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Welcher Kakadu könnte zu uns passen?
#11
(27.09.2010, 12:34 )Zebulon schrieb:
(27.09.2010, 11:16 )thatslife schrieb: Geduld ist eine Tugend, die ich gelernt habe.

Die brauchst Du bei Kakadus auf jeden Fall...und zwar in Mengenheimlichlach

(27.09.2010, 11:16 )thatslife schrieb: Wir wollen nicht auf Biegen und Brechen zu Vögeln kommen, deshalb sind wir etwas skeptisch im Anzeigenmarkt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es hier auch eine Menge Rosstäuscherei gibt.
Es geht eigentlich, die meisten Anzeigen sind schon recht seriös.
Wie seltsam, dass es kaum ältere Hennen gibt. Sterben die früher als Hähne?


Normal, also an Altersschwäche, sterben die nicht früher als die Hähne, Dummerweise wusste man vor einigen Jahren noch nicht viel über die benötigten Haltungsbedingungen, so daß bei Zuchtversuchen recht viele Hennen auf der Strecke geblieben sind.

(27.09.2010, 11:16 )thatslife schrieb: Wir hätten gerne ein glückliches Paar, weil ich mir vorstellen könnte, dass es gar nicht so einfach ist, Kakadus zu verpaaren.


Einfach ist bei Kakadus mal gar nix Zwink und ein glückliches Paar in den besten Jahren zu bekommen schon mal gar nicht.

(27.09.2010, 11:16 )thatslife schrieb: Auf was sollte ich überhaupt und generell achten, wenn wir Kakadus übernehmen?


Darauf, daß die Vögel Euch gefallen, Ihr müsst schließlich lange mit denen zusammen leben.
Nach der Auswahl, was für Kakadus in die engere Wahl kommen, kann man ja nach den entsprechenden Angeboten schauen.
Kakadus sind eben doch seltener als die meisten anderen Vögel, so daß man sich schon nach dem Angebot richten muss.
Ratsam ist es auch, eine Ankaufsuntersuchung auf die gängigen Krankheiten beim vogelkundigen Tierarzt vor dem Kauf machen zu lassen.

(27.09.2010, 11:16 )thatslife schrieb: Den Nagetrieb muss man befriedigen und ich denke Kakadus sind wie Kinder, sehr kleine Kinder. Lässt man die alleine, kommen die halt auf dumme Ideen.


Nö, die kommen auch auf dumme Ideen, wenn Ihr dabei seid, die sind da nicht so zimperlich heimlichlach

(27.09.2010, 11:16 )thatslife schrieb: Zur Stimme der Papageien. Ich finde Rockmusik z.B. ätzend und mein ältester Sohn mag keine Oper. Gefallen macht schön.


Ich hab (in diesem Fall zu meinem Glück) einen derben Hörschaden, ich mach lieber die Hörgeräte aus, wenn die anfangen zu singen
Nicht der Klang, die Lautstärke macht es...stell Dir einfach vor, Du sitzt mitten im Triebwerk einer startenden Düsenmaschine, is nah dran Zwink

(27.09.2010, 11:16 )thatslife schrieb: Aber ich frage mich immer noch welche Art Kakadu es sein soll. Da gibt es bestimmt Unterschiede, auch die Gesundheit betreffend.

Vernünftig ernährt und gehalten sehe ich da keine Unterschiede zwischen den Arten

(27.09.2010, 11:27 )Alex schrieb: ...die kleinhauber wie der rosa oder goffini sind eher ruhig im vergleich zu den großhaubern, nicht so domminant und lautstark wie in gelbhauben oder ein inka. es sind auch die zwei kleinsten kakaduarten. Sie werden auch nicht so agressiv ihren weibchen gegenüber wenns um den nachwuchs geht.

