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Welcher Kakadu könnte zu uns passen?
#31
Hallo,
(28.09.2010, 14:55 )Zebulon schrieb: Wo Du ja quasi vom Fach bist, versuch ich mal nen hinkenden Vergleich:
Aras sind m.E. mehr so die Doggen, (relativ) ruhig im Verhalten. groß und majestätisch

Da muss ich dir widersprechen! Dein Vergleich trifft bei uns nur auf die Grünflügelaras und die Harlekin zu. Die Gelbbrustaras schreien erst Alarm, gucken dann - ihren Schrei empfinde ich als "unangenehmer" als den der dunkelroten. Die hellroten Aras sind für mich sehr anspruchsvoll bzgl. ihrer Haltung (vlt. haben unsere aber auch nur "zu hohen Blutdruck" Zwink.) Sie regen sich leicht auf, sind stressanfälliger als z.B. die dunkelroten und neigen leichter zum Rupfen als alle anderen Großaras.


(28.09.2010, 14:55 )Zebulon schrieb: Kakadus mit Vorschäden aus schlechter Haltung würde ich aber eher mit 3-5 jährigen, im Tierheim sitzenden, unerzogenen Kangals vergleichen, bekommt man natürlich auch (meist) wieder hin, für den Hundeanfänger würd ich aber eben abraten.

Gerade weil ich Punch und seine Madame sehr genau kenne, sind es genau die 2 "wohlerzogenen" Kakadus, die ich einem Kakaduliebhaber empfehlen würde. Voraussetzungen sind ja u.a., sich hier das notwendige theoretische Grundlagenwissen anzueignen. Nur weil Punch rupft, ist er kein "Problemvogel", er beißt nicht, er schreit nicht, lässt sich problemlos händeln und auch beim Jäckchen anziehen hält er ganz still, ich glaube ich muss das mal filmen!
Seine Madame wurde wg. Allergie abgegeben - keine "Vorschäden aus schlechter Haltung" o.ä.
Problemvögel sehen für mich anders aus: Schreier z.B. wie Sally, unser Goffin oder Beißer, wie z.B. der Gelbhaubenkakadu. Beides sind "erlernte Verhalten" - denn Kakadus werden nun mal nicht als Schreier oder Beißer geboren! Kauft man sich ohne das entsprechende Grundlagenwissen über das Lernen der Kakadus zwei Jungtiere, kann man sie im Nullkommanichts zu Schreiern oder Beißern "erziehen"!

(28.09.2010, 16:13 )thatslife schrieb: Aber keine Sorge, wir sind alle gut erzogen und beißen auch keine Hunde.
Der Satz zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht Zwink

(28.09.2010, 16:13 )thatslife schrieb: Ich denke, dass wir bald wieder ins Ruhrgebiet fahren, denn die Großmutter wohnt ja in Gelsenkirchen. Das könnte man dann mit einem Besuch verbinden. Meistens fahren wir Samstags zur Oma. Wäre das ein Tag, wo es sich einrichten ließe?

Anderer Vorschlag: Ein Wochenende einplanen: entweder Samstag zu Oma und Zebulon und Sonntag nach zwei Stunden Fahrt bei uns vorbeikommen - oder: Samstag hier vorbei kommen, dann zu Oma und sonntags zu Zebulon.
Dann habt ihr gleich "drei" (oder vier?) Fliegen mit einer Klappe geschlagen!

Viele Grüße
Susanne
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#32
(28.09.2010, 08:17 )Alex schrieb: Hallo Thomas, ich muß mich doch sehr wundern, daß ein erwachsener Mann wie Du in so einer Art und Weise schreibt. Du hast Deine Meinung und er hat seine Meinung, wo beide wahrscheinlich recht haben, ...

Nein, das sehe ich nicht so. Jeder hier im Forum, der auch nur etwas Erfahrung mit Kakadus hat, wird Dir bestätigen, daß die Unterscheidung in harmlose "Kleinhauber" und aggressive "Großhauber" der größte Unfug ist, den man sich überhaupt nur vorstellen kann. Da können auch nicht "beide Recht haben"; was der Mann Dir erzählt hat, ist keine vertretbare "Meinung", sondern einfach dummes Zeug zum Quadrat und sonst nichts.

