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Japan , radioaktive Strahlen
#11
Blaue Strahlen....grins...aber zum Glück bei mir nur auf dem Bildchen....
Grüessli Et, Floh, Wendi,Bandit,Sina, Snowi und Noelle

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#12
Ich bin gerade etwas geschockt über die Naivität, mit der dieses Thema hier behandelt wird. In Japan sterben Menschen, gerade in diesem Moment auch wenn wir es nicht oder nur unzureichend erfahren. Davon muss man ausgehen. Sowohl die Japanischen Medien als auch die dortigen Hilfskräfte sind mit der Katastrophe vollkommen überfordert. Hinzu kommt die japanische Mentalität, die weder Hilfe zulässt, noch die angebliche Schande eingesteht, versagt zu haben. Was wir als Zensur verstehen, ist für den Japaner eine Selbstverständlichkeit, sich eben ohne Nachfragen zu fügen. Fakt dürfte sein, es gibt kaum Wasser, Lebensmittel werden nicht ausreichen, noch genügend Dächer oder Wärme.

Hinzu kommt, dass der Supergau sicher ist und wahrscheinlich schon länger in Aktion ist als man die Menschen glauben machen will. Es werden viele Menschen sterben, denn sie tragen den Tod schon in sich. Der Radius, in dem evakuiert wurde, war nach aufmerksamen Verfolgen der Nachrichten und Expertenmeinungen viel zu klein. Also kann man, muss mandavon ausgehen, dass bereits sehr viele Menschen verstrahlt sind. Sicher dürfte auch sein, dass das Land um dieses AKW zur Todeszone geworden ist, die nicht mehr zu unseren und unserer Nachfahren Zeiten bewohnbar wird. Und ich spreche hier von einem Radius, der weit aus größer sein dürfte, als angenommen wird.

Ich habe heute noch keine Nachrichten gehört oder gesehen, weil das Elend dort einfach zu viel für mich ist und ich mich hilflos fühle. Die Japanische Mentalität hatte schnelle Hilfe von Außen nicht zugelassen und es ist absehbar, dass wir das langsame und grausame Sterben vieler Menschen erleben werden. Man hat absolut nichts aus Tschernobyl gelernt. Und das war im Verhältnis zu Fukushima noch eine kleinere Katastrophe.

Natürlich sorge ich mich auch, welche Auswirkungen diese Katastrophe für uns haben wird. Aber in erster Linie sorge ich mich jetzt um die Menschen, die ihr direkt hilflos ausgeliefert sind. Wir müssen raus aus der Kernenergie, unabhängig von den Öl produzierenden Ländern werden. Japan nimmt uns den Blick auf das restliche Weltgeschehen. Warum lässt man das lybische Volk im Stich? Weil man Angst hat, die Araber drehen den Ölhahn zu. Deshalb schaut der Westen weg... . Nur mal nebenbei, da wird gerade ein Volk an einen Trannen ausgeliefert, dass endlich den Mut hatte sich zu wehren. Und wir schauen weg. Dabei hätte eine Flugverbotszone gereicht.

Unsere Energiepolitik muss sich vom Lobbyismus befreien. Energie muss jedem Bürger frei zur Verfügung stehen und aus regenerativen und umweltschützenden Ressourcen stammen. Unsere Kernkraftwerke sind keineswegs so sicher, wie man uns glauben macht und dabei brauchen wir sie nicht einmal. Nur etwa 14% unseres Stromes wird dort produziert. Hauptabnehmer für Strom aus Atomkraft ist Frankreich und somit dürfte klar sein, warum die Energiekonzerne weiterhin diese billige Energie auf unsere Kosten exportieren wollen, ohne sich dabei Gedanken zu machen, wohin der Abfall kommt. Zur Erinnerung, wir haben immer noch kein sicheres Endlager für die Brennstäbe. Aber die verlängerten Laufzeiten erhöhen noch die Gefahr, die von den alten Brennelementen ausgehen wird.

