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Nachträgliche Sorgen
#1
Hallo liebe Mitglieder,

ich habe mich nun dazu entschlossen mich hier anzumelden und zu schreiben, da ich mir nun nach anfänglicher Euphorie doch einige Gedanken mache.

Mein Freund und ich haben vor uns einen Salomonenkakadu anzuschaffen. Dies ist nun eigentlich schon unter Dach und Fach und der Vogel wird am Freitag abgeholt. Zuhause steht schon ein Käfig bereit: "Montana Hacienda Play".

Ich war nie Vogelbegeistert bis ich meinen Freund kennen lernte und mich auch in die Tiere verliebt habe. Ich freue mich nun total auf den Vogel aber wollte hier nochmal Eure Erfahrungen einholen, da mein Freund nun einige Zweifel bekommt er könne dem Tier nicht bieten was es braucht und er hat Angst etwas falsch zu machen.

Ich muss zugeben, dass ich mir hierum weniger Gedanken mache mich aber auch wesentlich weniger mit dem Thema beschäftigt habe und nie zuvor Vögel besaß.

Mein Freund erzählte mir heute morgen von Eurer Homepage und schickt emir von der Arbeit aus den Link mit den ganzen Gefahren und alles was man falsch machen kann. Nun sitzt er auf der Arbeit hat nur noch im Kopf ob das alles richtig ist was er/wir da tun und ob wir es nicht sein lassen sollten. Sicher werdet Ihr nun sagen das ich das alles mal lieber hätte vorher machen sollen :(

Die Gedanken die er sich nun macht sind die Planungen welche wir nun getätigt haben. Nämlich die, dass das Tier vorerst alleine gehalten wird und im Frühjar 2013 einen Partner bekommt. Ausschlaggebend hierfür sind im Grunde nur eins: Die fianziellen Mittel. Geplant war das Tier dann anfang nächsten Jahres im Papageienpark Bochum zu verpaaren da mein Freund meinte man kann dem Tier nicht einfach einen Partner in den Käfig setzen.

Wie auch immer so macht mein Freund sich die eigentlichen Sorgen darum, dass das Tier Werkttags 9 Stunden alleine ist. Das bedeutet das mein Freund, der später aus dem Haus geht als ich, das Tier morgens 30 bis maximal 60 Minuten beschäftigen kann. Ich bin dann abends früher zuhause als mein Freund und kann mich dann ab 19.00 Uhr um das Tier kümmern. Das Einzige was der Kakadu tagsüber als Gesellschaft hat sind Nymphen die ca. 2 Meter weg stehen und Blickkontakt zueinander haben. Ich dachte eigentlich das würde dem Vogel als anfängliche Gesellschaft reichen was mein Freund nun verneint.

Ich würde daher gerne wissen was denn nun wahr ist?

Absolut sicher bin ich mir, dass ihr mir nun schreiben werdet, dass nur eine Paarweise Haltung artgerecht und gut für das Tier ist, was ich auch einsehe. Allerdings habe ich eine Bekannte die einen 50 Jahre alten Ara hat der seit ca. 30 Jahren auch alleine und gut drauf ist. Ihr mögt mir verzeihen das ich nun natürlich zwischen den Stühlen sitze was geht und was nicht geht. Sicherlich ist es auch eine Frage des Charakters der Tiere.

Im Grunde möchte ich wirklich Erfahrungen in einer ähnlichen Umgebung von Euch haben und keine Infos bekommen, die ich ohnehin schon überall gelesen habe. Ich mein irgendwie erzählt ohnehin jeder was anderes. Jeder hat andere Erfahrungen gemacht jeder hat andere Motive etwas zu erzählen.

Wie mein Freund so will auch ich für das Tier nur das Beste aber ich möchte die Anschaffung nun eigentlich auch nicht canceln. Wenn wir zuhause sind und vor allem am Wochenende werden wir uns auch unfassbar viel mit dem Tier beschäftigen und mein Freund ist ohenhin ein Nachtmensch sodass er bis 12 Uhr Abends immer Zeit für den Vogel hat.

Ach keine Ahnung. Nun seid ihr dran mir die Vorfreude auf das Tier zu nehmen denn wenn ich mir das Ganze selber noch einmal durchlese läuft es wohl darauf hinaus :(

Ich dachte nur weil ein Salomon ein recht kleiner Kakadu im Vergleich ist wäre das Ganze kein Problem :((
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#2
Moin,

so schlimm wirds auch nicht Zwink, aber die Tendenz hast Du schon richtig erkannt.

