01.07.2010, 05:08
Moin,
es geht nicht um argumentatives Mithalten oder rhetorische Fähigkeiten, es geht darum, Dinge herauszubekommen. Und ich glaube (!) eben, einige Dinge zu wissen, die hier möglicherweise weiterhelfen können. Mehr nicht. Und das Thema selbst ist nun mal etwas komplizierter als "stell mal Bilders ein" :-).
Wenn ich wissen will, wie Training oder Lernen funktioniert, darf ich nicht nur bei der Beschreibung stehen bleiben, sondern will zur Erklärung kommen. Eine Beschreibung wäre z.B. "Wenn ich meinem Papageien ein Leckerli zeige, kommt er aus dem Käfig": hier geht es nur um sichtbares/hörbares/fühlbares... Verhalten. Die Sammlung und Interpretation von Verhaltenszusammenhängen (in Situation A macht er immer X, in Situation B manchmal, und in Situation C nie) ist wichtig, aber sie ist m.E. noch keine Erklärung.
Du schreibst ja selbst, wie viele Fähigkeiten und wieviel Wissen bereits vonnöten sind, um ein Posting zu lesen, zu verstehen, und zu beantworten. Ich suche seit Jahren nach einer Erklärung, wie diese Fähigkeiten erworben und im Gehirn organisiert werden.
Wie kommt es, dass ich auf einen bestimmten Reiz in einer Situation mit dem Verhalten A reagiere, in einer etwas anderen Situation mit B? Ich glaube, dass Verhalten als solches enorm komplex ist (auch bei scheinbar einfachsten Handlungen), und entsprechend auch kein einfaches Modell ein gute, flächendeckende Erklärung liefern kann. Situation+Reiz rein, Verhalten raus ist zu einfach, ich glaube, dass man die Black Box "Verhalten" schon aufmachen muss. Lernen ist deshalb ein sehr guter Testfall für ein solches Modell, weil sehr viele Fähigkeiten und kognitive Instanzen beteiligt sind - das geht von Wahrnehmung über Wissen/Weltwissen bis hin zur Kommunikation und Steuerung durch Antriebe.
Sobald ich etwas mehr Zeit habe, poste ich mal ein Grundmodell, dass sich grob an Dörners Theorie anlehnt, dann wirds vielleicht verständlicher, worauf ich hinaus will.
es geht nicht um argumentatives Mithalten oder rhetorische Fähigkeiten, es geht darum, Dinge herauszubekommen. Und ich glaube (!) eben, einige Dinge zu wissen, die hier möglicherweise weiterhelfen können. Mehr nicht. Und das Thema selbst ist nun mal etwas komplizierter als "stell mal Bilders ein" :-).
Wenn ich wissen will, wie Training oder Lernen funktioniert, darf ich nicht nur bei der Beschreibung stehen bleiben, sondern will zur Erklärung kommen. Eine Beschreibung wäre z.B. "Wenn ich meinem Papageien ein Leckerli zeige, kommt er aus dem Käfig": hier geht es nur um sichtbares/hörbares/fühlbares... Verhalten. Die Sammlung und Interpretation von Verhaltenszusammenhängen (in Situation A macht er immer X, in Situation B manchmal, und in Situation C nie) ist wichtig, aber sie ist m.E. noch keine Erklärung.
Zitat:Sehr pragmatisch (in philosoph. Richtung) formuliert: Lernausgangslage feststellen - kleinste mögliche Lernfortschritte definieren - mögliche Lernwege planenDann sollten wir vielleicht ein Missverständnis ausräumen: ich dachte, dass sich Deine Ausgangsfragen nicht auf die rein pragmatischen Aspekte beziehen würden, sondern auf "technische" Erklärungsansätze - eben da ich ja weis, dass Du von der pragmatischen Seite kommst und da über lange Berufserfahrung verfügst. Hier würde ich auf gar keinen Fall "wildern" wollen, weil ich von pädagogischen Theorien und Modellen kaum Ahnung habe.
Du schreibst ja selbst, wie viele Fähigkeiten und wieviel Wissen bereits vonnöten sind, um ein Posting zu lesen, zu verstehen, und zu beantworten. Ich suche seit Jahren nach einer Erklärung, wie diese Fähigkeiten erworben und im Gehirn organisiert werden.
Wie kommt es, dass ich auf einen bestimmten Reiz in einer Situation mit dem Verhalten A reagiere, in einer etwas anderen Situation mit B? Ich glaube, dass Verhalten als solches enorm komplex ist (auch bei scheinbar einfachsten Handlungen), und entsprechend auch kein einfaches Modell ein gute, flächendeckende Erklärung liefern kann. Situation+Reiz rein, Verhalten raus ist zu einfach, ich glaube, dass man die Black Box "Verhalten" schon aufmachen muss. Lernen ist deshalb ein sehr guter Testfall für ein solches Modell, weil sehr viele Fähigkeiten und kognitive Instanzen beteiligt sind - das geht von Wahrnehmung über Wissen/Weltwissen bis hin zur Kommunikation und Steuerung durch Antriebe.
Sobald ich etwas mehr Zeit habe, poste ich mal ein Grundmodell, dass sich grob an Dörners Theorie anlehnt, dann wirds vielleicht verständlicher, worauf ich hinaus will.
g,
hein
traue niemals einem Raptor :-)
hein
traue niemals einem Raptor :-)