Entschuldige, aber Du hattest noch keine Goffinis?
Die können bei schlechter Laune Weißhauben verstümmeln (siehe Sarah hier aus dem Forum) oder in einer Aravoliere als enzelner Kakadu dafür sorgen, daß alle Aras auf dem Boden sitzen dürfen.
Die können stundenlang in nervenden hohen Tönen schreien, so daß Dir das rechte Trommelfell links rausschießt.
Und ne Horde Goffins (bei mir warens damals 5 auf einem Haufen) frei in der Bude hält meiner Ansicht nach keiner im Zaum.
Gut, aggressiv zur Henne war von meinen noch keiner, dafür aber mussten sich aber alle anderen in acht nehmen.
Ich glaub, ich hab schon mal erwähnt, daß ich Goffins liebe Zwink

Grüssle aus dem Pott

Ich hatte 2 monate 2 goffinis in pflege und die waren sehr brav im gegensatz zu meinen rosas die nur blödsinn mache. Auch von der lautstärke her fand ich sie ehr angenehm. Aber es ist wie bei den fußballfans es gibt solche und solche;)))))
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#12
(27.09.2010, 15:31 )thatslife schrieb: Also ist noch nicht klar, ob Kakadu oder Grauer oder Amazone. Und wenn Kakadu - welcher? Also hier bin ich für Vorschläge immer noch offen. Zur Not würde ich auch durch Europa reisen. Also ein Teil von Alteuropa. Frankreich, Louxemburg und Belgien sind ist um die Ecke.

Ich rate Dir natürlich zu Inkas. Das sind echt liebe Monster, robust, zutraulich und für die paarweise Haltung sehr geeignet. Auf weitere Papageien reagieren sie zickig. Du solltest also keine weiteren Vögel in die Voliere setzen.

Zitat:Wir dachten halt an das Lebensalter der Kakadus oder generell von Papageien. Und mein Gedankengang war der, deshalb lieber heimatlos gewordene Erwachsene Kakadus zu nehmen. Zum einen, weil es wegen der Lebenserwartung Sinn macht, zum anderen, weil man schon etwas über ihren Charakter sagen kann. Ich dachte halt, wenn sie so alt werden, dann muss man sie ja quasi vererben und dass will halt nicht jeder. Oder was wird aus diesen Vögeln oder z.B. Scheidungsopfern?

Ja, die gibt es ! Aber normalerweise werden solche Vögel bei bekannten Vogelliebhabern abgegeben. Unbekannte Anfänger müssen da schon sehr großes Glück haben. Du wirst merken, wenn Du Dich näher mit der Papageienhaltung beschäftigst, dass es in Deutschland ein paar "Päpste" gibt und sich die Papageienkommunity mehr oder weniger kennt.

Zitat:Das wäre ganz schlecht. Dafür sind wir zu unerfahren. Ich bilde Hunde aus, aber vor dreißig Jahren wäre ich mit einem verkorksten Hund auch überfordert gewesen und in dreißig Jahren bin ich dann für einen Neuanfang zu alt. Da muss man realistisch bleiben.

Wer nicht wagt der nicht gewinnt. Bei einem jüngeren Paar hast Du natürlich weniger Probleme mit der Erziehung.

Zitat:Das Thema Ernährung ist mir sehr wichtig, da bin ich schon bei uns Federlosen recht pingelig. Ich weiß nicht ob das Jemand nachvollziehen kann, aber deshalb wünsche ich mir Vögel, die ich z.B. mit allerlei Obst, Gemüse ect. füttern kann. Habe einfach Spaß an der Schnibbelei. Bei den Afrikanern ist das ja immens wichtig, Frischkost. Wie ist das bei den Kakadus? Ich habe halt Bock auf Äste schneiden, Gräser sammeln, Hirseanbau, Äpfel pflücken ect.

Das hört sich gut an. Kakadus wollen sehr abwechslungsreich ernährt werden. Frische Äste zum Benagen und Schreddern (Weide und alle Ostgehölze, am Besten belaubt)
Du darfst nur nicht sauer werden, wenn sie Dein mühsam zubereitetes Essen als Spielzeug oder Wurfgeschoss oder als Schreddermaterial verwenden und alles am Boden oder in der Wohnung verteilt ist.

Zitat:Hängt das Verhalten der Hauben nicht auch von der Aufzucht ab? Ich könnte mir vorstellen, dass es da falsche Handhabung ein Thema sein könnte. Doch woher weiß ich, welcher Züchter es ordentlich macht und was ist überhaupt ordentlich. Bei Handaufzuchten bin ich eher skeptisch. Es gibt da eine Reihe Anbieter:" wieder superzahme handaufgezogene...babys zu verkaufen..."

