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Kakadu-Drama
#1
Hallo Leute,
long time no seepardon!
Jetzt stehe ich vor einer echten Alptraumsituation. Mein Hahn hat der Henne eine derbe Schnabelverletzung zugefügt und die Situation zwischen den beiden hat sich so zugespitzt, dass ich sie nicht mehr zusammen setzen kann. Die Verletzung des Schnabels wird wieder heilen, der Knochen an der rechten u. linken Seite ist jeweils angebrochen und er hat sie oberhalb des Schnabels über den Nasenlöchern erwischt, so dass sie im Moment mächtig schnäufelt, da sie nur schlecht Luft durch die Nase bekommt wegen des granulierenden Gewebes. Eine kleine Ecke des Schnabels steht ab, die Ärztin konnte das so nicht reponieren, wenn das Schnabelhorn von oben wieder heruntergewachsen ist, wird sie das beschleifen müssen, auch, um zu sehen, ob dort alles entzündungsfrei abgeheilt ist. Sie kann aber fressen, klettern etc...ist wieder munter und das ist unterm Strich alles noch einmal glimpflich abgelaufen.
Aber: ich denke, ich muss jetzt eine Entscheidung im Sinne der Vögel treffen und spiele mit dem Gedanken sie abzugeben. Deshalb wende ich mich auch an euch. Ich wäre dankbar, zu erfahren, ob ihr ein paar Tipps habt oder neuzeitlichere Erfahrungen mit Vogelparks oder Abgabestellen.
Es handelt sich hier aber um zwei Problemvögel und deshalb will ich die Sache auch nicht forcieren sondern in aller Ruhe versuchen eine Lösung zu finden.
Problem beim Hahn: Tritonkakadu, Handaufzucht 11 Jahre alt - hat noch nie einen Meter fliegen können, da man ihm als Jungvogel (noch keine vier Monate alt) abgebissene Federn unter Narkose entfernt hat und ihm an beiden Seiten die Hand und Schwungfedern nur krumm und deformiert nachwachsen.
Problem bei der Henne: Weißhaubenkakadu Handaufzucht, sehr kleines zierliches Exemplar, 16 Jahre alt, gerupft, hat sich in den letzten drei Wochen vor der Verletzung sämtliche Schwungfedern abgebissen. Rupft seit ca. 1 Jahr Beine und Brust. (Ich Depp dachte, das sei ein unerfüllter Bruttrieb aber seitdem sie getrennt von ihm sitzt - also nach der Attacke, hat sie sich nicht mehr eine Feder gezogen und frisst wie ein Scheunendrescher. (Sie war auch sehr abgemagert). Hat innerhalb von fünf Tagen 12 Gramm zugenommen.
Sie hat Aspergillose, hatte laut Röntgenaufnahme eine Verdachtsdiagnose auf Pdd, Test auf Borna aber negativ. (Hat auch nie diesbezgl. Symptome gezeigt.) Die Leberwerte sind erhöht, aber die Ärztin meinte, das könne auch vom Trauma kommen und da ich in einigen Wochen sowieso noch einmal hin muss, wird das wieder kontrolliert und auch auf pbfd untersucht.(Die Ärztin meint, bei diesem Federbild sei das angeraten)
Die Aspergillose ist sicher auf die Wohnungshaltung zurückzuführen, sie bekommen beide nur erstklassiges Futter aus der berühmten Papageien-Apotheke Zwink, die ihr sicher alle kennt. Jedenfalls hatte sie keinerlei Symptome bisher, Husten o. Luftnot etc..
Den Tuby lasse ich dann natürlich auch noch komplett untersuchen.
Der Grund für die Abgabe wäre natürlich, beiden Vögeln noch einmal die Chance auf eine harmonische Partnerschaft zu ermöglichen oder zumindest ein friedliches Zusammenleben mit Artgenossen. Jetzt habe ich das halbe Wohnzimmer mit einer großen und einer kleinen Voliere zugestellt und einfach keinen Platz und keine Nerven mehr, mir noch mehr Vögel von dieser Größe ins Haus zu holen. Außenvoliere geht gar nicht, Nachbarn alles gestresste Aggressiv-Rentner usw....
Naja, letztlich will ich einfach schon mal mit einem Brainstorming anfangen. Ich denke, so, wie sich die Situation jetzt darstellt (er geht sofort auf sie los, wenn er sie sieht) könnte ich sie auch einzeln weg geben. Da die Kleine jetzt auch nicht fliegen kann, kann ich auch nicht riskieren sie beide gleichzeitig rauszulassen. Schlimm, auf die Dauer kein Zustand und irgendwann fangen sie dann an sich vor Frust u. Langeweile zu rupfen. Wenn man sie so beobachtet, leiden beide unter der Situation, er wirkt ganz bedröppelt. Sie waren ja über zehn Jahre zusammen... ein echtes Trauerspiel!
Sorry für's Zutexten, aber vielleicht habt ihr ja ein paar Informationen...
Liebe Grüße,
Ella.