(30.10.2012, 13:11 )Sandy schrieb: Die Gedanken die er sich nun macht sind die Planungen welche wir nun getätigt haben. Nämlich die, dass das Tier vorerst alleine gehalten wird und im Frühjar 2013 einen Partner bekommt. Ausschlaggebend hierfür sind im Grunde nur eins: Die fianziellen Mittel. Geplant war das Tier dann anfang nächsten Jahres im Papageienpark Bochum zu verpaaren da mein Freund meinte man kann dem Tier nicht einfach einen Partner in den Käfig setzen.

Also finanzielle Gründe angeben und denn im Papageienpark Bochum verpaaren lassen wollen heimlichlach
Wenns ein Vogel von dort sein soll, würde ich eher sparen, bis ich mir beide leisten kann, ansonsten kann man auch mal in den Anzeigen schauen und Züchter fragen.
Das ist dann gewöhnlich erheblich preiswerter.

(30.10.2012, 13:11 )Sandy schrieb: Absolut sicher bin ich mir, dass ihr mir nun schreiben werdet, dass nur eine Paarweise Haltung artgerecht und gut für das Tier ist, was ich auch einsehe. Allerdings habe ich eine Bekannte die einen 50 Jahre alten Ara hat der seit ca. 30 Jahren auch alleine und gut drauf ist.

Vielleicht solltest Du Dir auch mal Aras anschauen, die in der Gruppe leben, und dann noch mal beurteilen, wie gut dieser Ara drauf ist Zwink
Und mal im Ernst, Einzelhaltung ist nie artgerecht. Nur weil einige Papageien denn nicht den totalen Koller bekommen, heißt das nicht, dass es dadurch gut wird.

(30.10.2012, 13:11 )Sandy schrieb: Ich dachte nur weil ein Salomon ein recht kleiner Kakadu im Vergleich ist wäre das Ganze kein Problem :((

Oha, das ist nu aber n böser Trugschluss, die Kleinen sind nicht wirklich leichter als die Großen.
Sie mögen niedlich aussehen, können aber erheblich giftiger werden als ihre größeren Artgenossen. Also ich habs lieber mit nem murrenden Weißhauben oder Molukken zu tun, als mit ner Goffin- oder Salomonenzicke, die grad ihren Willen durchsetzen will.

Mit dem Käfig wirst Du auf Dauer keinen Spaß bekommen, der ist definitiv zu klein, insbesondere, wenn der Vogel lange da drin hocken muss.
Ich kenne 2 Salomonen näher, die sind extreme Flieger. Wenn die nicht genug Bewegung bekommen, werden sie sehr grantelig.

Klar geht das so, wie Ihr das geplant hattet (wenn der erste Vogel die Henne ist), aber es ist bedeutend mehr Aufwand, als sich 2 Jungtiere gleichzeitig anzuschaffen.
Erst müsst Ihr Euch besonders um den einzelnen Salo kümmern, wodurch Ihr ihn zwangsläufig ein Jahr lang auf den Menschen prägt.
Danach muss er wieder umerzogen werden und gleichzeitig müssen die 2 aneinander gewöhnt werden.
Das ist nicht in ein paar Tagen in einer "Hochzeitssuite" gemacht, da habt Ihr danach noch genug mit zu tun.
Wie gesagt, einfacher ist es eben, gleich 2 Jungvögel zu nehmen, die zusammen aufwachsen.

Grüsse aus dem Pott
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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#3
Hallo Zebulon,

danke für deine rasche Antwort. Das hilft mir schon mal weite rund nimmt mir etwas der Angst.

Darf ich dich noch befragen wie es denn mit seiner Hauptsorge, der Zeit, aussieht? Wir haben grad noch SMS geschrieben (sind beide arbeiten grad) und er macht sich voll die Sorgen das der Vogel kaputt geht weil Tagsüber keiner da ist und er vielleicht nicht genügend Spielzeug/Beschäftigung haben könnte egal wie intensiv man sich dann abends und am Wochenende mit dem kleinen Kerl beschäftigt.
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#4
Wenn ich nun sagen würde, es geht auf keinen Fall, müsste ich lügen.
Wir haben mit Tina ähnlich angefangen und waren auch beide arbeiten.