Zum Züchter hinfahren und Alles anschauen, die entsprechenden Fragen stellen und Dein Gefühl entscheiden lassen. Wenn Du Dir mal mehrere Züchter angesehen hast, bekommst Du einen Blick dafür, ob einer ein Züchter ist, der seine Vögel liebt oder ein Vermehrer, der nur Geld verdienen will.
Bei Handaufzuchten kommt es auch darauf an, wie handaufgezogen wird. Mir persönlich gefallen die Teilhandaufzuchten, die bei den Eltern verbleiben und zum Füttern ab der sechsten Woche herausgenommen werden. Auch sind Züchter gut, die einen gewissen Bestand an Vögeln haben, wo zum Beispiel die Jungtiere im Schwarm beieinadner sitzen können. Wichtig ist, dass die Kakadus sozialisiert sind, dass sie wissen, dass sie Vögel und keine Menschen sind, was Dir bei reinen Handaufzuchten meist passiert. Die sind zwar ganz, ganz lieb.... bis zur Geschlechtsreife und dann kann es mit Rupfen, Beißen, Schreien usw. losgehen.
Reine Naturbruten werden möglicherweise nie handzahm, sind aber vogelmäßig das Beste.

Zitat:Da ich von Hause aus misstrauisch bin, würde ich bei dem Anschaffungspreis sowieso eine Ankaufsuntersuchung machen lassen. Nur ist die Frage wo und wie das von statten geht. Bei Pferden habe ich meinen Tierarzt in der Regel einfach mitgenommen.

Das musst Du mit dem Züchter absprechen. Manche reagieren allergisch auf die Forderung nach einer Ankaufsuntersuchung. Ein guter Züchter wird Dir eine Ankaufsuntersuchung anbieten, wenn er sich nicht schon gemacht hat. Ansonsten kommen nochmal ab €500,-- für die Ankaufsuntersuchung dazu.

Zitat:Ich wünsche mir Kakadus, die halbwegs zahm sind, also keine Monster. Sie müssen nicht radfahren und auch nicht bei mir auf der Couch ein Mittagsschläfchen halten. Man hört ja die unmöglichsten Geschichten. Als Frischfoodjunkie würde gerne meinen Obstsalat teilen und auch sonst einen guten Draht zu ihnen bekommen. Also auch mal kraulen können ohne meine Finger einzubüßen.

Siehe Teilhandaufzucht. Zum Kraulen kommen sie meist sowieso zu Dir, da Kakadus die Federhülsen der Haube "geknackt" bekommen wollen (da kommen sie nicht hin und halten still wie eine Wanze). Bei Paarhaltung macht das der Partner.

Zitat:Für die Haltung ist zusätzlich eine Außenvoliere geplant, damit sie im Sommer z.B. auch mal die Sonne genießen können. Aber generell hätte ich sie gerne um mich herum. Da wir inzwischen von zu Hause aus arbeiten, möchte ich das auch genießen können.

Super !

Zitat:Die Versorgung ist gewährleistet, weil ich eine sehr gute Papageienpension habe und die fachkundige medizinische Versorgung gibt es in halbstündiger Entfernung.

Hört sich auch gut an.

Zitat:Es wird von Papageien berichtet, die so sensibel sind, dass sie schon bei einer neuen Coutschgarnitur Depressionen bekommen können. Gilt das auch bei Kakdus?

Dieses Verhalten kenne ich in dem Maße nur von Graupapageien.
Bei Kakadus kannst Du froh sein, wenn Deine neue Couchgarnitur eine Woche unbeschadet überlebt (ich spreche aus eigener Erfahrung)

Zitat:Ich werde euch löchern, löchern, löchern.....

So weit ich helfen kann, gerne

Zitat:Übrigens, meine Söhne sind auch miese laute Drecksäcke. An Dreck gewöhnt man sich und macht ihn weg, macht ihn weg, macht ihn weg.... . Will man das nicht, schafft man sich besser keine Kinder an und schon gar nicht drei Jungs.

Na, dann...
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#13
Inka Kakadus sind wunderschön, aber auch entsprechend teuer, vermute ich. Wir wollen definitiv nur zwei Papageien halten. Denn man muss den intelligenten Tieren gerecht werden und da reichen zwei vollkommen. Schließlich wollen wir uns mit ihnen beschäftigen.