LG
Thomas
Liebe Grüße,
Thomas Braunsdorf
Tierheilpraktiker (Tätigkeitsschwerpunkt Papageien)
Lebensenergieberater Tier
Verhaltensberater Papageien
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#33
so scheiden sich die Geister...
Unter dem Aspekt das ich wieder mal als "Buhmann" dastehe...(kann damit leben Zwink)

Kakadus gehören nicht in sogenannte "Anfängerhände" und schon gar nicht Kakadus die bereits ein "Vorleben" haben.

Man kann hierzu sicherlich geteilter Ansicht sein, aber in meinen Augen zeugt es nicht von großer Überlegung -für die Tiere- wenn man so etwas überhaupt in Erwägung zieht.

Susanne, Du hast einmal gesagt, das wir Beide im Grunde das selbe Ziel verfolgen....ne, dem ist nicht so!...Kann damit aber sehr gut leben...

So ein Pärchen wie Punch+Madame würden bei mir niemals in unerfahrene Hände kommen....soviel know-how kann man nicht innerhalb kürzester Zeit erlangen....

Das ist nichts gegen die Tread- Erstellerin, sondern beruht auf persönliche Erfahrungen.
Viele Grüße Heike
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#34
@Heike: na ja....das gewisse know-how hat man oder auch in 100 Jahren nicht.

wenn es bei mir um dies gegangen wäre hätte ich jetzt keinen Kakadu.Hatten alle ihre vorgeschichte und gerade die erste brachte mich nicht nur an meine Grenze, dass war schon eher Kriese! Der 2. eine Schreier, die 3. ein Rupfer und so weiter....
Gerade wenn es um Tiere geht steht auch ein "Profi" immer wiedermal an seiner Grenze.
Erlebe es gerade mit einem Hund, obwohl ich Erfahrung habe und es mein 5 ist.

Ich denke es gibt Anfänger mit null know-how und eben auch solche mit know-how. Meine Meinung.
Grüessli Et, Floh, Wendi,Bandit,Sina, Snowi und Noelle

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#35
Zitat:Das ist nichts gegen die Tread- Erstellerin, sondern beruht auf persönliche Erfahrungen.

Ich nehme so schnell nichts persönlich, weil man mich ja auch gar nicht persönlich kennt.

Im Gegenteil bin ich dankbar für jedwede Meinung, denn die Summer der Erfahrungen macht ja den Schatz aus, den ich zu rauben gedenke. Rauben deshalb, weil ich diese Erfahrungen nicht selber machen möchte, sondern ganz elegant von eurem Wissen profitieren will. Es gibt Menschen und Menschen. Dem einen kann man nichts erzählen, er wird sich selbst die Finger verbrennen. Wenn ich aber so eine Brandwunde sehe, dann kann ich mir diese persönliche Erfahrung ersparen.

Ebenso sehe ich das in der Haltung von Papageien. Nymphensittiche gelten allgemein als Anfängervögel, ein Begriff den ich verabscheue. Aber und das ist unbestreitbar, sie sind wesentlich einfachere Pfleglinge, wenn man ihre Natur versteht. Das Nichtverständnis dieser ist ein höchst menschlicher Fehler und der häufigst begangene und führt dann auch bei dieser Gattung zu Problemen.

Jetzt versuche ich mich in das komplexere Wesen der Kakadus einzufühlen. Sie sind unbestritten intelligenter, was den Reiz ausmacht, aber die Komplexität aufdeckt, die ihre Psyche darstellt. Ich weiß, dass ich nur Freude an diesen Tieren haben werde, wenn mir der Balanceakt zwischen der menschlichen Obhut und der Befriedigung ihrer Bedürfnisse im Ganzen gelingt.

Ein Vogel der schreit, beißt oder rupft äußert in meinen Augen einen ziemlich eindringlichen Hilferuf. Bitte nehmt diese Gedankengänge als das was sie sind, Äußerungen eines Anfängers. Ich bin von der Art sehr fasziniert, aber wenn ich zu dem Schluss komme, dass diese einfach zu sensibel in ihrem natürlichen Drängen nach Freiheit sind, und ich dass nicht erfüllen kann, dann werde ich Abstand nehmen. Je weiter ich in die Spezies der Kakadus vordringe, um so mehr nehme ich das Leid vieler dieser Tiere war. Gibt es überhaupt glückliche und zufriedene Kakadus in menschlicher Obhut und damit meine ich nicht die, die sich je nach Gattung in Großanlagen und auch im Schwarm lebend glücklich schätzen dürfen, sondern die, die ganz eng mit den Menschen leben?
Kann ein Vogel wie Punch wieder genesen?

