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Aggressionsverhalten
Hallo,

na ja, die Et und Wendi fliegen mir immer auf die Schulter. Habe da kein Problem. Werde aber auch nicht gebissen....

Ich kann aber auch nur sagen " warten" und die Et fliegt dann weg und wartet.

Oder "komm" und sie kommt sogleich. Auch Wendi.


Aber früher, als Et mich noch angegriffen hatte war das auch ein Problem! Aber das waren richtige Attacken die ich nun nicht mehr kenne!
Grüessli Et, Floh, Wendi,Bandit,Sina, Snowi und Noelle

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Hallo

Ich habe jetzt nur bis zur 7. Seite gelesen, also nicht alle Beiträge. Smile Trotzdem möchte ich mal einiges dazu los werden.

Angie schrieb:Aber dann hatte ich nach dem Haare waschen ein Handtuch auf dem Kopf und da kam Gismo aus heiterem Himmel auf mich zugeflogen und wollte mit mir kuscheln. Das änderte sich dann schlagartig und er wollte mich beissen. Er rannte und flog hinter mir her und biss mich dann in den Arm und wollte einfach nicht aufhören.

Dass der Vogel in dieser Situation nie kuscheln wollte, ist wohl sicher aus den weiteren Beiträgen klar geworden. Das Kerlchen scheint meiner Ansicht nach evtl. sehr schlechte Erfahrungen mit einem Handtuch gemacht zu haben. Ich würde aber auch nicht ausschließen, daß er das Handtuch auf dem Kopf als "aufgestelltes Gefieder/aufgestellte Haube", also als Drohgebährde sieht! Angriff ist, auch oder gerade bei ängstlichen oder sehr mutigen Kakadus, die beste Verteidigung...
Ich würde mich dem Vogel keinesfalls mehr mit einem Handtuch in den Händen oder gar auf dem Kopf nähern. Auch nicht mit anderen Kopfbedeckungen (Hut, etc.)! Ich denke, nur so kann man weitere Angriffe in der Art vermeiden.

Bei Kakadus ist das, meiner Erfahrung nach, übrigens wie bei Hunden: dürfen sie erst mal in's Bett, dann hat ihr Mensch verloren, weil Kakadu/Hund damit automatisch in die Chef-Etage aufsteigt Smile

Tina schrieb:Vorallem wenn die Attacken einfach so kommen...
Ich selber habe noch nie Attacken ohne Grund erlebt. Jacko ist zur Zeit in der Balzzeit und ist dann schon mal besonders mutzig mit mir

Das sehe ich auch so: Attacken kommen in der Regel nicht ohne Grund.
Bei meinen Beiden ist der Hahn derjenige, der gerne mal zwickt/beisst. Er ist eifersüchtig (auf die Henne, auf meinen Hund und überhaupt und außerdem...). Er will mich voll in Beschlag nehmen und will zudem schon immer wieder mal überprüfen, wer der Chef im Hause ist. Mittlerweile, nach fast 25 Jahren, haben "wir" das aber sehr gut in den Griff bekommen.

Wie schon geschrieben wurde: man muß seinen Kakadu "lesen" können. Dem kann ich nur voll und ganz beipflichten.
Schon im Ansatz erkennen, was als nächstes passiert.

Henry's Chef-Gehabe wird von mir geahndet: mit dem Finger ein spürbarer Stups auf den Schnabel wirkt da oft schon Wunder. Was auch gut wirkt: die offene Handfläche senkrecht in ca. 10 cm Entfernung vor sein "Gesicht" halten. Gerade so, daß er nicht reinbeissen kann. Das irritiert ihn, weil er an der glatten Handfläche keinen Ansatzpunkt mehr findet und er lässt ab.