Das man sich untereinander kennt, habe ich schon vermutet.
Wir werden am 30.10. in Köln an der Tagung des Papageien-Fonds teilnehmen und hoffentlich dort auch interessante Leute kennen lernen.

So wie du geschrieben hast, wäre es dann doch eventuell sinnvoller jüngere Vögel zu kaufen, auch oder gerade weil wir Anfänger in der Papageienhaltung sind. Ich habe eben mal die Anzeigen bei dhd... irgendwas durchgesehen und ich finde es sehr schwer zu beurteilen, was jeweils dahinter steckt. Wenn es so weit ist, würde ich gerne auf seriöse Empfehlungen zurückgreifen.

Wir waren auch schon mal in Bochum, aber irgendwie hat mir das überhaupt nicht zugesagt, auch wenn es da größere Gruppen gab und der ein oder andere Vogel recht zutraulich war. Eine Gelbhaube hatte es mir besonders angetan. Die hätte ich so mitnehmen können. Jetzt habe ich gelesen, dass es die auch in verschiedenen Größen gibt?

Auch die kleinen Rosas waren sehr nett. Aber irgendwie kamen sie mir wie dicke Täubchen vor, sehr süß, wobei die Größe ja auch ziemlich probat zu sein scheint.

Hättest du eine Adresse für weitere Lebendstudien? Ich würde die Vögel gerne genauer kennenlernen und beobachten und life hören, damit ich mir ein besseres Bild machen kann.

Was das Lebensalter der Papageien betrifft, hoffen wir, dass falls wir uns mal nicht mehr kümmern können, einer unserer Söhne sie übernimmt. Hoffnung besteht zumindestens bei einem, weil er genauso interessiert ist, wie wir.

Gibt es hier auch Jemand der Erfahrungen mit der Übernahme älterer Vögel hat? Besteht die Aussicht, dass auch diese zahm werden? Ich bin ehrlich, denn auf Dauer hätte ich es sehr gerne, wenn sie zutraulich werden. Ist wahrscheinlich auch für das Handling besser.

Ich finde es unheimlich schwer den richtigen Vogel zu finden, weil ich von so vielen fasziniert bin. Inkas sind wunderschön. Gelbe und Orangehauben finde ich auch wunderschön und die kleinen Rosas total niedlich. Nicht einfach. Können Rosas auch sprechen lernen?
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich oder sein Untergang. Beides verlangt er in der Regel ganz allein.
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#14
(27.09.2010, 17:02 )thatslife schrieb: So wie du geschrieben hast, wäre es dann doch eventuell sinnvoller jüngere Vögel zu kaufen, auch oder gerade weil wir Anfänger in der Papageienhaltung sind.

Ist auf jeden Fall einfacher mit Jungvögeln, da kann man schneller das nötige Vertrauen aufbauen.

(27.09.2010, 17:02 )thatslife schrieb: Wir waren auch schon mal in Bochum, aber irgendwie hat mir das überhaupt nicht zugesagt, auch wenn es da größere Gruppen gab und der ein oder andere Vogel recht zutraulich war. Eine Gelbhaube hatte es mir besonders angetan. Die hätte ich so mitnehmen können. Jetzt habe ich gelesen, dass es die auch in verschiedenen Größen gibt?

Jo, in diversen Größen, so ab ca.33 cm (Gelbwangen) bis ca.55 cm.


(27.09.2010, 17:02 )thatslife schrieb: Hättest du eine Adresse für weitere Lebendstudien? Ich würde die Vögel gerne genauer kennenlernen und beobachten und life hören, damit ich mir ein besseres Bild machen kann.

Wers nach Bochum schafft, schaffts auch nach Essen...
also wie ich schon oben schrub: Kommt vorbei und "genießt" z.Zt. 8 Weißhauben.


(27.09.2010, 17:02 )thatslife schrieb: Gibt es hier auch Jemand der Erfahrungen mit der Übernahme älterer Vögel hat? Besteht die Aussicht, dass auch diese zahm werden? Ich bin ehrlich, denn auf Dauer hätte ich es sehr gerne, wenn sie zutraulich werden. Ist wahrscheinlich auch für das Handling besser.