Ich wünsche mir zwei Vögel, die sich gegenseitig brauchen und verstehen. Ich wünsche mir zwei Vögel, die ich füttern und versorgen kann, ohne sie in Angst und Schrecken zu versetzen. Ich wünsche mir Vögel, die ich ohne Probleme irgendwann vom Freisitz im Wohnzimmer mit in die Küche nehmen kann, weil ich dort gerade frisches Obst zubereite. Ich wünsche mir zwei Vögel, die Vertrauen zu mir haben und an deren Leben ich teil habe und Teil werde. Die aber autark genug sind, auch mal ohne mich aus zukommen.
Und das ist mir das wichtigste. Ich wünsche mir, dass sie dabei gesund bleiben an Körper und Seele. Ich will mich nicht verantworten müssen, weil sie beginnen sich vor lauter Trauer, Langeweile oder anderen Missverständnisse zu verstümmeln. Kann der Mensch den Vogel so glücklich machen, dass es funktioniert?

@Susi: Wo findet man dich denn?
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich oder sein Untergang. Beides verlangt er in der Regel ganz allein.
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#36
Es ist Bewunderungswert, wenn zukünftige Papageienhalter in ihren Überlegungen einbeziehen, Abgabetiere aufzunehmen! Und ja, auch Abgabetiere haben eine Chance verdient, ein lebenswertes und liebevolles zu Hause zu finden. Wenn man auch bedenkt, wie alt Papageien werden können.

Bevor man sich jedoch für diese Art der Übernahme entscheidet, sollte man auch einiges im Vorfeld beachten. Eine Entscheidung aus Mitleid heraus, sollte nicht im Vordergrund stehen!

Wenn es sich bei den Überlegungen um den Punch handelt, der eine Neigung zur Selbstverstümmlung hat, solltet ihr euch unbedingt vorher erkundigen, was da eventuell auf euch als zukünftige Halter zukommt!
Selbst bei kleinsten Veränderungen kann es zu herben Rückschlägen kommen, die einem schnell an die Grenzen der Belastbarkeit bringen. In den wenigsten Fällen ist dies mit anlegen eines Jäckchen erledigt und es dauert mitunter viele Jahre einer begleitenden Therapie!
Mann muss als Halter auch eine gewisse Gelassenheit aufbringen, damit man nicht umfällt oder panisch reagiert, wenn die Voliere gegebenenfalls voller Blut ist und vor einem sitzt ein aufgebissener Papagei.

Meiner Meinung nach gehört ein Papagei mit Neigung zur Selbstverstümmlung und möglicherweise obendrein ohne abgeschlossener bzw. erfolgreicher Therapie nicht in unerfahrene Hände.
Es gibt viele kleine „Burschen und Mädels“, die auf ihre Chance warten und ein liebevolles zu Hause suchen.

LG Petra
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#37
(28.09.2010, 17:58 )Uhu schrieb: Nur weil Punch rupft, ist er kein "Problemvogel", ...

Da gehen unsere Meinungen eben auseinander, ich halte einen Rupfer wie Klara schon ganz klar für einen Problemvogel, der nicht in die Hände eines Anfängers gehört.
Einen Vogel, der sich nicht nur rupft, sondern auch seit Jahren trotz medizinischer und heilpraktischer Versorgung, Beschäftigung usw. selbst zerstört als Nicht-Problemvogel einzustufen, stößt bei mir auf Unverständnis.

(29.09.2010, 09:35 )thatslife schrieb: Kann ein Vogel wie Punch wieder genesen?

Völlig gesund, also mit vollem Federkleid wohl nicht.
Es wäre eben ein Riesenerfolg, dem "abzugewöhnen", sich die Brust zu zerfleischen... und ob und wie das klappen soll, weiß eben niemand.

(29.09.2010, 09:35 )thatslife schrieb: Gibt es überhaupt glückliche und zufriedene Kakadus in menschlicher Obhut...

Kann der Mensch den Vogel so glücklich machen, dass es funktioniert?