Ist er besonders übermütig, dann raufen wir miteinander: ich nehme ein Stöckchen (liegt ja immer was rum), lasse ihn reinbeissen und dann zerren wir das Stöckchen um die Wette. Wichtig ist, dass ich gewinne und die Oberhand behalte. Energisch genug, ohne wirkliche Gewalt, aber mit Bestimmtheit. ICH bin die Stärkere und der Chef! Manchmal fordert er es regelrecht heraus. So, als scheint ihm die Rauferei Spaß zu machen. Aggressionen abbauen? Kräfte messen? Vielleicht beides. Okay, kann er schon haben! Warum auch nicht? Danach ist er sichtlich entspannter und mutiert manchmal sogar zum glucksenden Kuschelvogel Smile

Was ich auch festgestellt habe: wichtig ist nicht nur mein Verhalten, sondern auch die "Geräusche", die ich in solchen Situationen von mir gebe. Je schriller und lauter meine Stimme früher war ("Hennnnnriiiiiiiiii"), desto aggressiver wurde der Vogel. Seit vielen Jahren werde ich aber bei seinen Aggressions-Anwandlungen seeeeehr leise. So leise, daß er mich kaum mehr hört. Er spitzt förmlich die Ohren, neigt den Kopf zur Seite und lauscht. Schon ist die Aggression vergessen... Das funktioniert am besten mit ganz bestimmten Geräuschen: ganz leises, sehr hohes Pfeifen. Wenn meine Lippen gerade mal nicht mitmachen, dann hilft auch ein hochfrequentes Zischen (sssssssssssssssssss). Je höher und anhaltender der Ton, desto besser. Ich kann sein aggressives Verhalten mir gegenüber sehr häufig schon alleine dadurch bremsen und ganz gut in Bahnen lenken.

Nichtbeachtung ist auch so ein Punkt: das Ekelpaket kann so nicht bei mir "landen", bewirkt keine Aufmerksamkeit. Sobald er aber wieder "lieb" ist, bekommt er Streicheleinheiten. Unglaublich, wie liiiieb er dann sein kann.... Smile

Grundsätzlich muß man aber über aggressives Verhalten bei Tieren etwas Bestimmtes wissen und beachten: In "Einführung in die Verhaltensforschung" haben es Klaus Immelmann und seine Kollegen so formuliert: "Paarungsverhalten ist ein ritualisiertes (in Bahnen gelenktes) Aggressionsverhalten".
Deshalb sehen sich viele aggressive und Paarungsspiel bedingte Verhaltensweisen augenscheinlich sehr gleich.
Ich denke, gerade bei Papageien muß man da sehr aufpassen, daß man den Ansatz eines Paarungsspiels nicht als Aggression (fehl)deutet und entsprechend falsch reagiert. Meiner langjährigen Kakadu-Erfahrung nach ist das "Ableiten" solcher (von uns ungewollten, weil "aua") Verhaltensweisen für die Vögel der beste, weil schonendste Weg.

Über Anregungen und Reaktionen auf mein Geschreibsel würde ich mich sehr freuen!

Schöne Grüße

Eva
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Hallo,

finde es überhaupt kein Geschreibsel sondern sehr gut. Mit einem Stock "raufen" anstelle ( Schwanz ziehen, Schnabel klopfen, Schreien, einsperren ) finde ich sehr gut.

Ich nehme bei Et, wenn ich das Rückruf Training übe auch einen Stock anstelle die Hand. Da sie gerne beim landen mal in den Finger kneift. Nicht beissen oder agressiv....! Aber doch unangenehm und beim Training störend.
Mit dem Stock kann sie es machen kein Problem und ich kann in Ruhe und gezielt weiter üben ohne denken zu müssen ob sie nun wohl diesmal kneift oder nicht.

Man kann also auch vielen Situationen aus dem Weg gehen und es gibt kein Stress beiderseitig. Und mit einem Stöckchne spielen oder "kämpfen" ist doch top. Es tut keinem weh und der Vogel kann sich, aus welchen Gründen auch immer, austoben.

Zustimmung
Grüessli Et, Floh, Wendi,Bandit,Sina, Snowi und Noelle

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bin mir nicht sicher es ist gut mit stock raufen..
wurde es bestimmt nicht kakaduhaltern raten
um direkt zu sein, (wenn ich an meine kakas denke), wurde es total abraten.
Auch mit einem whk hahn spielen/raufen mit einem handtuch wurde ich total abraten .