Ja, sie werden zahm, kann aber, je nach Vorgeschichte Jahre, dauern.
Kann aber auch innerhalb recht kurzer Zeit gehen, genaueres sagt Dir da nur ne funktionierende Kristallkugel. Zwink

Grüssle aus dem Pott
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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#15
Ich muss etwas korrigieren. Meine Jungs sind geliebte Drecksäcke. Sie sind gut erzogen und mein ganzer Stolz, auch wenn ich mir manchmal wie ein Spieß beim Bund vorkomme. Aber es sind wirklich tolle Jungs.

Aber zurück zu den Papageien. Ich habe auch gelesen, dass manche Arten sehr empfindlich sind und dass PBFD und Polyoma ein Problem sind. Bei Nymphensittichen sind die Tests auf diese Krankheiten sehr unzuverlässig. Wie ist das denn bei den Kakadus?

Ich halte einen kleinen Schwarm Nymphen, der im nächsten Frühjahr ganzjährig nach draußen ziehen soll. Meine Vögel sind zwar alle gesund. Aber da Polyoma weit verbreitet und oft ohne Symptome, also unerkannt verläuft, sollte ich da meinen Bestand testen lassen, bevor ich mir Kakadus anschaffe?
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#16
Und da drängt sich noch eine Frage auf. Wenn ich kein "fertiges" Pärchen bekomme und Jungvögel kaufe. Wie gehe ich dann am besten vor? Ich denke, dass es für die Vögel ja auf jeden Fall besser sein wird, wenn sie gegengeschlechtlich sind? Aber wie verhält sich das? Denn im Grunde wäre es ja eine Zwangsverpaarung oder sollte man erst den einen Kakadu kaufen und ihn dann später zur Verpaarung in eine Gruppe geben? Oder kann man auch Nestgeschwister beisammen lassen?

Sie sind ja monogam und eine glückliche Ehe wäre erstrebenswert.

Fragen, Fragen, Fragen, ... aber ich will alles richtig machen, damit die Tiere ein zufriedenes und ausgefülltes Leben führen können, soweit das in meiner Obhut möglich ist. Ich habe einfach viel Angst davor, ewas falsch zu machen und damit z.B. Verhalten wie beißen oder rupfen zu provozieren.

@Zebulon: Wir werden auf ein Angebot zurückgreifen. Dürfen wir dann mit Anhang kommen? Es wäre für mich auch wichtig zu erfahren, wie unser jüngster Spross auf die Kakadus reagiert. Dein Angebot ist Gold wert.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich oder sein Untergang. Beides verlangt er in der Regel ganz allein.
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#17
Hallo,

@ zebulon: Smoke du verlinkst Anzeigenmärkte und denkst nicht an Punch und seine Madame? Keule

@ thathslife: So, wie sich deine Beiträge lesen, wäret ihr "die" Traumeltern für eines unserer Sorgenpärchen: Punch und seine Madame, für die wir schon lange eine individuell betreute Privathaltung suchen. Die Haltung, die die beiden (aus unserer Sicht) brauchen.