Wo wir auch hinsehen, die Welt ist verloren. Die Meere verschmutzt mit allem was unsere Modernität hergibt. Fischbestände fast ausgerottet. Nahrungsmittel verseucht, ein Loch in der Ozonschicht, Abgase, Strahlung, Säuren, Waldsterben, Verödung, Kriege, Hungersnöte, Seuchen, Unwetter. Und was löst diese Katastrophen aus? Die Gier des Einzelnen, der nicht genug bekommen kann und dabei nur an sich und sein Heute denkt, aber nicht an das Morgen aller anderen Menschen. Selbst wenn wir die Reaktoren jetzt vom Netz nehmen, und die Betreiber werden sich wehren, ist die Gefahr noch nicht gebannt. So ein Reaktor braucht um einiges länger zum Abkühlen, als eine Herdplatte.

Ganz im Ernst? Angesichts dieser Dinge, mache ich mir gerade sehr wenig Gedanken um meine Vögel... . Ich denke darüber nach, was ich, als kleines einzelnes Licht tun kann, damit meine Enkelkinder eines Tages selber eine Familie gründen können. Ich möchte meinen Erben eine halbwegs sichere Welt hinterlassen und nicht eines Tages gehen, mit dem Wissen, dass danach nichts mehr kommen kann. Ich trage eine Verantwortung, die etwas weiter geht, als das Jetzt und Morgen.

Das Erste was ich gleich tun werde, ich wechsele zu einem Ökostromanbieter. Und rate jedem, ebenfalls dazu es zu tun. Als nächstes werde ich überlegen, wo ich Energie sparen kann, wie ich unser Leben bewusster und umweltfreundlicher gestalten kann. Ich bin bereit auf einiges zu verzichten, wenn ich damit einen Beitrag leisten kann und das bedeutet, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen. Dann gibt es eben kein zweites Auto... u.s.w.

Ich will nicht mehr warten, dass andere etwas tun. Ich will endlich eine echte Demokratie. Auch wenn wir vielleicht von der atomaren Katastrophe in Japan hier nichts oder kaum etwas mitbekommen werden, so dürfen wir jetzt nicht nur an uns denken. Die Katastrophe ist eine Warnung, auch für uns, dass wir etwas ändern müssen. Und dazu gehört für mich auch, dass wir mehr Mitgefühl haben sollten, statt an uns zu denken. Ohne Mitgefühl sind wir nicht besser, als die, die ohne Rücksicht auf Verluste die Menschheit und diesen Planeten ausbeuten und solche Katastrophen in Kauf nehmen.

Wenn ich dafür protestieren gehen muss, dann tue ich das, wenn ich mich politisch engagieren muss, dann muss es wohl sein, wenn ich dafür mein Leben ändern muss, dann fange ich jetzt damit an.
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#13
Ja Du hast ja so recht, es wird alles runter gespielt, auch damals bei Tschernobyl , ich bin mir sicher , auch wenn das viele nicht wahrhaben
wollen, das kommt auch zu uns.
Der " Supergau " ist noch nicht zu Ende , man weiß nicht was da wirklich abgeht.
Das wird über die ganze Erde gehen, der Wind, die Atmosphäre,
diese Strahlen gehen nicht kaputt, sie gehen auch in die Erde.

Gut ich habe keine Enkelkinder, manchmal bin ich froh darüber und auch das ich nicht mehr so jung bin, ich mache mir Sorgen um meine Tiere,
die könne sich ja nicht wehren. Was kann man noch essen usw..

Die Erde ist richtig " kaputt " und verschmutzt, es ist nicht mehr schön.

Wie sagt man immer, die Hoffnung stirbt zuletzt.

LG Gisela
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#14
Liebe Gisela,
es muss gar nicht um den ganzen Erdball gehen. Die Gefahr lauert hier in 17 AKWs. Wir betreiben das älteste Kernkraftwerk der Welt in Deutschland. Im Herbst hieß es plötzlich Laufzeitverlängerung, alles kein Problem und aktuell kommt heraus, dass wir auch hier bedrohliche Störfälle hatten, die aber nicht als meldepflichtig eingestuft wurden. Alles Wischiwaschischwammidrüberweichgespülterlobbistenschmu.

