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Helmuth schrieb:Am besten gleich eine zweite DNA einholen damit man das erste Ergebnis überprüfen kann um bei einem Betrug gegen den Verkäufer vorgehen zu können.
Haben wir auch gleich gemacht, doch.......naja Ihr wißt alle, wie lange es dauert, bis die Gesetzesmühlen mahlen.......
Schade um das Tier, denn wer weiß schon, was der Kleine alles durchmachen musste. Hier ist er jedenfalls erstmal sicher und alles Andere macht die Justiz.
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Vielen Züchtern wird es halt auch sehr leicht gemacht.
Wie viele Anfragen ich schon hatte, ob ich nicht futterfeste Babys abgeben würde und das auch noch von Menschen die keinerlei Erfahrung mit Papageien hatten. Die Aufklärung meiner seits hat die Leute überhaupt nicht Interessiert, die waren so fixiert darauf ein auf sich geprägten Papagei zu haben. Wenn es dann nicht klappt ist das Geschrei groß.
Für jeden Züchter muss es normalerweise die Pflicht sein, nur futterfeste, gesunde Tiere abzugeben und auch noch nach der Abgabe für „seine Tiere“ rund um die Uhr zu Verfügung zu stehen. Und sollte mal eine nicht perfekte NZ mit dabei sein gehört auch da die Aufklärung mit dazu und es sollte niemals etwas verschwiegen werden, z.B. leichte Rachitis bei NB Graupapageien
[/quote] Hallo Helmuth,
bin ganz deiner Meinung. Aber noch leichter wird es Käufern gemacht ein Tier zu kaufen. Für alles haben unsere Politiker ein Gesetz. Warum dafür nicht. Wahrscheinlich weil es dem Staat nichts bringt, im Gegenteil. Ich bin der Meinung, dass jeder Tierbesitzer oder der es werden will einen Sachkundenachweis zu erbringen hat. Für Züchter egal was er züchtet sollte dieser Nachweis über eine Haltung hinaus angepasst werden.
Jeder Züchter müsste sich den Nachweis zeigen lassen wenn er ein Tier verkaufen will. Die Sachkundenachweise könnte man bei den Artenschutzorganisationen die es Flächendeckend in Deutschland gibt ablegen und das für wirklich kleines Geld.
Das wurde ja auch schon teilweise umgesetzt, aber bisher nur für amtlich bekannte Züchter.
Aber gerade Hinz und Kunz kann in die Tierhandlung schlappen und sich kaufen was ihm gefällt. Da muss man ansetzen nicht direkt beim Züchter. Sicherlich gibt es schwarze Schafe, die gibt es überall, aber es gibt viel mehr seriöse und kompotente Züchter wovon ich wirklich viele kenne.
Grüsse Peter
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08.03.2008, 22:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.03.2008, 22:25 von Molukke.)
Hallo,
das mit dem Sachkundenachweis ist ja eine schöne Sache, aber mal ehrlich: Kann jeder der den Führerschein hat auch besonders gut und überlegt Autofahren? Kontrollen sind eben immer nötig.
Viele Papageien sind ja meldepflichtig. Ich habe zum Beispiel meine Molukkenhenne Jahre später angemeldet, weil ich es eben nicht wusste, sie weder passenden Ring noch Cites hatte. Bekam dann Auflagen und eine Duldungserlaubnis zur Haltung, jederzeit widerrufbar. Glaube nach 5 -7 Jahren erschien hier dann mal ein Mitarbeiter des Veterinäramtes und schaute nach Lady. Ich war damals leider nicht daheim. Lady saß damals auf unserer Duschtrennwand. Der gute Mann schaute sie sich an, plauderte kurz mit meinem Mann und ging wieder, hinterließ mir aber artig ein Visitenkärtchen. Es wurde nicht einmal geschaut, wo Lady ansonsten untergebracht war, allerdings stand in der Wohnebene ein Ständer von Lady.