Aber wir würden es nicht noch mal so machen, weil es eben vermeidbar und doof für den Vogel ist.
Außerdem ist es mehr Arbeit und weniger Spaß und Freizeit und zwar derbe weniger.
Schau Dir mal "Tagebuch einer schwierigen Verpaarung" (http://kakadu-info.de/forum/showthread.php?tid=1132) an, da gabs auch einige Schwierigkeiten mit einer nachträglichen Verpaarung bei Salomonen.
So was würd ich mir freiwillig nicht antun Zwink
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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#5
Mach ich, vielen lieben Dank!!!
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#6
Hallo Sandy,
mit unseren Inkas hatten wir eine ähnliche Situation wie Ihr. Über ein Jahr hat Leo bei uns alleine in einem zu kleinen Käfig gesessen (zu dieser Zeit waren keine Inkadamen auf dem Markt verfügbar), während wir arbeiten waren. Freiflug hatte er morgens und abends.
Wegen der Arbeitszeiten hatten wir ein sehr schlechtes Gewissen, dass der Vogel sich langweilt. Du wirst selbt feststellen, dass Kakadus supertolle Flieger und die totalen Clows sind, wenn man sich mit ihnen beschäftigt. Du wirst sehen, dass Du Dich nach kurzer Zeit, Frühjahr 2013 ist ja bald, nach einem Partner umsehen musst, weil Dich Dein Gewissen und Verantwortungsgefühl gegenüber dem Vogel dazu treibt. Ob Bochum dafür das Richtige ist, müsst Ihr selbst wissen; hör lieber auif Zebulon und such in Kleinanzeigen oder nach Salomonenzüchtern (ist billiger und wahrscheinlich auch besser).
Nochmal zu Tagesablauf. Am Morgen rauslassen ist ok. Nachmittags ruhen die Geier normalerweise für 2 bis 3 Stunden (unsere machen ihre Siesta von 1 bis 4). Abends kannst Du Dich auch mit Ihnen beschäftigen, obwohl bis 24 Uhr definitiv zu lange ist. Die Geier sind tagaktiv und wollen/brauchen ihre 10 Stunden Schlaf. Bei unseren ist das so, dass sie Abends gerne mit uns spielen und auch noch sehr aktiv sind. Diese Phase geht bis ca. 21 Uhr, dann fangen sie sich an zu putzen oder gehen freiwillig in ihre Voliere zum Pennen. Wenn das nicht geht, werden die Geier nervig und agressiv wie kleine übernächtigte Kinder. Da heißt es ein bißchen aufpassen.
Wenn ihr den Kleinen holt, gebt ihm für die Zeit wo ihr nicht da seid, genügend Beschäftigungsmaterial (Schrederholz, Spielzeug, Threads), damit ihm bis zu Eurer Rückkehr nicht langweilig wird. Nachmittags pennen die Geier die meiste Zeit (meine Erfahrung).
So, und jetzt muss ich nach Hause, die Geier bespaßen.
Viele Grüße
humboldt
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#7
Hallo Humboldt,

vielen Dank für die Tipps. Das Ganze nimmt mir wirklich einiges an Angst.

Was hat es mit den Papageienpark Bochum denn auf sich? Hab schön des Öfteren gehört das der nicht so gut sein soll? Also wir waren noch nie da haben nur auf deren Seite gesehen, dass man seinen Vogel da verpaaren kann er sich also quasi selbst einen Partner aussucht. Wir hielten das für eine Gute Idee da wir auch gelesen hatten, dass Salomonen nicht so leicht zu verpaaren sind.
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#8
(31.10.2012, 10:30 )Sandy schrieb: Hallo Humboldt,

vielen Dank für die Tipps. Das Ganze nimmt mir wirklich einiges an Angst.

Was hat es mit den Papageienpark Bochum denn auf sich? Hab schön des Öfteren gehört das der nicht so gut sein soll? Also wir waren noch nie da haben nur auf deren Seite gesehen, dass man seinen Vogel da verpaaren kann er sich also quasi selbst einen Partner aussucht. Wir hielten das für eine Gute Idee da wir auch gelesen hatten, dass Salomonen nicht so leicht zu verpaaren sind.