Ich denke schon, unsere z.B. wirken nicht grad unglücklich heimlichlach
Ist aber eben auch ne Menge Aufwand und Arbeit Zwink

Grüssle aus dem Pott

P.S.: Du hattest gefragt und Susanne ist Grad nicht on Homepage von Susanne
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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#38
@ Zebulon: Ich habe mir mal deine Art der Haltung angesehen und muss sagen, dass hat mich sehr beeindruckt. Wir leben ja sehr ländlich und von daher, kann sich bei uns Niemand über Lärmbelästigung beschweren, falls es im Garten oder Haus mal lauter wird. Auch wenn wir ein riesiges Grundstück zur Verfügung haben, so sind wir räumlich im Haus begrenzt. Weshalb ich nur zwei Papageien halten könnte.
Ich hätte derzeit ein (Durchgangs) Zimmer von 13 qm zur Verfügung, wo ich eine große Voliere unterbringen könnte. Dieses mündet an mein Arbeitszimmer und an das Wohnzimmer. Alle drei Zimmer sind über Eck miteinander offen verbunden.
Geplant ist, auch der Bau einer zweigeteilten Aussenvoliere mit Sicherheitsschleuse und Schutzhaus. In dem einen Teil sollen die Nymphensittiche ganzjährig untergebracht werden und der andere Teil soll den Kakadus (oder anderen Papageien, wir werden sehen) zur Verfügung stehen. Aus Angst vor Einbruch und Diebstahl, würde ich sie aber nicht ohne Aufsicht, also auch nur am Tage dort hinein lassen.

Bis dahin wird es noch ein weiter und langer Weg, aber Rom ist nicht an einem Tag gebaut, wohl aber in weniger als einem abgebrannt. Deshalb muss gut Ding Weile haben. Und da komme ich auch zum nächsten Punkt.

Ich habe mir die Geschichte von Punch sehr lange durchgelesen und alles Mögliche durchforstet. Er ist ein entzückender Kerl, aber ich glaube nicht, dass ich der richtige Mensch für ihn bin, auch wenn mir die Beschreibung seines Wesens gut gefällt.
Ich bin zwar einiges gewöhnt, assistierte auch, wenn es sein muss bei der Kastration meines damals 16 jährigen Hengstes oder helfe ohne mit der Wimper zu zucken bei einer Mama-OP bei einer meiner damaligen Doggen (sehr blutig, weil die Milchleiste extrem gut durchblutetes Gewebe ist).
Wenn ich das jetzt mal als absoluter Laie einschätzen darf, so glaube ich, dass für Punch möglicherweise bei Susi Endstation ist. Es geht ihm dort ja zeitweise gut und er lebte sich sehr gut ein. Das er höchst sensibel auf jedewede Unregelmäßigkeit reagiert, zeigt schon, dass der kleinste Anlass, eine Veränderung im Tagesablauf, dazu führt, dass er rückfällig wird. Gerade aus dieser Erfahrung heraus, sehe ich jede Veränderung für ihn als besonders kritisch.

Ich glaube, dass wir seinen Bedürfnissen nicht gerecht werden können, denn in unserer Familie geht nicht immer alles nach Fahrplan. Bei drei Kindern (zwei sind zwar aus dem Gröbsten raus) ist aber immer irgendwas los. Elternabende, Sportveranstaltungen, Freunde die hier übernachten. Die Summe dessen macht unser Leben aus. Für Punch sollte es ruhiger und unbedingt geregelt ablaufen. Möglicherweise Frühpensionäre oder ein paar Freiberufler ohne Kinder, wäre da sicherlich geeigneter.

Aus Mitleid möchte ich keinen Vogel (immer als Paar gedacht) aufnehmen, wohl aber aus sorgfältiger Überlegung, weil es vom Alter her besser passen könnte. Auch wenn das die Nadel im Heuhaufen wird, habe ich diesen Gedanken noch nicht aufgegeben. Man nennt es zwar Geduld, für mich ist es der Vorteil der Reife. Ich bin aus dem Stadium: "das will ich jetzt und sofort..." lange heraus. Das includiert auch, dass ich selber reif für den richtigen Zeitpunkt sein muss. Bis dahin will ich und muss ich noch eine Menge Informationen sammeln und verarbeiten. Das fängt bei allgemeinen Fragen der Haltung an, geht über das Kennenlernen der Körpersprache, bis hin zum deuten eventueller Krankheitsymptome. Natürlich kann man an Aufgaben wachsen, aber ich bin ihnen lieber gewachsen. Und das gilt es letztlich für mich und uns festzustellen. Sind wir den Kakadus gewachsen.

Außerdem der Hund wollte auch, die Katze am Stetz....
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich oder sein Untergang. Beides verlangt er in der Regel ganz allein.
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#39
Hallo,

wer mich kennt weiß, dass ich nicht "Susi" heiße - eigentlich steht bei mir immer "Susanne" drunter, aber vlt. ist ja auch jemand anderes gemeint.