@Gitti: irgendwie konnte ich vorher trotz Anmeldung nix im Forum schreiben, habe daher einen neuen Account kreiert auf die Emailadresse meines Gatten. "Dibah" - kannste ja vielleicht wieder löschen, klappt ja jetzt.Knuddlel1
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#2
Ich weiß nicht was ich sagen soll,
habe damit noch keine Erfahrungen machen müssen.

Es tut mir soooooo leid, ich fühle mit Dir.

Sch.... wen so was passiert



LG GIsela
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#3
Hallo Ella,

hört sich nicht so gut an und es tut mir sehr leid für Euch.

Irgendetwas muss die Stimmung des Hahnes ausgelöst haben, hast du eine Idee was es gewesen sein könnte? Etwas an dem Tagesablauf verändert, oder bist du vor der Verletzung etwas nervös gewesen?
Kannst du die Beiden zeitweise räumlich trennen? Wenn ja, wie verhalten sie sich? Hast du die Henne bzw. Hahn vor den Augen des Anderen bevorzugt behandelt? Wurden sie zeitweise getrennt gehalten, besonders während der Nachtruhe? Haben sie schon gegenseitige Gefiederpflege betrieben? Wie sieht es aus, wenn der Hahn auf sie losgeht und wie reagierst du darauf? Konntest du dich aus der Beziehung rausziehen, oder ist die Bindung Mensch-Tier sehr groß?
Momentan spielen einige Hähne heftig am Rad.
Ich persönlich würde versuchen, sie erstmal räumlich zu trennen und schauen, wie sie darauf reagieren.
Ich drücke euch die Daumen, dass du die Ursache findest und alles ein gutes Ende nimmt.
Wenn du möchtest, kannst du gerne Kontakt aufnehmen.

LG Petra
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#4
Hallo Ella
(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Jetzt stehe ich vor einer echten Alptraumsituation. Mein Hahn hat der Henne eine derbe Schnabelverletzung zugefügt ...

Schei...benkleister, ich kenn das Gefühl noch gut, obwohls über 15 Jahre her ist.
Fühl Dich einfach mal unbekanntermaßen in den Arm genommen.

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: ...ist wieder munter und das ist unterm Strich alles noch einmal glimpflich abgelaufen.

Du hast echt gute Nerven daumendruck

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Problem beim Hahn: Tritonkakadu,...und ihm an beiden Seiten die Hand und Schwungfedern nur krumm und deformiert nachwachsen.

Gibts dazu irgend eine Vermutung, wieso, weshalb, warum?

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Problem bei der Henne: Weißhaubenkakadu ... Rupft seit ca. 1 Jahr Beine und Brust.

Da bin ich an der Stelle, wo ich annehme, daß das Problem ursprünglich angefangen hat.
Gabs vor nem Jahr irgendwas neues oder außergewöhnliches für die Vögel?
Wie hat der Triton sich in dem Jahr verhalten? Anders als vorher?

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: (Ich Depp dachte, ...

Nix Depp, leider sagen die Biester nich, was ihnen genau fehlt, hinterher war ich auch schlauer.

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Der Grund für die Abgabe wäre natürlich, beiden Vögeln noch einmal die Chance auf eine harmonische Partnerschaft zu ermöglichen oder zumindest ein friedliches Zusammenleben mit Artgenossen.

..was zumindest bei ihm nicht grad unproblematisch sein dürfte.

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Jetzt habe ich das halbe Wohnzimmer mit einer großen und einer kleinen Voliere zugestellt und einfach keinen Platz und keine Nerven mehr, mir noch mehr Vögel von dieser Größe ins Haus zu holen.

und würd das Problem auch nicht unbedingt lösen.
Du könntest die beiden ja weiterhin nicht zusammen lassen, hättest also nur mehr zum sortieren.