Ich wurde auch vorsichtig sein um nicht hundebenehmen mit papageiennatur zu mischen.

man kann aber einen papa zum aufsteigen auf stock trainieren mit der commande Hop und runter....
Céline
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Hai,
ich brauche ja nicht zu raufen, da meine Kakas lieb sind und bis jetzt auch keine Agressionen an den Tag legen. Aber sicher besser als mit der Hand oder sich anfliegen zu lassen?

Mit einem Hund raufen oder "kämpfen würde ich so oder so nicht! Der HUnd sieht die Grenze nicht und spürt auch nicht ob er übertreibt. Als Welpe ist es doch sooo lustig und wenn sie dann erwachsen sind tut es weh!
Auch wird der Hund vielleicht mal auch ohne Stock raufen wollen und es gut finden. Nur ist ein Kinderarm oder auch meiner nicht so hart wie ein Stock..
Grüessli Et, Floh, Wendi,Bandit,Sina, Snowi und Noelle

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Noelle,
wenn mich einer anfliegt, dann versuche ich durch bucken hn zu vermeiden. Das ist die spontane erste hilfe reaktion.

Meistens passiert es weil ein ausloser da war und hormone bis zur decke.

Wenn ich die gefahrliche H-zeit spure, liegt immer ein grosses handtuch rum.

Es ist besser als stock da man mit dem stock das tier verletzen kann.

Ein handtuch auf ihn schmeissen, kuhlt ihn meisten down, ich kann ihn sicher in die hande nehmen, und dann einen positiven kontakt ..
so was wie: na, was mach du denn da? spinnst du? du bist doch auf den kopf gefallen eh?Aetsch

mit einem guten ton ohne arger..Es gibt mir auch zeit, wenn ich angst bekommen habe, mich selber abzukuhlen und danach mich auf eine weiter stratégie zu konzentrieren.

Der vogel, immer noch im handtuch, tue ich ihn in den kafig. Meistens, beende ich mich guten worten..
Er kommt in den kafig damit ich meine sinne wiederfinden kann und weiterdenken kann...es gibt uns beiden eine chanze.

Wenn ich ihn mit wut in den kafig tue, verstarke ich seine wut..dann habe ich einen feind vor mir und auch fur das nachste mal. Deswegen ist es wichtig die art von ernergie zu wahlen.



Sammy hatte angefangen mir in die pantoffeln zu beissen.
Er kommt immer naher, guckt sie sich an, und dann, beisst er an..

Meine reaktion war nicht panik weil ich ja einen guten schutz hatte..(mit nackten zehen hatte ich garantiert anders reagiert)

Am anfang sagte ich ..NEIN..tue das nicht..
Aber es war nicht richtig. (Tue das nicht, macht ihm nicht aus.)

Dann, habe ich ihn immer im auge behalten, da ich ja wusste wie und wann er das machen wurde..also vorbeugen.

Dann mit der offen hat..non..mich bucken..und sagen.."willst du wohl..bla..bla.." in einem spielerischen ton..

Es war fur mich wichtig dieses benehmen, das im rande von agression war, nicht zu verstarken und versuchen es auf ander gleisen (hopefully positive)zu schieben.

Also, ich nehme ihn am korper, drehte ihn um..und sage HOP HOP HOP..was ein spiel fur ihn ist (er springt wie ein kangourou) ..
Jetzt, kapiert er gut, und springt den kangouroutanz wie ein verruckter (was auch ein bischen ernergie verbrennt)und hat an den schuhen nachgelassen. Es ist so als ob er sein ziel verandert hat.
Er kommt naher, halt vorher an und wartet das ich ihn umdrehe zu HOPHOP

Was ich versuche zu erklaren ist, agressivitat vermeiden, diese energie anders zu kanaliesieren.

Nicht auf des vogels energielevel gehen aber eine ganz neue energie bringen (die wir ganz bewusst wahlen).


So, bin ich der boss wenn ich das spiel dirigiere.Smoke
und hier ist keine rangordnung..
Céline
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Ja, die Agressivität ablenken ist sehr gut! Obwohl ich nicht ganz sehe das ein beissen in die Schuhe gleich als Agressivität zu bezeichnen ist.