Bevor , WHK, zu uns kam, habe ich direkt mit dem Regierungspräsidium Kontakt aufgenommen und mich erkundigt, ob ich sie überhaupt zu mir nehmen kann, weil sie ja auch keine Papiere hatte und ihr Ring keine erkennbare Nummer hatte. Der freundliche Sachbearbeiter erklärte mir, dass ich Sarah zu mir nehmen kann und er dann hier ihre Haltungsbedingungen prüfen werde. Ich habe Sarah auch direkt nach Weihnachten angemeldet und der Herr kam zwei Wochen später zu uns. Auch er schaute sich Sarah nur im Wohnzimmer an, damals saß sie tagsüber noch hier unten auf ihrem Käfigoberteil, er wollte sie laufen sehen, weil sie ja die verkrüppelten Füße hat und hatte auch kein Problem damit, dass wir ihr inzwischen den Ring hatten entfernen lassen. Auch war er damit einverstanden, dass Sarah nicht gechipt werden musste, weil ihre Behinderungen unveränderbare Kennzeichen seien. Er nahm lediglich Fotos von ihr mit. Ihr Zimmer schaute er sich auch nicht an, war begeistert, wie gut Thilo schon mit ihr umgehen konnte.
Was ich damit sagen will: Die Sachbearbeiter kommen zwar vorbei, prüfen aber eigentlich auch nur oberflächlich. Kann natürlich sein, dass bei Lady der Herr davon ausging, dass sie gut gehalten wurde, weil sie eben sehr gut aussah. Bei Sarah konnte der Sachbearbeiter ja auch davon ausgehen, dass wir nach über 20 Jahren Kakaduhaltung Erfahrungen gesammelt haben und nicht einfach so auch noch einen behinderten flugunfähigen Kakadu aufnehmen würden.
Allerdings weiß ich auch von einer Bekannten, dass bei ihr die Kontrollen (nicht nur Kakadu, sondern auch Reptilien und Wildvögel) nicht so gründlich vorgenommen wurden, wie man es manchmal im TV sehen kann. Es ist ganz einfach so wie auch in anderen staatlichen Bereichen: Es gibt einfach zu wenig Mitarbeiter, egal ob es da nun um Tiere oder um Menschen/Kinder geht.
Liebe Grüße
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Molukke schrieb:Es ist ganz einfach so wie auch in anderen staatlichen Bereichen: Es gibt einfach zu wenig Mitarbeiter, egal ob es da nun um Tiere oder um Menschen/Kinder geht. Ja das stimmt. Jedenfalls hier in Brandenburg sitzen nur 2 MA+ 1 Amtsleiter. Die tun auch was sie können und würden auch gern mehr schaffen.
Doch ich möchte Dir zustimmen, Peter, die Kotrollkette darf nicht erst bei dem vorhandenen Tier anfangen. Ich kann mir zwar ein Auto vor der Fahrerlaubnis kaufen (lassen), aber darf es nicht bedienen. Ein Sachkundenachweis bedeutet nicht zwangläufig den perfekten Umgang mit einer Sache oder Lebewesen, bedeutet aber eine Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema und stellt eine Hürde dar. Viele überlegen noch immer nicht bis ins Detail, was es auch für eine Belastung, Verpflichtung und nicht nur Fun der Besitz eines Lebewesen bringen kann, welches auch noch sehr lange leben wird. Ganz zu schweigen von den Haltungsbedingungen, Geräuschen, Nachbarschaftsproblemen usw. usw.....
Ich würde mir schon wünshen, daß nicht jeder solch schwierige Tiere einfach so ins Wohnzimmer stellen darf und irgendwann abschiebt, da es eben nicht ganz so einfach ist wie viele vorher dachten. Hört Euch doch die teilweise unerfahrenen (unqualifiziert ist hier warscheinl. unpassend) Komentare von Freunden oder Bekannten an. Mir sträuben sich im Sommer die Haare, wie sich Passanten zu unserem Freiflieger "Jerry" äußern. "Süß, niedich, kann der schon sprechen, was kostet der" sind nur einige Floskeln.
Gruß Regina
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Hallo Jerry,
genau da muss man ansetzen, das mit dem Führerschein ein echt guter Vergleich. Man kann auch Autofahren , vielleicht auch gut aber ohne Führerschein ist das strafbar und die meisten machen das erst garnicht. Genauso wäre es mit der Tierhaltung.
Erst mach ich meinen Sachkundenachweis, setzt mich mit Recht.- und Fachkentnissen auseinander und dann hole ich mir ein Tier oder lasse es bleiben , weil ich eben bei der Schulung gemerkt habe, das Tierhaltung doch nicht meine Sache ist.