1. Frage: Wer sind die beiden?
Die beiden sind Gelbwangenkakadus: Cacatua sulphurea sulphurea (Anhang A). Bei Punchs Madame bestehen Differenzen zwischen Kakadei und den Züchtern bzgl. der Bestimmung der Unterart, die Züchter sagen: sulphurea sulphurea und Kakadei sagt: sulphurea parvula Zwink, ich tendiere bei ihr auch eher zu sulphurea parvula, aber die Züchter müssen es ja wissen. Aber die genaue Bestimmung der Unterart ist wahrscheinlich recht unwichtig für dich und ist auch "wissenschaftlich" nicht mehr relevant. Punch ist 7 Jahre alt und seine Madame ist 5 Jahre alt. Du kannst vieles über Punch erfahren, wenn du seinen Namen hier in die Suchfunktion eingibst. Die beiden sind gut miteinander vergesellschaftet, sie kraulen sich, sie schlafen zusammen, eng aneinander gekuschelt. Sie sind trainiert: beide kommen auf Rückruf, gehen freiwillig auf die Waage und lieben es, wenn man sich mit ihnen beschäftigt (Fußspielzeuge am Abend u.ä.) Sie kommen auf die Hand und lassen sich an jeder Stelle absetzen. Sie haben Vertrauen zum Menschen. Beides sind HZ, Punch vermutlich ab Ei, einzeln aufgezogen, er hat nie das Schreien gelernt, ein ungewöhnlich "stiller" Kakadu! Dieses Defizit gleicht seine Madame aber gelegentlich aus. Sie kann schreien, lautstark und nervtötend, wenn sie im Wohnzimmer wohnen muss. Sobald du das Fernsehen anmachst oder telefonieren willst, schreit sie so laut, dass du nichts mehr verstehst - es sei denn, du lässt sie raus. Die Madame hat mich noch nie gebissen, Punch drückt nur dann zu, wenn man seine Körpersprache nicht beobachtet und etwas von ihm fordert, was er nicht will. Punch ist sehr auf Frauen fixiert, bei Männern zeigt er Tendenzen, den Abstand zu vergrößern (wenn er kann) - oder wählt die Version "Zubeißen", wenn seine Körpersprache nicht beachtet wird. Beide lieben Pinienkerne als Verstärker. Beide nehmen Futter aus der Hand. Beide bekommen täglich auch gekochtes Futter, du musst also einiges "vorher" lernen.

Frage: Was brauchen die beiden?
1. Eine ausreichend große Innenhaltung (such mal nach "Mindestanforderungen") und eine Außenvoliere, die vor dem Einzug der beiden bei euch fertig sein muss.
2. Viel Menschkontakt, sie lieben es "dabei" zu sein.
3. Punch braucht menschliche Krauleinheiten, seine Madame genießt diese auch gelegentlich. Sonst reichen ihr geistige Beschäftigung und die Krauleinheiten von Punch.
4. Menschen mit "Kakaduverstand"!
5. Fortsetzung der Betreuung von Punch durch Forenmitglied Thomas B.

Frage: Was kosten die beiden?
Im Regelfall geben wir Papageien gegen Erstattung der Kosten ab, die sie uns verursacht haben. Das ist bei Punch und seiner Madame im Prinzip "unbezahlbar". Punch hat uns (anfangs) an Tierarztkosten schon mehr als das Dreifache eines "Neukaufs eines gesunden Gelbwangenkakadus" verursacht. Ist für uns fast "egal", wenn er endlich den Platz findet, den er braucht, einen Platz mit viel Zeit für ihn, mit viel Menschkontakt und mit den notwendigen "äußeren" Bedingungen. Seine Madame? Klar hat die hier auch Kosten verursacht, egal, wenn sie ein schönes neues Zuhause findet. Wenn sich weder Züchter noch ehemalige Halter für die Kostendeckung interessieren, kann's uns ja auch egal sein. Wir erwarten eine angemessene Spende für die anderen "aufgenommenen", oder für die Nachfolgenden, denn die Abgabe von Punch und seiner Madame würde auch wieder zwei von uns finanzierte Aufnahmeplätze bei den Kakadus frei machen.

Frage: Welche Voraussetzungen müssen wir zur Übernahme erfüllen?
Das regeln wir am besten telefonisch! Wir würden von euch erwarten, dass ihr hier einige Zeit verbringt - vlt. einen Urlaub, oder ein, zwei Wochenenden? In dieser Zeit würden wir euch gerne Grundlagenwissen über die Haltung von Kakadus vermitteln ("First Stepps"), die ihr dann zu Hause umsetzen könnt. Dann würden wir euch gerne Grundlagenwissen über das Training von Papageien vermitteln, speziell abgestimmt auf den Umgang mit Punch und seiner Madame. Stell es dir ähnlich vor wie in einem Tierheim, in dem du mehrmals mit einem Hund spazieren gehst, um erste Kontakte mit ihm zu knüpfen. Wir würden euch gerne dabei begleiten, sie verstehen zu lernen, damit sie in Zukunft stressfrei bei euch wohnen können. Die Zeit, die ihr hier verbringt, um mehr zu lernen über Kakadus und deren Haltung, ist nicht kostenlos. Entscheidet ihr euch dann gegen die Übernahme von Punch und seiner Madame, habt ihr zumindest (kostenpflichtig) einiges über Kakadus und ihr Lernvermögen gelernt, was ihr auch bei anderen anwenden könntet. Für Punch müsstet ihr z. B. lernen, ein Jäckchen anzulegen.