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Naja, letztlich will ich einfach schon mal mit einem Brainstorming anfangen. Ich denke, so, wie sich die Situation jetzt darstellt (er geht sofort auf sie los, wenn er sie sieht) könnte ich sie auch einzeln weg geben.

In diesem Fall eher einzeln als zusammen, würd ich denken.
Ich hab die beiden früher einzeln abgegeben, sie kam zu nem anderen Hahn, in den sie sich beim Genesungsaufenthalt verliebt hatte (und er sich in sie), er kam zu einem Hobbyzüchter, der ihn in eine reine Männergruppe langsam und vorsichtig eingefügt hat.

Grüsse aus dem Pott
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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#5
Danke für eure Antworten und die Anteilnahme!

Zu der Frage, was das Aggressionsverhalten ausgelöst haben kann, muss ich sagen, dass die beiden nie ein sehr harmonisches Pärchen waren. Ich habe den Tuby damals in einer Panikreaktion von der Züchterin gekauft, als die Elin geschlechtsreif wurde und anfing sich die Federn abzubeißen. Da er erst vier Monate alt war ging es von Anfang an recht gut mit den beiden, aber nach und nach war er dann der Dominante. Er ist auch fast doppelt so groß wie sie und doppelt so schwer. Als ich diesbezgl. Bedenken äußerte wurde mir gesagt, das würde eigentlich keine Rolle spielen, ja und da waren sie auch schon aneinander gewöhnt. Sie saßen zusammen um sich zu putzen, haben es mit dem Treten versucht, obwohl dabei so ungeschickt vorgegangen sind, dass ich nicht weiß, ob es jemals richtig zum Vollzug kam. In der letzten Zeit haben sie oft auf dem Boden der Voliere unter der Leiter gesessen. Da scharrten sie dann und versuchten zu treten, was bei dem Größenunterschied auf dem flachen Fußboden ja recht ungünstig ist. Oft ist er dann aufgestiegen, aber die Kleine ging dann so in die Knie, dass der Vollzug behindert wurde. Dazu kommt, dass er die Angewohnheit hat sich dann mit dem Fuß an ihren Flügeln festzuhalten, weil er auf dem kleinen Mäuschen keinen Halt findet. Wenn er das tut, wird sie aber hysterisch und schreit und versucht flatternd zu entkommen. Er ist durch seine Flugunfähigkeit wiederum fluchtbehindert und reagiert ängstlich-aggressiv, wenn sie fliegt oder flattert. Bisher war sie wegen ihrer Wendigkeit und des Fliegens immer im Vorteil und konnte aus einer brenzligen Situation flüchten. Da sie sich aber innerhalb kurzer Zeit fast alle Schwungfedern abgebissen hat, (übrigens lagen die Federn fast alle unter der Leiter) ging das jetzt nicht mehr. Ich denke mal, da ist es zum Eklat gekommen. Brutstimmung, kein Vollzug, selbst ein Schisshase und eine hysterische Partnerin, die so komisch flattert.... ?

Zu der Frage wegen seiner Flugunfähigkeit: ich glaube, das hat der TA damals beim Federziehen verbockt. Der Vogel war vier Monate alt und hat danach an den Stellen nie mehr vernünftige Federn ausgebildet. Meine jetztige TÄ hat ihn noch nicht gesehen aber mir erklärt, dass man Federn nur in einer bestimmten Wachstumsphase ziehen darf, da ansonsten irreversible Schädigungen des federbildenden Gewebes entstehen. Insgesamt ist er ein schönes Tier und alle anderen Federn und der Schnabel sind okay, so dass ich nicht an eine Erkrankung glaube.

Zu Elins Federrupferei: sie hat vor einem Jahr ihr erstes Ei gelegt, und hat vorher schon mal gerupft, wenn ich vermutete, sie sei in Brutstimmung. Aber das war danach wieder besser, jetzt seit einem Jahr kontinuierlich. Ist aber nur vorne an den Oberschenkeln nackig. Im Moment rupft sie gar nicht, seitdem sie getrennt sitzt.

Hat jemand in der letzten Zeit mal etwas vom holländischen Papageienpark gehört oder gesehen? (Vormals NOP?) Ich hatte immer daran gedacht sie dorthin zu geben, wenn ich mal aus Alters-oder Krankheitsgründen nicht mehr kann. Aber jetzt, wo die Situation akut wird, möchte ich mich doch erst noch einmal vergewissern. Keine Ahnung, ob die Verständigung so reibungslos klappt, wenn man seine Tiere dort gut versorgt wissen möchte.
Wäre der Gnadenhof evtl eine Adresse?