Das mit dem Stock finde ich nur besser, als den Vogel auch zu kneifen oder Schwanz ziehen wenn es denn nicht anders mehr geht. Wie gesagt, ich brauche das ja zum Glück nicht.

Ein Handtuch auf meine Geier werfen könnte ich nicht, zumindest nicht bei meiner einen Henne das wäre für sie wiederum eine Kampfansage. Und bei den anderen ein Vertrauenmissbrauch.

Wie das dein Geier auffasst, weis ich ja nicht. Du sagst das du ihn gleich kraulen kannst...

Ich finde es irgendwie krass, dass man solche "Mittelchen" nötig hat.

Ich habe hier 2 Hennen und einen Hahn sitzen und habe keinerlei solchen Probleme. Ab und an mal ein kneifen aber mehr nicht. Bis auf den Kampf mit Et als sie neu zu mir kam der ja ein Jahr dauerte. Aber ich habe weder Stock noch Handtuch oder dergleichen benutzt.

Es muss doch alles einen Grund haben für die Geier und der sollte herausgefunden werden. Et hatte ja auch ein Problem mit der rechten Hand. Dieses Problem haben wir ohne diese Hilfsmittel gelöst.
Grüessli Et, Floh, Wendi,Bandit,Sina, Snowi und Noelle

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Hallo Eva,

dein Geschreibsel ist ganz und gar nicht schlecht, sondern ich kann hervorragend nachvollziehen, was du damit meinst!!!

So in etwa versuche auch ich mit meinen Geiern umzugehen.
Ein Handtuch wäre bei uns fatal, es macht alle aggressiv, selbst wenn es nur zur Vorsicht rumliegen würde. Unseren Sam könnte ich damit auch gar nicht fangen, er ist ein excellenter Flieger und ruck-zuck weg.
Unser probatestes Mittel ist nach wie vor die Blumenspritze mit der ich den Vögeln im Falle auch nachspritzen kann, und ihnen nicht nachlaufen muß, denn sie sind mit Sicherheit schneller als ich.

Im Moment ist Sam unauffällig zu mir. Läßt sich kraulen, wenn er gut drauf ist übt er begeistert das Auf- und Absteigen von der Hand.
Gestern saß er bei meinem Mann auf dem Knie als ich kam (obwohl Kuki bei meinem Mann war, hat Kuki Sam nicht verjagt, aber er war auch mit Dora bei meinem Mann beschäftigt), und wollte gleich zu mir. Allerdings sah er nicht ganz friedlich aus, mein Mann nahm schon mal die Blumenspritze in die Hand.
Als ich dann auf meiner Couch saß, kam Sam gleich auf mein Knie, und ich hab ihn einfach gekrault und so getan, als hätte ich sein - zickiges?- Verhalten vorher nicht bemerkt. So hatte er sich auch gleich beruhigt.

Deine These das diese "Aggressivität" mit der Paarung zusammen hängt, kann ich auch gut nachvollziehen!!

Daniela
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Ja, die Agressivität ablenken ist sehr gut! Obwohl ich nicht ganz sehe das ein beissen in die Schuhe gleich als Agressivität zu bezeichnen ist

Es gibt mehrer ausdrucke von territoralitat und agressivitat ist einer dieser ausdrucke, es gibt viele formen von agressivitat, dieses ist eine sehr klassische bei kakadus: in die fusse beissen oder was uber die fusse ist, schuhe etc...
Céline
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Hallo an alle,

ich denke mal das es manchmal nicht so einfach ist, alles zu verhindern was Gismo reizen könnte. Er mag zum Beispiel keine nassen Haare, dann flippt er total aus. Woher kann sowas kommen? Ihr habt schon Recht, wenn man ein wenig darauf achtet, alles zu vermeiden, was ihn aggressiv macht, dann kann er ein ganz lieber Kakadu sein. Die Angst bleibt trotzdem. Zur Zeit habe ich Probleme mit dem Schreien, er schreit ganz viel, wenn er merkt, dass jemand in der Wohnung ist und er trotzdem allein ist. Wie kann ich ihm das abgewöhnen?

Liebe Grüsse
Angie
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