(29.09.2010, 01:03 )Pico schrieb: Kakadus gehören nicht in sogenannte "Anfängerhände" und schon gar nicht Kakadus die bereits ein "Vorleben" haben.

Dieses ist aus meiner Sicht eine sehr oberflächliche Sichtweise der Kakadus. Es gibt durchaus auch Kakadus, z.B. Punchs Madame, die schon ein "Vorleben" hatte. Das muss ja nuicht immer negativ verlaufen sein!

Außerdem stellen sich mir die Fragen, welche Papageien in sog. "Anfängerhände" gehören? Alle lernen gleich schnell und für mich ist es eine Diskriminierung der anderen Arten. Möchte sich jemand zwei Großaras kaufen, bekommt er den Rat: fang erst mal mit den kleinen an! Möchte sich jemand Kakadus kaufen, bekommt er den Rat....
Lernen tun die leider alle gleich schnell aus den Interaktionen mit den Menschen - und so lernen sie eben auch alle gleich schnell die "unerwünschten" Verhalten wie beißen, schreien oder rupfen! Und dann werden die beißenden und schreienden Amazonen abgegeben oder die ... Warum, weil manche Menschen nicht wissen, wie sie unerwünschte Verhalten vermeiden können oder unerwünschte Verhalten ändern können. Auch Jungvögel können sehr schnell unerwünschte Verhalten lernen.

Ein bisschen o.o.T.:
Vor zehn Tagen war hier ein junges Pärchen mit zwei Mohrenkopfpapageien. Diese beiden hatten angefangen zu beißen. Freitag hier als "Beißer" angekommen sind sie Sonntag wieder abgereist: Sie gingen nach 5 Trainingseinheiten wieder auf die Hand, ließen sich an jedem beliebigen Ort wieder absetzen.
Das gleiche Thema mit zwei Graupapageien am letzten Wochenende, von dem der eine sogar anfangs versuchte, in die Finger zu beißen, wenn er Futterverstärker bekam. Am Sonntag hat er nicht mehr gebissen, stieg anstandslos auf einen Stock auf und ließ sich wieder absetzen. Das ganze selbstverständlich ohne Zwang - Verhalten kann man nicht erzwingen.

Anfänger - Anfänger waren wir wohl irgendwann alle mal! Dagegen erlebe ich thatslife hier durchaus als verantwortungsbewusst. Sie erfragt Informationen vorher, soweit man Sachinformationen in einem Forum erfragen kann. Hier kann jeder seine Meinung schreiben, sachlich fundiert sollte sie schon sein.


(29.09.2010, 01:03 )Pico schrieb: Susanne, Du hast einmal gesagt, das wir Beide im Grunde das selbe Ziel verfolgen....
Es kann natürlich sein, dass ich das vor Jahren einmal gesagt habe Kopfkratz Erinnern kann ich mich daran nicht, aber vlt. schlägt in meinem Alter ja langsam Alzi zu! Sollte ich das einmal gesagt haben, ist es aus meiner Sicht heute sicher falsch, denn:
(29.09.2010, 01:03 )Pico schrieb: ne, dem ist nicht so!...Kann damit aber sehr gut leben...

Ich bin mir sicher, dass wir eine andere Zielsetzung haben. Wir suchen für die Tierheimtiere (die "Abgabetiere") immer wieder individuell betreute Privathaltungen. Dort ist nämlich mehr Zeit für das einzelne Tier. Stell dir vor du bist eines von zwei Kindern eines Arztehepaares - oder eines von acht Kindern eines Arbeiterehepaares, bei dem die Frau nicht auswärtig arbeiten geht, weil sie eine zehnköpfige Familie versorgen muss. Ich bin mir (fast) sicher, dass es noch keinen klavierspielenden Kakadu gibt, aber ich glaube, dass ein Kind eines Arztehepaares zumindest die Möglichkeit hätte, Klavierspielen zu lernen! Wir haben auf jeden Fall keine keine Schwierigkeiten damit, Papageien auch in entsprechende Haltungen "abzugeben", wenn die Voraussetzungen dort stimmen.

(29.09.2010, 01:03 )Pico schrieb: So ein Pärchen wie Punch+Madame würden bei mir niemals in unerfahrene Hände kommen....soviel know-how kann man nicht innerhalb kürzester Zeit erlangen....