Frage: Zu welchen Vertragsbedingungen werden sie abgegeben?
Nur unter Schutzvertrag, d.h. sie dürfen nicht verschenkt und nicht verkauft werden. Wenn ihr sie einmal nicht mehr halten könnt, aus welchen Gründen auch immer, müssen sie hierher zurückgebracht werden.

Vlt. habe ich dein Interesse geweckt - für Punch und seine Madame. Vlt. haben sie durch dieses Forum die Chance auf den individuell betreuten Platz, den sie brauchen - der ihnen zusteht (obwohl ich jetzt schon heule, bei dem Gedanken an einen möglichen Abschied - sind mir halt ans Herz gewachsen!) Trotzdem - auch die beiden hätten eine individuell betreute Privathaltung verdient!

Viele Grüße
Susanne
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#18
(27.09.2010, 20:49 )Uhu schrieb: @ zebulon: Smoke du verlinkst Anzeigenmärkte und denkst nicht an Punch und seine Madame? Keule

Sorry, ich weiß, Du bist gleich böse auf mich, Gnade
aber meiner Meinung nach gehören Punch und seine Madame aufgrund des erhöhten Pflegebedarfs und der Tatsache, daß sie nen kleinen Klatsch Zwink aus der/den vorherigen Haltung(en) haben, eher in Hände von Leuten mit ein wenig Erfahrung.

thatslife ist nun mal bekennende Anfängerin und will mit ihrer Familie die ersten Kakadus.
Da muss man sowieso vieles noch lernen, meinst Du wirklich, daß dann zusätzlich so Sachen wie Jäckchen anziehen, Halskrause anmontieren und notfalls erste Wundversorgung, falls der Bengel sich mal wieder gebissen hat, problemlos funktionieren?

Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte gern, daß die beiden in ein "betreutes-Wohnen-Heim" umziehen, es nutzt nur niemandem was, wenn die Pfleger dann überfordert sind.

Ist aber eben auch nur meine Meinung, thatslife kann ja bestimmt auch bei Dir guggen kommen Zwink und dann selbst entscheiden

Grüssle aus dem Pott
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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#19
(27.09.2010, 11:27 )Alex schrieb: Züchter...Er hat mir aus 20 Jahren Kakaduerfahrung gesagt, daß es darauf ankommt, ob er eine kleine Haube oder eine große Haube hat. Die Kleinhauber wie der Rosa oder Goffini sind eher ruhig im Vergleich zu den Großhaubern, nicht so dominant und lautstark wie ein Gelbhauben oder ein Inka. Es sind auch die zwei kleinsten Kakaduarten. Sie werden auch nicht so aggressiv ihren Weibchen gegenüber, wenn's um den Nachwuchs geht.

Das ist ja mal wieder ausgesuchter Züchterschwachsinn, der mich geradezu auf die Palme bringt. So einen Unfug habe ich selten gehört, selbst von Züchtern (Ja, ich weiß, es gibt auch gute, integre und kompetente, ich kenne selber auch solche.) Ich habe oft ausgesprochen aggressive Goffins erlebt, sogar solche, die viel größere und stärkere Papageien wie Molukkenkakadus angegriffen haben. Auch unter den "Gattenmördern" belegen Goffins Spitzenplätze - was natürlich nicht heißen soll, daß es keine friedlichen gibt, aber solche Generalisierungen zwischen "Großhaubern" und "Kleinhaubern" sind völlig unsinnig. Auch von "Gattenmorden" unter Inkas habe ich zuverlässige Berichte, es kommt also auch vor. Ich habe ebenfalls jahrzehntelange Kakaduerfahrung, sogar 28 Jahre...aber ich will nichts verkaufen und habe deshalb vielleicht weniger Anlaß, gequirlten Schwachsinn zu verbreiten. Die am wenigsten aggressiven Kakadus sind übrigens - wenn man überhaupt etwas verallgemeinern kann - die schwarzen Arten, insbesondere der Palmkakadu - laut Aussage eines wirklichen Experten, Matthias Reinschmidt. Aber die sind für einen Normalmenschen kaum finanzierbar.