LG,
Ella.
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#6
Hallo Ella,

Daß dies so nicht weiter gehen kann ist völlig klar. So was ist der Henne nicht zuzumuten. Ich denke mal wenn die einen Hahn ihrer eigenen Spezies findet wird die auch nicht mehr rupfen.
Du wirst die beiden wohl getrennt vermitteln müssen, zusammen geht nach meiner Meinung gar nicht.
Aber überlege Dir das mit einem Papageienpark mehr als gut. Ich habe bei solchen Anlagen immer ein ungutes Gefühl, befürchte daß der einzelne Vogel in der Masse nicht die notwendige Aufmerksamkeit bekommt und eventuell wenn er mal ohne größere Symptome krank wird dann das übersehen wird und der Vogel leidet. Außerdem gab es in den Vogelparks, auch NOP, schon immer ungereimtheiten die vielen sauer aufstießen. So hatte NOP wohl immer viel weniger Vögel als sie aufgenommen hatten. Wo die anderen hingekommen sind weiß keiner.
Du findest bestimmt auch jemanden der einen der Vögel aufnimmt und gut versorgt. Du mußt dann halt länger suchen, es macht mehr Arbeit und Unbequemlichkeiten, kostet eventuell auch was jedoch denke ich daß dieser Weg lohnenswert ist.
[Bild: globus.gif]
Viele Grüße, Alfred
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#7
Wie ich aus deinen Zeilen entnehme, hast du dich bereits für eine Abgabe entschieden? Darf ich fragen warum?
Das mit der „unter der Leiter“ ist ein deutliches Zeichen für eine Bruthitze.
Du hast sie getrennt und in einem Zimmer mit Sichtkontakt? Das würde es auch erklärten, warum der Hahn auf sie losgeht, wenn er die Möglichkeit sieht. Sie hat möglicherweise eine Angstform gegenüber ihm in laufe der Zeit entwickelt und dies spürt der Hahn sehr genau. Über den Zeitpunkt müsstest Du dir noch mal Gedanken machen. Genaue Aussagen kann man jedoch nicht treffen, wenn man so wenige Informationen hat. Dies sind nur wage Vermutungen.

Zu der Frage der Flugunfähigkeit müsste man zumindest Bilder haben, um eine Meinung zu bilden. Aber deine TÄ hat mit ihrer Meinung recht, dass solche Aktionen einen enormen unwiderherstellbaren Schaden verursachen können. Federziehen sollte auch nur in solchen Fällen durchgeführt werden, wenn es gar nicht anders geht und ein Privathalter sollte einfach die Finger davon lassen.
Ich habe eine sitzen, die in kürzester Zeit drei mal gefiedert hat und dabei drehten sich auch einige Federn raus. Eine Erkrankung konnten wir nicht ausschließen und sie wurde mehrmals ohne Befund getestet. Heute wissen wir, woran es gelegen hat und die Federn kommen nach der Entgiftung wieder einigermaßen normal, sitzen aber noch sehr locker und werden in kürzester Zeit erneut abgestoßen.

Im holländischen Papageienpark bin ich leider aus Zeitgründen noch nicht gewesen, obwohl ich eingeladen wurde. Die Berichte von den Tierärzten die vor Ort waren, hören sich sehr gut an. Aber eins sollte man auch in seinen Überlegungen mit einbeziehen, eine intensive ärztliche Kontrolle ist weitestgehend ausgeschlossen. Egal für was du dich entscheiden wirst, eine Vorort-Kontrolle ist immer wichtig im Interesse des Vogels und die Verträge muss man sich auch sehr genau durchlesen! Eventuell findest du ja auch einen Privathalter.

LG Petra
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#8
Hallo Ella,

es ist traurig von deinem Problem zu lesen :-( Leider bin ich bin kein Kakadu-Experte und kann dir daher zu deinen Problemen nichts raten.

Wegen deiner Gedanken um die Vermittlung:

Der Gnadenhof in Bühl hat derzeit Aufnahmestopp. Wie es bei anderen Aufnahmestationen ist weiß ich nicht - Allerdings: Zaubern kann keiner wenn dein Hahn auch bei anderen Hennen wieder aggressiv reagiert.