Viele Menschen machen sich Sorgen, aber was machen wir sonst noch? Was machst du? Was kann jeder bei sich ändern, wozu ist er bereit? Das frage ich mich.
Wenn wir weiter abwarten und erst auf den anderen schauen, dass der sich zu erst rührt, wenn wir weiterhin sagen: "Was kann ich schon tun, es bringt doch nichts, so lange die anderen weitermachen," so lange wird sich auch nichts ändern.

Entschuldigung, ich habe Kinder und möchte, dass diese eines Tages es ebenfalls als erstrebenswert ansehen noch Kinder zu bekommen.

Jede Plastikverpackung die wir benutzen, jedes Stück Tropenholz, jeder aus Bequemlichkeit gefahrene Kilometer, jedes Stück Fleisch aus einem Mastbetrieb, jedes Billigprodukt aus Billiglohnländern ect. unterstützt, dass sich nichts ändert.

Unfälle in Atomkraftwerken beschleunigen nur, was wir durch Konsum und unachtsamen Umgang mit den Ressourcen an dieser Erde betreiben. Die Katastrophe ist längst hier angekommen. Nur sieht man es nicht, wenn man nicht genau hinschaut.

Und es gibt eine ganze Menge Leute, die nicht hinschauen und weiter hoffen.
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#15
(17.03.2011, 15:45 )ichbinrosa schrieb: .........Jede Plastikverpackung die wir benutzen, jedes Stück Tropenholz, jeder aus Bequemlichkeit gefahrene Kilometer, jedes Stück Fleisch aus einem Mastbetrieb, jedes Billigprodukt aus Billiglohnländern ect. unterstützt, dass sich nichts ändert.

Unfälle in Atomkraftwerken beschleunigen nur, was wir durch Konsum und unachtsamen Umgang mit den Ressourcen an dieser Erde betreiben. Die Katastrophe ist längst hier angekommen. Nur sieht man es nicht, wenn man nicht genau hinschaut.

................
Beifall das hast du richtig gut geschrieben...

wer will kein internet, kein computer mehr?
wer will keinen kuhlschrank?
wer will schon einmal in der woche duschen oder baden?
wer will schon ein paar tage lange die gleich kleidung tragen?
wer will mit wasser une essig waschen?
wer will im haus frieren?
wer will nur essen was der garten produziert oder der nachbar?
wer will nicht mehr zum friseur gehen?
wer will nicht mehr kaffe trinken?
wer raucht keine zigaretten mehr?

