16.03.2008, 15:36
Goffini-Kakadu schrieb:Diese Aussage erst mal grundlegend nicht richtig. Die Ethologie vertritt hier die Ansicht, daß ein krankes Tier aus seinem Schwarm/Rudel/Herde ausgestossen wird, damit es nicht mehr für (kranken) Nachwuchs sorgen kann. Das stärkt das Erbgut des Schwarms/Rudels/der Herde.
Daß so das kranke Tier seinen Prädatoren (Fressfeinden) ausgeliefert ist, versteht sich von selbst. Das ist aber dann die "biologische Reinigungskraft" der Natur: ein schnelles ("humanes") Ende des erkrankten Tieres, die Versorgung des Prädatoren mit Nahrung, die Minimierung der Verbreitung von pathogenen Keimen und die Vermeidung der Vererbung von Krankheiten/Krankheitsanfälligkeit.
Sehr interessant sind dazu die Werke von Immelmann, Klaus et al. (1996) "Einführung in die Verhaltensforschung". Pareys Studientexte 13, Blackwell Wissenschaftsverlag, Berlin und Kappeler, Peter. (2005) "Verhaltensbiologie", Springer-Verlag Berlin, Heidelberg.
Hiiilfe... Eva...ich fühl mich ja wie auf der Uni bei einer Vorlesung!
Die Natur kann grausam sein,aber noch grausamer wohl eher der Mensch! Das was Du da geschrieben hast trifft ja den Nagel auf den Kopf,aber Tinchen lebt ja NICHT in freier Natur. Es ist ja total lieb von Dir wie Du Dich um Ute sorgst aber ich denke da genau wie Thomas und Noélle...Natürlich soll jeder seine Meinung vertreten,ist ja auch mehr als recht.
Thomas B., Tierheilpraktiker schrieb:Es ist fest im Instinktprogramm eines Vogels verankert, daß alles zu Ende ist, wenn er von seinem Schwarm verstoßen wird. Und genauso "versteht" er die Abgabe und den stationären Aufenthalt in einer Tierklinik. Ich habe schon viele Fälle gehabt, wo das dem Vogel den letzten Lebensmut gebrochen hat und Widerstandskraft und Immunsystem streßbedingt total zusammengebrochen sind -
LG
Diana
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
Váslav Havel
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