P.S.: Das Zitat wurde orthographisch überarbeitet.

@ Fragesteller Alex: Lies vor einer Entscheidung unbedingt http://www.radikal-kakadu.de.vu/ Das ist einer der wenigen Orte, wo über Kakadus kein dummes Zeug geschrieben wird.
Auch in Uhus und Zebulons Beiträgen findest Du wertvolle Hinweise - wobei ich der Abgabe ausgerechnet von Punch, der ein extremer Problemfall ist, an Kakaduanfänger spontan eher kritisch gegenüberstehe...
In Köln werde ich aller Voraussicht nach auch dabeisein.

Liebe Grüße,
Thomas
Liebe Grüße,
Thomas Braunsdorf
Tierheilpraktiker (Tätigkeitsschwerpunkt Papageien)
Lebensenergieberater Tier
Verhaltensberater Papageien
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#20
Moin und willkommen zur Info-Party! :-)

Zitat:der rosa oder goffini sind eher ruhig
das stimmt nur, wenn man im etwas höheren Frequenzbereich taub ist.
Ich kenne Goffins als extreme Nager, die infernalisch kreischen, sobald ihnen irgendetwas nicht in den Kram passt; überdies zähle ich sie zusammen mit den Inkas zu den Kakadus mit sehr hohem Aggressionspotenzial. Liest man gute Fachliteratur oder spricht mit Goffin-Erfahrenen, läuft es immer darauf hinaus, dass sie für die Wohnungshaltung eigentlich nicht geeignet sind: zu laut, extremes Nagebedürfnis (und ich mag unseren Goffin sehr, sie ist ein augeprägter Charakter mit allen Licht- und Schattenseiten, die in ihren besten Zeiten locker und mit viel Spaß zwei Nacktaugenmännchen dominiert hat).

Alle Pauschalaussagen sind pauschal Unfug! :-) Ich kenne wirklich leise, ruhige Goffins (na ja, zwei um genau zu sein), und randalierende Molukken. Ich kenne zerstörungswütige Aras und Gelbhauben, die in x Jahren nichts angefressen haben. Es ist jederzeit alles möglich.

Bei allen Kakadus ist die Lautstärke extrem, und ihr "Gesang" ist nichts für Menschen mit feinem Gehör. Zebulons Postng #7 kann ich mich nur voll und ganz anschließen!

Zitat:Gibt es hier auch Jemand der Erfahrungen mit der Übernahme älterer Vögel hat? Besteht die Aussicht, dass auch diese zahm werden? Ich bin ehrlich, denn auf Dauer hätte ich es sehr gerne, wenn sie zutraulich werden. Ist wahrscheinlich auch für das Handling besser.
Ja, meine Frau und ich. Wir haben u.a. zwei Abgabevögel aus jeweils über 20-jähriger Einzelhaltung. Die sind so zahm und auf den Menschen bezogen, dass sie nur den Menschen wollen und mit ihren Artgenossen fast nichts anfangen können, kaum "resozialisierbar". Klar ist das Handling recht einfach, aber wirklich glücklich sind sie nicht. Vögel gehören zu Vögeln, und nicht zu Menschen. Wären die beiden keine dringenden Notfälle gewesen, hätten wir sie nicht aufgenommen. Ich würde eher zu einem Paar raten, dass an sich selbst genug hat, und mich dann langsam an dieses Paar rantasten.

Wenn Du schon Nymphen hältst, weißt Du ja in ungefähr, was Dich erwartet. Nur eben alles lauter, dreckiger, zerstörerischer.
Ich würde einfach mal in Zoos, Tierhandlungen, Vogelparks... stapfen und mir einen Überblick verschaffen, welche Art(en) mich wirklich ansprechen. Kann sein, dass Du jetzt Kakadus haben willst und in ein oder zwei Jahren bei Zwergaras landest. :-)
Wenns konkret wird, nimm nicht die Vögel, die Dir gefallen, sondern die Vögel, denen Du gefällst. Ich glaube, dass dies der beste Rat ist.
g,
hein

traue niemals einem Raptor :-)
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