usw und so fort..wir haben alles, mochten mehr und sind immer mehr. Das ist forschritt.
da wird bestimmt jemand fragen was das mit einem atomkraftwerk zu tun...Tschau-schild
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#16
@ichbinrosa...
mein Mann meinte gerade..: Ne richtige schreckliche Weiberrunde das hier...!
Jeder guckt nur und wartet drauf das er den anderen eine in die Fre...hauen kann...und dann wieder zurück...!
Schockiert...mensch kommt mal wieder runter,ich schrieb ;War nen Spaß...ging um das Bild...!JEEEE... pardon
Meine Ernsthaftigkeit zu diesen Thema habe ich deutlich in dem Beitrag zuvor ausgedrückt,aber dazu hat sich keiner geäußert...
Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken...Pfeif
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#17
Ich fange an:
-Wir duschen wassersparend. Heißt: Dusche an, nass werden, Dusche aus. Einseifen, Dusche an - abspülen, fertig. Gebadet wird nur, wenn absolut notwendig, also Kinder sind totale Dreckspatzerl oder mal ein Erkältungsbad.
- Putzmittel, Waschmittel nur biologisch abbaubar. Mein Weichspüler ist eine Kappe Essig. Das Bad putze ich mit Essigessenz. Glänzt und Kalk hat keine Chance.
- Wäsche trockne ich auf der Leine und im Garten.
- Kleidung wird gelüftet und kommt wieder in den Schrank, wird nur gewaschen wenn sie wirklich schmutzig ist.
- Heizung, das ist ein Problem, wir arbeiten daran. Ich möchte eine Eisheizung installieren und derzeit heizen wir mit Holz (nachwachsender Rohstoff)
- Im Garten nutzen wir Regenwasser zum Gießen.- Dünger für das Obst, die Rosen, die Kräuter und Gemüse kommt aus dem Pferdestall und vom Komposthaufen.
- Wir versuchen Bioprodukte von einheimischen Erzeugern zu kaufen und vorzugsweise auf Saisonware zuzugreifen. Also Erdbeeren im Juni... .
- Ich koche nur frisch, ganz ohne Zusatzprodukte, nicht einmal Soßenbinder brauche ich. Und es schmeckt ganz hervorragend, wenn man weiß wie es geht. Unsere Großmütter konnten das alles und ich habe mir dieses alte Wissen angeeignet.
- Wir fahren nur ein Auto, dass braucht nur 7 Liter.
- Wir haben den Stromanbieter gewechselt und kaufen jetzt nur noch Ökostrom.
- Hier laufen keine E-Geräte im Standby Betrieb.
- Handys gibt es in unserer Familie mit vier Personen, nur zwei. Unser Sohn hat ein eigenes und mein Mann und ich teilen uns ein Handy.
- Unsere Hunde ernähren wir Barf
- Weder mein Mann noch ich gehen zum Friseur. Er trägt poliert und ich schneide dem Rest der Familie die Haare selber.
- Wir rauchen nicht, aus Prinzip. Geld das ich mir mühsam erarbeite, will ich nicht verbrennen. Da investiere ich lieber in hochwertige Nahrungsmittel. Außerdem ist Rauchen für Mensch und Tier ungesund.
- Wir verwenden wo es geht keine Einmalverpackungen, kaufen keine Plastiktüten.
- Obstkonserven wecke ich selber ein.
- Wir kaufen nur Transfairkaffee und Tee.
- Wir können ohne Strom und Gas kochen, wenn nötig.
- Wir kaufen keine saisonalen Dekoartikel, was ich für Dekorationen benötige wächst im Garten.
- Bei Fisch achte ich auf zertifizierte Fangmethoden und Siegel wie des WWF
- Ich kaufe keine Energiesparlampen, wegen des Quecksilber. Bis Heute ist nicht geklärt wie und wo das Zeug recycelt werden soll. Die Energieeinsparung geht bei der Aufbereitung des Sondermülls wieder verloren.
- Unsere Terassenmöbel sind aus deutscher Eiche und nicht aus Bangkirai. Auf den Etikettenschwindel falle ich nicht herein. So viel nachhaltig angebaute Tropenhözer gibt es gar nicht, wie auf dem Weltmarkt angeboten werden. Wäre es anders, dann würde nicht stündlich Urwald verschwinden.
- Ich versuche wo es geht Kunststoffe zu umgehen.
- Ich kaufe fast gar kein Dosenfood.
- Wir verwenden keine Sprühdosen, weder für Haarspray, noch für Sahne, noch für Lacke.....


Wenn ihr Tipps habt, was man sonst noch machen kann, dann her damit. Mir ist es sehr ernst damit und egal ob ihr mich für verrückt erklärt. Und bald ist Wahl... und ich gehe hin.
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#18
@ichbinrosa
Deine Einstellung ist sehr vernünftig Beifall
....und weil die meisten Menschen genau das nicht sind,keine Lust darauf haben Schritte zurück zu tun, wirst du damit leider alleine da stehen! Zum mitdiskutieren sind sicher einige bereit,aber zu mehr nicht!
Ich bewundere deine Ernsthaftigkeiten und deine Absichten und hoffe das bald offene große Aktivitäten zum mitmachen da draußen an den Start gehen! daumendruck
Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken...Pfeif
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#19
Das Thema hatten wir auch eben hier. Ich war noch nie auf einer Demonstration. Aber ich glaube es wird Zeit und hoffe es bleibt friedlich. Und ich glaube an den kleinen Stein, der das große Ganze ins Rollen bringen kann.
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#20
daumendruck
Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken...Pfeif
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