Wegen NOP: Das musst du realistisch sehen. Es ist ein großer Park mit einem großen Bestand. Da kann das Augenmerk auf das einzelne Tier nicht so sein wie in einer Privathaltung. Es gibt dort neben den Angestellten auch freiwillige Helfer. Und wie das mit den Freiwilligen halt so ist: Kommen sie - Prima, kommen sie nicht - Tja... aber ich weiß nicht ob es dann Engpässe gibt. Bei den Groß-Volieren kann ich mir nicht vorstellen dass es möglich ist schnell einzugreifen wenn ein Vogel separiert werden muss (sei es Krankheit oder Aggression). Für fitte Vögel mag das eine gute Unterbringung sein, aber wenn einer schwächelt kann es natürlich sein dass er erst rausgefangen werden kann wenn er nicht mehr fliegen kann. Desweiteren ist es sehr wahrscheinlich dass bei einem so großen Bestand an Abgabevögeln auch schon die meisten Krankheiten dort durchgekommen sind. Ich will den Park nicht schlecht machen, aber wie gesagt ich sehe es realistisch.

My 2 Cent, ich hoffe du findest eine gute Lösung.

Gruß
Marion
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#9
Hallo,

ich habe heute Abend lange gelesen, u.a. auch Beiträge, die schon fünf Jahre alt sind. Zwink

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Mein Hahn hat der Henne eine derbe Schnabelverletzung zugefügt und die Situation zwischen den beiden hat sich so zugespitzt, dass ich sie nicht mehr zusammen setzen kann. .........und das ist unterm Strich alles noch einmal glimpflich abgelaufen.

Da hat deine Henne wirklich Glück gehabt, so wie bei uns die Salomee dieses Jahr, die auch von ihrem Hahn attackiert wurde.

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Aber: ich denke, ich muss jetzt eine Entscheidung im Sinne der Vögel treffen und spiele mit dem Gedanken sie abzugeben. Deshalb wende ich mich auch an euch. Ich wäre dankbar, zu erfahren, ob ihr ein paar Tipps habt oder neuzeitlichere Erfahrungen mit Vogelparks oder Abgabestellen.
Es handelt sich hier aber um zwei Problemvögel und deshalb will ich die Sache auch nicht forcieren sondern in aller Ruhe versuchen eine Lösung zu finden.

Finde ich erst mal gut, dass du nichts forcieren willst - aber musst du wirklich beide abgeben? Könntest du dir nicht vielleicht auch vorstellen, einen von beiden mit einem neuen Partner zu behalten. Ich kann verstehen, wenn dir der Gedanke erst mal "quer" runter geht. Denn einen abgeben und dafür einen anderen aufnehmen bedeutet ja auch, den einen zu "verstoßen". Und so, wie ich deine alten Beiträge gelesen habe, sind beide deine "Kinder".

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Problem beim Hahn: ...................
Problem bei der Henne: Weißhaubenkakadu Handaufzucht, sehr kleines zierliches Exemplar, 16 Jahre alt, gerupft, .............. und frisst wie ein Scheunendrescher. (Sie war auch sehr abgemagert). Hat innerhalb von fünf Tagen 12 Gramm zugenommen.
Sie hat Aspergillose,

Die ........ habe ich eingesetzt, um deutlich zu machen, dass ich deinen Text etwas gekürzt habe, denn weder die Probleme des Hahnes noch das oben angesprochene Problem der Henne sind wirklich gravierend, diese Probleme teilen sie mit vielen anderen.

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: hatte laut Röntgenaufnahme eine Verdachtsdiagnose auf Pdd, Test auf Borna aber negativ. (Hat auch nie diesbezgl. Symptome gezeigt.)

Verdachtsdiagnose PDD war vermutlich erweiterter Drüsenmagen auf dem Röntgenbild, der auch viele andere Ursachen haben kann - Borna-negativ sagt auch heute noch nichts aus - da forscht die Wissenschaft immer noch. Trotzdem finde ich es sehr ehrlich von dir, das so zu schreiben und habe zumindest persönliche Bedenken.

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Die Leberwerte sind erhöht, aber die Ärztin meinte, das könne auch vom Trauma kommen und da ich in einigen Wochen sowieso noch einmal hin muss, wird das wieder kontrolliert und auch auf pbfd untersucht.(Die Ärztin meint, bei diesem Federbild sei das angeraten)

Nun kommt gleich noch der nächste "Hammer" hinterher! Wenn solche Vermutungen auftreten, würde ich als erstes alles in Ruhe untersuchen lassen. Gäbe man einen Vogel mit diesen Verdachtsdiagnosen in das NOP oder einen anderen Vogelpark oder eine sog. "Auffangstation" oder den Gnadenhof ab, dann würde man auch das Risiko eingehen, die dort lebenden Vögel einer evtl. Infektion auszusetzen.