Hallo Sandy,
bevor Ihr Euren Kleinen nach Bochum gebt, fahrt hin, schauts Euch an, redet mit den Leuten und bildet Euch ein Urteil. Bitte schaut Euch auch bei anderen Züchtern um, damit Ihr vergleichen könnt. Bochum schreibt, dass sie Verpartnerungsmöglichkeiten anbieten, obwohl ich bezweifle, dass das auf Salomonen zutrifft. Bochum kann für die Verpartnerung von Graupapageien und Amazonen gut sein, da diese Vögel dort in der genügenden Anzahl vorhanden sind, um von einer Auswahl sprechen zu können. Allerdings geht so eine Verpartnerung ja nicht von heute auf morgen und Du musst Deinen Geier bis zu 6 Wochen oder länger dort lassen.
So toll sich das anhört und bestimmt auch klasse für den Vogel ist (wenn es funktioniert), wenn er sich seinen Partner selbst ausgesucht hat, habe ich bei solchen Aktionen immer ein schlechtes Gefühl.
Ok, ich habe leicht reden, da unsere Geier die Merkmale einer Partnerschaft aufweisen (sie Sitzen und Schlafen beieinander, Füttern sich und betreiben gegenseitige Gefiederpflege usw.). Von einem Paar spricht man eigentlich erst wenn sie "treten", also den Geschlechtsakt ausführen.
Eine Partnerschaft bei (Kinder)Kakadus kann sich während der Geschlechtsreife nochmal ändern mit all den bei Kakadus manchmal auftretenden Folgen bzgl. der Aggressivität.
Viele Grüße
humboldt
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#9
(31.10.2012, 10:30 )Sandy schrieb: Was hat es mit den Papageienpark Bochum denn auf sich? Hab schön des Öfteren gehört das der nicht so gut sein soll?

Ich wüsste nicht, warum der Papageienpark als Zoofachgeschäft für Papageien nicht so gut sein sollte.
Die Verkaufsanlage ist eine der gepflegtesten und großzügigsten, die ich je in dem Bereich Papageienhandel gesehen habe, es gibt reichlich Personal, das sich um die Vögel kümmert, die Tiere sind gesundheitlich von namhaften Tierärzten gecheckt und auch sichtlich in gutem Zustand.

Nun ist ein Vogel natürlich das wert, was der Kunde dafür zu zahlen bereit ist und der Papageienpark Bochum setzt eben auf die Kundschaft, die etwas mehr zu zahlen bereit ist. Da is nix schlechtes oder böses dran, find ich.

Da ich weiß, dass gleichwertige Tiere beim Züchter erheblich billiger (also bis zu 50% des Verkaufspreises billiger) zu bekommen sind, komme ich persönlich nicht auf die Idee, mir die teuren zu kaufen, sondern nehm für den Preis eines Bochumer Vogels lieber ein Pärchen vom Züchter heimlichlach

(31.10.2012, 10:30 )Sandy schrieb: Also wir waren noch nie da haben nur auf deren Seite gesehen, dass man seinen Vogel da verpaaren kann er sich also quasi selbst einen Partner aussucht.

Ich weiß nun nicht, wie Ihr Euch das mit dem Aussuchen vorstellt, aber da ist nix mit Gruppe und der Vogel hat 20 Tiere zum ausgucken, solche Vorräte hat der Papageienpark Bochum nun auch wieder nicht Zwink
Da wird ein gegengeschlechtliches Exemplar der gleichen Art zusammen mit dem Heiratskandidaten in eine Voliere gebracht und geschaut (auch mit Videoüberwachung) ob sie sich verstehen.
Wenns n paar Tage gut klappt...fertig, ansonsten kommt der nächste Kandidat dran.
(Genau so wurde es mir im Laden auf Nachfrage mal erklärt)
Ist natürlich besser, als einfach irgendwen vorgesetzt zu bekommen und damit dann klar kommen zu müssen.
Aber obs denn wirklich klappt, wird auch die spätere Zeit erst zeigen.

Diese natürliche Verpaarung, wo ein Jungvogel sich aus einer Gruppe gleichaltriger Artgenossen wen raussuchen kann, wird man wohl nirgends durchführen können.
Abgesehen davon, daß z.B. Salos gar nicht so häufig gezüchtet und gehalten werden und deshalb gar nicht in Mengen zur Verfügung stehen, ist da ja auch ein nicht geringes Risiko, dass mal was passiert.
Dieses Risiko geht verständlicherweise gewöhnlich niemand mit einem fremden Vogel ein.

Ich bleib also wirklich dabei, dass Sandy sich am besten eben 2 gegengeschlechtliche Jungtiere gleichzeitig holen sollte.
Also eben noch ein bisserl sparen und denn alles auf einmal.
Macht mehr Spaß, ist erheblich einfacher und auch im Endeffekt kostengünstiger, da mindestens ein überflüssiger und zu kleiner Käfig übersprungen wird heimlichlach

Grüsse aus dem Pott
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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#10
Ich danke Euch.

Zebulon, du sagtest sparen und dass es günstiger beim Züchter ist. Unsere Henne ist handaufgezogen und kostet uns, nach Verhandlung, noch 1000€. Inklusive Geschlechtsnachweis durch einen DNA Test. Ist das nun Wucher?!
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