Hallo Molukke,
die Gefahr ist dann um einiges kleiner ,das ein Tier in falsche Hände kommt und um beim Thema zu bleiben die Züchter könnten nur Tiere abgeben wenn sie einen Sachkundenachweis sehen und einige Züchter würden bestimmt besser dastehen als jetzt.
Grüsse Peter
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09.03.2008, 22:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.03.2008, 22:38 von Inge.)
Hallo Ihr
Peter schrieb:... die Züchter könnten nur Tiere abgeben wenn sie einen Sachkundenachweis sehen und einige Züchter würden bestimmt besser dastehen als jetzt. Ja, die Idee, der Gedanke ist gut, aber von der realen Umsetzung sind wir hier m.W. noch meilenweit entfernt, oder?
Ich war heute auf der Generalversammlung unserer Schweizer APS (Auffangstation für Papageien und Sittiche), anschliessend gemeinsames Mittagsessen, reden, unterhalten (worüber wohl?) und natürlich in der Auffangsstation selbst, 330 Papageien und Sittiche sind mittlerweile dort.
Aber - es gibt Züchter, die wissen dass ein Umdenken stattfinden muss und mithelfen dass Zucht wirklich im Sinne von Artenschutz betrieben wird, dass nicht gezüchtet wird auf "Teufel komm raus", usw. ...
Und es freut mich dass auch bei der Exotis (Schweizer Verband für Vogelpflege, Zucht und Artenschutz) (dessen Vorstand auch Mitglied der APS ist) dieses Umdenken beginnt, auch wenn - wie ich hörte - einige "Alte" damit gar nicht einverstanden sind.
Aber ein Beginn ist ein Anfang ... und bedeutet Hoffnung.
Lars Lepperhoff sagte u.a. zu mir, weisst, die Leute laufen aber auch blindlings los und kaufen ohne sich vorher zu erkundigen - und es gibt doch mittlerweile wirklich viele und gute Informationsquellen. Es gehören immer zwei dazu ...
Nach kurzem Nachdenken musste ich ihm leider (wenigstens teilweise) recht geben.
Gruss aus der Schweiz von
Inge
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10.03.2008, 00:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.03.2008, 00:22 von Céline.)
hallo Inge,
habe ich was ubersehen oder nicht?
Ich finde es schade das auf der webseite, die APS nicht fotos uber ihre einrichtungen zeigt..nur ein kleines und portraits von papas die nicht zeigen wie der papa lebt.
Weisst du wer die APS finanziert ?
wer zahlt das futter? den arzt?
mit 200 $ patenschaft pro vogel, kommt man nicht hin..
Ausserdem kann ich mir gut vorstellen das nach einiger zeit, auch wenn jemand pate ist, wenn er aufhort zu zahlen..kann niemand was machen.
Céline
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$200 pro Vogel fuer einen Monat oder fuer ein Jahr,das waere jetzt interressant zuwissen.
Gruss
Tina &die Rasselbande:Jango,Bly,Yoda,Leia,Boba,Jabba & Padme..(Life isn't about waiting for the storm to pass.It's about learning to dance in the rain.)
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15.03.2008, 18:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.03.2008, 18:13 von Inge.)
@ Céline und Tina
Da wir sonst leicht vom Thema "Züchter" abkommen habe ich Eure Beiträge (Nr. 47 + 48) bzw. Fragen zur APS kopiert, abgetrennt und im neuen Thema
klick hier: APS
geantwortet.
Sorry dass ich keinen Hinweis hinterliess, mein Fehler ...
Nun kann gerne die Diskussion "Züchter" weitergeführt werden.
Gruss aus der Schweiz von
Inge
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Hallo,
ich bitte um eure Meinung zu folgender Situation:
Züchter (auch "Auffangstation") verkauft Kakadu an Privatperson. Für den Kakadu wird ein Herkunftsnachweis (Formular BNA) ausgestellt. Der Kakadu hat keinen Ring und ist auch nicht gechippt. Das Formular enthält keine Ringnummer. Auf Nachfrage erklärt der "Züchter" (und das setze ich bewusst in ""), dass er einen offenen Ring nachschicken werde.
Ich denke, das sind die "schwarzen Schafe", die dem Ruf der Züchter schaden.
Sollte man diesen "das Handwerk legen" (und sich auf Behördenstress einlassen) - oder "stillschweigen" und solche Leute weitermachen lassen?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen!
Viele Grüße
Susanne
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