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Jetzt habe ich das halbe Wohnzimmer mit einer großen und einer kleinen Voliere zugestellt und einfach keinen Platz und keine Nerven mehr, mir noch mehr Vögel von dieser Größe ins Haus zu holen.

Kann ich verstehen - aber vlt. ein neu zusammengestelltes miteinander harmonierendes Pärchen behalten und nur einen abgeben - wäre das eine Option?

(10.01.2011, 21:59 )Ella schrieb: Naja, letztlich will ich einfach schon mal mit einem Brainstorming anfangen.

Beifall Finde ich gut - keine Schnellschüsse, in Ruhe überlegen. My two cents habe ich beigetragen zu deinem Brainstroming.

Viele Grüße
Susanne
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#10
Hallo Ella,
du steckst ja in einer sehr verzwickten und für dich auch traurigen Situation. Ich habe auf der Suche nach einer geeigneten Henne einiges über Auffangstationen erfahren und ich persönlich würde diese als aller letzte Möglichkeit in Betracht ziehen, wenn ich mich von meinen Vögeln trennen müsste.

Was ich sah, erfuhr und las, entsprach nicht dem, was ich mir eigentlich darunter vorstellte. Was ich aber hier gar nicht näher diskutieren will. Ich denke aber, du hast zwei, ich vermute sehr Menschen bezogene Vögel. Und wenn man gesehen hat, wie in diesen Stationen eben solche Vögel um Aufmerksamkeit betteln, dann ist es sehr schwer vorzustellen, wie so geprägte Vögel dort zurecht kommen.

Gerade auch Papageien mit Handycaps oder gesundheitlichen Einschränkungen, Risiken laufen, nach meiner Ansicht Gefahr, dass sich ihr Zustand verschlechtert. Denn das Leben dort bedeutet für viele der Vögel Stress. Jedenfalls bei dem was ich sah. Ich bin nicht übermäßig sentimental, eher realistisch eingestellt und weiss, dass es schwer ist, dieser Menge an Tieren gerecht zu werden.

Vielleicht ist es einfacher einen Vogel zu behalten und einen abzugeben. Dabei würde ich den behalten, der unter der Trennung am meisten zu leiden hätte, dessen Chancen am geringsten stünden.

Die Vögel dauerhaft bei deinen räumlichen Möglichkeiten so zu halten, bedeutet vermutlich Stress für euch alle, womit Niemandem gedient ist. Aber vielleicht wird es auch wieder besser. Zur Zeit sind viele Hähne etwas auf Krawall gebürstet.
Ich glaube dir, wenn du sagst, dass die Henne sich jetzt, getrennt vom Hahn, erholt.
Kakadus sind ja absolute Individualisten und auch in der Liebe wählerisch.

Ich finde es gut, dass du hier von deinem Kummer und deinen Sorgen schreibst. Wenn ich dir auch nicht besonders viel dazu raten kann, denke ich, dass es erleichtert, wenn man seine Sorgen teilen kann. Das hilft dir ein wenig Stress abzubauen, hoffe ich, was sich wiederum auch auf deine Tiere auswirken wird.

Du gehst sehr sorgsam mit deiner Situation um, was viele Menschen nicht schaffen. Rom ist nicht an einem Tag gebaut, oder - es wird nichts so heiß gegessen, wie gekocht. Vielleicht findest du in einem der vielen Foren einen guten Platz für einen deiner Vögel, wo du sicher sein kannst, dass es ihm gut gehen wird. Und vielleicht kannst du einen der beiden auch behalten. Eigentlich bin ich gegen eine nicht artgleiche Vergesellschaftung, aber wenn es eine Möglickeit ist, weil es sich harmonischer gestalten könnte, dann würde ich auch das in Erwägung ziehen.
Es kommt immer wieder zu intensiven Freundschaften zwischen Kakadus und anderen Arten, die sich lange Jahre bewähren konnten.

Ich drücke dir die Daumen, in jeder Hinsicht, damit du die richtige Entscheidung triffst und dann auf die richtigen Menschen, für den Fall, dass sich die Wege zwischen dir und deinen Vögeln doch trennen sollten.

Vorher würde ich mich aber überall mal umsehen und umhören und alles ausloten, was es zu finden gibt.

Kopf hoch
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