Seit wann kennst du Punch und seine Madame persönlich? Warst du hier? Kannst du dir da wirklich "eine Meinung" erlauben - ohne sie auch nur einmal "live" erlebt zu haben? Ob irgendjemand (auch thatslife mit der zu ihr gehörenden Familie) für Punch geeignet ist - das ist meine Entscheidung. Welchem Kakadu ich durch meine Offerte zumindest das Angebot ermögliche, einen individuell betreuten Platz zu finden, kann auch nur ich beurteilen. Ob die "Suchenden" dann für diesen Kakadu - oder für dieses Pärchen geeignet sind, auch das muss ich entscheiden. Fehlentscheidungen haben wir bisher nicht getroffen. Wir haben uns im Interesse der Tiere immer sehr viel Zeit gelassen.

Wieviel Wissen über das Lernen der Papageien man sich an einem einzigen Tag oder an einem Wochenende aneignen kann, können nur die einschätzen, die es schon einmal versucht haben. Immerhin hat das an einem einzigen Wochenende erworbene Wissen dem Mohrenkopfpärchen und dem Graupapagei geholfen, dass sich andere Verhalten für sie mehr lohnen, als die Halter zu beißen. So können wieder vier Papageien in Privathaltungen bleiben, statt "abgegeben" oder verkauft zu werden. Das ist ein Teil unserer Zielsetzung: Papageienhaltung ja, sie bereitet nämlich viel Freude. Sicher macht jeder Fehler, aber die kann man auch schnell korrigieren. Ausführlich informieren sollte man sich vor dem Kauf - und das versucht thatslife ja hier.

Auch Jonathan könnte in eine individuell betreute Privathaltung umziehen - in eine ohne kleine Kinder. Auch er hat "gelernt" hier. Im letzten WP-Magazin steht ja ein Teil seiner Lerngeschichte. Weitere Lerngeschichten werden sicher folgen, denn lernen tun sie alle ganz schnell, nicht nur die Kakadus. Das einzige, was man dazu braucht, ist die Bereitschaft, sich damit auseinanderzusetzen. Auch für die Kakaduhaltung benötigt man vielfältige sachliche Informationen - vor dem Kauf. Die sucht thatslife ja hier!

Viele Grüße
Susanne
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#40
Hallo Susanne,
wenn ich dich hier mit Susi angesprochen haben sollte, dann entschuldige ich mich dafür. Kommt nicht mehr vor.

Bevor ich/wir, wir gehören ja alle zusammen (Familie), eine Entscheidung in jedwede Richtung treffen, werden wir uns weiter intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Dazu gehört auch und ganz besonders, neben der Theorie, die Praxis. Echtes Erleben kann man mit grauer Theorie nicht vergleichen.

Eingangs hatte ich ja auch geschrieben, dass ich mich generell über Papageien informieren will, um festzustellen, welche Art es überhaupt sein wird. Die Kakadus sind ausnehmend schön und ich bin immer wieder hin- und weg. Aber ich bin zu erwachsen um nur nach dem schönen Schein zu gehen.

Ich will einfach mehr. Mehr Wissen. Damit wir dann irgendwann in der Lage sein werden die richtige Entscheidung zu treffen. Dazu gehört auch, dass wir uns Haltungen ansehen werden und dann kalkulieren, was bei uns machbar ist.

Nach wie vor, bin ich der Überzeugung, dass ich lieber ältere oder alte Tiere nehme, denn meine Laufzeit ist ja auch begrenzt und die Pflege wird meine Aufgabe sein.
Wie gesagt. Ich bin 45 und ob meine Söhne, einer davon, unsere Vögel dann einmal übernehmen wird, dass kann man bei all ihrer Begeisterung nicht wissen und erwarten. (der jüngste ist 7, der älteste wird 16 )

Wo du Jonathan erwähnst. Ich habe den Bericht gelesen und weiß jetzt auch wo ich dich einordnen kann. Du nötigst mir den größten Respekt ab und da sieht man mal wieder wie es im Web geht. Ich würde niemals auf die Idee kommen irgend wen zu dutzen. Schon gar nicht wenn ich ihn nicht kenne. Aber im Internet ist es wohl so üblich.

Wir werden dich, Punch, Madame und auch Jonathan gerne einmal aufsuchen. Wie schon gesagt ist es mir wichtig in Natura Erfahrungen zu sammeln.

Und wer weiß, was sich dann ergibt... Vielleicht schüchtern mich die Weißen ja auch ein...?!

Aber bitte, ich möchte nicht, dass es hier wegen mir zu Missstimmungen kommt. Das fände ich doch sehr schade und es liegt mir absolut fern, dazu beizutragen.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich oder sein Untergang. Beides verlangt er in der Regel ganz allein.
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