13.03.2008, 13:48
Hallo Hein
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!
Das trifft es exakt!
Genau das scheint der Dame aber absolut nicht bewusst/bekannt zu sein. Sie vergleicht meine Beiden mit den "handelsüblichen" Graupapageien oder Aras, die ja ebenfalls leicht zum Rupfen neigen.
So ganz "nebenbei" ist die Dame schwer engagiert beim TVT (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz, http://www.tierschutz-tvt.de/ ). Bei ihr schlägt mittlerweile (ich kenne sie seit vielen Jahren, noch von ihrem TA-Studium her) der Grundtenor einiger Tierschutzorganisationen durch: am besten alle männlichen Tiere kastrieren, damit es keinen Nachwuchs mehr gibt und dass somit auch keine neuen Tierheimkandidaten "produziert" werden können. Meinen herzkranken Hunderüden (ein kleiner Mischling) würde sie am liebsten auch kastriert sehen, was 2 Tierärzte wegen dem erhöhten Narkoserisiko abgelehnt haben...
Es ist mir allerdings ein Rätsel, wie die Dame auf die Idee kommt, daß die Einzelhaltung fehlgeprägter Papageien zusammen mit "ihrem Menschen" (auf den sie geprägt sind oder auch mit einem anderen, der bemüht ist) gegenüber der Haltung mit einem Artgenossen die artgerechtere Haltung wäre. Alleine die 2 Stereotypien, die das Weibchen aufweist, und die gelegentliche (m. E. normale) Aggression des Männchens sind für sie wohl Grund genug, zu urteilen, daß das Zusammenleben mit einem Papagei für beide Tiere unzumutbaren Stress bedeuten würde. Andererseits empfiehlt sie alternativ die Abgabe in eine Auffangstation, wo die Vögel ja auch wieder in Gemeinschaftsvolieren gehalten werden würden oder man eine Vergesellschaftung mit einem weiteren Vogel versucht...
Da ich von solchen Auffangstationen nur Schlechtes gehört habe (allem voran der Tod vieler Vögel durch dort verbreitete Aspergillose) lehne ich eine solche Abgabe strikt ab!
Ich denke, da hast Du was falsch verstanden. Im Gegenteil, ich will die Beiden zusammen lassen. Die Trennung würde m. E. das Rupfen (= eigentlich Federbeissen) sehr wahrscheinlich eher verstärken.
Schöne Grüße
Eva
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!
Zitat:Von mehreren Goffin-Haltern kenne ich nur, dass Goffins wirklich ein außergewöhnliches Psychogramm haben: Dr.Jekyll&Mr.Hyde plus einen ordentlichen Napoleon-Komplex, das ganze gepaart mit einem selbst für Kakadus außergewöhnlich großen Bedürfnis nach der Nähe von Sozialpartnern und einem enormen Aggressionspotenzial.
Das trifft es exakt!
Genau das scheint der Dame aber absolut nicht bewusst/bekannt zu sein. Sie vergleicht meine Beiden mit den "handelsüblichen" Graupapageien oder Aras, die ja ebenfalls leicht zum Rupfen neigen.
So ganz "nebenbei" ist die Dame schwer engagiert beim TVT (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz, http://www.tierschutz-tvt.de/ ). Bei ihr schlägt mittlerweile (ich kenne sie seit vielen Jahren, noch von ihrem TA-Studium her) der Grundtenor einiger Tierschutzorganisationen durch: am besten alle männlichen Tiere kastrieren, damit es keinen Nachwuchs mehr gibt und dass somit auch keine neuen Tierheimkandidaten "produziert" werden können. Meinen herzkranken Hunderüden (ein kleiner Mischling) würde sie am liebsten auch kastriert sehen, was 2 Tierärzte wegen dem erhöhten Narkoserisiko abgelehnt haben...
Es ist mir allerdings ein Rätsel, wie die Dame auf die Idee kommt, daß die Einzelhaltung fehlgeprägter Papageien zusammen mit "ihrem Menschen" (auf den sie geprägt sind oder auch mit einem anderen, der bemüht ist) gegenüber der Haltung mit einem Artgenossen die artgerechtere Haltung wäre. Alleine die 2 Stereotypien, die das Weibchen aufweist, und die gelegentliche (m. E. normale) Aggression des Männchens sind für sie wohl Grund genug, zu urteilen, daß das Zusammenleben mit einem Papagei für beide Tiere unzumutbaren Stress bedeuten würde. Andererseits empfiehlt sie alternativ die Abgabe in eine Auffangstation, wo die Vögel ja auch wieder in Gemeinschaftsvolieren gehalten werden würden oder man eine Vergesellschaftung mit einem weiteren Vogel versucht...
Da ich von solchen Auffangstationen nur Schlechtes gehört habe (allem voran der Tod vieler Vögel durch dort verbreitete Aspergillose) lehne ich eine solche Abgabe strikt ab!
Zitat:Du kannst die ATA doch noch überzeugen, dass die getrennte Unterbringung dem Rupfen abhelfen würde (was wider alle Efahrung ist).
Ich denke, da hast Du was falsch verstanden. Im Gegenteil, ich will die Beiden zusammen lassen. Die Trennung würde m. E. das Rupfen (= eigentlich Federbeissen) sehr wahrscheinlich eher verstärken.
Schöne Grüße
Eva