtigen!
Zitat:wenn die Schulmedizin "nichts feststellen"kann, also keine bösen "Erreger" oder histologische oder pathophysiologische Veränderungen, ist sie mit ihrem Latein am Ende. Bei sogenannten "funktionellen" oder "vegetativen" Störungen fällt ihr nämlich mit ihrem "Anti-Arsenal" nichts mehr ein.
Sorry, Thomas. Aber dieser Satz liest sich für mich so wie das uralte Mißtrauen der Schulmedizin gegen die Heilpraktiker und umgekehrt.
Dabei nutzen moderne Schulmediziner mittlerweile durchaus auch die Erfahrungen aus der Homöopathie! Und das, obwohl viele Ergebnisse der Heilverfahren der Homöopathen in (Schulmedizin üblichen) Doppelblindtests nicht wirklich bestätigt werden konnten.
Warum ist es nicht möglich, daß Homöopathen und Schulmediziner miteinander, Hand in Hand, sich gegenseitig unterstützend den Krankheiten zuleibe Rücken? Gegenseitige Angriffe sind bestimmt der steinigere Weg UND der Kampf wird auch noch auf dem Rücken der kranken Tiere ausgetragen!
Schöne Grüße
Eva